Eugenie Marlitt - Das Geheimnis der alten Mamsell

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Der Roman erzählt die Geschichte der jungen Waise Felicitas, die in eine Pietistenfamilie gerät, in der ihr viele Vorurteile begegnen, bis sich am Ende herausstellt, dass sie eine Erbin des alten Adelsgeschlechts ist, das von ihrer frömmlerischen Ziehfamilie um sein Vermögen betrogen wurde.

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Wo es irgend möglich gewesen, hatte der Steinmetz das Wappen des Erbauers des Hauses, eines Ritters von Hirschsprung, angebracht. Die steinernen Thür-und Fenstereinfassungen, ja selbst einzelne Quadern des Fußbodens zeigten den majestätischen Hirsch, wie er, die Vorderläufe hochhebend, zum grausigen Sprunge über einen Abgrund ansetzte. Auf den Thürpfosten einer der großen Staatsstuben im Vorderhause befanden sich auch die Bildnisse des Erbauers und seiner Ehegesponsin, langgestreckte Gestalten in Barett und Schneppenhaube. Der ehrenfeste Ritter blickte mit unvergänglich herausforderndem Stolze in die Welt, aus der längst sein Staub und seine »für ewig« besiegelten und verbrieften Ansprüche hinweggeweht waren.

Felicitas stand droben an der Mündung der Treppe und sah mit großen, verwunderten Augen in eine halboffene Thür, die sie nicht anders als verschlossen kannte ... Wie sehr mußte die Ausführung ihres Racheaktes alles Denken der sonst so peinlich pünktlichen Hausfrau in Anspruch genommen haben, daß sie darüber Schloß und Riegel vergessen konnte! ... Hinter der Thür lag ein scheinbar endloser Korridor, der über eines der Hintergebäude hinlief, und in welchen verschiedene Thüren mündeten. Eine derselben stand offen und ließ in eine Rumpelkammer mit einem sehr hochliegenden Mansardenfenster sehen. Sie war vollgepfropft mit altem Gerümpel, und da seitwärts an einem Rokokoarmsessel lehnte auch das Bild der Frau Kommerzienrätin. Es war nicht einmal gegen eine schützende Wand gekehrt; Staub und Spinnen durften sich nun ungestört des Gesichts bemächtigen, das dem Maler in der stolzen Ueberzeugung gesessen hatte, es werde für Kind und Kindeskinder bis in die fernste Zeit ein Gegenstand hoher Verehrung sein.

Die großen, hervortretenden, etwas lüsternen Augen hatten, so nahe gesehen, etwas Furchterregendes für das Kind – es wandte sich ängstlich ab, aber in dem Momente fuhr es wie ein Stich durch das kleine Herz und das Blut brauste nach dem Kopfe – den mit Seehundsfell überzogenen Koffer dort am Boden kannte ja die kleine Felicitas ganz genau! ... Scheu, mit angehaltenem Atem – schlug sie den Deckel zurück – da lag obenauf ein hellblaues Wollkleidchen, dessen Säume und Bündchen zierliche Stickerei zeigten. Ach ja, das hatte ihr Friederike eines Abends ausgezogen, und dann war es verschwunden, und die kleine Felicitas mußte dafür ein abscheuliches, dunkles Kleid anlegen.

Immer tiefer und heftiger wühlten die kleinen Hände, – was kam da alles zum Vorschein, und wie stürmte es in der Kinderseele bei diesem Wiedersehen! ... All diese Gegenstände, so elegant, als sollten sie den vornehmen Körper einer kleinen Prinzessin umhüllen, hatte die tote Mutter in den Händen gehabt. Felicitas erinnerte sich mit peinlicher Schärfe des süßen Gefühls, wenn die Mama sie angekleidet und mit ihren samtweichen, zarten Fingern berührt hatte ... Ach, hier tauchte auch das buntscheckige Kätzchen auf, das einst der ganze Stolz des Kindes gewesen! Es war auf eine kleine Tasche gestickt. – Halt, da steckte auch etwas drin, aber es war kein Spielzeug, wie das Kind anfänglich meinte, es war ein hübsches Petschaft von Achat, auf dessen silberner Platte derselbe majestätische Hirsch sich bäumte, den das Mauerwerk des Hellwigschen Hauses bis zum Ueberdruß zeigte. Unter dem Wappen stand in feinen, flüchtigen Zügen M. v. H.... Das hatte gewiß der Mama gehört, und das Kind hatte einst die räuberische kleine Hand danach ausgestreckt. –

Höher und höher wuchs die Flut der Erinnerungen und auf manche fiel ein Strahl des gereiften Verständnisses. Jetzt begriff sie jene Momente, wo sie, aus dem ersten Schlafe aufschreckend, den Vater im goldblitzenden Wams und die Mutter mit den aufgelösten blonden Locken an ihrem Bettchen stehen sah – sie waren aus der Vorstellung heimgekommen ... und da war auch jedesmal auf die arme Mama geschossen worden, und das Kind hatte so ahnungslos in das totenbleiche Gesicht gesehen; es wußte aber noch, daß es an solchen Abenden stets stürmisch, wie in atemloser Hast, an das Mutterherz emporgerissen worden war ...

