Alfons Winkelmann - ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT

Здесь есть возможность читать онлайн «Alfons Winkelmann - ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Willkommen im Labyrinth! Diese Geschichte, sie beginnt in Göttingen, spielt jedoch größtenteils in Wien im Jahr 1984. Sie ist nicht nur eine wundersame, sondern auch eine wilde. Sie ist eine Liebesgeschichte, ein Verwirrspiel, ein Rätsel. Peter Piechowiak und Christine Bellinger sind ein Liebespaar. Siegfried Börries, ihr Chef, ist offenbar hinter ihr her. Seine Frau Elène kommt anscheinend unter mysteriösen Umständen ums Leben und eine sexbesessene Baronesse namens Angélique von Lichtblau ist aus unerfindlichen (oder doch offensichtlichen) Gründen hinter Herrn Börries her. Hin und wieder taucht ein Mann auf, der sich ganz unauffällig und grau gibt und offenbar Elènes Tod untersucht, außerdem ein anderer Mann, von dem immer nur gesagt wird, er sei ein Glatzkopf mit Brille und würde Zigaretten rauchen…
Berichtet wird das Ganze von uns, einem Reporterteam, bestehend aus mir, dem namenlosen Erzähler, und meinem Kameramann Willi Be.
Durch die gesamte Geschichte hüpft und springt auch ein kleines Mädchen namens Anaëlle mit einem Stoffherzen unter dem Arm – Anaëlle der Schutzengel der Liebe.

ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ihn wundert es, dass noch niemand bei ihnen geklingelt hat. Es musste doch überall zu hören gewesen sein. Es hat doch, überlegt Herr Börries, einen Höllenlärm verursacht, als der Leuchter herabgefallen ist. Mein Gott, sie ist tot! Sie bewegt sich nicht mehr. Sie ist tot. Er hat es nicht gewollt, nein, niemals hat er das gewollt. Er denkt, er hätte den Messingleuchter besser eingipsen sollen, und er denkt: Was mache ich jetzt bloß, was mache ich jetzt bloß! Ihre Bluse ist ihr aus dem Rock gerutscht, das nimmt er zur Kenntnis, das bemerkt er, das registriert er, und er überlegt nicht, ob es angemessen ist, dass er in diesem Moment so etwas registriert. Er kann nicht die Polizei oder den Notarzt rufen. Wer würde ihm glauben, wer würde ihm glauben, hat er doch gestern noch zu seinem Kumpel Bernhard gesagt, dass er seine Frau manchmal am liebsten umbringen würde. Gestern, vorn an der Theke im Café Die Kaiserin von Österreich. Sie hatten zu viel getrunken, aber Bernhard erinnert sich bestimmt noch daran, und er würde es der Polizei sagen. Was soll Herr Börries jetzt also tun? Was kann er tun? Das Foto da drüben hängt schon wieder schief. Ist das nicht gleichgültig? Das Foto vom Teich. Vom Teich, vom stillen Teich, auf dessen glattem Wasser sich der volle Mond spiegelt (Welcher der Monde war das wohl?). Unser Teich, Elène, unser Teich. Du hast ihn immer so gern gemocht, so gern hast du dort gesessen, wenn es eine klare Nacht war und der Mond so auf das stille Wasser geschienen hat. Aber natürlich …

Ist die Filmrolle hier schon zu Ende, Willi Be? Schlecht. Genau in diesem Augenblick, wo’s offenbar interessant geworden ist. Ansonsten waren die Aufnahmen allerdings gut, ich glaube, die können wir verwerten.

