Matthias Wagner - 3000 Plattenkritiken

Здесь есть возможность читать онлайн «Matthias Wagner - 3000 Plattenkritiken» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

3000 Plattenkritiken: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «3000 Plattenkritiken»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das vorliegende Gebirge aus Albumkritiken hat sich mehr als 25 Jahre lang aufgetürmt. Die erste Rezension stammt aus der Zeit des Mauerfalls und beschäftigt sich bereits mit jenem Künstler, der sich heute – 2.829.523 Tastenanschläge später – auch als der meistrezensierte entpuppt hat: Bob Dylan. Die mehr als 3000 Rezensionen streunen scheuklappenlos durch die Genres, von Antifolk bis Techno, von Madonna bis Motörhead. Die Sammlung ersetzt trotz ihres Umfangs kein Lexikon. Doch sie bietet jenen, die Popmusik für die emotionalste Kunstform von allen halten und ein vorurteilsarmes Hören pflegen, die Chance auf Neu- und Wiederentdeckungen. Ähnliche Projekte wie dieses gab es in Deutschland nur wenige, etwa das mit 1827 Kritiken bestückte Zweitausendeins-Buch «Sounds. Platten 1966–1977», das die aufregendste Ära der Popgeschichte abdeckt. Doch die Jahre ab 1989 haben ebenfalls viel zu bieten, auch wenn sich viele Genres seit einiger Zeit eher durch Verschmelzung und Ausdifferenzierung erneuern als durch revolutionäre Umbrüche. Die Sammlung deckt aber nicht nur die von mir rezensierten Erstveröffentlichungen jenes Vierteljahrhunderts ab, in dem sie sich zum Gebirge auftürmte. Dank der Neuverwertung des Backkataloges wuchs der Anteil remasterter Klassiker zuletzt rasant, und für einen Nachgeborenen ist es von großem Reiz, sich neben pressfrischen Novitäten von Adele, Coldplay oder Neko Case auch kanonisierten Meisterwerken wie «The Dark Side of the Moon» widmen zu können. Das Vorwort zu diesem Mammutprojekt steuert der Hamburger Rocksänger Jan Plewka bei.

3000 Plattenkritiken — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «3000 Plattenkritiken», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

The Rolling Stones

„Voodoo Lounge” (1994)

Gut, man sollte 50-jährigen Männern, die seit 1960 Songs schreiben, von denen viele für immer einsanken ins kollektive Gedächtnis des Rock, diesen Männern sollte man das Recht zugestehen, allmählich auszubrennen. Aber sie tun es nicht. Zwar höhepunktarm aufs erste Hören, aber mit sanfter Durchschlagskraft servieren sie die Essenz eines 30-jährigen Schaffens. Alle Stones-Phasen klingen an: von Rock’n’Roll bis Country. Und Jagger singt das Wort „Raaaainbough“ wie einst in den wilden Jahren, als solche Balladen das Bad-Boys-Image kräftig beschädigten. Dank Don Was’ straffer Produktion hat „Voodoo Lounge“ sogar einige Minuten, die irgendwann auf dem „Ultimative Best of“-Sampler auftauchen werden – etwa „Sparks will fly“. Saubere, ehrliche Routine zwischen knackigem Rhythm’n’Blues, haufenweise Edelschnulzen und einem lahmen Langweiler („Thru and thru“).

Thin White Rope

„When Worlds collide” (1994)

Eine Zeitmaschine schickte die Byrds durchs Punk- und Wavefegefeuer. Als sie ankamen, trugen sie einen neuen Namen: Thin White Rope. Sie hörten sich manchmal an, als spülten sie Countrysongs durchs Klo. Mitten im Krach, den sie entfesselten, prangten Hooklines von unvergesslicher Reinheit; den abgespeckten Kohlenkellerklang durchzuckten urplötzlich surrealistische Bläserblitze. Die hohe Kunst des rohen Riffs ist erst dann wirklich groß, wenn sie in Lumpen gehüllt daherkommt, und Thin White Rope verstanden es wie keine andere Band der 80er-Jahre, eine großartige Klarheit des Ausdrucks mit dreckigen Akkorden zu erreichen. Dieser posthume Sampler ist randvoll mit den besten Beweisen.

Townes Van Zandt

„No deeper Blue” (1994)

Ein Titel wie dieser verheißt beim geübten Trauerkloß Van Zandt alles erdenklich Gute, will sagen: Depressionen, Tränen, Trauer. Die Abgründe der menschlichen Leidensfähigkeit auszuloten, gelingt keinem anderen Songwriter so ergreifend. Und allenfalls manch zu glattes Arrangement hat in der Vergangenheit die Wirkung seiner traurigen Balladen gedämpft. Auf „No deeper Blue“, seinem 15. Album seit 1969, gibt er seinem Stil nun mit ungewohnter Instrumentierung einen neuen Dreh. Seine flexible Band ist gut auf des Texaners Liedgut eingestellt. Sie rockt bei Bedarf, schickt die Pedalsteel in himmelhohes Gewimmer, bringt die Harmonika zum Heulen (Donovan!) oder lässt Van Zandt mit seiner Gitarre allein, wenn der einen Seelenstriptease plant. Dazu erzählt Townes seine zerbrechlichen Storys – und ist einmal gar lustig verspielt, wenn er ein Feuerwerk von Allegorien und Stabreimen abbrennt. Ein Album so schön wie die untergehende Sonne – nicht zuletzt dank des live längst bekannten, aber als Studioeinspielung lange überfälligen „Marie“.

