Eugenie Marlitt - Das Geheimnis der alten Mamsell
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»Nun, was sagst du dazu, Johannes?« fragte Frau Hellwig mit schneidender Stimme. »Ich schenke ihr das Tuch vor wenig Stunden, und an ihrem Gesicht wirst du sehen, daß es bereits verloren ist ... Ich möchte wissen, wieviel diese Garderobe deinem seligen Vater das Jahr über gekostet hat ... Gib sie auf, sag ich dir! Da ist Hopfen und Malz verloren – du wirst nie ausrotten können, was von einer leichtfertigen, liederlichen Mutter aufgeerbt ist!«
In diesem Augenblicke ging eine schreckliche Veränderung in Felicitas' Aeußerem vor. Eine tiefe Scharlachröte ergoß sich über das ganze Gesicht und den lilienweißen Hals bis unter den Ausschnitt des groben schwarzen Wollkleides. Ihre dunklen Augen, in denen noch die Thränen der Reue funkelten, blickten sprühend empor zu dem Gesichte der Frau Hellwig. Jene ängstliche Scheu vor der Frau, die fünf Jahre lang auf dem kleinen Herzen gelastet und ihr stets die Lippen verschlossen hatte, war verschwunden. Alles, was seit gestern ihre kindlichen Nerven in die furchtbarste Spannung versetzt hatte, es trat plötzlich überwältigend in den Vordergrund und nahm ihr den letzten Rest von Selbstbeherrschung – sie war außer sich.
»Sagen Sie nichts über mein armes Mütterchen, ich leide es nicht!« rief sie; ihre sonst so weiche Stimme klang fast gellend. »Es hat Ihnen nichts zuleide gethan! ... Wir sollen nie Böses von den Toten sprechen – hat der Onkel immer gesagt, denn sie können sich nicht verteidigen – Sie thun es aber doch, und das ist schlecht, ganz schlecht!«
»Siehst du die kleine Furie, Johannes?« rief Frau Hellwig höhnisch. »Das ist das Resultat der freisinnigen Erziehung deines Vaters! Das ist ›das feenhafte Geschöpfchen‹, wie er das Mädchen in dem Briefe da nennt!«
»Sie hat recht, wenn sie ihre Mutter verteidigt,« sagte Johannes halblaut mit ernstem Blicke; »aber die Art und Weise, wie sie es thut, ist eine ungebärdige, abscheuliche ... Wie kannst du dich unterstehen, in so ungebührlicher Weise zu dieser Dame zu reden?« wandte er sich zu Felicitas, und ein schwacher Schimmer von Rot flog über sein bleiches Gesicht. »Weißt du nicht, daß du verhungern mußt, wenn sie dir kein Brot gibt, und daß draußen das Straßenpflaster dein Kopfkissen sein wird, wenn sie dich aus dem Hause stößt?«
»Ich will ihr Brot nicht!« preßte das Kind hervor. »Sie ist eine böse, böse Frau – sie hat so schreckliche Augen ... Ich will nicht hier bleiben in euerem Hause, wo gelogen wird, und wo man sich den ganzen Tag fürchten muß vor der schlechten Behandlung – lieber will ich gleich unter die dunkle Erde zu meiner Mutter, lieber will ich verhungern –«
Sie konnte nicht weiter sprechen; Johannes hatte ihren Arm gefaßt, seine mageren Finger drückten sich wie eiserne Klammern in das Fleisch – er schüttelte sie einige Male heftig.
»Komm zu dir, komm zur Besinnung, abscheuliches Kind!« rief er. »Pfui, ein Mädchen und so zügellos! Bei dem unverzeihlichen Hange zu Leichtsinn und Liederlichkeit auch noch diese maßlose Heftigkeit! ... Ich sehe ein, hier ist viel versehen worden,« wandte er sich an seine Mutter, »aber unter deiner Zucht, Mama, wird das anders werden.«
Er ließ den Arm der Kleinen nicht los und führte sie unsanft aus dem Zimmer hinüber in die Gesindestube.
»Von heute an habe ich über dich zu gebieten – merke dir das!« sagte er rauh; »und wenn ich auch fern bin, ich werde dich doch exemplarisch zu strafen wissen, sobald ich erfahre, daß du meiner Mutter nicht in allen Stücken ohne Widerrede gehorchst ... Für dein heutiges Benehmen hast du auf längere Zeit Hausarrest, um so mehr, als du von der Freiheit einen so schlechten Gebrauch machst. Du betrittst den Garten ohne ganz spezielle Erlaubnis meiner Mutter nicht wieder; ebensowenig gehst du auf die Straße, die Wege nach der Bürgerschule ausgenommen, die du von nun an besuchen wirst; und hier in der Gesindestube magst du essen und dich tagüber aufhalten, bis du bessere Sitten zeigst ... Hast du mich verstanden?«
Die Kleine wandte schweigend das Gesicht ab, und er verließ die Stube.
Kapitel 9
Nachmittags trank die Familie Hellwig den Kaffee draußen im Garten. Friederike hatte ihren kattunenen, flanellgefütterten Sonntagsmantel über die Schultern geworfen, die schwarzseidene, wattierte Staatsmütze aufgesetzt und war zuerst in die Kirche und dann zu einer »Frau Muhme« auf Besuch gegangen. Heinrich und Felicitas waren allein in dem großen, kirchenstillen Hause. Ersterer war längst heimlicherweise draußen auf dem Gottesacker gewesen und hatte das verhängnisvolle Tuch heimgeholt – es lag nun gesäubert und regelrecht zusammengelegt im Kasten.
