Gustave Flaubert - Die Erziehung der Gefühle

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Klassiker der Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
Der Roman schildert 30 Jahre aus dem Leben des einst viel versprechenden Jünglings Frédéric Moreau, in denen er all seine Hoffnungen verpfuscht. Zum Verhängnis wird ihm, dass er sich unsterblich in die verheiratete Madame Arnoux verliebt, die den naiven Verehrer zappeln lässt.

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Er speiste für dreiundvierzig Sous im Abonnement in einem Restaurant in der Rue de la Harpe.

Er betrachtete mit Verachtung das alte Mahagony-Büffet, die fleckigen Tischtücher, das unsaubere Silberzeug und die an der Wand hängenden Hüte. Alle um ihn her waren Studenten wie er. Sie unterhielten sich über ihre Professoren, ihre Geliebten. Was kümmerten ihn die Professoren! Hatte er eine Geliebte? Um ihrer Fröhlichkeit auszuweichen, kam er so spät wie möglich. Speisereste bedeckten alle Tische. Die beiden ermüdeten Kellner schliefen in den Ecken, und der Geruch von Küche, Lampen und Tabak erfüllte den leeren Saal.

Dann ging er langsam wieder die Straße hinauf. Die Laternen schaukelten und ließen auf dem Schmutz lange gelbliche Reflexe zittern. Schatten unter Regenschirmen glitten am Rande des Trottoirs hin. Das Pflaster war schlüpfrig, der Nebel fiel, und ihm war, als senkte die feuchte Dunkelheit sich tief in sein Herz hinab.

Gewissensbisse erfaßten ihn. Er kehrte zu den Vorlesungen zurück. Doch da er nichts von den vorgetragenen Materien wußte, brachten ihn die einfachsten Dinge in Verlegenheit.

Er fing an, einen Roman zu schreiben, mit dem Titel: »Sylvio, der Sohn des Fischers«. Die Geschichte spielte in Venedig. Der Held war er selber, die Heldin Madame Arnoux. Sie hieß Antonia – und um sie zu besitzen, tötete er mehrere Edelleute, brannte einen Teil der Stadt nieder und sang unter ihrem Balkon, wo die roten Damastvorhänge sich wie am Boulevard Montmartre im Winde bewegten. Allein die allzu zahlreichen Reminiszenzen, bei denen er sich ertappte, entmutigten ihn; er gab es auf, und seine Trägheit steigerte sich noch.

Nun bat er Deslauriers, sein Zimmer mit ihm zu teilen. Sie würden sich einrichten, mit seinen zweitausend Francs zu leben; alles sei besser als diese unerträgliche Existenz. Deslauriers konnte Troyes noch nicht verlassen. Er schlug ihm vor, sich zu zerstreuen, Sénécal zu besuchen.

Sénécal war ein Hilfslehrer der Mathematik, ein Mensch von starkem Geist und republikanischen Überzeugungen, ein zukünftiger Saint-Just, wie der Schreiber sagte. Frédéric hatte dreimal seine fünf Stockwerke erstiegen, ohne danach einen Besuch zu erhalten. Er ging nicht wieder hin. Er wollte sich amüsieren. Er ging auf die Opernbälle. Die lärmende Fröhlichkeit stieß ihn schon beim Eintritt ab. Überdies hielt ihn die Furcht vor pekuniären Verlegenheiten zurück, denn er stellte sich ein Souper mit einem Domino als ein sehr kostspieliges Abenteuer vor.

Trotzdem glaubte er, daß er geliebt werden würde. Zuweilen erwachte er mit einem Herzen voll Hoffnung, kleidete sich sorgfältig wie zu einem Rendezvous an und machte endlose Streifzüge durch Paris. Bei jeder Frau, die vor ihm ging oder ihm entgegenkam, sagte er sich: »Das ist sie!« Es war jedesmal eine neue Enttäuschung. Der Gedanke an Madame Arnoux verstärkte seine Begierde. Vielleicht begegnete er ihr auf seinem Wege; und er erdachte, um sie anzusprechen, zufällige Schwierigkeiten, außerordentliche Gefahren, aus denen er sie retten würde.

So gingen die Tage in der Wiederholung derselben Verdrießlichkeiten und angenommenen Gewohnheiten hin. Er durchblätterte die Broschüren unter den Arcaden des Odéon, ging ins Café, die Revue des Deux Mondes zu lesen, trat in einen Saal des Collège de France und hörte eine Stunde lang Chinesisch oder Staatsökonomie. In all diesen Wochen schrieb er ausführlich an Deslauriers, speiste zuweilen mit Martinon und besuchte mitunter Monsieur de Cisy.

Er mietete ein Piano und komponierte deutsche Walzer.

