Geert Karsien - Römer und der schöne Herr

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Es sieht nach einem angenehmen Auftrag aus: Markus «Tullius» Römer soll an der kroatischen Adria die Suche nach einem verschwundenen deutschen Geschäftsmann unterstützen. Gemeinsam mit seiner Kollegin Tanja Bilić reist Römer Festland und Inseln ab, manchmal behindert und manchmal unterstützt von den Behörden. Die Sache wird schwieriger als erwartet: Immer tiefer verfangen sich Römer und Bilić in einem gefährlichen Gestrüpp aus Geschäftsinteressen, Verbrechen und Politik. Schaffen sie es, sich daraus zu befreien?

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„Wir haben ein Problem“, sagte sie zu dem Rheinländer, der auch herbeigekommen war. „Ich glaube, er ist tot.“

Kapitel 1

Markus Römer hatte schon bessere Morgen erlebt. Das Bett war zu breit für ihn alleine und obendrein auch noch leer. Sein Kopf tat weh – ein Glas Rotwein zu viel am Vorabend. Mindestens eins.

Er lag eine Weile halbwach im Bett, bevor ihn der Druck auf der Blase schließlich in die Senkrechte trieb. Mit dröhnendem Kopf schlurfte er ins Bad, griff auf dem Weg drei Ibuprofen und spülte sie mit Leitungswasser runter.

Es war heiß, selbst jetzt am Morgen. Die Spätsommernacht hatte kaum Abkühlung gebracht. Vor dem weit offenen Fenster stampfte laut dröhnend eine Diesellok entlang, zog gemächlich eine lange Schlange Güterwaggons hinter sich her. Viel befahren war die Eisenbahnstrecke hinter dem Haus nicht, dafür aber machte jeder Zug, der vorbeifuhr, einen Heidenradau. Das drückte die Miete, was Römer ausgesprochen entgegen kam.

Zähneputzen, Rasieren, Duschen. Anschließend, vor dem beschlagenen Spiegel, fühlte er sich besser, musterte sein Bild halb kritisch, halb selbstzufrieden im Dampf: Markus Römer, den alle Welt nur „Tullius“ oder „Tull“ nannte, seit ihm in der siebten Klasse sein Geschichtslehrer diesen Spitznamen als Witz angehängt hatte: „Markus Tullius Römer, wie Markus Tullius Cicero, der Römer“. Immerhin weniger langweilig, als „Markus“ gerufen zu werden. Ein Meter achtzig, schlank, breitschultrig, aber mit leider immer weniger definierten Bauchmuskeln. Tull atmete tief aus. Besser. Er sollte mehr Sport treiben und weniger trinken.

Markus „Tullius“ Römer. Geboren und aufgewachsen in Brandenburg an der Havel als Sohn eines Arztes und einer Erzieherin. Rumtreiber, Weltenbummler nach der Schule, einer, der von Job zu Job wechselte, häufig am Rande der Legalität, aber nie ganz und gar auf der falschen Seite des Gesetzes. Dann irgendwann Studium, erst erfolglos ein paar Semester Jura, weil er dachte, das sei einfach, Umstieg auf Geschichte und Slawistik, weil er in der Schule ein bisschen Russisch gelernt hatte. Während eines Gastsemesters in der kroatischen Hauptstadt Zagreb hatte er eine Kommilitonin kennengelernt, die ihm zunächst beim Studium der Landessprache half, bald auch beim Studium der Landessitten. Und die konnten ziemlich locker sein, wie sie ihm beibrachte. So war er nach seinem Gastsemester nicht nach Hause zurückgefahren, sondern in Zagreb geblieben. Hatte mit Mühe und Not irgendeinen Studienabschluss gebastelt und hielt sich seither mit Gelegenheitsaufträgen über Wasser: Deutschunterricht – häufig und schlecht bezahlt; Übersetzungsarbeiten – weniger häufig und mäßig bezahlt; Dolmetsch-Aufträge – gut bezahlt, aber selten. Seit Jahren wohnte er jetzt schon in der kroatischen Hauptstadt Zagreb, wollte nicht weg und war sich doch nicht sicher, ob er dort auch zu Hause war, lebte weiter wie ein alt gewordener Student. Die Sprachlehrerin war irgendwann gegangen, arbeitete mittlerweile für die kroatische Niederlassung einer deutschen Firma; die Kenntnisse, die sie ihm vermittelt hatte, waren geblieben.

Kaffee. Er brauchte Kaffee! Tull kleidete sich an – eine leichte Hose und ein verwaschenes T-Shirt reichten aus in der Hitze – und schlug die Wohnungstür hinter sich zu. Unten im Haus – einem Altbau aus der Jahrhundertwende – befand sich ein Café. Er setzte sich an einen freien Tisch, der Kellner brachte ungefragt einen Cappuccino und ein frisches Hörnchen. Man kannte sich. Eine Straßenbahn ratterte vorbei, hinterließ einen Schwall öliger und leicht faulig riechender Luft. Um die Tische des Cafés herum suchten Tauben nach Krümeln.

