Reinhard Henkel - Flüchtlingsjunge Kahn

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Flüchtlingsjunge Kahn: краткое содержание, описание и аннотация

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Tagebuch eines 16-Jährigen Flüchtlings, der neue Eltern bekam.
(Name ist selbstverständlich geändert)
Ein 16-jähriger Vollwaise flieht aus den Wirrnissen Afghanistans und erzählt,
wie er zwischen die Räder der Taliban und der Sippenhaftung gerät. Er berichtet über seine Flucht und den lebensgefährlichen Erlebnissen, die er unterwegs aushalten musste. Es ist ein Bericht eines Jugendlichen, der alles aufgegeben hat, um leben zu können. Seine Ängste und seine immer wieder aufflammenden Bedrohungen, seine Alpträume, die ihn verfolgen und immer wieder psychisch zusammenbrechen lassen, aber auch seine riesige Anerkennung, seine Strebsamkeit und Wissbegierde, die ihn zu einem der bekanntesten und beliebtesten Schüler werden lässt.
Aber trotzdem schwebte das Damoklesschwert der Ausweisung über ihn schwebt. Eine Geschichte, die manchmal zu Tränen rührt und ein anderes Mal einen begeistern lässt, wie viel Humor in diesem Jungen steckt, trotz härtester und bitterster Erfahrungen.

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Die Aussage der Bundeskanzlerin, „wir schaffen das“, machte Mut und verwandelte die Menschen. Es war eine wunderbare Mut und Hoffnung machende Aussage. Kaum kam aus dem katholischem Süden der Schrei nach Aufnahmestopp, sprangen die ewig Gestrigen mit auf den fremdenfeindlichen Zug und schon besann man sich, auf soziale Art, den Deutschen unbedingt nichts wegnehmen zu dürfen. Es wurde nie den Deutschen etwas weggenommen. Die Politik konnte aber diesen Streit für sich nutzen. Selbst die großen Parteien mischten mit, es ging ja auf die nächste Wahl zu. Welch eine moralische Verlogenheit.

Wir ließen uns von dieser feindlichen Stimmung nicht beirren. Wir sahen Menschen in Not und vor allem junge Menschen, Kinder einsam und in Not.

Daraus ergab sich folgende Begegnung.

Meine Frau und ich waren uns ganz schnell einig, zu helfen. Zuerst versuchten wir, Begegnungen aufzubauen. Unser Wunsch war, in der Not den Menschen ein Zeichen der Wärme und Geborgenheit zu geben.

(Da fällt mir ein, als ich mal in einer psychosomatischen Klinik war, weil ich total überarbeitet und erschöpft war, mir ein Helfersyndrom angedichtet wurde. Ich helfe, auch wenn es einige Menschen nicht verstehen, allein aus Liebe zu den Menschen und weil mir menschliches Leid mein Herz einschnürt.)

Als wir dann mitbekamen, wie viel Kinder, wie viel Jugendliche, aus ihrer Heimat geflohen waren, ohne Eltern, ganz alleine auf sich selbst gestellt, ging uns das so nahe, dass wir empfanden, dass das, was wir bis jetzt tun konnten, einfach zu wenig war. Kinder, mutterselenallein, in einer völlig fremden Welt. Fremde Sprache, aus absolut anderer Kultur, von der man vielleicht schon mal was gehört hat, aber so fremd als ob man in einer ganz anderen Welt plötzlich hineingeworfen sei. Kein vertrauter Mensch an der Seite, kein Vater, der sagte, wo es langging, keine Mutter, die einem Mut machte und in den Arm nahm. Nein, allein, einsam und fremd, nur, dass keine Bomben fielen und keine Terroristen, die einen umbringen würden oder zu Soldaten für ihre eigenen menschenverachtenden Ziele vereinnahmten.

Mit ihnen spielen, ihnen zeigen, dass man gutes Interesse an ihnen hat, das reichte nicht aus für uns. Die zarten Kinderseelen, die viel zu früh in eine grausige Welt hineingestoßen waren. Die gesehen haben, wie unsere und ihre Soldaten im verbrecherischen Krieg dahingemetzelt wurden. Kinderaugen, die diese Bilder eingebrannt bekamen. Kinder, die in ständiger Angst, lebensbedrohender Angst, Wochen und Monate lang auf der Flucht waren, in der Hoffnung, irgendwo Frieden zu finden. Unter Hunger und Durst tagelange Fußmärsche hinter sich haben. Nachts sich im Wald oder im Gebüsch verstecken mussten, um ein paar Stunden ihre geschundenen, jungen Körper zu erholen. In ständiger Angst, entdeckt zu werden, entdeckt von der jeweiligen Polizei oder Militärs, die die Grenzen bewachten um Flüchtlinge abzufangen.

In einem Land sogar, bei Entdeckung sogar sofort erschossen worden wären.

Auf dem Fluchtweg lagen oft Leichen, die von niemandem begraben wurden, von niemandem betrauert wurden. Die Kinder und Jugendlichen mussten nur weiter, weiter, wie wusste keiner und wo sie landeten ebenso nicht. Sie lebten nur in der Hoffnung, in einem friedlichen Land anzukommen, wo sie in Sicherheit waren.

Nur mit ihnen spielen, das reichte uns nicht um zu helfen, das war nicht, was diese jungen Menschen brauchten.

