Geert Karsien - Römer und der schöne Herr

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Es sieht nach einem angenehmen Auftrag aus: Markus «Tullius» Römer soll an der kroatischen Adria die Suche nach einem verschwundenen deutschen Geschäftsmann unterstützen. Gemeinsam mit seiner Kollegin Tanja Bilić reist Römer Festland und Inseln ab, manchmal behindert und manchmal unterstützt von den Behörden. Die Sache wird schwieriger als erwartet: Immer tiefer verfangen sich Römer und Bilić in einem gefährlichen Gestrüpp aus Geschäftsinteressen, Verbrechen und Politik. Schaffen sie es, sich daraus zu befreien?

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Er parkte seinen Wagen in der Nähe der Riva, der breiten Fußgängerpromenade am Hafen, und spazierte die wenigen Meter zum Büro des deutschen Honorarkonsuls. Obwohl es spät in der Saison war, drängten sich Menschen dicht an dicht – Touristen. Kaum ein Einheimischer wäre jetzt, mitten am Nachmittag, auf den Gedanken gekommen, sich in ein Café zu setzen, selbst wenn dort große Sonnenschirme Schatten spendeten: Das machte man später am Tage, wenn die Arbeit erledigt war, die Sonne niedrig stand und eine kühlende Brise vom Meer her wehte.

Honorarkonsul Željko Purini hatte sein Büro in einem der stolzesten Gebäude der alten Kaiserstadt, einem Palazzo mitten an der Riva. Vom Balkon im ersten Stock hing schlapp die deutsche Flagge, neben der Halterung das schwarz-rot-goldenen Blechoval mit dem Bundesadler. Der Hausflur war kühl, dunkel und roch ein wenig feucht. Tull stieg die breiten Stufen hinauf, klingelte. Die Sekretärin öffnete: „Sie müssen Herr Römer sein. Die Botschaft hat sie angekündigt. Herr Purini freut sich auf Sie.“

Tull hatte den Honorarkonsul einige Male bei Empfängen und auf der Zagreber Messer getroffen. Er war kein Berufsbeamter, sondern ein wohlhabender Geschäftsmann, der das Konsulamt als ehrenvolle Nebenaufgabe ausübte. Trotz seines italienischen Namens war er kroatischer Staatsangehöriger. Deutsch sprach er fließend, aber nicht akzentfrei. Für einen Dalmatiner ungewöhnlich, war Purini klein und wirbelig. Jetzt kam er in seinem Maßanzug aus dem Büro herausgestürmt, empfing Tull mit offenen Armen und unbegründetem, mediterranem Elan: „Tullius! Wie schön! Was für eine angenehme Überraschung…“ Seine Augen funkelten hinter einem goldenen Brillengestell. „Sag mir, mein Freund, hast Du schon zu Mittag gegessen?“ Tull nickte – das stimmte zwar nicht, aber wenn er jetzt mit Purini essen ginge, würde das vermutlich eine Angelegenheit von mehreren Stunden werden, in deren Verlauf auch eine Flasche Wein geleert werden würde. An Arbeiten wäre dann wohl nicht mehr zu denken. „Danke, Herr Honorarkonsul, ich habe unterwegs gegessen.“

Purini runzelte die Stirn. „Warum so formal?“ rief er. „Wir waren doch beim ‚Du‘, seit jenem Abend im letzten Herbst bei der Messe…“ Tullius hatte eine verschwommene Erinnerung daran. Er hatte zwischen Purini und einem deutschen Küchengerätehersteller gedolmetscht. Nicht dass der kleine Konsul das nötig gehabt hätte – aber er hielt es vermutlich für eine Frage des Prestige, mit einem Dolmetscher in Verhandlungen zu gehen. Jedenfalls hatte ein feucht-fröhlicher Ausflug erst in eines der besten Restaurants der Stadt und später durch die zahlreichen Kneipen der Altstadt zu einem Vertragsabschluss geführt, mit dem Purini äußerst zufrieden war.

„Auf ein Eis lade ich Dich gerne ein“, schlug Tull vor. Er erinnerte sich, dass der Konsul dafür eine Schwäche hatte.

Der wehrte ab: „Kommt überhaupt nicht in Frage. Wenn Du in Split bist, bezahle ich. Aber ein Eis essen – das ist eine gute Idee. Komm, wir können eine Erfrischung brauchen!“

So begleitete Tull den schmächtigen Dalmatiner die Treppe wieder hinab und hinaus auf die Riva, von dort durch ein kleines Tor in der Stadtmauer zu einer Eisdiele gleich um die Ecke. Unter dem Glastresen häuften sich Berge frischen Speiseeises in den verschiedensten Geschmacksrichtungen: Von den Klassikern Vanille, Erdbeere, Nuss und Schokolade bis zu modernen Varianten, wie Salzkaramell (hellbraun und körnig), Naturkakao (tiefschwarz und bitter) und zweifelhaften Eigenkreationen – Tull entdeckte Čokolino-Griesbrei und Neapolitanerwaffel. Er entschied sich für Joghurt-Melone; Purini – nicht ohne vorheriges, eingehendes Studium – für eine doppelte Portion Schokoladeneis. Ihre leicht tropfenden Waffeln in der Hand, schlenderten sie zurück zum Büro des Konsuls.

