Anton Jaru - Unsere Gleichgültigkeit ist das Todesurteil anderer
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Das Kernproblem: kein Hinterfragen, kein selbstständiges Denken
All diese Probleme haben dieselben Wurzeln: kein Hinterfragen, kein selbstständiges Denken. Doch wer Verantwortung für seinen Verstand übernimmt, der kann ein mündiger Bürger werden. Die wichtigste Regel dabei ist, nicht nur alles, was einen umgibt, kritisch zu betrachten und zu beurteilen, sondern vor allem das eigene Denken und Tun. Der mündige Mensch ist bereit, die eigenen Auffassungen zu revidieren, um persönlich zu wachsen und der Wahrheit näher zu kommen. Der mündige Mensch steht an der Seitenlinie, beobachtet, hinterfragt und reflektiert. Wer sich von den etablierten Leitmedien verabschiedet und sich stattdessen alternativen Quellen zuwendet, ist also nicht automatisch kritisch oder mündig.
Ich glaube, Selbstkritik ist die höchste Form des Denkens. Diese erfordert allerdings, die eigene Fehlbarkeit zuzugestehen bzw. bewusst zu machen, was schon ein großer Schritt in Richtung Mündigkeit ist. Dass man manipuliert wird, möchte erst recht niemand zugestehen (passt nicht zum Selbstbild), ist aber ein weiterer großer Schritt. Das eigene Ego gilt es zu besiegen - danach sieht man gleich klarer.
Mit Kant hat dieses Kapitel begonnen, so soll es auch enden: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“
4. Bildet Euch!
„Bildung ist die stärkste Waffe, um die Welt zu verändern.“
Nelson Mandela
Eine gute Bildung sollte für jeden etwas Selbstverständliches sein, jedoch ist „Bildung“ heutzutage zu einer bloßen Worthülse verkommen. Für die meisten hört der Lernprozess schon nach Erhalt des letzten Schulzeugnisses auf, weil sie die Bildung und ihren Wert nie verstanden haben. Für sie ist Bildung ein Mittel zum Zweck, doch Bildung ist Selbstzweck. Wissen per se stellt einen Wert dar. Beim Lernen gibt es deshalb kein Ende, es geht immer weiter. Und so ist für einen gebildeten Menschen Bildung nie das Ziel, sondern der Weg. Alle anderen hingegen halten nur das Wissen für erstrebenswert, das man in seiner beruflichen Laufbahn gebrauchen könnte („Das brauchen wir später nie wieder!“). Der angehende Automechaniker fragt sich, wofür er Rechtschreibung brauche, die angehende Kindergärtnerin fragt sich, wofür sie Mathe brauche usw. Wer schon in jungen Jahren einen akademischen Beruf anstrebt, der mag immerhin einen Anreiz zum Lernen haben - alle anderen sehen keinen Grund dazu. Man versucht Schülern Wissen zu vermitteln, ohne dass sie wissen, was das Ganze überhaupt soll. Wer nicht lernen will, lernt auch nichts, deswegen ist es viel wichtiger, für Bildung zu begeistern, anstatt einfach Wissen weiterzugeben. Nur so können sich aus Nichtswissenden gebildete Menschen entwickeln, die sich in ihrer Freizeit freiwillig bilden. Ansonsten bleibt der Bildungsstand nach der Schule für den Rest des Lebens praktisch auf einer Stelle stehen. Das ist die aktuelle Realität - viele opfern ihre Zeit für ihre Arme und Beine, aber etwas für den Kopf zu tun, das kommt wohl nicht in Frage. Klar, die Resultate, also den Nutzen, kann man mit bloßem Auge erkennen, Bildung aber ist abstrakt und unsichtbar.
Bildung brauchen wir, um uns und die Welt besser zu verstehen, Zusammenhänge und Ursachen zu erkennen und um uns in einer immer komplexer werdenden Welt besser zu orientieren. Kurz: Wer viel weiß, sieht mehr. Abgesehen davon ist Bildung, speziell die politische Bildung, auch eine Art Schutz. Denn wer nichts weiß, muss glauben. Ein Volk, das nichts weiß, lässt sich entsprechend leicht regieren und belügen. Gebildete Menschen dagegen lassen sich nicht so leicht kontrollieren - Wissen verringert nämlich den Einfluss, den die Umwelt auf uns hat. Naheliegend, dass das Establishment auch daran nicht interessiert ist. Das Volk soll gefälligst arbeiten und keine Fragen stellen - Unbildung ist systemrelevant. Deshalb wird genug Wissen vermittelt, um die Wirtschaft am Laufen zu halten, aber zu wenig für ein tiefgehendes Verständnis von Politik und der Welt im Allgemeinen.
Da alles auf der Welt zusammenhängt, ist es gerade für politische Aktivisten essentiell wichtig, umfassend gebildet zu sein. Um das große Ganze zu sehen, brauchen wir Kenntnisse auf möglichst vielen Gebieten und fächerübergreifendes Denken. Ohne Geschichte lässt sich die politische Gegenwart nicht verstehen, ohne Länderkunde lassen sich politische Konflikte nicht erklären und ohne Psychologie bleiben die Gründe für menschliches Verhalten verborgen. Die Mächtigen haben die Bedeutung umfassenden Wissens erkannt. Warum hält sich eine Machtelite denn an der Macht? Weil sie bzw. ihre Handlanger viel mehr wissen als das Volk. Vorsprung durch Wissen. Wie soll man beispielsweise das Volk effektiv manipulieren, wenn fundierte Psychologie-Kenntnisse fehlen?