Van Morrison

„A Night in San Francisco” (1994)

Wahrscheinlich gäbe es keinen Künstler auf der Welt, der nicht käme, wenn Van the Man ihn auf die Bühne bäte. Seiner Bitte folgten die Großväter (Hooker, Wells, Witherspoon) wie die Enkelinnen (Kate St. John, Candy Dulfer). Morrison und seine Band sind live atemberaubend, und ihr kochender Mix aus Soul, Blues und Jazz gewinnt durch die Gäste noch – man höre nur das (von Dulfer gespielte?) Saxofoon für James Browns „It’s a Man’s Man’s World“. In langen Medleys schreitet der aus wolkiger Mystik wieder herabgestiegene Meister durch die Geschichte der schwarzen Musik; die Zeiten verschwimmen vor unseren Ohren, und Genres, Themen, Zeilen und Rhythmen verdichten sich zu einem Monument des ewigen Blues. Morrison ist einmalig.

Verschiedene Künstler

„Die schönste Platte der Welt” (1994)

Wer unter denen, die seit 30 Jahren grübeln, welche die schönste Scheibe der Welt sei, hätte gedacht, dass sie klänge wie parodierter deutscher Schlager, wie Underground-NDW, wie ein keckes Streichquartett, wie Lindenberg und Cave zugleich – kurz: wie zehn Bands, die dieses astronomische Spektrum mit je einem eigenen und einem Coversong abdeckten? Na, keiner hätte das gedacht. Die Popwelt begann schon immer beim sympathischen Dilettantismus, diese Platte auch. Sie belässt’s dabei nicht, weil sie nämlich mehr Ideen versammelt als Mitwirkende (darunter die Merricks, Schade Schokolade, Die Busfahrer und andere Berühmtheiten). Hier geht alles – ganz im Geiste Ata-Taks, wo die CD dennoch explizit NICHT herkommt. Und fast alles macht Spaß: ein prima Klima. Nur die Nummerierung ist schludrig.

Verschiedene Künstler

„Funk” (1994)

Drums hämmern auf diesem Sampler den schwarzen Funk in unschuldige Seelen, erzählen erotisierend von Sex und Liebessymbolen, schleichen sich unter die Haut. Neun bekannte Namen der Soulszene tun sich zusammen, um dem New Funk alle Ehre zu machen – auch wenn das Ergebnis sich manchmal eher gewollt als gekonnt anhört. Mächtig die Stimmen der Steeles und Mavis Staples, leidend die des Funkmeisters George Clinton, möchtegernerotisch dagegen Mayte. Die New Power Generation, diesmal ohne Genie Prince, gibt sich hier lässig cool; der Meister selbst duettiert mit Nona Gaye. Erweitert wird das Spektrum mit einer Funkjazzfusion, geführt von einem verspielten, spottenden Saxofon.

Verschiedene Künstler

„Run your Toes through the Shagpile” (1994)

Ein Labelsampler der Sonderklasse. Er gibt Einblick in den blühenden australischen Rockuntergrund, wo es offenbar beste Bedingungen für neue Talente gibt. Für Lizard Train zum Beispiel: in ihrem rohen, improvisierten Psychoblues kämpft ein Sänger den heroischen Kampf gegen Gitarrenmonster, Feedbacks und Schleppschlagzeug. Crent dagegen fungieren als Nachtschattenversion von ZZ Top, und No Comply sind eine Punkband, die groß werden MUSS, sonst verlieren wir den Glauben an die Rockgerechtigkeit: so unnachgiebig hat selten eine Einbahnstraßenrhythmusgruppe die schönsten Melodien durch Marshall-Verstärker geprügelt.

Verschiedene Künstler

„Your Invitation to Suicide – A Tribute to Alan Vega” (1994)

„Eines Tages“, erzählt Alan Vega, „enschied sich Marty dafür, während des ganzen Gigs nur eine Note zu spielen. Aber welch eine Note! Ich lief herum wie verrückt, sprang ins Publikum. Jemand versuchte mir eine Flasche über den Schädel zu ziehen. Es gab mehr Leute auf der Bühne als davor. Ich verjagte sie, und Marty hielt immer noch diese Note für eine ganze elende Stunde. Als der Gig vorbei war, kam der Clubbesitzer mit Tränen in den Augen an, umarmte mich und sagte: ,Alan, glaubst du, dass du DAMIT deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst?’ Ich tat ihm wirklich mächtig leid“. – Ja, ja, wenn Onkel Alan vom Krieg erzählt … Und jetzt kriegt er dafür sogar eine Hommage – von Thin White Rope und anderen verqueren Geistern. Es lebe der Wahnsinn!

ZZ Top

„Antenna” (1994)

Hätte Musik eine Erdenschwere, die von ZZ Top wöge eine Tonne. Könnte man Musik in Farben beschreiben, die von ZZ Top hätte ein tiefes Rot, das schon früh am Abend aussähe wie pures Schwarz. Ein träger Herzschlag durchpulst diesen Bluesrock – wie der eines Wüstentiers, das sich vorsichtig bewegt, um nicht vor Hitze zu explodieren. Mit „Antenna“ finden die Mormonen wieder zurück zu sich selbst: zur reinen Form eines schwer rockenden, angestrengt-kehligen Texas-Blues, der T-Shirt-Mädels preist oder legendäre Radiozeiten oder das Leben der Eidechsen. Vorbei der gefloppte Flirt mit dem Pop, es zählen nur noch Dusty Hills dunkle Bassattacken, Billy Gibbons’ quiekende Soli und Frank Beards schnurgerade Beats, die nur noch selten von kecken Sequenzern aufgemöbelt werden. Auf „Antenna“, dem ersten ZZTop-Album seit fünf Jahren, ist kein Ton neu, doch jeder gut für eine gute Gänsehaut. Killerriffs, Mann.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «3000 Plattenkritiken»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «3000 Plattenkritiken» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «3000 Plattenkritiken»

Обсуждение, отзывы о книге «3000 Plattenkritiken» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x