Begegnung

Diese ziellosen ersten vier Tage in der Stadt. Peter Piechowiak muss sich nicht auf einen neuen Rhythmus einstellen, sondern auf viele, allzu viele – viele, allzu viele Touristen, die ihre Heimat mit in die Kärntnerstraße tragen. Aus den Gepäckräumen der Busse strömt München, Split, Ulm, Kopenhagen. Die Kameras klicken auf Englisch, Französisch, Japanisch. Tokio kommt draußen in Schwechat am Flughafen an und quillt dann in die Stadt. Eine einzije jroße Weltfamilje. (Ist das ein Zitat, Willi Be?) Immer wieder vergebliche Versuche, sich via Dirndl und Kniebundhose zum Einheimischen hochzuadeln.

„Sache ma, wo is denn hier dat Hofbräuhaus?“

„Määnsch, Willi, dat is doch in Münschen.“

Da war auch Peter Piechowiak einmal zu Hause, obgleich er weiß, dass er da niemals mehr akzeptiert werden würde. Sind die dumpfen Kindheitserinnerungen an eine muffige Stadt. Aber die fliegen zu rasch übers buntgemusterte Dach des Stephansdoms davon. Vom Stephansdom ist er übrigens maßlos enttäuscht. Nichts mit vernünftigem Orgelkonzert. Er denkt: Fehlt bloß noch ein Getränkeautomat vorm Hochaltar. Geht er zur Untergrundbahn, findet dort eine alte, uralte Kirche mit einem verschwommenen Gesicht an einer der Wände. „Keiner weiß net, wer dös sein sollt.“

Träumt er in der folgenden Nacht, das Gesicht stiege zu ihm herab, legte sich neben ihn. Trat direkt aus der Wand. Hat er am Morgen kaum noch eine Erinnerung daran, wie es ausgesehen. Zum Gott sei Dank, die Tage schönwettrig. Er denkt an jedem Abend, entweder im Pensionszimmer, in der Pizzeria im Erdgeschoss oder im Café um die Ecke, er müsse nun seine Eindrücke des Tages notieren. Ein Tagebuch schreiben. Er schreibt nicht gern.

Manchmal streift er durch eine Buchhandlung oder ein Antiquariat, sucht müßig herum, denkt ab und zu an Perutz, findet jedoch nur selten ein Buch von ihm. Alles hält ihn in den ersten vier Tagen nahe der Kärtnerstraße, im 1. Bezirk. Als ob anderwärts etwas drohte. Häufig jedoch landet er bei Maria am Gestade, blickt hinunter auf die Straße, die zur Börse führt. (Börsegasse)

Er nimmt sich jedes Mal vor, diese Straße demnächst weiterzugehen. Schließlich wäre das der direkte Weg zu seiner Pension. Stattdessen immer zurück in die Innenstadt, die U-Bahn genommen, am Donaukanal ausgestiegen, sich durch ein paar Gassen geschlängelt. Kein Vertrauen zur Welt? Vielleicht, weil U-Bahnen vertrauter? Dabei in Göttingen keine U-Bahn. Wie einen Vulkan, den er erwartet und von dem er nicht weiß, ob er ihn gnädiglich aufzunehmen oder zu verbrennen gedenkt. Ein ungeheurer Himmel, an dem der halbe Mond (der zweite schon?) aufgehängt ward. Das an einem der vier Abende, an dem er zurück in die Pension ging.

Dort ein Zimmer: viel schmaler als hoch. Kein Telegramm von Tina oder … von wem sonst? Endgültiges Abbrechen von Brücken? Stattdessen die müde Nachttischlampe und kein Frühling.

Schließlich heiße Julinacht.

Das nicht die wesentlichen Geschehnisse, was, Willi Be?

Das stimmt. Welches jedoch könnten die wesentlichen Geschehnisse sein?

Dann packt Peter Piechowiak in der Kärtnerstraße doch seine Gitarre aus dem schwarzen Gitarrenkasten. Gesellt sich zu den Übrigen und singt. Die Tage zu strecken. Vielleicht fünfundzwanzig statt vierundzwanzig. Sieht er viele Menschen vorüberziehen.

