Gustave Flaubert - Die Erziehung der Gefühle

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Klassiker der Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
Der Roman schildert 30 Jahre aus dem Leben des einst viel versprechenden Jünglings Frédéric Moreau, in denen er all seine Hoffnungen verpfuscht. Zum Verhängnis wird ihm, dass er sich unsterblich in die verheiratete Madame Arnoux verliebt, die den naiven Verehrer zappeln lässt.

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Es war wie eine Erscheinung:

Sie saß mitten auf einer Bank, ganz allein; oder wenigstens konnte er, von dem Anblick geblendet, niemand weiter unterscheiden. In dem Augenblick, als er vorüberging, hob sie den Kopf; unwillkürlich verbeugte er sich; und nachdem er sich in einiger Entfernung an derselben Seite niedergelassen hatte, betrachtete er sie.

Sie trug einen großen Strohhut mit rosa Bändern, die hinter ihr im Winde flatterten. Schwarze Scheitel, die ihr Gesicht bis zu den Spitzen der langen Brauen einrahmten und sehr tief herabfielen, schienen sich zärtlich dem Oval ihres Antlitzes anzuschmiegen. Ihr helles, mit kleinen Tupfen gemustertes Musselinkleid bauschte sich in zahlreichen Falten. Sie war mit einer Stickerei beschäftigt, und ihre gerade Nase, ihr Kinn, ihre ganze Gestalt zeichnete sich scharf von der blauen Luft ab.

Da sie in derselben Stellung verharrte, ging er mehrmals links und rechts vorüber, um seine Absichten zu verbergen, stellte sich darauf dicht neben ihren Sonnenschirm, der an der Bank lehnte, und gab sich den Anschein, als beobachtete er eine Schaluppe auf dem Fluß.

Noch niemals hatte er eine so herrlich braune Hautfarbe gesehen, eine so verführerische Gestalt wie die ihre, noch nie eine solche Zartheit der Finger, durch die das Licht hindurchschimmerte. Mit Staunen, wie etwas Wunderbares, betrachtete er ihren Arbeitskorb. Wie war ihr Name, ihr Wohnort, ihr Leben, ihre Vergangenheit? Er hatte das Verlangen, die Möbel ihres Zimmers zu kennen, alle Kleider, die sie getragen, die Leute, mit denen sie umging; und selbst der Wunsch nach ihrem körperlichen Besitz wich einem viel tieferen Begehren, einer schmerzlichen Neugier, die keine Grenzen kannte.

Eine Negerin in einem seidenen Kopftuch erschien mit einem kleinen Mädchen an der Hand. Das Kind, aus dessen Augen Tränen rollten, war eben erwacht. Sie nahm es auf den Schoß. »Ein Fräulein von bald sieben Jahren und gar nicht artig; Mutter kann es nicht mehr lieb haben, die Launen werden ihm zu oft verziehen.« Und Frédéric bereitete das Anhören dieser Dinge eine Freude, als hätte er eine Entdeckung gemacht, ein Geschenk erhalten.

Er vermutete, daß sie von andalusischer Abkunft, vielleicht Kreolin war; ob sie diese Negerin von den Inseln mitgebracht hatte?

Ein langer Schal mit violetten Streifen lag hinter ihrem Rücken auf der Kupferplanke. Sie mochte sich wohl oftmals auf hoher See, an feuchten Abenden darin eingehüllt, die Füße damit bedeckt, darunter geschlafen haben! Aber von den Fransen heruntergezogen, glitt er allmählich herab, drohte ins Wasser zu fallen. Mit einem Satz fing Frédéric ihn auf.

»Ich danke Ihnen, mein Herr,« sagte sie.

Ihre Blicke begegneten sich.

»Frau, bist du fertig?« rief Arnoux, der unter dem Dach der Treppe erschien.

Die kleine Marthe lief ihm entgegen, umklammerte seinen Hals und zerzauste ihn am Bart. Die Töne einer Harfe erklangen, sie wollte die Musikanten sehen, und bald betrat der Spieler, von der Negerin geführt, das Deck der ersten Klasse. Arnoux erkannte ein altes Modell in ihm; er duzte ihn zur Verwunderung der Umstehenden. Endlich warf der Harfenspieler sein langes Haar über die Schulter zurück, breitete die Arme aus und begann zu spielen.

Es war eine orientalische Romanze, in der von Dolchen, Blumen und Sternen die Rede war. Der Mann in Lumpen sang sie mit schriller Stimme; die Stöße der Maschine unterbrachen die Melodie in falschem Takt, er spielte lauter: die Saiten schwirrten, und ihre metallischen Töne klangen wie ein Schluchzen, wie eine Klage stolzer, besiegter Liebe. Von den beiden Flußufern neigten sich die Wälder bis zum Rande des Wassers; ein frischer Luftzug strich vorüber; Madame Arnoux blickte ungewiß ins Weite. Als die Musik verstummte, hob sie zögernd die Lider, als erwache sie aus einem Traum. Demütig näherte sich der Harfenspieler. Während Arnoux Geld heraussuchte, streckte Frédéric die geschlossene Hand aus, öffnete sie verschämt und legte einen Louisd’or in die Mütze. Nicht Eitelkeit trieb ihn dazu, vor ihr dieses Almosen zu geben, sondern das Verlangen, Wohltaten zu spenden, mit einer fast religiösen Herzensregung verbunden.

