Stefan G. Rohr - Das geliehene Glück des Samuel Goldman

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Über Glück hatte Samuel Goldman die meiste Zeit seines Lebens bisher nie wirklich nachgedacht. Und das obwohl er, wie alle stets bekundeten, wirklich mehr Grund dazu gehabt hatte, als jeder andere, den sie kannten. Aber in einem einzigen, kurzen Augenblick, er war gerade sechsunddreißig Jahre alt geworden, hätte er eigentlich selbst, mit einem Mal, die ganze Gnade eines unergründlichen und einzigartigen Glücks erkennen können. Doch bis dahin bedurftes es eines langen und beschwerlichen Weges, den er sich so, wie er sich ergeben sollte, ganz gewiss nicht gewünscht hatte.
Es begann alles, wie es eben bei Sam Goldman fast schon üblich war. Mit unglaublich großem Glück. Und wie anders hätte es auch bezeichnet werden können? Als Zufälligkeit etwa, emotionslos und schnöde? Vielleicht als logische Folge verschiedener Gegebenheiten, die synergetisch verbunden als physikalische Zusammenhänge erklärbar waren? Aber wie man es auch drehen oder wenden wollte, ihm wiederfuhr etwas, das überall auf dem Erdball schlussendlich gleich verstanden wurde. Es war ganz einfach pures Glück. Denn er hatte von 113 Passagieren als einziger einen Flugzeugabsturz überlebt.

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Zur gleichen Zeit, ein paar Kilometer vor der Stadt, in einer abgelegenen Parkbucht seitlich der Straße und gut geschützt durch ein paar Büsche, wachten gerade zwei junge Männer in Ihrem aufgemotzten Pontiac auf. Sie hatten die Nacht dort verbracht und im Wagen geschlafen. Der Beifahrer zündete sich eine Zigarette an, öffnete das Wagenfenster und blies den Rauch seines ersten Zuges ins Freie. Beide schwiegen. Es gab nichts zu sagen. Die Uhr im Fahrzeug zeigte kurz vor Sieben an. Es war noch zu früh, um loszufahren.

Der Fahrer öffnete seine Türe, stieg aus und machte einige Streckübungen. Dann stellte er sich an einen Busch und urinierte mit lautem Strahl, schüttelte ab und zog den Reißverschluss seiner Hose mit einem Ruck wieder hoch. Er schaute in Richtung der Stadt. Greenville lag vor ihnen, und im Morgenlicht schien die Welt dort hinten sorglos und behütet. Er stieg wieder zurück in den Wagen. Immer noch sprachen sie kein Wort. Wozu auch. Sie hatten alles immer wieder bis in jedes Detail durchgesprochen, kannten die Routen hinein und wieder hinaus. Es war schließlich nicht das erste Mal für sie. Sie würden hier noch einige Zeit stehen bleiben und dann – so wie es der Zeitplan vorsah – in Richtung der Stadt fahren.

In Greenville, im Stadtteil Pleasant, blickte Sam auf die Meute der Reporter und Fotografen, die sich vor seinem Haus versammelt hatte. Und es kamen in jeder Minute mehr und mehr dazu. TV-Sendewagen, in denen die Kamerateams lauerten und sich vor seinem Grundstück in Position brachten. Ihm war klar, er würde hier nicht einfach so durchkommen. Sein Auto stand in der Garage, und diese konnte er direkt über seine Küche betreten. Das war ein Vorteil, den er vielleicht nutzen konnte. Doch mit dem Wagen durch die Reporter und Fotografen hindurch zu kommen, war sicher nicht so einfach. Er konnte sich nicht vorstellen, dass man ihm höflich Platz machen und vielleicht auch noch für seine freie Abfahrt auf der Straße den Verkehr regeln würde. Er musste sich etwas einfallen lassen, und das tat er.

Um kurz nach acht Uhr zog er seine Krawatte hoch, nahm seine Schlüssel und ging in die Garage. An der Wand hing ein zusammengerollter Gartenschlauch, den er herunter nahm, an den Wasserhahn anschloss und aufdrehte. Dann öffnete er das Elektrotor der Garage. Unmittelbar wurde es auf der Straße laut und unruhig. Die Meute war in heller Aufregung, und jeder wollte der Erste sein, der mit Samuel Goldman sprechen konnte. Sam hielt den Gartenschlauch vor sich und ging mit kräftigen Schritten über den Rasen auf die immer lauter werdende Menge zu. Zehn Meter vor ihnen drehte er das Ventil an der Schlauchspitze auf, und hielt den kräftigen Strahl direkt in die Mitte der Meute. Er schwenkte lustvoll von links nach rechts und wieder zurück, malte Zickzacklinien über den Köpfen der entsetzten Wartenden, und konnte schon nach kurzer Zeit beobachten, dass das Gros seiner Opfer bis auf die Unterwäsche durchnässt war.