Tull griff sich eine bereits zerlesene Ausgabe der Tageszeitung „Jutarnji List“ und studierte die jüngsten Nachrichten: Der Ministerpräsident hatte etwas Unmögliches gesagt, der Bürgermeister hatte hochfliegende Pläne geäußert, irgendein Minister war angeblich mit einem knackigen Schlagersternchen am Strand eines Badeorts gesehen worden, während seine matronenhafte Gattin ihn bei einer Sitzung in Brüssel wähnte. Das Übliche.

Das Telefon klingelte. Nanu, dachte Tullius, wer war das denn? Vielleicht jemand, der dringend etwas übersetzt haben wollte? Ein Urlauber, der sich in eine Ferienwohnung an der Küste verguckt hatte, sie kaufen wollte und jetzt den Vertrag auf Deutsch brauchte? Oder gar ein Unternehmer, der als Aussteller auf der Herbstmesse einen Dolmetscher suchte? Messeverträge waren ein Hauptgewinn, da konnte man richtig absahnen.

„Römer“, meldete er sich.

„Abraham hier“, dröhnte ihm eine joviale Stimme entgegen.

Tull war enttäuscht. Martin Abraham war ein entferner Bekannter, Mitarbeiter an der deutschen Botschaft. Ein großer und ungemein fetter Bär von einem Mann, freundlich im Auftreten und sehr gut vernetzt. Was Abraham eher nicht war: Eine Quelle lukrativer Verträge. Die Botschaft hatte ihre eigenen Dolmetscher und Übersetzer.

„Herr Botschaftsrat, was für eine Überraschung!“ Tullius bemühte sich, Freude in seine Stimme zu legen. Man wusste ja nie.

„Reden Sie mich doch bloß nicht so gespreizt an“, erwiderte Abraham. „Mein Name reicht völlig.“

„Tut mir leid“, sagte Tullius, der genau wusste, dass Abraham auf seinen Titel Wert legte, das aber nicht zugeben mochte. Ein bisschen Schmeichelei konnte nicht schaden.

„Lieber Herr Römer, ich frage mich, ob Sie etwas Zeit für mich hätten?“ Nanu – was war das denn? ‚Lieber Herr Römer‘ und ‚ob Sie etwas Zeit für mich hätten?‘ Solche Schalmaientöne hatte Tull von Abraham noch nie gehört.

„Lassen Sie mich sehen. Heute wird es schwierig“, log Tullius. „Ich habe eine dringende Übersetzungsarbeit.“ Falls Abraham einen Auftrag für ihn hatte, konnte es nicht schaden, sich zu zieren, um den Preis in die Höhe zu treiben.

„Schade“, hörte er den Botschaftsrat sagen. „Ich hätte da möglicherweise eine interessante Sache für Sie. Nicht allzu aufwändig und potentiell lohnend.“

„Worum handelt es sich denn?“ Tullius hatte angebissen.

„Das erkläre ich Ihnen am besten persönlich. Kommen Sie doch bei mir vorbei – sagen wir, in einer guten halben Stunde?“

Obwohl er eben noch Beschäftigung vorgetäuscht hatte, stimmte Tullius zu. „Was schert mich mein dummes Geschwätz von vor wenigen Minuten?“ fragte er sich selbst und legte auf.

Er ließ den Wagen stehen; allzu gerne bewegte das altersschwache Gefährt sich ohnehin nicht mehr. Es war eine halbe Stunde Fußweg zur deutschen Botschaft. Der Weg führte überwiegend durch die Mitte des 19. Jahrhunderts bebaute Unterstadt. Viele Fassaden waren in Krieg, Diktatur, Sozialismus, wieder Krieg und Wirtschaftskrise ergraut, der Putz abgebröckelt, viele mit Graffiti besprüht. Dennoch zeigten sich zunehmend die Spuren eines frischen Aufschwungs: Mehr und mehr renovierte Häuser, neue Straßenlaternen, reparierte Bürgersteige. Schilder mit der stolzen Flagge der Europäischen Union als Dank dafür, dass sie hier viele Mittel einsetzte.

Die deutsche Botschaft duckte sich mit grauen Steinfassaden und bronzierten Fenstern zwischen neugebauten Hochhäusern an der Avenija Vukovar, vormals Allee der proletarischen Brigaden. Kurz nach halb zehn schritt Tull zur Einlassschleuse, fragte den mürrischen Pförtner nach Botschaftsrat Martin Abraham. Wenige Minuten später kam der höchstpersönlich herangeschnauft, um ihn abzuholen. In einen zu engen Anzug gepresst, schwitzte der dicke Mann sichtlich in der Glut; auf seiner Stirn standen Wasserperlen, und unter seinen Achseln schien das Hemd klatschnass.

Tull folgte dem massigen Körper des Botschaftsrats in dessen Büro, grüßte auf dem Weg freundlich dessen Vorzimmerdame, eine schlanke Mittvierzigerin mit dem Familiennamen „Drache“, was ihr ganz bestimmt uncharmante Spitznamen eintrug. Abraham ließ seine zwei-Zentner-plus seufzend auf das Sofa fallen. Die Ledergarnitur – amtliche Ausstattung – stöhnte auf.

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