Beatrice Bellmann - Mit Leichtigkeit ins neue Leben

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Wenn der Partner geht, steht man allein da. Trauer, Wut und Verzweiflung sind die vorherrschenden Gefühle – und Selbstvorwürfe die vermeintlich rationale Verarbeitung eines verstörenden Prozesses, der kein Ende nehmen will. Trauer, Erkenntnis, Verweigerung, Akzeptanz – diese Phasen durchläuft man, bis der Himmel wieder blau wird und die Sonne wieder scheint …
Das Tagebuch von Beatrice Bellmann dokumentiert ihren Weg und zeigt ihre weitreichenden Erkenntnisse auf ihrem mutigen, langen Weg heraus aus der Trauerphase. Reflektierend und fachlich schreibt sie über verschiedene Umgänge, Unterstützung und Erkenntnis, aber auch über die Schwierigkeiten und verzweifelten Stunden, die sie in dieser Phase durchlaufen musste.

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Irgendwann fuhr ich nach Hause. Mein Martyrium fing jetzt erst an. Solange wir noch zusammen wohnten, hatte ich auf einen Neuanfang gehofft, aber nun war er weg, noch dazu mit einer anderen Frau, und die Realität war schockierend.

Ich trank eine ganze Flasche Rotwein, fing an zu rauchen und weinte stundenlang. Mein Schmerz kannte keine Grenzen.

5. November

In der Nacht machte ich kein Auge zu. Ich dachte nur an ihn und sie und machte mir ohne Ende Vorwürfe, dass ich auf allen Ebenen versagt hätte und dass er jetzt heiße Nächte mit ihr verbringen würde. Der Gedanke, dass er eine andere Frau umarmte und mit ihr schlief, war unerträglich. Mein Magen schmerzte, und ich lief wie ein Tiger in der Wohnung hin und her, unfähig zu einem klaren Gedanken. Mittags rief ich ihn an. Ich rechtfertigte mein gestriges Kommen: Ich hatte durch die Post von seiner Wohnung erfahren und wollte ihn sprechen. Woher sollte ich wissen, dass er nicht allein war?

„Ich wollte nicht, dass du weißt, wo ich wohne. Es ist schon vorbei mit ihr.“

„Bist du traurig?“

„Nein. Ich habe heute überlegt, ich gehe schnell in die Türkei zurück.“

„Du schläfst mit einer anderen, und ich wasche noch deine Wäsche.“

„So war das nicht.“

„Du kannst mir glauben: Das ist das Schlimmste, was man einem Menschen antun kann.“

„Ja, das glaube ich.“ Dann sagte er noch: „Du respektierst meine Mentalität nicht.“

Der Tag war ein Albtraum. Ich machte einen Plan bis zu meinem Auszug: Ich musste einige Möbel verkaufen und weiter ausmisten. Am Schlimmsten war es, die Couch zu sehen, auf der er oft gelegen hatte, und seine leere Kleiderschrankhälfte.

Verena hatte mir einen Brief geschickt mit einem selbst verfassten Gedicht über den trüben November, Kummer und Schmerz. Es endete: „Denn wenn die dunklen Nebelschleier sich demnächst auch wieder heben, ist jeder Tag wie eine Feier, und weiter geht das schöne Leben.“ Das Gedicht war zwei A4-Seiten lang. Wie viel Mühe hatte sie sich gegeben …

6. November

Es ging mir so schlecht, dass ich mittags das Büro verlassen musste. Ich hatte starke Magenschmerzen, nicht mehr an mich halten können und meiner Kollegin Anita von der Trennung erzählt. Meine schlechte Verfassung war ihr schon seit Wochen aufgefallen. Sie umarmte mich und lud mich zu sich nach Hause ein, um einen entspannten Nachmittag mit ihrer Familie zu verbringen. Ich dankte und sagte ab – ein intaktes Familienleben war das Letzte, was ich gerade gebrauchen konnte. Sie lud mich ein, immer zu kommen, wenn ich mich schlecht fühlte, und sie bot sich an, mit ihrem Mann vorbeizukommen, wann immer ich Hilfe bei den anstehenden Wohnungsarbeiten bräuchte. Sie war so lieb, und das tat gut.

Als ich vor meinem Wohnhaus ankam, kam Metin die Treppe herunter. Er lud seine Sachen in das Auto seines Freundes. Als er mich sah, sagte er: „Entschuldigung, ich wollte nicht, dass du das siehst mit der Frau.“ Ich ging nach oben, er kam hinterher. Es ging um die Dolby-Surround-Anlage und den Fernseher.

„Ich habe gestern einen Fernseher gekauft. Ich wollte noch mal sagen: Sie wohnt nicht bei mir. Ich habe sie zweimal getroffen.“

„Aber ihre Katze ist bei dir.“

„Ich soll eine Woche auf ihre Katze aufpassen. Ich sage ihr, in drei Tagen soll die Katze weg. Ich will auch nicht mehr. Nochmal Entschuldigung. Ich komme noch einmal und hole den Rest. Ich schaffe nicht alles.“

„Wenn du nochmal kommst, kannst du das Auto nehmen. Es ist vollgetankt.“

„Ich nehme deine Sachen nicht. Ich komme morgen und hole den Rest.“

Ich glaubte nicht, was er gerade über sie gesagt hatte.

Dann ging er. Es war wohl einer der schlimmsten Momente bei einer Trennung: wenn die Haustür zufällt, und der andere ist definitiv weg. Ich stand noch lange regungslos da, aber mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Aus seiner Sicht war es richtig, dass er ging. Er war konsequent und brauchte Freiheit.

