La Susannina - Auflösungen

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Leans Verschwinden gibt seiner Schwester Lara seit Jahren Rätsel auf, doch jetzt ist sie fest entschlossen ihn zu suchen. Leans Spuren folgend führt sie der Weg zunächst über eine Universität in eine undurchdringlich erscheinende Firma. Dabei gerät sie an eine Gruppierung, die sich als gefährlicher erweist, als es Lara im ersten Moment erwartet. Die Suche geht weiter…

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Mit einem entschlossenen Ruck stand Lara auf. Anstatt diffusen Ängsten nachzuhängen, sollte sie sich lieber auf die Suche nach ihrem verschollenen Bruder machen. Sie holte ihren Laptop und gab Leans Namen in die Suchmaschine ein. Nun wunderte es sie selbst, dass sie nicht schon viel früher auf diese Idee gekommen war. Es war, als würde ihr Bruder für Lara erst jetzt wirklich wieder existieren, auch wenn sie nicht wusste, wo er war und ob er überhaupt noch lebte.

Die ersten Ergebnisse brachten sie nicht sehr viel weiter. Es waren uralte Einträge auf Plattformen, über die man mit früheren Schulfreunden Kontakt halten konnte. All diese Kontakte waren offensichtlich schon vor längerer Zeit abgebrochen. Sie suchte weiter und stieß schließlich auf zwei Einträge, die insofern vielversprechend waren, als dass sie Hinweise darauf gaben, was Lean in seiner ersten Zeit in der Stadt gemacht hatte. Der erste wies Lean als Mitglied einer Projektgruppe an der Uni aus, der zweite als Mitarbeiter der Rechnungsprüfungsabteilung einer großen ortsansässigen Firma. Beide Einträge lagen nur gut ein halbes Jahr auseinander, zuletzt hat Lean wohl in der Firma gearbeitet. Allerdings konnte er sein Studium nach Laras Berechnungen zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen haben. Hatte Lean das Studium abgebrochen? Die Projektgruppe gehörte zum Fachbereich Politikwissenschaft, dort würde Lara zuerst nachfragen.

Nach einer kurzen Nacht, in der Lara erst einschlafen konnte, nachdem sie ihre Wohnungstür sicherheitshalber mit einem Stuhl blockiert hatte, schaffte sie es am nächsten Tag trotz ihrer Übermüdung mit der Arbeit so gut voranzukommen, dass sie das Büro bereits um kurz nach drei verlassen konnte. Die Uni war schnell erreicht. Lara hatte sich die Veranstaltung eines Professors für Politikwissenschaft herausgesucht, der ihren Recherchen zufolge schon länger an dieser Uni lehrte. Sie wartete vor dem Vorlesungssaal, bis die ersten Studenten herauskamen, dann ging sie hinein. Um den Professor herum stand eine ganze Traube von Studentinnen und Studenten, von denen offensichtlich jeder eine Frage hatte. Diese Frage wurde dann langsam, sorgfältig und mit vielen Bedenkpausen formuliert. Nochmaliges Nachhaken, wenn die erste Antwort dem Anspruch des Fragestellers auf umfassende und vollständige Information nicht voll und ganz entsprach, dauerte selbstverständlich noch länger, denn nun musste man während der Formulierung der Frage auch noch darüber nachdenken, was genau man noch genauer wissen wollte. Der Professor beantwortete jede der Fragen mit einer bewundernswerten Gelassenheit. Lediglich ein leicht angedeutetes nachsichtiges Lächeln um den rechten Mundwinkel herum, das mal mehr, mal weniger deutlich ausgeprägt war, verriet, was er zuweilen wirklich dachte.

Etwas verloren stand Lara am Rand dieser Studententraube. Nach und nach wurden es weniger Personen. Lara achtete sehr genau darauf, dass sie auch wirklich ganz hinten anstand, weil sie für ihr besonderes Anliegen nicht noch mehr Zuhörer haben wollte. Irgendwie war es ihr jetzt schon unangenehm, den Professor mit einer für ihn vielleicht lästigen Frage aufhalten zu müssen. Schließlich war sie an der Reihe, entschuldigte sich höflich, sagte ihren Namen und nahm dann all ihren Mut zusammen: „Ich bin auf der Suche nach meinem Bruder Lean. Er ist seit längerer Zeit verschwunden. Er hat hier Politikwissenschaft studiert, bestimmt auch bei ihnen. Können Sie mir helfen? Möglicherweise gibt es hier noch eine Adresse von ihm oder es gibt Menschen, die Kontakt mit ihm haben.“ „Der Name sagt mir etwas, aber ich kann mich leider nicht mehr so richtig erinnern. Wann genau hat er denn hier studiert?“ „Ganz sicher noch vor acht Jahren. Damals war er auch an einer Projektgruppe beteiligt, die sich mit dem Thema 'Praktische Auswirkungen der aktuellen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik im Hinblick auf strukturelle Veränderungen im Industriebetrieb' beschäftigt hat.“ „Das könnte uns weiterhelfen“, sagte der Professor. „Diese Projektgruppe wurde damals von einer sehr guten, mittlerweile emeritierten Kollegin geleitet, deren Unterlagen wir hier selbstverständlich noch in Ehren halten und verwahren“, grinste der Professor. „Am besten kommen Sie einmal mit ins Büro. Ich suche die Unterlagen zu der damaligen Projektgruppe heraus. Vielleicht kann ich mich ja an Ihren Bruder erinnern, wenn ich die Unterlagen sehe.“ „Vielen Dank, das ist sehr nett“, sagte Lara erleichtert und folgte dem Professor durch die Gänge der Universität bis in ein kleines Büro.