Diese Kinder und Jugendlichen haben hier alles, was sie brauchen: Zuwendung, Kleidung und ein Dach über ihren Köpfen. Zu Essen und zu Trinken. Ihre Körper bekommen alles, was sie brauchen, aber wer fragt nach ihren verzweifelten Kinderseelen? Ihre Seelen schreien nach Hilfe, sie schreien nach Liebe, Sie schreien nach Trost. Ja, sie schreien nach Trost, aber wer kann diesen zerrissenen jungen Seelen trösten? Kann man sie überhaupt trösten? Allein unser Schöpfer, allein, unser aller Gott bringt dem Trost, der bei ihnen etwas aufrichten kann.

Wir mussten uns entscheiden, diesem Leid hilflos zuzusehen, oder wenigstens

fragten einfach mal die Heimleitung, ob es nicht möglich wäre jemanden bei uns aufzunehmen. Am nächsten Tag hatten wir einen Termin und sie stellte uns einen Jungen vor, der so einen ehrlichen und warmen Ausdruck in seinen ängstlichen Augen hatte, dass wir uns sofort für ihn entschieden. Überglücklich nahm er gleich seine ganzen Habseligkeiten mit und kam zu uns.

Den ganzen Abend umklammerte er meine Frau. So langsam taute er auf und konnte sein Glück nicht fassen, eine Familie gefunden zu haben. Ganz langsam wich die Angst in seinen wunderschönen ausdrucksvollen Augen und es begann ein glückliches Strahlen aufzublitzen. Er hatte so eine Angst, verriet er mir später, von uns nicht aufgenommen zu werden, wieder zurück zu müssen in ein Asylantenheim, das kein Ort ist für Kinder.

Wir waren jetzt schon so überglücklich, unser Ziel, erreicht zu haben. Das Ziel war, das wurde uns eigentlich erst nach und nach bewusst, Liebe zu schenken, Liebe und Hoffnung weiter zu geben, die wir von oben bekamen.

Seitdem ist Kahn, so heißt unser lieber Junge, unser Engel, der so viel Licht in unser Haus, nein in unsere Herzen gebracht hat.

_____________

Kahn´s Geschichte

So machte er, nüchtern und ohne Emotionen, seine Angaben vor dem Bundesamt für Migration:

Ich, Kahn, bin am 01.02.1999 in Sar-e-pul geboren.

Meine Körpergröße gebe ich mit 163 cm an.

Ich bin aus folgenden Gründen aus meiner Heimat Afghanistan, aus dem Ort Sar-e-pul geflüchtet.

Zur Vorgeschichte:

Meine Mutter hat mich als Kleinkind zu einer fremden Familie gegeben. Mit 8 Jahren ging ich von diesen meinen Eltern fort, weil sie selbst einen leiblichen Sohn bekamen und mich nicht mit ernähren konnten. Sie stellten mich vor das Ultimatum, entweder ich sollte nicht mehr in die Schule gehen und nur noch für sie arbeiten, oder ich könnte nicht bei ihnen bleiben.

Von meinem 8. Lebensjahr musste ich auf eigenen Beinen stehen und mich selbst kleiden und ernähren. Ich habe in einem Geschäft bei einem Mann gearbeitet der mir die Schule finanzierte und für meinen Lebensunterhalt sorgte. Bei ihm konnte ich auch wohnen und schlafen. Ich war froh, dass ich trotz Arbeit, weiter zur Schule gehen konnte.

Kinderarbeit ist in Afghanistan die Regel, sodass dieses für mich normal erschien.

Mit 11 Jahren habe ich mich selbstständig gemacht. Mit einem anderen Mann gründete ich dann ein eigenes Geschäft. Was so viel abwarf, dass ich mir eine eigene Wohnung halten konnte. Meine Freunde halfen mir oft über die Traurigkeit hinweg, keine Eltern mehr zu haben. Ich war ja auch selbst schuld, dass ich alleine war, aber ich wollte unbedingt weiter in der Schule lernen. Wenn ich jetzt zurückblicke, war es doch eine schöne Zeit mit meinen Freunden und in der Schule. Meine Lehrer waren damals schon immer begeistert, wie gut ich bei den Tests abschnitt, so dass ich öfter Lernstufen überspringen konnte.

Natürlich bekam ich von dem Krieg, in unserem einst wunderschönen Land, mit, dass es immer gefährlicher wurde und wir Kinder uns draußen auch nicht so frei draußen bewegen konnten. Wir hörten von den schrecklichsten Dingen, wie kleine Gruppen von den Taliban in die Dörfer kamen und ältere Jungs einfach mitnahmen oder sie schlugen, bis sie sich nicht mehr rührten. Auch alte Männer wurden so geschlagen, bis sie tot liegen blieben. Wir Jungs lebten ständig in Angst, dass uns auch so etwas geschehen würde.

Ich musste das aber aushalten, bis zu jenem Tag, als sich folgendes ereignete.

Zur Begründung meiner Flucht:

Ich war gezwungen, das Geschäft aufzugeben, da ich verfolgt wurde. Die Taliban versuchten, mich, wie auch andere Jugendliche, zu kidnappen, um uns zu Kämpfern auszubilden und für sich in den terroristischen Kampf zu schicken.

Die Taliban haben eine benachbarte Stadt eingenommen und daraufhin hat das afghanische Militär dort die Taliban vertrieben, diese übernahmen daraufhin unsere Stadt. Da sie zu wenige eigene Kämpfer hatten, versuchten sie dort junge Männer zu rekrutieren. Ich wurde gewahr, dass Leute in meiner Stadt Spitzel der Taliban sind. Vor diesen Leuten hatte ich große Angst. Ich zeigte sie bei der Polizei an, jedoch ist diese in meinem Land zu schwach, um sich den Taliban entgegenzustellen.

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