Thomas Hölscher - Die Seele des Ruhrgebiets wäre dann weg

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Die Seele des Ruhrgebiets wäre dann weg: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Seele vom Ruhrgebiet wäre dann weg: So beschrieb 1995 ein junger Bergmann das drohende Aus des Bergbaus im Ruhrgebiet. Anlässlich der damals bevorstehenden Schließung der letzten Zeche in Gelsenkirchen äußerten zahlreiche Bergleute und Menschen, die sich dem Bergbau sehr verbunden fühlten – wie die Schriftstellerin Ilse Kibgis und der Künstler Alfred Schmidt -, ihre Befürchtungen, Hoffnungen und Vorstellungen zur Zukunft dieser Region. Was ist 25 Jahre später aus diesen Vorstellungen geworden? Inzwischen wurde 2018 der letzte Pütt im Kohlenpott geschlossen. Und «die Seele vom Ruhrgebiet»?

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Ich muss gestehen, dass ich, bedingt durch meine Krankheit, damals doch schnell einen gewissen Abstand zum Bergbau gewonnen habe. Oder anders ausgedrückt: Meine Erinnerungen beziehen sich noch auf die besseren, die relativ sorglosen Zeiten des Bergbaus. Es begann eigentlich erst nach 1985 sehr kritisch zu werden, fast kriminell. Ganze Anlagen wurden einfach geschlossen, die Belegschaften auf andere Zechen verteilt, persönliche Bande zerrissen. So etwas kann man doch nicht machen! In Kamen wird die Zeche zugemacht, die Leute müssen von heute auf morgen nach "Hugo", die Familien bleiben aber dort wohnen. Den Vater karren wir jeden Tag mit dem Bus hin und her, eine Stunde hin, eine Stunde zurück; so ein Mann ist jeden Tag mindestens zehneinhalb Stunden von zu Hause weg, und trotz all seiner Bemühungen werden sich seine Gedanken immer nur um die Frage drehen: Und wann macht "Hugo" dicht? Vor allem bei den etwas älteren wird es so gehen. Die jüngeren haben immer noch die Chance zur Umschulung, bei den älteren ist diese Unsicherheit, diese Existenznot wahrscheinlich ganz erheblich. Und so etwas lässt sich auch nicht auf den Arbeitsplatz begrenzen; das hat auch Konsequenzen für das Privatleben, für die eigene Familie.

Im Augenblick geht im Ruhrgebiet eben nicht nur der Bergbau kaputt, nicht nur einzelne Zechen. Da hängt doch viel mehr dran, eine ganze Tradition, zwischenmenschliche Beziehungen. Ich bin passionierter Radfahrer und fahre sehr viel kreuz und quer durch das Ruhrgebiet, und dann wird einem das Verschwinden des Bergbaus ganz deutlich vor Augen geführt. Plötzlich ist auch noch diese Zeche verschwunden, steht jener Förderturm nicht mehr. Vor ein paar Tagen bin ich mit meiner Frau auf den Rungenberg geklettert, und von da oben habe ich ihr gezeigt, da war mal ein Schacht, dort auch, da war diese Kokerei, die uns jedesmal die Wäsche so zugesaut hat, dass wir sie gleich reinholen und noch einmal waschen konnten. Da hinten war ein Zechengasthaus. Und plötzlich wird einem klar, das ist eigentlich schon alles weg. Und was noch besteht, das geht nun auch noch scheibchenweise den Bach runter. Schade ist das. In Mitteldeutschland, in Staßfurt, habe ich so etwas schon einmal erlebt. Auch dort habe ich erleben müssen, dass alles, was mir über den Bergbau vertraut war, nun weg ist. Die Zeche ist geschlossen, die Braunkohlengrube existiert nicht mehr. Und damit ist eine ganze Region gestorben.

Derart gravierend kann ich mir die Entwicklung für das Ruhrgebiet natürlich nicht vorstellen, dazu ist diese Region viel zu groß. Staßfurt war ein Fleckchen von 25000 Einwohnern, hier reiht sich Großstadt an Großstadt. Und es hat sich hier ja auch schon einiges getan. Wenn ich bloß an den alten Schacht 2/6/9 von "Bismarck" denke, da steht doch heute nur noch die alte Kaue, und ringsum ist ein Industriegebiet entstanden, in dem man nichts mehr erkennt von dem, was da früher einmal war. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in einigen Familien das Geld im Augenblick verdammt knapp wird; und dann bin ich doch immer wieder überrascht, wofür andere Leute aber noch Geld haben. Noch immer fahren viele Leute dreimal im Jahr in Urlaub, und dann fragt man sich doch: Wo kommt denn das Geld her?

Ich bin engagierter Gewerkschaftler gewesen, aber man muss in diesem Zusammenhang auch mal etwas gegen die Gewerkschaft sagen. Die haben es sich über Jahrzehnte einfach zu leicht gemacht. Da ging es immer nur um mehr Lohn. Wäre es denn so schlimm gewesen, schon viel früher einmal zu sagen, wir verzichten nun auf dieses etwas mehr an Lohn? Natürlich nicht um dem Unternehmer zu noch mehr Reichtum zu verhelfen, sondern um die Wirtschaft insgesamt in Gang zu halten und die Arbeitsplätze für alle zu sichern. Und wenn wir mal eine Nullrunde einschalten, ist das wirklich so schlimm? Denn wenn wir es nicht tun, müssen doch wieder diejenigen bezahlen, die ohnehin nichts haben, die Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger.

Nur wenn man dann wieder in der Presse liest, der und der Politiker bekommt allein für sein Pöstchen als Aufsichtsratsvorsitzender eine Million Mark ....

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