Sieht er eine junge Frau mit langem blondem Zopf vorüberziehen, in Begleitung eines Mannes, der schon ein gutes Stück älter als sie ist. Der Mann trägt einen Anzug, ein weißes Hemd, Krawatte, die junge Frau ein weites buntes Sommerkleid. Sie wären ihm vielleicht gar nicht weiter aufgefallen, wenn nicht der Mann so abrupt stehengeblieben wäre und Peter Piechowiak so grimmig, grimmig, ja!, angesehen hätte, dass er aufmerksam werden musste. Die junge Frau lässt den Blick aus braunen Augen zwischen ihrem Begleiter und Peter Piechowiak hin- und hergehen. Sieht er sie erst jetzt richtig an.

Das sind die Augenblicke, denkt er, da einem niemals das eine, das entscheidende Wort einfällt. Solange die beiden vor ihm stehen, vermag er nicht weiterzusingen. Er tut so, als müsse er die Gitarre nachstimmen. Ein Schatten tritt vor ihn auf den Boden. Der Schatten hebt die Hand und lässt eine Münze in den Gitarrenkasten fallen. „Danke“, haucht Peter Piechowiak schattengleich. Der Schatten wirf den langen Zopf auf den Rücken, bevor er verschwindet. Finger zittern, als sie die Saiten niederdrücken.

Nun denn, ist die Stimme zittriger denn je, sind die Finger schweißfeuchter denn je, vergisst er öfter denn je den Text. Der Tag verdorben fürs Singen. Die Kärtnerstraße wie nicht vorhanden. Was ist das unter ihm? Straßenpflaster? Er bleibt stehen, bückt sich, betastet die Steine: heißes Straßenpflaster. Manche der Passanten schütteln den Kopf, die meisten nehmen ihn nicht wahr, nicht in ihr Gedächtnis auf – Kieselstein im Fluss.

„Suchen S’ was?“

„Ja, einen Schatten … nein, nichts, danke.“

Das jähe Schaudern in der Hitze.

Ist doch gar nichts gewesen, gar nichts weiter. Und noch lange nicht das Tagessoll erfüllt. Ein Schatten, mehr nicht. Stehenbleiben von Gedanken. Wie bewusstlos werden bei vollem Bewusstsein. Er weicht denen aus, die ihm entgegenkommen, er sieht nach links, bevor er die Einbahnstraße beim Stephansdom überschreitet, er registriert die Würstl-Bude weiter unten auf der Straße, er spürt seinen Hunger, er weiß, dass er ihn mit einem Hot-Dog oder ein Paar Frankfurtern annähernd, provisorisch, stillen könnte.

Maria am Gestade. Vor sich die Börsegasse, die er bisher noch nie betreten hat. Breite Stufen hinab zur Straße. Wien-Teenies, die sich ihre Disco via Walkman in den Schädel hämmern. Hast du diesen Gedanken aufgenommen, Willi Be? Klar, wird sich in der Szene gut machen.

Die Sonne brüllt gnadenlos aufs Pflaster, ein Gewitter scheint möglich – zunehmende Schwüle am Nachmittag. Zum Glück schirmen die Bäume die unmittelbare Glut ab. Vorüber am Rotbacksteinbau der Börse. Schottenring. Parkspur. Trambahnschienen. Straße. Trambahnschienen. Parkspur. Der Fußgängerüberweg direkt auf eine Buchhandlung: Buchhandlung Börries, von der anderen Straßenseite gerade noch lesbar. Eingeklemmt zwischen einem Modelleisenbahn-Geschäft und einem Münzgeschäft. Tabak gibt’s in der Trafik – Was interessiert Peter Piechowiak Tabak? –, Pelze in der Kürschnerei. Die Altkatholiken im dritten Stockwerk überspringt er gleichgültig. Nur die Buchhandlung. Kannst du dir denken, Willi Be, weshalb ihn gerade die Buchhandlung interessiert? Kann ich nicht, aber wir werden’s ja bald merken.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT»

Обсуждение, отзывы о книге «ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x