Arnoux forderte ihn freundlich auf, mit hinunterzugehen, indem er ihm den Weg zeigte. Frédéric versicherte, er komme eben vom Frühstück, dabei verging er vor Hunger; und er hatte keinen Pfennig mehr in der Börse.

Dann sagte er sich, daß er wie jedermann das Recht hatte, sich im Salon aufzuhalten.

Es wurde an runden Tischen gespeist, ein Kellner ging hin und her; Monsieur und Madame Arnoux saßen rechts im Hintergrund; er setzte sich auf die lange Samtpolsterbank, nachdem er eine Zeitung aufgenommen hatte, die dort lag.

Sie wollten in Montereau die Post nach Châlons nehmen. Ihre Reise in die Schweiz sollte einen Monat währen. Madame Arnoux machte ihrem Gatten Vorwürfe über seine Schwäche gegen das Kind. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, eine Liebenswürdigkeit offenbar, denn sie lächelte. Darauf bemühte er sich, den Fenstervorhang hinter ihr zu schließen.

Die niedrige, ganz weiße Decke warf das Licht grell zurück. Frédéric konnte von gegenüber den Schatten ihrer Wimpern unterscheiden. Sie nippte an ihrem Glase und zerkrümelte Brotkruste zwischen den Fingern; zuweilen schlug das Medaillon von Lapislazuli, das mit einer Goldkette an ihrem Handgelenk befestigt war, gegen ihren Teller. Die anderen alle schienen sie gar nicht zu bemerken.

Zuweilen sah man durch die Fensterluken eine Barke vorübergleiten, die das Schiff anlief, um Reisende aufzunehmen oder abzusetzen. Die Leute an den Tischen neigten sich aus den Öffnungen und nannten die Namen der Ortschaften am Fluß.

Arnoux beklagte sich über die Küche; er beschwerte sich laut über die Rechnung und ließ sie kürzen. Dann führte er den jungen Mann vorn auf das Schiff, um dort Grog zu trinken. Aber Frédéric kehrte bald unter das Zelt zurück, wo Madame Arnoux sich niedergelassen hatte. Sie las in einem winzigen Bändchen in grauem Einband. Ihre beiden Mundwinkel zogen sich mitunter empor, und ein Strahl von Heiterkeit erhellte ihre Stirn. Er war eifersüchtig auf denjenigen, der die Dinge erdacht hatte, mit denen sie beschäftigt schien. Je länger er sie betrachtete, desto mehr empfand er, wie die Kluft zwischen ihm und ihr sich vertiefte. Er dachte daran, daß er sie bald verlassen mußte, unwiderruflich, ohne ihr ein Wort entlockt zu haben, selbst ohne ihr eine Erinnerung zu lassen!

Zur Rechten dehnte sich eine Ebene, links stiegen Weideplätze die Hügel hinan, auf denen man Weingelände, Nußbäume, eine Mühle im Grünen bemerkte, und von dort aus kleine Pfade, die im Zickzack über den weißen Felsen führten, der zum Himmelsrand emporragte. Welch ein Glück mußte es sein, Seite an Seite mit ihr, den Arm um sie geschlungen, dort hinaufzusteigen und, während ihr Kleid über die vergilbten Blätter fegte, unter dem Leuchten ihrer Augen ihrer Stimme zu lauschen! Das Boot konnte anhalten, sie brauchten nur auszusteigen; und dennoch war diese einfache Sache nicht leichter, als die Sonne zu bewegen!

Etwas weiterhin entdeckte man ein Schloß mit spitzem Dach und eckigen Türmen. Ein Blumengarten dehnte sich vor der Fassade; und unter den hohen Linden vertieften die Alleen sich wie dunkle Gewölbe. Er dachte sie sich an der Weißbuchenhecke vorübergehend. In diesem Augenblick sah man eine junge Dame und einen jungen Mann auf dem Altan zwischen den Orangekübeln. Dann verschwand alles.

Das kleine Mädchen spielte neben ihm. Frédéric wollte es küssen. Es verbarg sich hinter seiner Wärterin; und die Mutter schalt, daß es unfreundlich gegen den Herrn sei, der ihren Schal gerettet habe. War das eine indirekte Einleitung?

»Wird sie mich endlich ansprechen?« fragte er sich.

Die Zeit drängte. Wie war eine Einladung zu Arnoux zu erlangen? Ihm fiel nichts Besseres ein, als ihn auf die Farbe des Herbstes aufmerksam zu machen und hinzuzufügen:

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