Bildung in Kombination mit Mündigkeit ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben und Denken. Erst dann können wir das große Ganze sehen und Sachverhalte korrekt beurteilen.
4.1. Umgang mit Medien
Während Mündigkeit das Fundament für einen politisch engagierten Bürger darstellt, ist Wissen das Grundgerüst. Und das wird hauptsächlich aus gewöhnlichen Massenmedien bezogen wie Fernsehen, Internet, Zeitungen und Bücher. Aber was wissen wir über die Medien und den richtigen Umgang mit ihnen? Leider lässt die Medienkompetenz des Durchschnittsbürgers sehr zu wünschen übrig, weswegen darüber gesprochen werden sollte. Ich möchte an dieser Stelle vor allem das Thema Nachrichten behandeln, da Nachrichten in der politischen Bildung der Gesellschaft die größte Rolle spielen.
Erst einmal sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, es gäbe sowas wie Objektivität. Es kann niemals - nie - wirklich objektive Nachrichtenmedien geben, alleine schon deshalb, weil alle Redaktionen ihre Nachrichten auswählen müssen (Gatekeeping). Darüber hinaus gibt es das Agenda Setting - Themenschwerpunkte werden gesetzt. Die Medien übernehmen ja in der Regel ihre Nachrichtenmeldungen von Nachrichtenagenturen, was nicht schlimm wäre, wenn z. B. die deutschen Medien nicht fast ausschließlich vier westliche Nachrichtenagenturen nutzen würden - von Objektivität kann also gar keine Rede sein. Im Grunde ist es nämlich so: Erst konstruieren die Nachrichtenagenturen ihre Realität und basierend darauf, konstruieren die Medien ihre Realität. Man könnte auch schon die (ehrliche) Selektion und Schwerpunktsetzung als Propaganda betrachten, aber subjektive Einflüsse kann kein Mensch abschalten. Jeder sieht die Welt durch einen Filter (selektive Wahrnehmung) und dieser formt unsere Gedanken, unsere Sicht auf die Welt. Dieser Filter möchte z. B. kognitive Dissonanzen vermeiden, weswegen viele Menschen alles, was ihrem Weltbild widerspricht, nicht wahrhaben wollen. Halb so schlimm, wenn jeder nach bestem Wissen und Gewissen berichten würde, aber ob das wohl zutrifft?
Neben den klassischen Meldungen gibt es Kommentare, Analysen, Interviews, Reportagen und andere journalistische Darstellungsformen, die von persönlichen Einflüssen geradezu leben. Da ist es nicht weit her mit Objektivität. Und wie der irisch-US-amerikanische Philosoph und Kommunikationswissenschaftler Ernst von Glasersfeld richtig bemerkte, ist Objektivität ohnehin nur „die Illusion, dass Beobachtungen möglich seien ohne jemanden, der beobachtet“. Kommt noch Manipulation hinzu, ist das der Super-GAU für die Objektivität.
Des Weiteren sollte sich jeder von der Idee der „freien und unabhängigen“ Medien verabschieden. Gerade im Westen werden private Medien gerne als „frei und unabhängig“ bezeichnet, die für hochwertige Berichterstattung stehen, während staatliche Medien a priori als reine Propaganda-Maschinen abgestempelt werden. Dabei sagen die Besitzverhältnisse erst einmal nichts über die Qualität der Berichterstattung aus. Das ist die schon erwähnte Eigenschaft unmündiger Menschen - anstatt auf den Inhalt wird nur auf den Informationsüberbringer eingegangen. Abgesehen vom Schwarz-Weiß-Denken. Ob nun staatlich oder nicht, jedes Medium hat einen Besitzer, Redakteure oder eventuell andere Leute, die die Redaktionspolitik bestimmen. Vielleicht sogar große Geldgeber. Wer die Redaktionspolitik letztlich bestimmt, ist unterschiedlich, doch gibt es immer mindestens eine Person, die ihre Ansichten und Interessen durchsetzt. Unparteiisch ist schließlich niemand, der eine Meinung besitzt. Welchen Unterschied macht es nun, ob der Besitzer der Staat ist oder ein Privatmann? In beiden Fällen kann man weder von Unabhängigkeit noch von Freiheit sprechen. Unabhängig vom Staat kann man sein, ja, mehr aber auch nicht, denn jede hierarchisch organisierte Struktur zieht Abhängigkeit und bestimmte Spielregeln nach sich. Was bringt uns diese „Unabhängigkeit“ schon, wenn bloß Propaganda produziert wird? Gleichzeitig bedeutet der staatliche Besitz nicht automatisch plumpe pro-staatliche Propaganda, es gibt auch vergleichsweise objektive staatliche Medien und sogar welche, die gegen den eigenen Staat hetzen, wie z. B. der große russische Radiosender Echo Moskau. Das eine schließt das andere nicht aus. Dennoch hört man oft einfache Bürger von der „freien Presse“ im Westen schwadronieren - trotz Propaganda und fehlender Pressevielfalt. Der Inhalt scheint überhaupt keine Rolle zu spielen, die Fassade entscheidet: Hauptsache „frei und unabhängig“. Aber Propaganda ist Propaganda, egal ob staatlich oder nicht. Man sollte schon über die Medienbesitzer Bescheid wissen und Quellenkritik ist wichtig, aber eben nicht alles. Das Entscheidende ist Vielfalt (!) innerhalb der Medienlandschaft, die man für sich nutzen kann. Fehlt die Vielfalt, handelt es sich um einen beliebig von oben gelenkten Staat bzw. eine Meinungsdiktatur, wenn man so will.
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