Eines Abends bemerkte er im Theater des Palais-Royal Arnoux neben einer Frau in einer Proszeniumloge. War sie es? Die grüne Taffet-Gardine am Rande der Loge verdeckte ihr Gesicht. Endlich ging der Vorhang auf, die Gardine wurde zurückgeschoben. Es war eine große, verblühte Person von etwa dreißig Jahren, deren volle Lippen beim Lachen prachtvolle Zähne enthüllten. Sie sprach vertraulich mit Arnoux und schlug ihm mit dem Fächer auf die Finger. Später saß ein junges, blondes Mädchen zwischen ihnen, dessen Lider etwas gerötet waren, als hätte es eben geweint. Arnoux blieb von da ab halb über ihre Schulter geneigt und redete auf sie ein, was das Mädchen anhörte, ohne zu antworten.

Frédéric zerbrach sich den Kopf, um den Stand dieser Frauen in bescheidenen dunkeln Kleidern und glatten Umlegekragen zu erraten.

Am Schluß des Schauspiels stürzte er in die Couloirs, die voll von Menschen waren. Vor ihm schritt Arnoux Stufe um Stufe die Treppe hinab, an jedem Arme eine der Frauen.

Plötzlich fiel das Licht einer Gasflamme auf ihn. Er trug Krepp an seinem Hut. War sie vielleicht gestorben? Dieser Gedanke peinigte Frédéric so sehr, daß er am nächsten Morgen in die Kunsthandlung eilte, und indem er schnell eine der Gravuren kaufte, die vor der Uhr ausgelegt waren, fragte er den Verkäufer, wie es Monsieur Arnoux ginge.

Der Mann erwiderte:

»Aber sehr gut!«

Frédéric fügte erbleichend hinzu:

»Und Madame?«

»Madame ebenfalls.«

Frédéric vergaß, seine Gravüre mitzunehmen.

Der Winter ging zu Ende. Im Frühjahr war er weniger schwermütig, begann sich zum Examen vorzubereiten und nachdem er es mittelmäßig bestanden hatte, reiste er nach Nogent.

Er besuchte seinen Freund in Troyes nicht, um den Bemerkungen seiner Mutter auszuweichen. Dann, nach seiner Rückkehr verließ er seine Wohnung und nahm auf dem Quai Napoleon zwei Zimmer, die er möblierte. Die Hoffnung, von Dambreuse eine Einladung zu erhalten, hatte er aufgegeben; seine große Leidenschaft für Madame Arnoux begann zu erlöschen.

4.

Eines Morgens im Monat Dezember glaubte er auf seinem Wege zum Kolleg in der Straße Saint-Jacques mehr Lebhaftigkeit als sonst zu bemerken. Die Studenten kamen aus den Cafés gestürzt oder riefen sich durch die offenen Fenster von einem Hause zum andern zu; die Ladenbesitzer blickten mitten auf dem Trottoir unruhig umher; die Fensterläden wurden geschlossen, und als er in die Rue Soufflot kam, bemerkte er einen großen Auflauf am Panthéon.

Junge Leute in ungleichen Reihen gingen Arm in Arm und schlossen sich größeren, hier und da stationierten Gruppen an; im Hintergrunde des Platzes, am Gitter, hielten Männer in Blusen hochtrabende Reden, während Polizisten, den Dreispitz auf dem Ohr, die Hände auf dem Rücken, an den Häusern entlang eilten, daß es unter ihren schweren Stiefeln auf den Fliesen schallte.

Alle hatten eine geheimnisvolle, verdutzte Miene, man erwartete augenscheinlich etwas; jeder unterdrückte eine Frage, die ihm auf den Lippen lag.

Frédéric stand neben einem jungen blonden Mann von einnehmendem Gesicht, der Schnurr- und Kinnbart wie ein Stutzer aus der Zeit Ludwigs XIII. trug. Er fragte ihn nach der Ursache der Unordnung.

»Ich weiß es nicht,« erwiderte der andere, »und sie ebenfalls nicht! Das ist jetzt so Mode! Ein guter Spaß!«

Und er brach in Lachen aus.

Die Petitionen wegen der Reformen, die man in der Nationalgarde unterzeichnen ließ, vereint mit der Volkszählung Humanns und noch andere Ereignisse, hatten seit sechs Monaten zu unerklärlichen Zusammenrottungen in Paris geführt, die sich so häufig wiederholten, daß die Zeitungen gar nicht mehr davon redeten.

»Es fehlt an Grazie und an Farbe,« fuhr Frédérics Nachbar fort. »Mir deucht, mein Herr, daß wir entartet sind! In dem guten Zeitalter Ludwigs des Elften, ja, selbst Benjamin Constants gab es mehr Meuterei unter den Scholaren. Ich finde sie friedlich wie die Hammel, dumm wie das Rindvieh und tauglich zu Gewürzkrämern, meiner Treu! Und das nennt man die Jugend der Hochschulen!«

Er breitete die Arme weit aus, wie Frédéric Lemaitre in »Robert Macaire«.

»Jugend der Hochschulen, ich segne dich!«

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