Michael Kress - Blicke in den Spiegel

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Fünfundzwanzig Geschichten aus dem Alltag, aber nicht alltäglich, laden ein zum Schmunzeln, wundern und innehalten.
Da bestaunt ein junger Mann ein Naturschauspiel und eine vermeintlich misslungene Hochzeitsnacht findet ein versöhnliches Ende.
Oft sehen wir nur die Fassade, wo wir in die Herzen der Menschen blicken sollten.
Kinder stellen Fragen und weisen uns zuweilen den Weg.

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Mit dem Mund bedeckte sie ihn mit kleinen Küssen. Er hob ihr Kinn hoch, küsste sie sanft auf den Mund. Auf ihre Wange, auf ihren Hals. Ihre Hand wanderte nach oben, strich durch seine Haare hindurch und langsam nach unten. Weiter und weiter. Sie spürte, wie er erzitterte.

Wie in Trance nahm sie auf dem Bett Platz. Er kniete vor ihr nieder, bekam die Enden ihres Nachthemdes zu fassen und schob es langsam nach oben.

Hochzeitsnacht, und ich werde ihn nie wiedersehen , waren ihre letzten klaren Gedanken, bevor die Gefühle sie überwältigten.

Der Musiker und der Hausmeister

Montag

Die Rastalocken schwangen im Takt der Musik. Schweißperlen glänzten auf der dunklen Stirn. Ganz in der Melodie gefangen wippte sein Oberkörper vor und zurück, lauter und lauter erklangen die Schläge, schneller und schneller flogen seine Hände auf das Fell der Trommel, wuchs alles an bis zu einer gewaltigen Eruption an Kraft. Dann war Stille und sein Kopf sank nach vorne. Einatmen, ausatmen, die Augen öffnen und wieder hören. Ein Vogel zwitscherte vor dem Fenster im Gestrüpp des Baumes. Dem gefiel es, dachte der Musiker, der sich selbst Dark Resonanz nannte. Dark stand für seine Hautfarbe, die Ebenholz glich, und Resonanz für die Instrumente. Trommeln in jeder Größe, aus allen Herren Ländern, verziert mit Fransen, bemalt, hell und dunkel bespannt, bevölkerten das Wohnzimmer. Ein altes Sofa stellte die einzige Abwechslung dar. Auf ihm nahm er Platz, um eine Weile den Nachklang der Musik zu erfahren.

»Rrrrrrrr-rings. Rrrrrrrrr-rings«, durchbrach das metallene Schnarren der Wohnungsklingel die Ruhe, wechselte zu einem scheppernden Dauerton und verharrte bei: »Krgs krgs«. Wie oft musste er dem Hausmeister noch sagen, dass er die Klingel reparieren sollte? Dark Resonanz wollte ihn bei nächster Gelegenheit daran erinnern.

»Ich bin nicht schwerhörig«, riss Dark Resonanz die Tür auf. Das Klingeln erstarb.

»Würde mich nicht wundern, wenn Sie taub wären«, blaffte Siegfried Krötz, der Hausmeister. »Bei dem Krach, den Sie da veranstalten. Wir sind nicht im Busch bei den Hottentotten.«

Dark Resonanz atmete tief ein. »Das ist Kunst.«

»Krach!« Mit rotem Kopf wandte sich der Kittelträger um und ging die Treppen hinunter. Der Musiker sah ihm nach, hörte den Schlüsselbund klirren, mit dem Krötz herumspielte. Kerkermeister, dachte Dark.

Dienstag

Dark betrat pfeifend das Wohnhaus. In der einen Hand hielt er frische Brötchen, in der anderen den Briefkastenschlüssel. Sein Pfeifen erstarb. Da lag eine CD mit einer rosa Schleife und einem Notizzettel. Er las: »Damit Sie mal richtige Musik hören.«

Er schluckte, als er den Titel las. Orgelmusik. Er kannte das Cover. Die CD gab es für 1,50 beim Schnäppchenmarkt. Musik! Ja! Bestimmt nicht sein Geschmack. Verstimmt lief Dark Resonanz zu seiner Wohnung in den 3. Stock. Den Lift ignorierte er. Seine gute Laune war verflogen.

»Dumm, dada-dumm, dumm, dada-dumm.« In der Musik fand er seine Ruhe. Er trommelte sich in Ekstase, trommelte, bis ihm der Schweiß die Stirn herablief.

»Rrrrrrrr-rings. Rrrrrrrrr-rings«.

Durch das Guckloch erkannte er den Hausmeister. Der kam ihm gerade recht!

»Das ist kein Krach!«, schrie Dark Resonanz, als er die Tür aufriss.

»Stellen Sie Ihre Stereoanlage leiser«, brummte Krötz, dessen Perücke schief saß.

»Das ist Live-Musik. Die kann man nicht leiser stellen.«

»Sie müssen nur am Knopf drehen. Ganz einfach.«

Mittwoch

Lächelnd und mit sich selbst im Reinen, lag Dark auf seinem Sofa. Heute Abend würde er ein Konzert in der Bartholomäus Kirche geben. In sakralen Bauten kam seine Trommelei richtig zur Geltung, hallte jeder Schlag nach.