Der ehrliche Bursche hatte die vormittägige Szene von der Küche aus mit angehört und zum Teil auch gesehen; er war sehr in Versuchung gewesen, hervorzuspringen und mit seinen derben Fäusten den Sohn des Hauses ebenso zu schütteln, wie die zarte Gestalt des aufrührerischen Kindes hin und her geschüttelt wurde. Jetzt saß er da in der Gesindestube und schnitzelte an seinem defekten Ausgehstock herum, wobei er leise und zwar sehr ungeschickt und unmelodisch pfiff. Er war ja aber auch gar nicht bei der Sache; seine Blicke huschten rastlos und verstohlen hinüber nach dem schweigenden Kinde ... Das war gar nicht mehr das Gesicht der kleinen Felicitas! Sie saß dort wie ein gefangener Vogel, aber wie ein Vogel, dem die Wildheit in der Brust brennt und der voll unversöhnlichen Grolles der Hände denkt, die ihn gefesselt haben ... Auf ihren Knieen lag der Robinson, den Heinrich auf eigene Gefahr hin von Nathanaels Bücherbrett geholt hatte, aber sie warf keinen Blick hinein. Der Einsame hatte es gut auf seiner Insel, da gab es doch keine bösen Menschen, die seine Mutter leichtsinnig und liederlich schalten; da lag der funkelnde Sonnenschein auf den Palmenkronen, auf den grünen Wogen des fetten Wiesengrases – und hier brach das Gotteslicht gedämpft, als trübe Dämmerung durch die engvergitterten Fenster, und nirgends, weder draußen in der schmalen Gasse noch hier im ganzen Hause, erquickte ein grünes Blatt das Auge ... Ja, drin im Wohnzimmer, da stand freilich ein Asklepiasstock im Fenster – die einzige Blume, die Frau Hellwig pflegte, aber Felicitas konnte diese regelmäßigen, wie aus kaltem Porzellan geformten Blütenbüschel, die starren, harten Blätter nicht leiden, die stocksteif und ungerührt dahingen, mochte auch der Luftzug durchstreichen, soviel er wollte – was gab es denn Schöneres, als draußen die leichtbeweglichen, grünen Zungen an Büschen und Bäumen mit ihrem unaufhörlichen Rauschen und Flüstern?
Die Kleine sprang plötzlich auf. Droben auf dem Dachboden, da konnte man weit hinaus in die Gegend sehen, da war sonnige Luft – wie ein Schatten glitt sie die gewundene steinerne Haupttreppe hinauf.
Das alte Kaufmannshaus war eigentlich nach gewissen Begriffen degradiert worden. Vor langen Zeiten war es ein Edelsitz gewesen. Es hatte auch noch etwas Ehrgeiziges in seiner Physiognomie – wenn auch nicht in dem Maße, wie die Türme, die alles unter sich lassen und, wenn es ginge, am liebsten auch den Himmel als alleiniges Eigentum auf ihre Spitze spießen möchten – aber es zeigte doch hier und da dies Emporstreben in dem Turmansatze des Erkers und vor allem in den mächtigen Schornsteinen, die sich in jenen Zeiten so nötig machten, wo noch die Wildbraten in ihrer natürlichen Größe und Urwüchsigkeit auf den Bratspießen adeliger Küchen steckten ... Das blaue Blut, das die Herzen der ehemaligen ritterlichen Bewohner klopfen gemacht, war längst versiegt, ja, in den letzten Stadien war es ihm ergangen, wie dem alten Hause auch – es war degradiert worden.
Die vordere, nach dem Marktplatz gewendete Front des Hauses hatte sich allmählich in etwas modernisiert, die Hintergebäude dagegen, drei gewaltige Flügel, standen noch in keuscher Unberührtheit, wie sie aus der Hand ihres Schöpfers hervorgegangen waren. Da gab es noch jene langen, hallenden Gänge mit schiefen Wänden und tief ausgetretenem Estrich, in denen selbst bei strahlendem Mittagssonnenscheine eine traumähnliche Dämmerung webt, und die es einer sagenhaften Ahnfrau so leicht machen, in grauer Schleppe, mit verblichenem Antlitz und schattenhaft gekreuzten Händen umherzuspuken. Da waren noch jene unvorhergesehenen, unter dem leisesten Tritte kreischenden Hintertreppchen, die plötzlich am Ende eines Korridors auftauchen, um drunten vor irgend einer unheimlichen, siebenfach verriegelten Thür zu münden – jene abgelegenen, scheinbar zwecklosen Ecken mit einem einsamen Fenster, durch dessen runde, bleigefaßte Scheiben fahle Lichtsäulen auf den zerbröckelnden Backsteinfußboden fallen. Der Staub, der hier auf die Köpfe der Vorüberwandelnden herabrieselte, war historisch; er hatte als jugendliche Holzfaser irgend eines Balkens oder als neuer Mörtel die hochgehenden Wogen des blauen Blutes mit angesehen.
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