Beatrice Bellmann - Mit Leichtigkeit ins neue Leben

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Wenn der Partner geht, steht man allein da. Trauer, Wut und Verzweiflung sind die vorherrschenden Gefühle – und Selbstvorwürfe die vermeintlich rationale Verarbeitung eines verstörenden Prozesses, der kein Ende nehmen will. Trauer, Erkenntnis, Verweigerung, Akzeptanz – diese Phasen durchläuft man, bis der Himmel wieder blau wird und die Sonne wieder scheint …
Das Tagebuch von Beatrice Bellmann dokumentiert ihren Weg und zeigt ihre weitreichenden Erkenntnisse auf ihrem mutigen, langen Weg heraus aus der Trauerphase. Reflektierend und fachlich schreibt sie über verschiedene Umgänge, Unterstützung und Erkenntnis, aber auch über die Schwierigkeiten und verzweifelten Stunden, die sie in dieser Phase durchlaufen musste.

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17. September

Ich war den ganzen Tag mit meiner Freundin Katja zusammen, die ich schon über dreißig Jahre kenne. Wir machten eine Radtour bei herrlichem Wetter. Als sie mich empfing, fing ich an zu weinen und erzählte, dass Metin und ich uns trennen werden. Sie war schockiert und nahm mich in den Arm, während ich weinte und erzählte. Allerdings erschien mir in diesem Moment eine Trennung rational auch besser, als unsere Ehe so fortzuführen, wie sie war.

Danach fuhr ich kurz zu meinen Eltern. Ich wollte eigentlich noch nicht über die Trennung berichten, aber als mein Vater fragte, wo Metin wäre, bekam ich glasige Augen, was beide bemerkten. Ich erzählte aber nichts, und sie fragten nichts. In meinem Elternhaus wurde niemals viel über Gefühle oder private Dinge gesprochen, und es wurden nicht viele Fragen gestellt. Darüber war ich jetzt sogar dankbar.

Wieder zu Hause, saß Metin schon auf der Couch und wartete auf unsere Aussprache. Ich setzte mich zu ihm, mein Herz klopfte so laut, dass ich kaum atmen konnte. Wir bemühten uns beide um Ruhe und Höflichkeit, was auch gelang. Im Einzelnen warf er mir an diesem Abend vor, dass ich niemals freiwillig auf einen Urlaub in die Türkei mitgekommen wäre. Ich hätte seine Mutter niemals von mir aus angerufen, wir wären niemals mit dem Auto in die Türkei gefahren, so wie andere Türken auch. Wir wären nach Florida und Ägypten und in viele Länder Europas gereist, aber niemals per Auto in die Türkei. Meine Familie und ich hätten ihm kein Geld gegeben, damit er das ganze Grundstück hätte kaufen können, was nun verkauft werden sollte. Er hätte sich wie ein Hund zu Hause gefühlt und Angst vor mir gehabt, da ich ihn oft herumkommandiert hätte und zu ordentlich sei. Er würde sich einsam fühlen, da seine Freunde alle in einem anderen Bezirk wohnten und der Weg zu ihnen weit wäre. Und last, but not least hatten wir keine Kinder, die er sich wünschte. Er plante auszuziehen, sich eine Arbeit zu suchen, noch ein bis zwei Jahre in Deutschland zu verbringen, Geld beiseite zu legen und in die Türkei zurückzugehen. Er wollte dort seinen deutschen Pass zurückgeben und eine Familie gründen. Zum Schluss sagte er: „Ich werde vielleicht keine Frau finden, die so intelligent ist wie du. Wir können weiter befreundet sein. Du kannst mich auch in der Türkei besuchen.“ Ich versuchte alle seine Vorwürfe rational zu widerlegen und zu entkräften und erklärte, warum ich dies oder jenes so oder so gemacht hatte. Auf meine Frage, warum er sich in den letzten drei Jahren nicht selbst um eine Arbeit gekümmert hatte, sagte er leise: „Ich habe gesucht. Ich weiß nicht, ich wollte dieses Leben nicht, ich hatte keine Lust.“

Es war ein endgültiges Trennungsgespräch, ich konnte nichts mehr retten. Er hatte sich alles gründlich überlegt und sich lange vorbereitet, während ich auch noch Monate später das Gefühl hatte, dass die Trennung plötzlich für mich kam. Danach ging ich ins Bad, setzte mich auf den Badewannenrand und weinte bitterlich, weil ich das alles nicht wollte. Ich wäre gern zu ihm gegangen und hätte mich in den Arm nehmen lassen, aber das war jetzt nicht mehr möglich.

20. September

Es ging mir sehr schlecht. Ich hatte Magenschmerzen, eine innere Unruhe, war konzentrations- und appetitlos, und die Tränen kamen andauernd. Wenn ich tagsüber im Büro weinen musste, ging ich zur Toilette. Es sollte mir niemand anmerken, was in mir vorging, auch nicht meine mir gegenübersitzende Kollegin Anita. Ich konnte kaum arbeiten, starrte viel auf meinen Bildschirm oder aus dem Fenster. Wenn Metin und ich uns abends sahen, suchte ich unter Tränen das Gespräch, um ihm zu sagen, dass ich die Trennung und eine Scheidung nicht wollte, was ihn jedes Mal wütend machte. Er sagte, er hätte sich noch nicht um eine Wohnung und um eine Arbeit gekümmert. Ich solle aber unsere Wohnung kündigen.

