A. A. Kilgon - Die Farbe der guten Geister

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Tilda Johannsen ist dreißig Jahre alt und steht mitten im Leben, als bei ihr plötzlich Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wird. Den Empfehlungen ihrer Ärzte und ihrer Familie zum Trotz verweigert sie die empfohlene palliative Chemotherapie. Sie will nicht sterben. In ihrer Verzweiflung sucht sie stattdessen Zuflucht bei ihrer Schwester in Amerika, um sich dort in Ruhe darüber klar zu werden, was sie nun tun soll. Dort trifft sie auf einen Schäfer aus Island, der ihr erklärt, wie sie sich selbst behandeln kann. Tilda ergreift die Chance und auf einmal wandelt sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Ein Roman, der stark genug ist, um nicht nur einen Gesundheitszustand , sondern ein ganzes Leben zu verändern, der die Augen öffnet und Mut macht, neue Wege zu gehen. Eine Geschichte, die stark genug und wahr genug ist, um nicht nur dieses eine Leben zu retten. Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Namen von Personen und die Orte der Handlungen wurden verändert, um ihre Privatsphäre zu wahren.

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Merkwürdig entschlossen zwang sie sich zur Ruhe und erkundigte sich nach den Nebenwirkungen ihrer Chemotherapie. Dr. Omntumbu lächelte freundlich, so dass sie seine schneeweißen Zähne erneut sehen konnte. „Haarausfall, Blutbildveränderungen, Übelkeit und verschiedenes mehr“, gab er vage zur Antwort. Dann aber schüttelte er den Kopf, als er zu sprechen fortfuhr. All das würden ihr seine Kollegen von der Onkologie später noch erklären, sagte er. Sie würden es rechtzeitig tun, bevor sie in der kommenden Woche ihre erste Chemotherapie bekäme. Er sei schließlich nur der Arzt, der den Port einsetzen sollte. Er sei Chirurg und kein Onkologe. Freundlich lächelnd gab er Tilda abschließend jedoch den guten Rat, sich über die Nebenwirkungen ihrer Chemotherapie keine Gedanken zu machen. Patienten, so sagte er, die sich zu viele Gedanken machten, würden die Chemotherapie erfahrungsgemäß schlechter vertragen. Vieles sei nämlich nur Kopfsache.

Tilda starrte ihn an. Von einem Moment zum anderen war sie voller Wut. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie hatte sich nicht verhört. Sie sollte sich keine Gedanken machen, sollte stattdessen alles über sich ergehen lassen und sich nicht einbilden, das Gift nicht zu vertragen.

Tilda fragte sich entsetzt, was dieser Mann da eigentlich redete. In ihr brodelte es. Sie biss die Zähne zusammen, und versuchte, sich zu beruhigen. Alles in ihr war in Aufruhr. Ihr war, als hätten sich alle Härchen ihres Körpers wie zur Abwehr aufgestellt. Sie war schließlich nicht blöd und es gab keinen Zweifel daran, dass die eingesetzten Medikamente bei ihrer Chemotherapie hochgiftig waren. Sie würde doch nach dem Dafürhalten der Mediziner auf jeden Fall sterben, denn sie bekam eine Palliativbehandlung. Und dabei sollte sie sich keine Gedanken machen. Tilda fragte sich, was das für eine Art und Weise war. Patienten waren doch nicht automatisch dumm. Sie schien einen ausgesprochen debilen Eindruck auf den Arzt zu machen, weil sie auf diese Art beruhigt werden sollte. Das Kalenderblatt ihres Küchenkalenders fiel ihr ein, das sie kürzlich abgerissen hatte. Sollte die Weisheit darauf, dass es sich mit leerem Kopf besser nickt, eine mysteriöse Vorwarnung in Bezug auf ihre Therapie gewesen sein?

Tilda sah Dr. Omntumbu wütend an und sagte mit fester Stimme: „Ach so? Ich verstehe sie! Sie sind also auch der Meinung, dass es sich mit leerem Kopf leichter nickt.“ Betretenes Schweigen erfüllte einen Moment lang das Zimmer. Allerdings kam es weniger vom Arzt selbst, denn Dr. Omntumbu schaute sie nur verständnislos an. Er hatte offenbar wegen seiner mangelnden Sprachkenntnisse nicht wirklich verstanden, was sie damit meinte. Die kleine grüne Krankenschwester allerdings, die neben ihm stand, wurde plötzlich ganz blass und dann wieder rot und warf Tilda einen vernichtenden Blick zu. Sie wandte sich schnell einem Tischchen zu und ordnete dort mit fahrigen Bewegungen klappernd irgendwelche chirurgischen Instrumente. Es schien ihre Art zu sein, sich abzureagieren. Offenbar hatte sie in diesem Zweiergespann den Mund zu halten, weil es ihr nicht zustand, die Patienten in Anwesenheit des Arztes von sich aus anzusprechen oder gegebenenfalls zurechtzuweisen.

