Jan Holmes - Unmenschen

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"Unmenschen" erzählt die Geschichte dreier Individuen, die aus unterschiedlichen Gründen am Rande der Gesellschaft stehen und deren Lebenswege sich auf verhängnisvolle Art und Weise kreuzen: Der menschenscheue Meier arbeitet als Hausmeister an einer Schule, die alternde Brigitte ist eine Prostituierte, die ihre Freier in einem Wohnwagen bedient, und der feige Sven verdient sich zur Zeit mit Erpressungen seinen Lebensunterhalt.
Meier lernt Brigitte durch Zufall kennen und empfindet trotz ihres Berufs starke Zuneigung zu ihr. Während Sven eines Nachts seinen Geschäften nachgeht, trifft er auf Meier und vernachlässigt dadurch seine Sorgfalt. In Folge dieser Begegnungen gerät Meier zunehmend in Geldnöte, denkt Brigitte ans Aufhören, und Sven wiegt sich in falscher Sicherheit – ihr gemeinsames Schicksal steuert auf eine Katastrophe zu.

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Sven

Kaffee und Zigaretten, ein Frühstück für Sieger, fand Sven, dazu eine ungesunde Dosis von dem, was er Bügelfernsehen nannte, oder laute Musik. Er lungerte noch eine Weile auf dem Sofa herum und machte sich dann an die Auswertung des Materials seiner letzten Nächte. Er überspielte den Inhalt der Speicherkarten auf eine verschlüsselte Festplatte und löschte und formatierte danach die Karten mit einem speziellen Programm mehrfach. „Keine Beweise hinterlassen“, sagte er zu sich selbst und sichtete die Bilder. Wie üblich waren fast alle davon Müll, zeigten dasselbe oder nichts Interessantes und konnten sofort gelöscht werden. Ein paar andere betrachtete er etwas länger, studierte die Personen, die zu sehen waren und versuchte sich vorzustellen, was in dieser Situation gesprochen und getan worden war. Er behielt alle Bilder, auf denen Gesichter zu erkennen waren, und archivierte sie, sortiert nach Datum und Zeit. Sein eigentliches Kapital aber waren die Nummernschilder der Autos, der geparkten Wagen. Manchmal hatte er Pech und die Wagen parkten quer zu seiner Kamera, so dass er zwar die Marke und die Farbe erkennen konnte, aber ohne einen stichhaltigen Beweis waren solche Aufnahmen wertlos. Er löschte diese jedoch trotzdem nicht, es konnte sein, dass er irgendwann einmal eine Serie zusammenstellen musste, die Bilder von verschiedenen Tagen enthielt, und da konnten ihm die allein gesehen wertlosen Fotos noch nützlich sein.

Sven arbeitete schnell und konzentriert, er rauchte eine Zigarette nach der nächsten, schüttete Unmengen von Kaffee in sich hinein, sein Finger zitterte bei jedem Bild über dem Knopf, der über Löschen oder Behalten entscheiden würde. Wie gebannt starrte er auf die Fotos, kroch fast in den Bildschirm, im Hintergrund plärrte Musik. Es dauerte trotz seines trainierten Auges, das alle wichtigen Details auf den Bildern sofort zu erfassen vermochte, fast zwei Stunden, bis er die Beute der letzten Tage gesichtet hatte. Er bereinigte die gelöschten Dateien endgültig, lehnte sich zurück und lächelte zufrieden. Das konzentrierte Arbeiten hatte ihn erschöpft, er hing zusammengesackt auf seinem Stuhl und überlegte, ob er sich einen Schluck genehmigen sollte. Sein Blick wanderte zur offenen Küche und in Richtung des Schranks mit den Flaschen. Er schürzte die Lippen, stand auf und schlenderte zur Bar, so als würde er nichts Böses im Schilde führen. Er nahm sich einen Schwenker vom Regal, zeigte eine Zeit lang mit dem ausgestreckten Zeigefinger zwischen den Flaschen hin und her wie bei einem Abzählreim und entschied sich dann für eine scharfe, bernsteinfarbene Flüssigkeit, die nur Sekunden später angenehm brennend und wärmend durch seine Kehle rann.

Er konnte zufrieden sein, machte sich aber Gedanken über seine Ausrüstung. Über kurz oder lang würde er seine Kamera wetterfest verpacken müssen, daher schrieb er eine Notiz als Erinnerung, sich über Gehäuse zu informieren, die für Unterwasser-Fotografie gebaut wurden. Damit käme er zwar auch nicht gegen den Frost an, aber zumindest wäre die Kamera noch besser gegen Feuchtigkeit geschützt. Auch wenn das jetzige Modell als „wasserdicht“ verkauft wurde, hieß das oft nur „geschützt gegen Spritzwasser“, und daher war es vielleicht besser, auf Nummer sicher zu gehen, um sich kein Geschäft durch die Finger gleiten zu lassen. Er dachte zurück an ein paar exzellente Fotos, die die Kamera letzte Nacht gemacht hatte, und die die Gesichter der Fahrer sowie die Kennzeichen ihrer Autos zeigten. Eins davon war ein Cabrio, offenbar mit Sonderausstattung und einem auswärtigen Kennzeichen, also genau das, wonach er am meisten suchte. Sven grinste breit, prostete sich selbst zu und goss sich einen weiteren Schluck des flüssigen Feuers in den Rachen.

