Jan Holmes - Unmenschen

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"Unmenschen" erzählt die Geschichte dreier Individuen, die aus unterschiedlichen Gründen am Rande der Gesellschaft stehen und deren Lebenswege sich auf verhängnisvolle Art und Weise kreuzen: Der menschenscheue Meier arbeitet als Hausmeister an einer Schule, die alternde Brigitte ist eine Prostituierte, die ihre Freier in einem Wohnwagen bedient, und der feige Sven verdient sich zur Zeit mit Erpressungen seinen Lebensunterhalt.
Meier lernt Brigitte durch Zufall kennen und empfindet trotz ihres Berufs starke Zuneigung zu ihr. Während Sven eines Nachts seinen Geschäften nachgeht, trifft er auf Meier und vernachlässigt dadurch seine Sorgfalt. In Folge dieser Begegnungen gerät Meier zunehmend in Geldnöte, denkt Brigitte ans Aufhören, und Sven wiegt sich in falscher Sicherheit – ihr gemeinsames Schicksal steuert auf eine Katastrophe zu.

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Auf halbem Weg zum Ziel kam ihm eine junge Lehrerin entgegen.

„Machen Sie sich nichts draus, Herr Meier“, sagte sie, hielt an und legt ihre Hand auf seinen Arm. Meier erschrak, blickte zuerst ihre Hand und dann die Lehrerin an.

„Ich habe mitbekommen, wie dieser Kerl sie behandelt hat“, sagte sie und lächelte ihn an.

„Ach das“, sagte Meier. „Ich hatte den Aufzug blockiert.“

„Trotzdem hatte er kein Recht, Sie so anzugehen“, entgegnete sie und ließ ihn endlich los. Meier blickte auf seinen Arm und die Stelle, an der ihre Hand eben noch gelegen hatte. Er spürte nach wie vor die Wärme ihrer Finger, was eigentlich ein schönes Gefühl war, aber trotzdem war er froh, dass sie ihn losgelassen hatte, die Berührung hatte ihn erschrocken.

„Manche Menschen können sich selbst nur dann gut fühlen, wenn sie dafür sorgen, dass es anderen schlechter geht“, sagte die Lehrerin jetzt und strahlte Meier immer noch an. Er überlegte, worauf sie damit anspielen mochte, schob die Worte erfolglos in seinem Kopf hin und her, verstand aber, dass es nicht böse gemeint sein konnte. Er blickte ihr wieder ins Gesicht, sie sah freundlich aus, zeigte schöne, gleichmäßige Zähne und trug einen Pferdeschwanz, fast hätte man sie für eine Schülerin halten können.

„Ja“, entgegnete Meier und wusste eigentlich nicht, was er sagen wollte.

„Danke“, fuhr er fort, „ich muss die Stühle wegbringen.“

„Tun Sie das, Herr Meier, einen schönen Tag“, entgegnete sie und nickte ihm zu.

„Danke, gleichfalls“, antwortete Meier und setzte sich wieder in Bewegung, ihre Aussage über den Lehrer, der ihn ausgeschimpft hatte, immer noch im Kopf.

Meier betrat den Werkraum, roch den Leim der Holzarbeiten und das Schmieröl der Kreissäge und wunderte sich erneut, warum der Raum im zweiten Stock lag und nicht im Erdgeschoss, wo man die schweren Materialien viel leichter anliefern könnte. Er lud die Stühle ab und füllte die Lücken in den Reihen vor den schweren Tischen, deren Platten von jahrelangem Handwerken erzählten. Er setzte sich auf einen der gerade reparierten Stühle und ließ seine Hand über den Tisch gleiten. Aus Angst, beim Faulenzen erwischt zu werden, stand er kurz darauf aber schon wieder auf und schob den Rollkarren aus dem Raum. Was hatte der Direktor noch über die Turnhalle gesagt? Meier wusste, dass Feierlichkeiten zum Jubiläum der Schule anstanden und die Turnhalle vorbereitet werden musste. Eigentlich sollte in der Aula gefeiert werden, aber bei einem Gewitter vor ein paar Wochen war ein Baum auf das Dach gestürzt und Wasser eingedrungen, so dass die Aula komplett geräumt und saniert werden musste und immer noch nicht wieder zur Verfügung stand.

Da er sich beim besten Willen nicht erinnern konnte, nahm Meier sein Notizbuch aus der Brusttasche der Latzhose und suchte den Direktor, um ihn noch einmal zu fragen, was zu tun war, und sich dieses Mal alles zu notieren. Lieber ließ er die Peinlichkeit eines erneuten Nachfragens über sich ergehen, als die Wut des Direktors zu riskieren, wenn er gar nichts oder vielleicht sogar das Falsche tat. Er ging zum Büro im obersten Stock, sah aber schon daran, dass die schwere Tür verschlossen war, dass der Direktor wahrscheinlich in einer Besprechung saß. Also marschierte er ins Sekretariat und fragte, wann Herr Dahl verfügbar sein würde.

„Worum geht es denn?“, fragte die Sekretärin abwesend, und Meier berichtete, dass er etwas in der Turnhalle zu erledigen habe, aber nicht genau wisse, was zu tun sei. Die Sekretärin hörte kurz auf zu schreiben, sah Meier über den Rand ihrer schmalen Brille an und sagte: „Umkleidekabinen säubern, Toiletten reinigen, Mikrofone und Lautsprecher kontrollieren, Glühbirnen auswechseln.“ Meier staunte nicht schlecht, zückte sein Notizbuch und schrieb sich alles auf.