Stück um Stück der neuentdeckten Schätze wurde gestreichelt und geliebkost und dann sorgsam in den Koffer zurückgelegt, und als der Deckel alles wieder verschloß, da schlang das Kind seine Arme um den kleinen, vielgereisten Kasten und legte das Köpfchen darauf – sie waren ja alte Kameraden, zwei, die zusammengehörten in der weiten Welt, welche nicht so viel Heimatboden für das Spielerskind hatte, als auch nur sein kleiner Fuß bedeckte .. Jetzt sah das erst so wildtrotzige Gesichtchen mild und versöhnt aus, als es, die zarte Wange auf die von den Motten halbzerfressene Decke des Koffers gepreßt, mit geschlossenen Augen regungslos dalag.

Durch das Fenster zog die laue Luft aus und ein und hauchte einen Strom balsamischer Düfte in den abgelegenen, stillen Bodenwinkel ... wie konnte sich dies berauschende Aroma, das ganzen Resedabeeten entquellen mußte, so hoch in die Lüfte versteigen? Und was waren das für Töne, die jetzt von fern herüber mit ihm herein strömten? ... Felicitas öffnete die Augen und setzte sich horchend auf. Das konnte nicht die Orgel der nahen Barfüßerkirche sein – der Gottesdienst war ja längst aus. Ein gebildeteres Ohr als das des harmlosen, unwissenden Kindes würde auch eher alles andere, als diese Harmonien mit der Orgel in Verbindung gebracht haben – die Ouvertüre zum Don Juan wurde meisterhaft auf dem Klavier gespielt.

Felicitas schob einen wackeligen Tisch unter das Fenster und stieg hinauf. Ah, was war das! ... Freilich, mit der geträumten Ausschau in die weite Gotteswelt war es hier nichts; vier Dächer bildeten ein festgeschlossenes Quadrat, von denen das gegenüberliegende die anderen überragte und dem Blicke jede Fernsicht verwehrte; aber gerade dies Dach-Vis-a-vis war für die zwei erstaunten, weitgeöffneten Kinderaugen ein Wunder, wie es die schönsten Märchenbücher nicht wunderbarer erzählen konnten. Dort auf der hohen, doch sanft geneigten Schrägseite gab es nicht etwa Ziegel, wie sie die anderen Dächer schwarzbraun, schmutzig und bemoost zeigten – nein, es war förmlich überschüttet mit Blumen, mit Astern und Dahlien, welche ihre bunten Häupter hoch droben in den Lüften mit derselben Sicherheit wiegten, wie drunten, dicht an der starken Muttererde. Soweit ein pflegender menschlicher Arm von der am unteren Rande des Daches hängenden Galerie aus reichen konnte, stiegen Blumenreihen empor, dann aber schloß sich ihnen ein in allen Nüancen des Rot spielendes Blättergewirr an, fast wie ein Mantel, der sich um die Schultern einer glänzenden Schönheit legt – die wilde Weinrebe reckte und streckte sich bis hinauf zum First; selbst auf die Nachbardächer krochen die Ranken noch mit ihren leuchtenden, gefingerten Blättern und den schwarzblauen Trauben. Die Galerie hatte die ganze Länge des Daches und hing so luftig und leicht da, als sei sie hingeweht, und doch trug die Brüstung ihres Geländers schwere Kasten voll Erde, aus denen dicke Resedabüsche quollen und Hunderte von Monatsrosen ihre lachenden Köpfchen steckten.

Ein weißer, ziemlich plumper Gartenstuhl neben einem runden Tischchen, auf welchem ein Porzellankaffeegeschirr stand, bewies unwiderleglich, daß Geschöpfe von Fleisch und Blut hier oben hausten; gleichwohl behielt die ursprüngliche Vermutung des Kindes etwas für sich, nach welcher dort der kleine Vorbau, den eine Glasthür von der Galerie abschloß, das Hüttchen der Blumenfee sein mußte. Man sah weder Dach noch Mauern; es war alles überwuchert von großblätterigem, schottischem Epheu; die Kapuzinerkresse rankte sich hinauf, verstreute droben über die grüne Kuppel ihre gespornten Blütenkelche mit den feurig orangegelben Samtblättern und hing sie mutwillig schaukelnd über die Glasthür. Diese Thür klaffte ein wenig, und aus ihr quollen die Töne, die das Kind ans Fenster gelockt hatten.

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