22. September

Nach der Arbeit, die ich wieder irgendwie schaffte, aber nur langsam und mit halber Kraft, fuhr ich zu meiner langjährigen Freundin Anna. Wir redeten und redeten über unsere Beziehungen, und es tat gut, gute Freundinnen zu haben. Wenn ich nicht geredet hätte, wäre ich erstickt. Anna hatte zurzeit auch Stress mit ihrem Freund. Sie kann sehr gut analysieren, ist sehr diplomatisch und beleuchtet die Dinge von allen Seiten.

23. September

Mit Anna besuchte ich unsere gemeinsame Freundin Katja. Wir kochten und sprachen über die Trennung von Metin und mir. Auch Katja ging es zurzeit nicht gut, sie erwog ebenfalls eine Trennung von ihrem Freund. Wir sprachen ganz sachlich und rational über uns und unsere Beziehungen, was sehr gut tat. Nach diesen Gesprächen hatte ich das Gefühl, ich könne den Abend, die Nacht und den morgigen Tag besser überstehen.

26. September

Ich suchte wieder das Gespräch mit Metin. Er wurde wütend und rauchte eine Zigarette nach der anderen. Ich sprach nicht von Schuld, aber er sagte unter anderem: „Du denkst, ich bin schuld? Ich komme aus einem kleinen Dorf. Als ich neu war in Deutschland, kam ich in eine andere Welt. Wenn ich gewusst hätte, wie das wird, wäre ich nicht gekommen. In der Türkei macht man, was der Mann sagt. Ich habe kein Kind. Du wolltest nicht, dass es muslimisch wird. Du wolltest nicht im weißen Kleid in der Türkei heiraten. Du wolltest nicht, dass ich einen türkischen Imbiss eröffne, du wolltest nicht, dass ich weiterhin nachts Dönerfleisch ausfahre. Vielleicht gehe ich in eine andere Stadt. Ich denke, ich komme allein klar. Du wirst sehen, das ist gut für uns. Vielleicht kommst du mich in der Türkei besuchen. Du hast nur mich gewollt. Du wolltest sonst nichts von der Türkei. Du hast gedacht, du nimmst dir etwas heraus und machst es so, wie du willst.“ Er nannte dann zwei Beispiele von türkisch-deutschen Ehen mit Kindern, in denen der Mann auch nicht arbeitet. „Du wolltest ein Haus kaufen? Erst einmal muss man eine Familie gründen. Genau wie dein Bruder und deine Schwester.“

Ich versuchte wieder, alle seine Vorwürfe zu widerlegen und erklärte, dass ich es damals, als ich hörte, dass einige türkische Imbissbesitzer von einer Bande erschossen wurden, für keine gute Idee hielt, einen Imbiss zu eröffnen und dass die Arbeit als Fahrer für einen Dönerlieferanten, der ausschließlich abends und nachts ausliefert, einer Ehe nicht dienlich ist, wenn man sich nur am Samstag und Sonntagvormittag sieht. Aber es half nichts, er wurde wütender und wütender. Ich weinte und weinte.

27. September

Nachdem mich Metin jedes Mal, wenn wir uns sahen, fragte, ob ich den Scheidungsanwalt schon wegen eines Termins angerufen hätte, tat ich es heute. Es standen zwei Termine zur Auswahl, wobei ich den zweiten bevorzugt hätte, Metin bestand aber auf dem schnellstmöglichen. Die Bestimmtheit seines Entschlusses tat mir unglaublich weh.

2. Oktober

Ich verbrachte die letzten vier Tage im Haus meines Bruders bei München, um auf seine beiden Kinder aufzupassen. Er selbst machte mit meiner Schwägerin einen Kurzurlaub. Der Ortswechsel tat mir gut, ich machte ausgedehnte Radtouren oder ging bummeln und kümmerte mich nachmittags und abends um die Kinder, und in den Nächten konnte ich sogar gut schlafen. Ich hatte am Abend meines Eintreffens nur mit meiner Schwägerin gesprochen. Sie war total schockiert und nahm mich gleich in den Arm. Am nächsten Morgen schickte sie mir eine liebe SMS. Abends rief ich Metin an und bat ihn um einen Neuanfang, der sich aber weiterhin unversöhnlich zeigte. Ich hatte Angst vor dem, was auf mich zukommen würde und wollte gar nicht mehr heimfahren.

4. Oktober

Wir saßen nachmittags gemeinsam beim Anwalt und reichten die Scheidung ein. Das Gespräch dauerte zirka eine Stunde. Ich sprach langsam und wählte die Worte bedächtig. Zuvor erklärte ich ihm, dass nur mein Mann die Scheidung wollte und ich zustimmte, weil ich ihn gehen lassen musste. Mein Name wurde an erster Stelle genannt, womit ich nicht einverstanden war. Der Anwalt erklärte, dass es sich nur um eine Formalie handelte. Ich musste mich die ganze Zeit beherrschen, um nicht zu weinen. Es sollte auf dem Papier eine einvernehmliche Scheidung sein, und dank unseres langjährigen Ehevertrages und Kinderlosigkeit sollte alles schnell über die Bühne gehen. Der Anwalt fragte: „Welches Trennungsdatum soll ich eintragen?“ Wir bestimmten ein Datum, das dreizehn Monate zurück lag. Wieder auf der Straße, weinte ich hemmungslos. Metin und ich sprachen nicht mehr viel, als wir noch einen Häuserblock zusammen gingen. Dann fuhr er mit der U-Bahn zu seinem Freund, ich fuhr nach Hause. Ich war wie paralysiert und konnte nicht fassen, was wir gerade gemacht hatten. Es war absurd, vor einem Scheidungsanwalt zu sitzen, wenn man es selbst gar nicht wollte.

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