Die Menge löste sich blitzartig auf. Die einen flüchteten nach links, die anderen nach rechts, die Kameraleute suchten Schutz für ihre Ausrüstung und sich selbst in ihren Übertragungsfahrzeugen, in denen die Fahrer vorsichtshalber bereits die Scheibenwischer angemacht hatten. Ein ganz hartnäckiger Fotograf blieb noch mutterseelenallein in Sams Einfahrt stehen. Er schien von der unfreiwilligen Dusche noch unbeirrt zu sein, fotografierte sogar noch, ignorierend, dass keines der Fotos bei einem unter Wasserbeschuss stehenden Objektiv gelingen könnte. Sam wollte es nun wissen. Er hielt den Strahl direkt auf den beharrlichen Burschen und ging nochmals drei, vier Schritte auf diesen zu. Dann hatte sein Opfer offensichtlich die Nase voll und suchte, vollkommen durchnässt, mit quietschenden Schuhen das Weite. Sam rollte so schnell es ging den Schlauch ein, lief zurück in seine Garage, setzte sich ins Auto und fuhr mit lautem Motorgeheule davon. Vorbei an allen Nervensägen, die ihm mit bösen Drohgebärden fluchend die übelsten Schimpftiraden hinterher riefen.

Viele Kilometer entfernt, vor der Stadt, startete der Fahrer den schweren Motor des Pontiacs und gab einige Male hintereinander Gas. Donnernd dröhnte das aufgemotzte Aggregat und verriet seine mächtige Kraft. Die Drosselklappen klickten dabei metallisch, immer wenn das Pedal durchgedrückt oder wieder losgelassen wurde. Der Wagen war bereit. So wie seine Insassen. Der Fahrer legte den ersten Gang ein und es knackte satt im Getriebe. Langsam setzte sich das Fahrzeug in Bewegung, und sonor schnurrend, mit sanftem Knirschen der Räder auf dem Sandboden, rollte der Wagen mit blubberndem Auspuff zur Straße, um die Richtung nach Greenville einzuschlagen.

Pünktlich um viertel vor neun erreichte Sam die Bank und fuhr in die Tiefgarage des Gebäudes. Gottlob war keiner dieser Zeitungsmarder hier aufgetaucht. Offenbar vermutete niemand, dass er bereits schon am Tag nach seiner Ankunft zur Arbeit gehen würde. Damit überraschte er auch seine Mitarbeiter. Als er die Bank durch den Hintereingang betrat, ging ein lautes Staunen durch die Reihen. Die Freude aber war schnell größer, als die Überraschung. Alle sprangen auf, begrüßten ihn herzlich, schüttelten ihm die Hand und auch die eine oder andere Umarmung war dabei.

Sam bemühte sich, dass alles so schnell wie möglich zurück zur Normalität gelänge und beschwichtigte seine Mitarbeiter, dankte ihnen für den liebevollen Empfang und tippte auf seine Armbanduhr: Um neun Uhr, in fünf Minuten, würden sie öffnen. Daran sollte sich auch an diesem Tage nichts ändern.

Der Pontiac hatte inzwischen die Stadt erreicht und war, mit leichten Umwegen und einigen Schleifen, am Zielpunkt angekommen. Der Fahrer parkte den Wagen wie vorgesehen in einer Seitenstraße, nur wenige Meter von der breiten Hauptstraße entfernt. Von hier aus konnten die beiden Männer unmittelbar auf das Gebäude, in das sie hinein wollten, schauen. Der Eingang lag vis-à-vis, direkt vor ihrem Standort. Der Beifahrer griff hinter seinen Sitz und brachte eine Pumpgun zum Vorschein. Er schob behände und professionell mehrere Schrotpatronen in das Ladefach und schob den Pumpgriff kurz und kräftig von vorn nach hinten und wieder zurück. Es war jetzt drei Minuten vor neun.

Sam stand neben dem Kassenbereich der Bank, und sprach mit der Kassiererin, die er schon viele Jahre kannte, schon aus Kindertagen, als er mit seinem Vater oder Mutter zur Bank mitgenommen wurde, wenn es der Monatserste war. Ein Angestellter stand mit dem Schlüssel an der Türe und blickte auf die große Uhr an der Wand über Sams Büro. Er würde um Punkt neun öffnen, so wollen es die Vorschriften.

In der Seitenstraße gegenüber öffneten die beiden Männer die Türen ihres Pontiacs, stiegen aus und gingen langsam zur Hauptstraße. Der Verkehr war noch mäßig und der Weg zur anderen Seite nur kurz. Ein paar Sätze im Laufschritt und sie würden drüben sein. Inmitten der Straße zogen die laufenden Männer Masken über das Gesicht, die sie zuvor noch im Wagen zusammengerollt und auf die Köpfe gesetzt hatten. Es ging schnell, und schon waren sie auf der anderen Seite angekommen.

Der Zeiger sprang in diesem Augenblick auf Neun, klick, und der Schlüssel drehte sich im Schloss der Eingangstüre. Es war geöffnet. Mit einem gewaltvollen Ruck, wurde die Tür jäh aufgestoßen und die beiden maskierten Männer stürmten in der Bank. Der völlig überraschte Angestellte mit dem Schlüssel erhielt mit dem Kolben der Schrotflinte einen Schlag auf die Stirn und sackte sofort zu Boden. Bei ihm blieb der Fahrer des Pontiacs, der eine durchgeladene und entsicherte Automatik, einen dieser mächtigen Militärrevolver, an den Kopf des Mitarbeiters hielt, dabei immer wieder in die Bank hineinschaute und seinen Komplizen sowie die entsetzt schauenden Bankangestellten aufmerksam beobachtete. Der zweite Mann richtete, mit bedrohlicher Pose, sein Gewehr auf die Angestellte und schrie herum, gab Befehle, drohte mit Erschießung, falls jemand den Alarm auslösen würde. Sodann forderte er die Herausgabe des Bargelds aus der Kasse.

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