„Vielen Dank“, sagte er, führte die Hand zur Stirn und wandte sich zum Gehen, während die Sekretärin hörbar ausatmete und sich dann wieder um ihr Schriftstück kümmerte.

Nachdem Meier den Rollwagen wieder verstaut hatte, packte er Kabel und Zangen, Glühbirnen und ein bisschen Werkzeug in eine Tasche und machte sich auf den Weg zur Turnhalle. Unterwegs kam ihm eine Gruppe Schüler entgegen, Meier hatte fast alle von ihnen schon mehrmals gesehen und wusste, dass sie aus den älteren Jahrgängen stammten. Rauchen war auf dem Schulgelände streng verboten, und trotzdem reichten sie verstohlen eine Zigarette hin und her, inhalierten hastig und bliesen den Rauch nach unten, um ihn dann mit den Händen hektisch auseinanderzuwedeln. Die Gruppe bestand aus zwei Mädchen und fünf Jungen, die sich offensichtlich bemühten, bei ihren weiblichen Begleiterinnen besonderen Eindruck zu schinden. Meier hatte sich nie an Spielen dieser Art beteiligt, aber trotzdem fiel ihm das seltsame Verhalten der Jungen auf, die ständig versuchten, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, lauter riefen und lachten als die anderen, diese unterbrachen und immer höflich zuhörten, sobald eines der Mädchen etwas zu sagen hatte. Eine der beiden war Meier schon des Öfteren aufgefallen, sie wirkte reifer als ihre Mitschüler, war nicht so hektisch und schien ihren Körper bereits besser zu kennen als die anderen, die sich immer noch ausprobieren mussten, umhersprangen und überschüssige Energie loszuwerden hatten. Bei ihr war das nicht so, sie ruhte offenbar in sich, bewegte sich langsam und elegant, schwebte beinahe mit getragenen Schritten, während die Jungs um sie herum wie tollpatschige Affen anmuteten, die ihr in den Weg stolperten und unartikulierte Laute von sich gaben. „Hey, Meier“, rief jetzt einer von ihnen übermütig und im Versuch, besonders lustig zu sein. Er lachte und schlug einem seiner Mitschüler auf die Schulter, dabei die Mädchen verstohlen beobachtend, sicher, einen besonderen Treffer gelandet zu haben. Meier hob die Hand zum Gruß und betrachtete die Frau in ihrer Mitte, sah die Reflexe auf ihrem langen, leicht gewellten Haar, das über ihre Schultern floss, und bewunderte ihre glatte Haut, die offenbar niemals von einem Pickel verunstaltet worden war. Die anderen Figuren neben ihr verschwammen zu einer lauten, nervenden Posse, die johlend umeinandertobte, rund um ihren ruhenden Mittelpunkt, der jetzt Meier ansah und ein freundliches „Hallo“ in seine Richtung hauchte. Meier beeilte sich weiterzukommen, er nickte und war zum Glück schon an der Gruppe vorbei, bevor er errötete.

Brigitte

Tanja und Brigitte saßen unter einem Heizpilz und mit Decken auf den Knien in einem Straßencafé. Die Temperatur war weit entfernt davon, noch als sommerlich bezeichnet werden zu können, aber Rauchen war im Café verboten, daher saßen sie mit ihren Zigaretten draußen, sahen auf die Straße und unterhielten sich. Brigitte war deutlich älter als Tanja und verglichen mit ihr schon seit Ewigkeiten im Geschäft, aber trotzdem verstanden sich die beiden bestens in einer Art Mutter-Tochter- und Beste-Freundinnen-Beziehung.

„Was glaubst du, ist Toni schon unterwegs?“, fragte Tanja, und Brigitte sah auf die Uhr.

„Bestimmt nicht, der lässt sich von seiner neuesten Eroberung gerade noch ein wenig entspannen“, entgegnete sie.

Beide lachten. Toni war quasi der Vermieter ihrer Arbeitsstelle, er kümmerte sich um ihre Wohnwagen, ließ sie morgens von seinen Gehilfen, die sie auch reparierten, wenn es nötig war, an Ort und Stelle schleppen. Er war aber auch ihr Beschützer und damit derjenige, dem sie am Ende des Tages Rechenschaft ablegen mussten über ihre Arbeit und ihre Einkünfte. Waren sie fleißig, war er glücklich, lief das Geschäft schlecht, ermahnte er sie mit strengen Worten. Trotz allem konnten sie sich glücklich schätzen, Toni zu haben, einen gutmütigen Kerl, solange das Geschäft lief, aber darüber hinaus nicht unnötig hart, so wie viele seiner Kollegen, die sich in den letzten Jahren auf dem Markt breitgemacht hatten. Toni war eine alteingesessene Größe und hatte es verstanden, seiner Konkurrenz die Stirn zu bieten. Waren nach und nach viele Arbeitsplätze zunächst von russischen, dann von asiatischen und später wieder von anderen Gruppen übernommen worden, stand Toni noch immer wie ein einsamer Fels in der Brandung und behandelte seine Mädchen mit einer in diesem Geschäft seltenen und fast unüblichen Fairness.

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