Frank Bock - Wer bist Du wirklich?

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Dunkel. Packend. Atemlos.
Ein freilaufender Mörder. Ein radikaler Polizist und das Verlangen nach Gerechtigkeit.
Als der Mörder von Angelas kleinem Sohn wieder auf freien Fuß kommt, sinnt der Polizist Peter Johnson auf Rache. Doch was er nicht ahnt: Mit seinen Ermittlungen sticht er in ein Wespennest. Übermächtige Gegner leiten alle Mittel in die Wege, um ihn zu stoppen.
Seine Flucht führt ihn nach Schottland, wo er sich nicht nur den Beamten des BND stellen muss, sondern auch den Schatten seiner eigenen Vergangenheit.
Loyalität, Freundschaft, Liebe – und die zentrale Frage: Wer bist du wirklich im Angesicht des Todes?
"Frank Bock versteht es vorzüglich, seine Charaktere leben zu lassen." – Rezension auf LovelyBooks

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Präsenz zeigen? Müßig, dachte Karl. Müßig und sinnlos.

Der Mercedes setzte sich plötzlich mit quietschenden Reifen wieder in Bewegung, kam kurz ins Schlingern, fing sich dann und raste die Badweiler entlang. Schoss um die Kurve und war verschwunden.

Karl starrte dem Wagen hinterher. Verdammt! Er hatte nur einen Teil des Kennzeichens erkennen können. Irgendwas ging hier vor. Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung vor dem Tolstoi wahr. Er sah genauer hin und erkannte Michailovich, der mit finsterer Miene dahin schaute, wo gerade der Mercedes um die Ecke gedriftet war. Der gedrungene Russe trug einen weiten weißen Anzug, ein schwarzes Rüschenhemd und einen Panamahut. An den fleischigen Fingern glitzerten schwere Siegelringe im fahlen Licht der Laterne.

Karl fragte sich, was das eben zu bedeuten hatte. Ein Höflichkeitsbesuch war es nicht gerade gewesen. Ein zweiter Mann kam aus dem Tolstoi auf die Straße, gesellte sich zu Michailovich. Karl kannte ihn nicht. Er musste über zwei Meter groß sein. Kurzgeschorene Haare, wulstiger Hals, Muskeln, die den zu engen Anzug zu sprengen drohten. Seine Haltung hatte etwas Devotes, als er sich zu dem viel kleineren Russen beugte, der ihm etwas ins Ohr zu flüstern schien. Muskelmann nickte mehrmals, drehte sich abrupt um und überquerte die Straße, genau auf Karl zu. Direkt vor dem Audi änderte er die Richtung und hastete am Heck des Wagens vorbei, wobei er Karl aus kleinen, tiefliegenden Augen fixierte. Der zog die Nikon vom Rücksitz und schoss drei-vier schnelle Bilder, erwischte den Hünen aber nur noch von hinten. Dann war der Mann auch schon um die nächste Hausecke verschwunden.

Karl atmete tief durch. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Tolstoi zu, die Kamera weiterhin in der Hand. Sah Michailovich gerade noch im Inneren verschwinden. Und sah etwas anderes.

Der weiße Mercedes tauchte wieder auf, aus der Richtung, in die er vor Minuten verschwunden war. Diesmal raste er auf das Restaurant zu, kam schlagartig zum Stehen. Türen wurden aufgerissen, dann flog etwas Schweres auf die Straße, rollte aus und kam vor dem Eingang zum Stillstand. Karl schoss Bild um Bild, während der weiße Wagen wieder Gas gab und an ihm vorbeischoss. Dann war alles vorbei. Es war vorüber, noch ehe der Polizist das eben Gesehene verarbeitet hatte. Alles war wie vorher. Bis auf das Paket auf der Straße, aus dem langsam aber stetig ein dunkelrotes Rinnsal floss, glitzernd und funkelnd im Neonlicht der Leuchtreklame des Tolstoi.

Verdammter Mist, dachte Karl. Und Peter ist nicht bei mir. Einen Moment zögerte er, dann öffnete er die Tür und verließ den Wagen.

Vor dem Tolstoi hatten sich mehrere Männer versammelt, darunter auch Michailovich. Karl zog seine Dienstmarke mit der Linken, griff mit der Rechten nach der Waffe. Wie zum Teufel gehe ich jetzt vor, dachte er. Ein Anflug von Panik erfasste ihn. Er hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als ihn der Schlag von hinten erwischte. Karl Elster war bewusstlos, bevor sein schwerer Körper auf den Asphalt der Badweiler Straße krachte.