Ihm kam Graukittel Krötz in den Sinn und Dark musste schmunzeln. Gestern Nachmittag hatte er den Draht der Klingel gelöst. Er war gespannt, wie der Hausmeister damit fertig wurde.

»Rumms!« Und noch einmal: »Rumms!« Die Wohnungstür zitterte in ihren Angeln, als versuchte eine Armee mit einem Rammbock durchzubrechen.

»Die neue Tür zahl ich nicht«, murmelte der Musiker vor sich hin und schritt in Richtung des Lärms, bereit für eine weitere Konfrontation.

»Sie könnten mir meine CD zurückgeben«, schnarrte Krötz zur Begrüßung.

»Welche CD?«

»Die Orgelmusik.«

»Die ist im Mülleimer gelandet. Ich wusste ja nicht, dass es Ihre CD war.« Dark hob die Schultern und wollte die Tür schließen, als der Hausmeister einen Fuß in den Spalt setzte. Angewidert betrachtete der Musiker die haarigen Beine des Mannes, die unter dem grauen Kittel hervorlugten.

»Sie müssen mir den Schaden ersetzen«, forderte Krötz.

Dark schloss den Mund, atmete geräuschvoll durch die Nase ein und machte einen Schritt auf den Hausmeister zu. Einen großen Schritt.

»Habet Se no alle Tassen im Schrank?«, fragte er im Dialekt seiner Jugend.

Der Hausmeister wich ein Stück zurück. »Sie sprechen ja Schwäbisch. Hätten Sie denn nicht bei den Schwaben um Asyl bitten können?«

»Wozu sollte ich Asyl beantragen?«

»Schwarze kommen doch aus Afrika. Und dazu Ihr Name. Dark Räässonanzz.«

Der Musiker verzog sein Gesicht, als habe er in eine Zitrone gebissen. Die schnarrende Stimme des Hausmeisters war eine Zumutung für sein musikalisches Gehör. Wie der seinen Künstlernamen aussprach, war schlichtweg nicht zu ertragen.

Der Hausmeister wartete auf eine Antwort. In die aufkommende Stille fragte Krötz: »Sind Sie etwa ein Illegaler?«

Dark platzte der Kragen. »Meine Mutter ist Deutsche, eine geborene Pfefferle, mein Vater war bei der Army, und ich wurde in Stuttgart geboren. Schduddgard!«

»Ach!«

»In Berlin habe ich ein paar Jahre gelebt, bevor ich nach Nürnberg zog.«

»Die Berliner mögen die Schwaben ja nicht. Das liest man immer wieder.«

Dark beugte sich vor. »Und ich heiße Eugen, Eugen Bush mit richtigem Namen.«

Donnerstag

Im Treppenhaus begegnete er Krötz, der eine Prise Schnupftabak schniefte. Als Krötz ihn sah, lächelte er versonnen.

»Ihre Klingel habe ich repariert«, meldete er. Er trat näher heran und legte eine Hand auf den Arm des Musikers

»Wissen Sie, ich bin ja auch ein Flüchtling. Habe es bei meiner Frau nicht mehr ausgehalten.«

Täuschte sich Dark oder hatte die Stimme des Hausmeisters gebebt? Fast bekam er Mitleid mit dem Mann. Vor Darks Wohnungstür allerdings zerplatzten alle sentimentalen Anwandlungen wie Seifenblasen. Dort lag eine Packung Negerküsse.

Dark warf sie ungeöffnet in den Mülleimer und verstaute die Einkäufe.

Man sollte …

Man müsste …

Ihm fiel die Klingel ein, die Krötz repariert haben wollte. Er trat vor die Tür und drückte auf den Knopf.

»Rrrurgs-rings. Rrrurgs-rings. Krgs krgs.« Hatte er anderes erwartet? Nein! Es war an der Zeit, dem cholerischen Hausmeister eine Lektion zu erteilen.

Dark kam eine Idee, als er die Wohnungstür schloss.

Freitag

Bewaffnet mit einer Werkzeugkiste stand Krötz vor der Tür.

»Sie müssen am Gurt vorsichtig ziehen und nicht mit Gewalt«, predigte er.

Dark hatte ihn angerufen und einen defekten Rollladengurt gemeldet. Er bat ihn herein und wies ihm den Weg. »Im Wohnzimmer.«

Der Musiker blieb im Flur stehen und blickte dem Graukittel nach. Der wollte das Werkzeug auf dem Sims abstellen, als er mitten in der Bewegung innehielt.

»Herr im Himmel!«, rief Krötz und machte zwei Schritte zurück. »Wo haben Sie die Spinne her?«

»Die beißt nicht«, erklärte Dark gelassen.

»Haustiere sind anzumelden«, sagte der Hausmeister. »Und giftige Haustiere sind generell verboten.«

»Was ist nun mit dem Rollladen?«, fragte Dark.

»Das muss sich ein Handwerker anschauen«, blaffte Krötz, öffnete die Tür und wandte sich im Rahmen um. Er war rot angelaufen.

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