„Gut, gut“, sagte er sich, „weiter geht’s“. Er setzte sich an den Schreibtisch, nahm sein Telefon und wählte eine Nummer. Keine der Nummern seiner Kontakte waren irgendwo notiert oder in seinem Telefon gespeichert, lediglich in den Untiefen seiner verschlüsselten Festplatte versteckte sich eine Datei mit den Kontaktdaten, die so wichtig waren und ohne die er seine Geschäfte niemals so erfolgreich würde ausführen können.

Der Anruf galt Elmar, einem ehemaligen Polizisten, der als Rentner immer noch gute Kontakte zu seinen Ex-Kollegen hatte, und sich etwas dazuverdienen wollte. Er meldete sich nach kurzer Zeit und nahm von Sven eine Liste mit Autokennzeichen entgegen.

„Und, was hast du für mich?“, fragte er und tippte kurz darauf einige Namen und Adressen in seinen Computer. Bei vielen schüttelte er den Kopf, bei einigen runzelte er die Stirn, bei anderen nickte er allerdings wissend, und seine Laune hob sich mit jedem dieser Einträge.

„Danke, Elmar, ich glaube, da sind ein paar Kandidaten dabei“, sagte er. „Bist du am Wochenende in der Stadt?“

Elmar verneinte, und sie verabredeten sich für die nächste Woche, um das zu erledigen, was sie die Bürokratie nannten und mit dem Austausch von Zahlungsmitteln zu tun hatte.

Er dankte Elmar nochmals, legte auf und ließ sich die gerade erhaltenen Adressen im Internet auf Stadtplänen anzeigen. Er studierte Satellitenbilder und sichtete die Listen der Grundstücke, deren Preise und Bebauungspläne der Stadt. Diese Information zusammen mit dem Typ des Autos, das er fotografiert hatte, gab ihm einen ziemlich guten Eindruck von der Zahlungsfähigkeit seines vielleicht zukünftigen Kunden. Billige Autos und schlechte Wohngegenden führten zum sofortigen Ausschluss des Datensatzes, den er aber weiterhin gespeichert ließ, damit er seine Recherchen bei Wiederholungstätern nicht immer wieder von Neuem beginnen musste. Immerhin blieben ihm dieses Mal drei Adressen, die er genauer recherchieren musste. Alle drei lagen zudem noch in weit entfernten Städten, was ihm lieb war, da er so nicht befürchten musste, dass seine Kunden den Ort ihrer Schande noch einmal aufsuchten, um ihm zum Beispiel aufzulauern oder in einer Art und Weise Krach zu schlagen, die dem Fortbestand seiner Geschäfte abträglich sein konnte.

Als Nächstes rief er seine Spürhunde an, die sich Rudi und Kimme nannten, die er aber aus verständlichen Gründen noch nie persönlich getroffen hatte. Er überwies ihnen ihr Honorar stets zuverlässig und pünktlich, und sie kreuzten dafür quer durchs Land, um lohnenswerte Opfer auszumachen. Ihnen gegenüber trat Sven als Wirtschaftsprüfer auf, der Steuerflüchtlingen und -betrügern auf der Spur war und die Dienste der Detektive benötigte, um weitere Informationen zu erhalten, die für seine Auftraggeber (angeblich multinationale Konzerne und andere, wichtig klingende Drahtzieher im Hintergrund) von Bedeutung sein konnten.

„Was habt ihr für mich?“, brüllte er in den Hörer, da seine Schnüffler sich gerade offensichtlich irgendwo befanden, wo der Empfang nicht besonders gut war. Sven hörte Motorengeräusche im Hintergrund und hatte arge Schwierigkeiten, durch die ständigen Aussetzer überhaupt etwas zu verstehen. „Was ist mit dem Kerl mit dem Jaguar? Nichts? Ok, bleibt dran. Was? Ja, ich höre. Was? Ja. Ok. Sag noch mal die Straße. Ok, hab ich. Hör mal, die Verbindung bricht ständig ab, schickt mir einfach die Berichte per Mail, sobald ihr alles zusammen habt, ok? Ok? Hallo? Ok, ich melde mich wieder, macht’s gut.“

„Puh, das war anstrengend“, meinte er zu sich selbst und übertrug die spärlichen Informationen, die er erhalten hatte, in seinen Computer. Er holte sich noch einen Drink und setzte sich wieder vor den Bildschirm. Er nahm einen Schluck und ließ die Flüssigkeit über seine Zunge rollen. Er stand auf, kippte ein Fenster und setzte sich wieder. Dabei dachte er die ganze Zeit angestrengt nach und starrte jetzt auf den Namen und die Adresse eines Eintrags, den er zwar mit der Farbe für „sehr lohnenswert“ gekennzeichnet hatte, die aber leider auch in seiner Stadt lag. Kimme hatte ihm gerade noch ein paar Details durchgegeben, und soweit Sven ihn verstanden hatte, konnte das wirklich ein einträgliches Geschäft werden, wäre darüber hinaus aber ein Anlass, seine Prinzipien zu brechen. Zwar wohnte das Opfer in seiner Stadt, war dafür aber verheiratet, hatte drei Kinder und stand quasi im Zentrum des öffentlichen Lebens der Stadt. Wenn so einer nicht zahlte, dann niemand. „Wenn der eine Welle macht, fresse ich einen Besen“, dachte Sven bei sich und leerte das Glas. Er würde den endgültigen Bericht abwarten, aber hier schien sich etwas Großes anzubahnen, so dass ihn trotz des Getränks, das ihm die Kehle wärmte, fröstelte. Er würde jetzt keine Entscheidung treffen, aber die Sache schien wirklich verlockend, wenn nicht sogar todsicher.

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