»Der arme Kerl hatte ja schon ein fliehendes Kinn«, lachte Karin. »Aber jetzt wollte alles an ihm nur noch weg.«

Angela lächelte auch beim zweiten Hören der Geschichte des Kellners, der heute Karins Opfer geworden war. Ihre Freundin hätte sie gern ein drittes Mal erzählen können und es hätte ihr nichts ausgemacht. Es tat gut, ihre Gesellschaft zu haben, für eine kurze Zeit unbeschwert, albern und ausgelassen zu sein. Nach ihrem ziellosen Herumwandern im Regen war ihr ihre Wohnung auf einmal trist und einsam vorgekommen. Getrieben von Unruhe war sie im Zimmer hin und hergelaufen. Von der Anlage zum Fenster, vom Fenster zur Couch, von dort wieder zur Anlage, um wahllos die CDs zu wechseln. Und das Ganze von vorn. Sie hatte immer wieder das Telefon in der Hand gehabt, Peters Nummer gewählt – und dann doch nicht angerufen. Sie wollte nicht, dass er sie für hysterisch hielt. Er war ihretwegen unterwegs, machte sich ihre Gedanken, versuchte, eine Lösung für sie zu finden. Sie hatte keine Ahnung, wie die aussehen sollte, aber ihr war klar, dass er genug um die Ohren hatte, auch ohne ihr kindisches Getue. Trotzdem, die Aussicht, einfach seine Stimme zu hören, war verlockend.

Zum Schluss hatte sie an Karin gedacht. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Berlin war - und nichts vorhatte – war gleich Null gewesen, wenn man bedachte, dass Karin gut neun Monate im Jahr durch die Weltgeschichte reiste. Und wenn sie denn einmal in der Hauptstadt war, verbrachte sie viel Zeit als gern gesehener Gast auf zahlreichen Partys. Angela hatte es trotzdem probiert und Glück gehabt. Karin hatte in ihrer exaltierten Art diese ganz besondere Wirkung auf sie. In ihrer Gegenwart schien sich alles zu relativieren, fiel vieles – zumindest für eine gewisse, trügerische Zeit – von ihr ab. Man konnte sich der überschwänglich guten Laune einer Karin Kabrinsky nur schwer entziehen. Was sie zu einer besonders guten Freundin machte, war jedoch ihre Feinfühligkeit. Ihre Antennen mussten sehr empfindlich eingestellt sein, denn sie spürte die kleinsten Nuancen, reagierte auf die winzigsten Signale.

So auch diesmal. Sie hatte Angela bei der Begrüßung in den Arm genommen, einen prüfenden Blick auf sie geworfen und als Nächstes gesagt:

»Und jetzt erzähl mir von deinem Problem, Liebes!«.

Angela hatte resignierend ihre Gläser eingeschenkt, eine CD von Dire Straits aufgelegt und ihr dann alles anvertraut. Sie kannte dieses Phänomen von früher. Karin hatte jene Eigenschaft an sich, die einen jedes Mal zu viel von sich erzählen, immer mehr preisgeben ließ, als man vorgehabt hatte. Aber im Gegensatz zu anderen, die ähnliche Reaktionen hervorriefen, fühlte man sich bei ihr hinterher nicht ausgefragt, ausgenutzt. Angela jedenfalls ging es gut dabei. Manchmal reichte es schon, etwas teilen zu können, um besser damit umzugehen. »Geteiltes Leid ist halbes Leid«, dachte sie. Merkwürdig, wie viel an manchen dieser Sprichwörter dran war.

Karins erster Gedanke war es gewesen, loszuziehen und »dem Typen die Bude anzustecken«. Was sie damit meinte, war nicht ein Brandanschlag, sondern eine Problemlösung nach Karins Art: direkt und mit ungeschönt offenen Worten. Sie wollte Kerner stellen und ihm unmissverständlich klar machen, wo er »seine Drecksgriffel hinschieben« könnte, am besten irgendwo in aller Öffentlichkeit, vor möglichst vielen Menschen. Sie selbst hatte damit die besten Erfahrungen gemacht. Wer sich einmal mit Karin Kabrinsky angelegt hatte, versuchte das in der Regel kein zweites Mal. Ihr Exmann hätte das ohne Einschränkung bestätigt.

Nur zögernd hatte sie schließlich akzeptiert, dass Angela ihren eigenen Weg finden musste, um mit Kerner fertig zu werden.

Der Rest des Abends hatte aus Anekdoten, gemeinsamen Erinnerungen und sehr viel Lachen bestanden. So wie jetzt, als Karin zum zweiten Mal die Geschichte des unglücklichen Kellners zum Besten gab.

»Aber mal ganz ehrlich, Angie«, setzte sie wieder an. »Es ist doch schlimm, wie immer mehr Leute etwas so Schönes wie Sprache vergewaltigen. Da wird nur noch in Satzfragmenten gestammelt, so etwas wie Satzbau gibt es nicht mehr.«

Und dann, mit übertriebenem Akzent, der wohl den Straßenslang der Jugendlichen wiedergeben sollte:

»Ey, was brauch ich Satzbau, Alte? Was brauch ich Syntax? Klingt wie Kloreiniger!«

Sie schaute die lachende Angela verschwörerisch an. Irgendwo hinter ihren Augen schien ein Funkeln zu entstehen. »Und weißt du auch warum keiner mehr Wert auf diese Dinge legt?«, fragte sie mit jetzt wieder normaler Stimme.

»Egal was ich antworte, du wirst es mir mit Sicherheit gleich sagen«, lächelte Angela.

»Weil es sie nicht mehr gibt!« Karin sagte es mit Nachdruck, fast triumphierend. »Es gibt sie schlicht und einfach nicht mehr. Gestorben irgendwo zwischen Mittags-Talkshow und Facebook.«

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