Das Vorgespräch für den Eingriff schien damit beendet zu sein. Dr. Omntumbu holte ein Formular aus seiner Schreibtischschublade. Es war eine Einverständniserklärung für das Einsetzen des Ports, die Tilda unterschreiben sollte. Unmittelbar darauf sollte offenbar dann schon der Eingriff stattfinden. Der Arzt schob ihr das Formular zusammen mit seinem Kugelschreiber über den Tisch und lächelte auffordernd, während er sagte: „Dann lesen sie bitte hier und unterschreiben!“

Einen kurzen Moment lang zögerte Tilda, dann schob sie ihm das Papier zusammen mit dem Kugelschreiber entschlossen über den Tisch zurück. Wenn sie sich bis jetzt noch im Unklaren gewesen war, so wusste sie mit einem Male, dass sie diesen Portkatheter nicht wollte. Sie brauchte ihn nicht, weil sie nicht im Entferntesten sicher war, ob sie überhaupt eine Chemotherapie machen wollte. Und falls sie sich doch noch dazu entschließen würde, dann schon gar nicht in der folgenden Woche.

Mit einem Schlage war ihr klar, dass sie, bevor sie überhaupt irgendeine Therapie anfangen würde, erste einmal in Ruhe über alles nachdenken musste. Sie fühlte sich überfahren. Wenn diese Chemotherapie ohnehin nur eine Palliativmaßnahme war, Heilung also nicht mehr zur Debatte stand, dann hatte sie alle Zeit der Welt. Was sollten dann die Toxine in ihrem Blut? Die würden zusätzlich noch ihr Immunsystem kaputt machen. Und ohne ein funktionierendes Immunsystem hatte sie erst recht keine Chance, vielleicht durch irgendeine andere Therapie gesund zu werden. Tilda hatte in diesem Moment zwar überhaupt keine Ahnung, wie ein anderer Weg aussehen konnte, aber sie sah keinen Grund dafür, sich selbst die Chance darauf voreilig zunichte zu machen.

Genau von diesem Moment an war ihr klar, dass sie erst einmal zu ihrer Schwester nach Arizona fliegen würde. Sie hatte sich entschieden. Dort wollte sie sich zunächst klar darüber werden, was sie tun sollte. Aber sie wollte das selbst entscheiden, wollte zu nichts gedrängt werden. Nicht von Dr. Omntumbu, nicht von der Klinik, nicht von Ludwig und nicht von ihren Eltern. Von niemandem. Es war ihr Leben und wenn es schlecht für sie lief, dann war es auch ihr Tod. Es war ihr gutes Recht, darüber frei zu entscheiden. Tilda war in diesem Moment gefasst und voller Ablehnung. Die anderen würden ihr den Tod schließlich nicht abnehmen, falls sich eine ihrer Entscheidungen als falsch herausstellen sollte. Das hier war ihre Möglichkeit, sich zu entscheiden. Tilda fühlte, dass sie jetzt reagieren musste.

Sie wollte nach Arizona zu ihrer Schwester. Mit Erleichterung stellte sie fest, dass sie das Problem für sich gelöst hatte. Das war ein großartiges, ein erhabenes Gefühl nach diesem Strudel der Hilflosigkeiten, der sie zermürbt hatte. Tilda war glücklich. Sie würde das schon schaffen. Noch fühlte sie sich nicht zu schwach für die Reise, auch wenn sie weit davon entfernt war, sich gut zu fühlen. In der vergangenen Woche hatte sie immerhin noch als Lehrerin vor ihren Schülern gestanden und gearbeitet. Da hatte sie von ihrem Krebs noch gar keine Ahnung gehabt. Was sollte dagegen sprechen, wenn sie jetzt für zwei oder drei Wochen in die Staaten flog?

Erst in diesem Moment realisierte sie, dass Dr. Omntumbu sie die ganze Zeit über von der anderen Seite seines Schreibtisches her irritiert angesehen hatte. Er schien eine Erklärung dafür zu erwarten, schien ihre Weigerung, zu unterschreiben, erst einmal für eine Art Missverständnis zu halten. Nur die kleine grüne Krankenschwester ließ mit ihrem missbilligenden Gesichtsausdruck keinen Zweifel daran, dass sie sehr gut verstanden hatte, wie sich die Patientin Tilda Johannsen entschieden hatte und was sie davon hielt.

Tilda erhob sich dann auch spontan mit den Worten: „Vielen Dank für ihr Angebot. Falls ich mich für eine Chemotherapie entscheiden sollte, werde ich mich bei Ihnen melden. Bis dahin brauche ich auch keinen Portkatheter.“ Sie schob den Stuhl, auf dem sie gesessen hatte, ordentlich zurück unter den Schreibtisch. Draußen auf dem Flur waren Stimmen und Schritte zu hören. Eine Tür fiel mit dumpfem Schlag ins Schloss. Im Raum selbst aber war es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Dr. Omntumbu und die kleine, grüne Krankenschwester sahen Tilda verständnislos an. Die sah sich zu einer freundlichen Ergänzung ihrer Worte veranlasst. So nett wie möglich fügte sie hinzu: “In der nächsten Woche werde ich erst einmal in die USA fliegen. Da würde mich der Portkatheter nur stören. Das verstehen sie sicher!“ Abrupt wandte sie sich zum Gehen. Bevor sie durch die Tür hinaus auf den Flur trat, sagte sie: „Einen schönen Tag noch für sie! Auf Wiedersehen sage ich besser nicht!“ Mit einem gequälten, kleinen Lächeln schloss sie leise die Tür hinter sich und ging dann schnell den Flur entlang in Richtung Ausgang.

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