Nachdem er in einem dicken Aktenordner geblättert, diesen wieder ins Regal zurückgestellt, einen zweiten Ordner herausgezogen und wiederum darin geblättert hatte, beugte er sich über ein Blatt, das von weitem wie eine Art Tabelle oder Liste aussah. Der Professor schien etwas auf dem Papier zu suchen: „Lean, Lean, Lean, … Da ist er! Ja, jetzt, wo ich seinen Namen und die Namen der anderen Studierenden von damals lese, erinnere ich mich wieder an ihn. Er hatte eine Vorlesung und auch ein Seminar von mir besucht. Merkwürdig, dass mir das nicht vorhin schon wieder eingefallen ist. Selbstverständlich kann ich mich nicht an jeden Einzelnen erinnern, der einmal in einer meiner Vorlesungen war, aber in Leans Fall ist das anders. Ich hatte mich sogar mit meiner Kollegin über ihn unterhalten. Ja, das war ein tragischer Fall.“ „Was ist passiert?“, fragte Lara.

„Ihr Bruder war, wie viele in seinem Alter, ein vielseitig interessierter junger Mann, der großes Interesse an seinem Studium im Speziellen, aber auch an allen möglichen gesellschaftlich relevanten Themen im Allgemeinen zeigte. So weit war zunächst alles in Ordnung. Dann beteiligte er sich an der Projektgruppe meiner Kollegin. Im Rahmen der Projektarbeit sollte jeder ein Praktikum in einem Betrieb machen und dabei zum einen die Strukturen kennen lernen, zum anderen Interviews mit Mitarbeitern verschiedener Abteilungen und Funktionsebenen machen. Lean hatte das Glück, einen Praktikumsplatz bei Casopaco zu bekommen, einer der größten ortsansässigen Firmen.“ Der Professor machte eine Pause. Er blickte nachdenklich an Lara vorbei auf das schmale Bücherregal, das schräg hinter ihr an der Wand stand. Zaghaft fragte Lara in die Stille hinein: „Haben Sie oder Ihre Kollegin dann noch etwas von ihm gehört? Lean muss eine Zeit lang in der Firma gearbeitet haben, so viel konnte ich herausfinden. Hat er sein Studium abgeschlossen?“

„Nein“, antwortete der Professor noch immer halb in Gedanken versunken, „das hat er nicht. Nach drei Wochen des auf sechs Wochen angelegten Praktikums ließ er sich einen Termin bei meiner Kollegin geben. Er muss ziemlich aufgebracht gewesen sein und viel geredet haben. Dabei war er wohl so konfus, dass meine Kollegin nur mit Mühe herausbekommen konnte, was er eigentlich wollte. Sie hat mir noch am gleichen Tag von dem merkwürdigen Gespräch erzählt. Lean soll von unhaltbaren Zuständen in der Firma gesprochen haben, dass man dagegen etwas tun müsse und dass er dies von nun an als seine wichtigste Aufgabe ansehen werde. Er verließ die Projektgruppe. Damals hatte ich einmal in der Woche eine späte Vorlesung angeboten, die Lean neben seinem Praktikum zunächst noch besuchte. Ein paar Tage nach dem Gespräch mit meiner Kollegin kam er am Ende der Vorlesung zu mir, um sich für den Rest des Semesters zu entschuldigen. Das fand ich sehr vorbildlich. Es gibt durchaus Studierende, die ohne jede weitere Erklärung einfach nicht mehr auftauchen. Manchmal fällt das allerdings auch gar nicht auf. Wie dem auch sei, Lean schien sich etwas gefasst zu haben. Er erklärte mir ruhig, er wolle zwei Urlaubssemester nehmen, in dieser Zeit voll und ganz bei Casopaco arbeiten und die Zeit nutzen, um die 'unglaublichen Zustände', wie er sich ausdrückte, zu verändern.“ Der Professor konnte sich nun so gut erinnern, dass er die damalige Situation vor seinem geistigen Auge zu sehen schien: „Ich hatte nicht unerhebliche Bedenken und ihm dringend geraten, erst einmal mit seinem Studium fortzufahren. Aber er ließ sich nicht von seinem Entschluss abbringen.“

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