Christian Brückner - Déjà Vu

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Die Geschichte wiederholt sich nicht. Oder doch?
Die Weichen stehen auf unaufhaltsames Wachstum. Nichts kann die positive Entwicklung in Wirtschaft und Gesellschaft aufhalten. Doch es kommt anders. Ebenso überraschender wie schlagartiger Verfall von Werten stürzt Deutschland in ein Chaos ungeahnten Ausmaßes. Die etablierte Politik bleibt die Antworten schuldig, ganz im Gegensatz zu den immer lauter werdenden radikalen Kräften. Eine Allianz aus Etablierten und Radikalen formiert sich, scheinbar um die einschneidende Krise gemeinsam zu bewältigen. Das Ziel ist ebenso klar wie unausgesprochen. Die Macht. Die Etablierten streben nach deren Erhalt, die Radikalen nach ihrer Gewinnung.
Es kommt, wie es kommen muss. Verbraucht, ohne einen Funken Entschlossenheit und Vision, lassen sich die etablierten Kräfte ausschalten. Die Republik in Deutschland ist am Ende. Dem Terror sind Tür und Tor geöffnet. Wieder einmal.
Alessandro Longari, ein in Berlin akkreditierter italienischer Journalist, versucht Licht ins Dunkel der Machtergreifung und ihrer Folgen zu bringen, doch die allgegenwärtige Gewalt bringt ihn nicht nur in immer wieder beinahe ausweglose Situationen, sondern auch in Lebensgefahr. Sein Gegenspieler Köster, ein verbissener Kommissar der Berliner Polizei, ist unerbittlich. Die Geschichte wiederholt sich nicht? Doch, sie wiederholt sich.

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Ein weiterer Punkt bereitete ihm ernsthaft Sorgen. Er musste dabei wieder etwas schmunzeln. Longaris Frauengeschichten fanden nicht mehr statt. Nicht bei seinem neuen Aufenthalt in Berlin. Hatte er in seiner Heimat oder auch anderswo die Liebe seines Lebens gefunden und war in dieser Hinsicht sesshaft geworden? Aber keinerlei Telefonate, Briefe oder anderweitige Kontakte, die nicht an seine Redaktion, seine Eltern oder seinen Bruder gingen. Nach mehr als 18 Monaten wäre das längstens der Tod einer irgendwie gearteten Beziehung gewesen, selbst einer platonischen. Das konnte es also nicht sein. Aber was? Köster konnte nur ganz vage erahnen, dass dies mit der veränderten Stimmung in Berlin und Deutschland zu tun haben könnte, erfasste diese Möglichkeit aber nicht wirklich. Dazu fehlte ihm in der jetzigen Phase einfach die Vorstellungskraft, war er doch der Meinung, dass sein Land sich positiv entwickelte. Und noch eines stand fest. Longari war definitiv kein Hetzer. Da gab es ganz andere Kaliber unter der ausländischen Journaille, insbesondere aus dem angloamerikanischen Raum. Longari wurde von seinen Kollegen des inländischen Sicherheitsdienstes als unbedenklich eingestuft. Ende der Akte und der Geschichte. Köster schloss die Unterlagen und dachte nach.

6

Sonja und Alessandro hatten sich noch in der Nacht voneinander verabschiedet und er war in seine Wohnung zurückgekehrt. Als er dort eintraf, fiel ihm auf, das er den Einbruch und dessen Ergebnis in der Zwischenzeit vollkommen vergessen hatte. Nicht verdrängt, sondern regelrecht vergessen, so hatten ihm die letzten Stunden gut getan. Nach einem unruhigen Schlaf war er wie üblich aufgestanden, hatte sich einen Cappuccino gebraut und dabei das Radio eingeschaltet. Die schneidende Stimme des Moderators hätte er fast nicht wahrgenommen, so sehr hatte er sich an die neuen Töne gewöhnt. Doch lag eine sonderbare Erregtheit in der Tonlage, die Alessandro zwang, genauer hinzuhören. Und was er hörte, hatte er längst befürchtet. Die "Aufräumarbeiten" im Lande waren in vollem Gange, Putschgerüchte lagen in der Luft gefolgt von Meldungen prominenter Täter, die natürlich umgehend ihrer gerechten Strafe wegen der Verbrechen am deutschen Volke zugeführt worden waren.

Als Alessandro auf die Straße trat, konnte er die Hektik förmlich greifen. Die Blicke der Passanten waren noch konsequenter zu Boden gerichtet, der Gang eine Spur gehetzter. Jeder befürchtete wohl, dass andere Verhaltensweisen zur sofortigen Verhaftung und Aburteilung führen müssten. Ein alltägliches Bild, nur noch etwas drastischer als sonst. Longari hatte ursprünglich vor, die S-Bahn zu nehmen. Doch die nahm nach Stunden der Unterbrechung gerade erst wieder vorsichtig ihren Betrieb auf. Die Taktfrequenz war entsprechend. Der Andrang ebenso. Er hatte wenig Lust, längere Zeit darauf zu warten, einen Platz in einem der Züge zu bekommen und sich den dann noch mit Individuen zu teilen, die ihre Mimik noch weiter würden eingefroren haben. Nein danke, das wäre heute Morgen zu viel des Guten. Gerade nach so einer schönen Nacht, zumindest für ihn. Wofür gibt es mein fahrendes Wohnzimmer, dachte er sich und holte den Lancia aus der Garage. Ihm war klar, dass er mit dem Auto mindestens ebenso lange brauchen würde, wie mit der S-Bahn. Aber ihn kümmerte das nicht. Er würde sich während der Fahrt die schönsten italienischen Opernarien anhören und in aller Seelenruhe zu seinem Gesprächstermin mit einem prominenten Politiker fahren. Zeit hatte er wie immer reichlich eingeplant. Zudem mussten seine Recherchen ja fortgeführt werden.