Abends besuche ich Tatjana, die Freundin meines Onkels, in ihrer Wohnung. Bloß nicht allein zu Hause bleiben! Hauptsache, ich konnte darüber reden.

7. November

Ich musste geschäftlich nach Leipzig zu einer Veranstaltung. Es war ein stundenlanges Martyrium. Ich war den ganzen Tag unkonzentriert. Die Gespräche mit anderen Menschen nervten mich, weil ich nicht zuhören konnte. Als ich wieder zu Hause war, ließ ich den ganzen Kummer wieder heraus und schrie vor Schmerz. Ich hatte die letzten vier Tage in jeder Sekunde an Metin gedacht. Ich vermisste ihn unendlich. Ich konnte nichts mehr essen und hatte schon abgenommen. Ich trank wieder Rotwein und rauchte. Wir hatten Post von meinem Cousin und seiner Frau aus Mannheim, die sehr bestürzt waren über unsere Trennung. Die beiden schickten ein paar tröstende Zeilen. „Eure Nachricht hat uns aus heiterem Himmel erreicht und sehr traurig gemacht. Da dies nun ohne Zweifel eine schwere Zeit für euch ist, würden wir uns über ein Zeichen von euch freuen, sobald die Zeit etwas Abstand gebracht hat. Natürlich haben wir hier in unserer Wohnung ein Gästebett und freuen und jederzeit auf einen Besuch, um ordentlich gedrückt zu werden.“

Wir vier hatten uns sehr gut verstanden und einiges miteinander unternommen und viel gelacht. Das alles war nun vorbei. Mein Schmerz kannte keine Grenzen.

8. November

Ich las viel im Internet über Erste Hilfe für Liebeskummer-Kranke. Ich las, dass ich mir täglich etwas Gutes gönnen, mich täglich weiterhin schön machen und pflegen sollte, keinen Kontakt zum Ex haben und jede Einladung annehmen sollte, jeden Tag einzeln angehen und nur von heute auf morgen denken sollte, nicht unkontrolliert traurig sein sollte, sondern zu vorgegebenen Zeiten, viel reden sollte, die Wohnung umgestalten sollte, mir etwas Schönes zum Anziehen kaufen sollte und erkennen sollte, dass ich die wichtigste Person in meinem Leben bin. Die Tipps, die ich zum Teil schon beherzigte, taten mir gut. Ich ging jeden Tag gepflegt und gestylt ins Büro, auch wenn mir der Kummer ins Gesicht geschrieben stand. Denken konnte ich sowieso fast nur von heute auf morgen, alles andere überforderte mich völlig – aber reden tat mir gut.

Patrizia besuchte mich abends, um Flüge zu buchen. Im April wollte meine Familie anlässlich des Geburtstags meiner Mutter auf eine Mittelmeerinsel fliegen. Ich heulte ohne Ende. Sie war genauso bestürzt. Es tat sehr gut, mich bei meiner Schwester, die mich verstand, auszuweinen. Es tat auch gut, sich auf einen Urlaub zu freuen. Ein kleiner Lichtblick am Horizont!

9. November

Ich schlief seit Wochen in den Nächten maximal drei Stunden, und das noch nicht einmal am Stück. Ich sah aus wie der Tod auf Latschen und aß kaum. Damit ich wenigstens ein paar Kalorien zu mir nahm, trank ich jeden Abend einen halben Liter Kakao mit Vollmilch, bevor ich zum Rotwein griff. Mein erster Gedanke beim Aufwachen war: Metin ist weg! Mein zweiter Gedanke: Er hat eine andere! Es fühlte sich an wie Messerstiche, der ganze Körper schmerzte, in meinem Kopf hämmerten Millionen von Gedanken, und ich fühlte mich unendlich schuldig. Ich hatte das Gefühl, nichts wert zu sein. So ging ich durch den Tag. Ich konnte niemandem mehr zuhören, ich schaute nicht mehr fern, las nichts mehr, nichts interessierte mich. Im Büro war ich oft aggressiv. Ich konnte es nicht ertragen, wenn mir jemand etwas erzählte, da ich mich auf gar nichts mehr konzentrieren konnte und oft unhöflich das Gespräch abwürgte oder verkürzte. Ich dachte immer nur: Mein Mann, den ich von Herzen liebte, hatte mich verlassen und lag nun mit einer anderen Frau im Bett! Ich nahm alle seine Vorwürfe an und verurteilte mich deshalb. Ich saß oft vor dem Internet und googelte Worte wie „Liebeskummer“, „Lückenfüllerin“ oder „Verarbeitung Liebeskummer“ und las stundenlang in der Hoffnung, dass es mir danach besser gehen würde. Ich las, auf welch unterschiedliche Weisen Frauen und Männer Liebeskummer verarbeiteten. Ich fand weitere Erste-Hilfe-Anleitungen für Liebeskummer-Kranke. Ich druckte mir vieles aus, was ich diesbezüglich an Literatur aus dem Internet bekam, und verschlang diese. Die beste Rache sollte übrigens sein, ein glückliches Leben zu beginnen. Davon war ich noch weit entfernt, wollte es aber gern. In der Mittagspause kaufte ich drei Bücher über Liebeskummer. In einem Buch war ein Kapitel den Lückenfüllern gewidmet. Besonders Männer nahmen sich schnell eine, um sich abzulenken und die innere Einsamkeit zu überdecken. Zweisamkeiten mit Lückenfüllern halten aber nicht lange. In den meisten Fällen nur so lange, bis es dem Getrennten emotional wieder gut geht. Es war meine Hoffnung, dass es bei Metin und seiner Neuen auch so war.

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