Mark: Guten Morgen mein lieber Freund. Ja, ich bin schon wach und sehe fern. Wo treffen wir uns heute? Ich schreibe es in mein Tagebuch. Du stehst in der Regel nicht so früh auf.
Hassan: Ja, du hast recht. Mir ging es gestern nicht so gut. Ich konnte mich kaum bewegen. Ich habe meinen Hausarzt kontaktiert und ihm meinen Fall geschildert. Ich muss zwei Wochen in der Hausquarantäne bleiben.
Mark: Was ist passiert?
Hassan: Ich habe mich mit dem Corona-Virus infiziert.
Mark: Oh, das tut mir aber leid.
Hassan: Würdest du für mich einkaufen gehen?
Mark: Ich habe einen wichtigen Termin. Es tut mir leid. Ich muss sofort losfahren. Ich rufe dich in drei Wochen an.
Hassan: Trotzdem danke ich dir. Ich rufe Michael an.
Hassan: Hallo Michael, du bist schon wach, oder?
Michael: Ja, ich bin um 8:00 Uhr aufgestanden und warte auf dich. Du hast bestimmt wieder einen tollen Plan für uns. Wir können heute woanders feiern. Abwechslung schadet doch nicht.
Hassan: Ja, ich hatte einen tollen Plan für uns, aber ich muss den Plan aus gegebenem Anlass streichen.
Michael: Du fängst wieder an, Witze zu erzählen.
Hassan: Nein, ich meine es ernst. Das Corona-Virus hat auch mich erwischt. Ich darf nicht rausgehen, und ich esse sowieso nur selten zu Hause. Mein Kühlschrank ist fast leer. Würdest du für mich einkaufen gehen?
Michael: Oh, das tut mir aber leid. Du hast mich zum falschen Zeitpunkt angerufen. Ich habe Sport getrieben und seitdem habe ich einen Hexenschuss. Ich kann mich kaum bewegen.
Hassan: Ich danke dir. Ich rufe Toni an. Hallo Toni, bist du schon wach?
Toni: Guten Morgen Hassan, du wirst es nicht glauben. Ich habe gerade mein Handy in der Hand, um dich anzurufen.
Hassan: Das ist ja super. Jetzt bin ich erleichtert. Wolltest du zu mir kommen?
Toni: Ich wollte dich anrufen, um zu wissen, ob du schon wach bist.
Hassan: Ja, ich bin schon wach. Ich habe kaum geschlafen. Ich habe gestern eine schlaflose Nacht verbracht. Kannst du zum Supermarkt gehen, um Käse, Milch und Brötchen für mich zu kaufen? Du kannst die Sachen vor die Haustür stellen.
Toni: Du bringst mich in Verlegenheit. Was meinst du? Ich dachte, wir frühstücken in einer Cafeteria. Das war doch unser Plan, oder?
Hassan: So war unser Plan, aber ich habe gestern eine böse Überraschung erlebt.
Toni: Ich fange an, zu zittern!
Hassan: Das Corona-Virus hat mich kalt erwischt. Ich muss mich zwei Wochen zu Hause einsperren. Das nennt man Hausquarantäne.
Toni: Oh, das tut mir aber leid. Mein Vater ist in der Küche und ruft mich. Er kann überhaupt kein Deutsch sprechen. Ich muss ihn zum Arzt bringen. Es wäre ansonsten kein Problem gewesen. Wenn du die Hausquarantäne überstanden hast, kannst du mich gerne anrufen.
Hassan: Ich danke euch.
Hassan überlegt sich und denkt nun an Rudi, mit dem er einen sporadischen Kontakt hat. Mit mulmigen Gefühlen nimmt er sein Handy in die Hand und ruft ihn an.
Hassan: Guten Morgen Rudi, störe ich gerade nicht?
Rudi: Guten Morgen Hassan, ich habe dieses Mal deine Stimme doch erkannt. Nein, du störst überhaupt nicht.
Hassan: Hast du momentan etwas vor?
Rudi: Ja, seit letzter Woche habe ich mir einen festen Plan in Aussicht gestellt. Ich halte mich fest daran. Vormittags gönne ich mir nur eine halbe Stunde Pause. Ich muss für die Prüfung üben. In 30 Minuten muss ich wieder üben.
Hassan: Oh schade, ich habe meine letzte Hoffnung auf dich gesetzt.
Rudi: Das beunruhigt mich. Was ist denn passiert?
Hassan: Ich wiederhole es zum vierten Mal. Das Corona-Virus hat auch mich erwischt. Ich stehe unter Haus-Quarantäne, und ich habe so gut wie nichts im Kühlschrank. Ich habe auch meinen Freundeskreis angerufen. Würdest du für mich einkaufen gehen?
Rudi: Mensch, das ist doch nicht so tragisch, Wir sind doch füreinander da. Ich gehe gerne für dich einkaufen. Was brauchst du denn?
Hassan: Ich schreibe dir eine E-Mail. Hast du Geld dabei?
Rudi: Ja, ich habe doch genug Geld dabei. Das dauert so ungefähr 30–40 Minuten. Ich stelle die Sachen vor die Haustür, rufe dich an und fahre wieder los. Wenn du wieder gesund bist, kannst du mir mein Geld zurückgeben. Ich schreibe alles bei mir auf und bewahre außerdem alle Kassenzettel auf. Wenn du Unterstützung brauchst, kannst du mich jederzeit kontaktieren. Das ist doch selbstverständlich. Und wir bleiben sowieso in Kontakt.
Hassan: Ich bin dir unheimlich dankbar. Das habe ich von dir nicht erwartet.
Rudi: Das tue ich gerne und selbstverständlich, und du kannst mich jederzeit anrufen.
Hassan: Ich erinnere mich noch an unser Telefongespräch. Vor der Corona-Krise haben wir miteinander telefoniert.
Rudi: Daran erinnere ich mich auch.
Hassan: Ich habe es leider nicht ernst genommen. Ich habe einen Schlussstrich gezogen. Ich war für meine Freunde immer da. Ich habe sogar Klamotten und andere Sachen für sie bestellt und aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Ich lud sie immer ein. Ich bereue es zutiefst. Corona hat das wahre Gesicht meines Freundeskreises entlarvt. Corona war für mich ein Wendepunkt. Corona hat mich dazu veranlasst, meine Naivität und mein Verhalten in Frage zu stellen.
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