Als er mit deutlicher Verspätung auf Burgers Villa zufuhr, sah er schon die weiträumige Absperrung. Er wurde natürlich sofort angehalten, aufgefordert, sich auszuweisen und bekam zu hören, dass er Burger nicht sprechen könne, da dieser bei einem Unfall – so zumindest die offizielle Version – in der Havel ertrunken sei. Mehr könne man noch nicht sagen, die Ermittlungen liefen noch, aber alles reine Routine, so der uniformierte Beamte. Also blieb Alessandro nichts anderes übrig, als unverrichteter Dinge umzukehren.

Merkwürdige Sache, das Ganze. Gut, Burger war für Longari kein Unbekannter. Wie auch, war er schließlich der Vorsitzende eine der stärksten Parteien in Deutschland. Er hatte ihn immer mal wieder bei offiziellen Pressekonferenzen gesprochen und auch bei dem einen oder anderen öffentlichen Anlass getroffen. Die persönlichen Worte kamen nie über ein oberflächliches Stadium hinaus. Alessandro war seine Erscheinung mehr als unsympathisch. Machtgier, Skrupellosigkeit gepaart mit einem offensichtlich unstillbaren Drang zur vollkommenen Disziplinlosigkeit im privaten Bereich. Am meisten störte ihn die ungepflegte Erscheinung für einen Mann in seiner Position mit den politischen Ambitionen, die Burger damals noch verfolgte. Auch war deutlich zu spüren, was er von Longari hielt. Nämlich nichts oder noch weniger als nichts. Alessandro ignorierte so viel Geringschätzung, denn erstens befand er sich damit in bester Gesellschaft und zweitens – das war auch der bei Weitem wichtigste Grund – legte er überhaupt keinen Wert darauf, von Burger geachtet oder auch nur bemerkt zu werden. Nicht bei so einer Person.

Umso überraschter war er, als vor wenigen Tagen sein Telefon ging und Burger persönlich am Apparat war. Longari wusste natürlich, dass Burger abserviert worden war. Also musste dieser wohl zwangsläufig selber zum Hörer greifen. Die Abneigung zwischen ihnen beiden war sonst förmlich zu greifen gewesen. Und jetzt rief ein Heinrich Burger persönlich bei ihm an und befleißigte sich zu allem Überfluss der in Mitteleuropa gültigen Höflichkeitsformen. Ganz entgegen sonstiger Gewohnheit. Wie tief unten musste Burger sein?

Er tat geheimnisvoll, ja geradezu verschwörerisch, ob er Interesse an vertraulichen Informationen rund um das Thema Machtergreifung hätte. Seine Kenntnisse gingen weit über das Stadium eines kurzlebigen Skandals hinaus und wären absolut sensationell. Alessandro hatte schon häufig mit sogenannten Informanten mit brisantem Material zu tun. Es widerstrebte ihm einfach aus prinzipiellen Gründen, seine Reportagen auf Quellen dubioser Herkunft aufzubauen. Gut, Burger war keine dieser dubiosen Quellen im eigentlichen Sinn, aber es waren aus Longaris Sicht Zweifel an der Rechtschaffenheit seiner Absichten angebracht. Er wollte ihn auch weder sehen noch hören. Er konnte Burger nicht ausstehen. Einer der ganz wenigen Fälle, wo Alessandro sich im Hinblick auf berufliche Fragen von seinen Emotionen leiten ließ.

Doch er raffte sich auf, obwohl ihm schon beim Gedanken an Burgers Erscheinung regelrecht übel wurde. Und dann das ausnahmslos arrogante Auftreten. Für Longari war Burger ein Mensch aus der untersten Schublade, gerade weil dieser sich für das genaue Gegenteil hielt. Doch warum hatte Burger dieses übersteigerte Selbstwertgefühl? Alessandro kannte niemanden, der bei einem ersten Gedanken an Burger mit dem zweiten auf die Stichworte Wissen und Bildung gekommen wäre. Oder auf Gerechtigkeitssinn. Oder auf Charisma. Oder auf Rhetorik. Unglaublich, welche Qualifikation heutzutage genügte, um einen Staat lenken, organisieren, ja geradezu managen zu wollen. Burger hatte Politikwissenschaften studiert, wie zur Hölle er das auch geschafft haben mochte. Die anschließende Promotion gehörte zum guten Ton. Und dann war er ohne jede Zwischenstation Berufspolitiker geworden. Burger dachte – wie viele streng konservative Kreise – immer wieder darüber nach, wie die Ertragskraft der Wirtschaft gestärkt werden konnte. Dafür wurde er ja schließlich bezahlt. Entsprechend lautstark schwadronierte er immer wieder in der Öffentlichkeit darüber, was alles getan werden müsse, um dieses Ziel zu erreichen. Seine immer wieder als neu angepriesenen Ideen liefen im Wesentlichen auf das Gleiche hinaus. In der Produktion sollte der Gürtel immer wieder enger geschnallt werden, die Wirtschaftsbosse sollten dafür einen Schluck mehr aus der Pulle bekommen dürfen, denn sie trugen ja die Verantwortung. Gingen sie mit dieser Verantwortung entsprechend lose um, konnten ja Arbeitsplätze abgebaut werden, um die verloren gegangene Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. Hauptsache Burgers Geld kam pünktlich an. Er hatte niemals in seinem Leben einen bürgerlichen Beruf ausgeübt. Und dennoch wusste er angeblich ganz genau, was für die breite Masse mit eben diesen bürgerlichen Berufen gut war, damit es seiner ureigenen Klientel noch besser ging. Ein echtes Phänomen, dieser Burger.

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