„Botschaftsrat Abraham hat mir schon erzählt, warum Du kommst“, eröffnete Purini. „Du suchst nach diesem Christian Schönherr.“

„In der Tat. Kennst Du ihn?“ Die Frage war berechtigt. Der Honorarkonsul kannte Gott und die Welt. Er hatte seine Hände in ziemlich vielen Unternehmungen in Split, in der Region Dalmatien, und im ganzen Land. Den Grundstein für sein erhebliches Vermögen hatte er bereits vor Jahrzehnten, zu jugoslawischer Zeit, mit der Herstellung von Kühlapparaturen gelegt, wobei er die Einschränkungen der sozialistischen Arbeiterselbstverwaltung recht kreativ ausgelegt hatte: Der junge Željko Purini führte ein Entwicklungsbüro für Kühlaggregate sowie, verbunden in seiner Person als Geschäftsführer, eine gesonderte Firma, die Kompressoren und Kühlrippen herstellte. Sein Bruder Matija Purini hatte eine dritte Firma, die Kühlventilatoren baute. Ein weiteres Unternehmen, registriert auf einen Cousin namens Marjan Purini, montierte dann die von Purini und Purini gelieferten Kompressoren, Kühlrippen und Ventilatoren… Jede dieser Firmen hatte die im sozialistischen Jugoslawien gesetzlich erlaubte Höchstzahl an Mitarbeitern. Wie es der Zufall wollte, führte Purinis Ehefrau Zdravka ein kleines Unternehmen, das Klimaanlagen und Kühlgeräte vermarktete und seine Schwägerin Branka ein weiteres, das Verwaltungs- und Buchhaltungsdienstleitungen für Firmen im Kühlsektor anbot. Die jugoslawischen Behörden hatten die engen Geschäftsbeziehungen zwischen den vielen, eigenständigen Unternehmungen in den Händen der vielköpfigen Familie Purini stets toleriert, was möglicherweise durch den Umstand befördert wurde, dass die Häuser höherer sozialistischer Funktionäre durchweg mit Purini-Klimaanlagen ausgestattet waren. Dabei handelte es sich selbstverständlich um Ausschussware, kostenlos abgegeben, da am Markt nicht verkäuflich, aber wundersamerweise dennoch funktionsfähig. Purini-Geräte funktionierten sogar ausgezeichnet – sonst hätten nicht so viele von ihnen den Weg über die Adria gefunden, wo sie in einem italienischen Schuppen mit dem Schild „Made in EU“ versehen und europaweit erfolgreich verkauft wurden. Dieser Vertriebsweg hatte zwar mit dem EU-Beitritt Kroatiens seine Attraktivität verloren, aber die Geschäfte liefen dennoch weiter wie geschmiert.

Auf Tulls Frage nach Schönherr zuckte der geschäftstüchtige Honorarkonsul die Achseln und drehte die Handinnenflächen nach außen. „Ich kenne ihn flüchtig. Sein Bedarf an Kühlaggregaten ist begrenzt, aber ein paar der größeren Yachten, die seine Leute mieten, haben Klimaanlagen – und die gehören gewartet. Insofern haben wir Geschäftsbeziehungen.“

Tull lächelte. „Ich wusste schon: Du kennst jeden, der in Split und Umgebung zum Wirtschaftsleben gehört.“

„Ja, aber ich muss sagen: Besonders sympathisch ist mir dieser Schönherr nicht.“

„Warum?“

Purini zuckte erneut die Achseln. „Keine Ahnung. Irgendetwas stört mich an ihm. Er achtet sehr auf sein Aussehen und kommt im Gespräch sehr effizient und zielgerichtet rüber – aber da ist etwas... Ich kann den Finger nicht darauf legen.“

„Könnte es damit zu tun haben, dass Du sein Geschäftsmodell nicht magst?“

„Mein Ding ist es jedenfalls nicht. Du weißt, wie das funktioniert: Er organisiert diese Segelkreuzfahrten auf Charteryachten. Seine Zielgruppe sind wohlhabende junge Leute aus der ganzen Welt. Die registrieren sich für eine Kreuzfahrt, er stellt die einzelnen Gruppen zusammen, die auf ein Boot gehen. Auf jedes Boot kommen so viele Gäste wie irgend möglich. Am liebsten würde er noch welche im Backofen schlafen lassen.“

„Klingt eigentlich nach einer Menge Spaß.“

Purini nickte. „Mag sein“, gab er widerwillig zu. „Vielleicht bin ich einfach nur zu alt dafür. Und eines muss ich sagen: Der Laden brummt. Schönherr kann sich vor Buchungen nicht retten.“

Tull nickte. „‚Adriatic Adventure‘ macht geschickte Werbung. Alles über soziale Medien – Facebook, Instagram, YouTube... Bekannte Blogger werden kostenlos mitgenommen. Die dokumentieren die Reisen und stellen die Aufnahmen ins Netz. Das verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Bilder und Videos sind gut gemacht.“ Er zog sein Handy aus der Tasche. „Hier, schau mal.“ Er rief einen Film auf, zeigte ihn dem Konsul. Eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen, alte Städte, türkisgrünes Meer, Segelyachten mit weißen Segeln unter einem tiefblauen Himmel. Dazwischen gutaussehende, muskulöse junge Menschen, überwiegend in Badekleidung, die Frauen gerne so aufgenommen, dass man knackige Hinterteile oder üppige Oberweiten bewundern konnte. Breitschultrige Männer sprangen vom Deck eleganter Yachten ins Meer, tauchten wie Delphine, schüttelten sich Wassertropfen aus den Haaren. „Wenn ich mir das ansehe, überlege ich mir glatt, ob ich nicht selber mitreisen will. Wenn ich denn das Geld dafür auftreiben kann.“

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