József Wieszt - Mittendrin und am Rande – Lebenserinnerungen eines Vertriebenen

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Der 1942 geborene József Wieszt wurde im Alter von vier Jahren als Donauschwabe mit seiner kleinbäuerlichen Familie aus dem ungarischen Dorf Perbál bei Budapest nach Nordhessen vertrieben. Dort verbrachte er – im Kreise einer großen Familie – seine mitunter beschwerliche Kindheit und Jugend. Einen Ausweg aus dem für ihn zunehmend beengenden Milieu suchte er unter dem Motto: Rebellion und Bildung! Wie es dazu kam und was im Laufe der Jahre dabei passierte, ist nicht nur die Geschichte einer besonderen Kindheit und der Erlebnisse eines jungen Mannes, sondern gibt vor allem Zeugnis von den typischen Problemen und Schwierigkeiten der Donauschwaben zwischen Ansiedlung und Vertreibung und außerdem wertvolle Einblicke in deren facettenreichen Dialekt.

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3Michael Fogarasy-Fetter, a.a.O S.62, 64, 66 und 465

4Perbál,/Perwall Geschichte und Erinnerungen an unsere Heimatgemeinde in Ungarn, Hrsg. Förderkreis Heimatbuch Perbál 1988, Bearbeitung Josef Walter, 6945 Hirschberg/Gro, S. 31f f

5Die Urbariallisten enthalten den Grundbesitz der Eingetragenen, die Grundsteuern sowie die Hand-Spanndienste und die Abgaben, die sie den Grundherren zu leisten hatten.

6Rudolf Keszler, Ortsfamilienbuch Pilisvörösvár, Pilisszentiván 1693–1811, Sindelfingen 2007, S. 257. R.Kezler hat in seinem verdienstvollen Buch insbesondere die Herkunft und Verbreitung des Namens Wiest in Pilisvörösvár und Umgebung im Detail nachgewiesen. Vgl. a.a.O, S 625 ff.

7Ein „langes Stück“ bedeutete, dass der Acker sich aus dem Tal über Hügel nach oben zog. Auf diese Weise waren alle Böden dieser Lage in dem Acker vertreten, die fruchtbareren im Tal, die magereren am Hang und die steinigen auf der Höhe. Mit dieser Regelung sollte verhindert werden, dass einige die fetten Böden bekamen und andere die mageren, weniger ertragreichen. Perbál verfügte auch über Gemeindeland und Wald. Sie wurden als Weideflächen für Kühe und Mastplätze (Eichelmast) für die Schweine zur Verfügung gestellt. Ein Halter (Hirte) führte die Tiere am Morgen dorthin und brachte sie am Abend wieder ins Dorf. Die Gemeinde bezahlte ihn dafür.

Die Wiest-Großeltern

Unsere Wiest-Großeltern, Wiest Lorenz, geboren am 2. September 1889 in Perbál, und Fress Maria, geb. am 8. Juni 1893 in Perbál, heiraten am 17. Februar 1914 in Perbál. Sie lebten zunächst zur Miete („in Zins“), danach im Haus ihres Fress-Opas in der Jägerstraße 35 in Perbál. Er hatte sich ein neues Haus gebaut und ihnen sein altes überlassen.

Diese Großeltern hatten für uns nicht so eine große emotionale Bedeutung wie die Kopp- Großeltern. Meine frühesten Erinnerungen an sie habe ich erst ab meinem sechsten Lebensjahr. Mein Großvater Lorenz war 1948 gestoben. Ich erinnere mich noch an sein Begräbnis. Der tote Opa war der erste Tote in meinem Leben, den ich bewusst wahrnahm. Wir waren zu seiner Beerdigung in Roda. Aufgebahrt im Sarg lag ein blasser Mann mich knochigem, eingefallenem Gesicht und kurzen grauen Haaren. Ernsthafte, schwarz gekleidete Männer und Frauen befanden sich im Raum. Für meinen Bruder und mich war das wohl zu langweilig. Er war sieben Jahre alt und ich sechs. Irgendetwas war zwischen uns vorgefallen und wir liefen um den Sarg herum und verfolgten uns gegenseitig. Mein Vater packte uns bei den Armen und ermahnte uns, ernst zu sein. Seine Stimme war brüchig und er hatte Tränen in den Augen. Es war das erste und letzte Mal in meinem Leben, dass ich ihn weinen sah, und wohl auch, dass ich ihm tief in die Augen blickte. Meine Großmutter Maria war selbstverständlich auch bei der Beerdigung ihres Mannes dabei, aber ich habe keine Erinnerung daran. Viel später erzählte uns unser Vater, dass dieser Großvater an einer „Darmverschlingung“ gestorben sei. Das schien uns immer eine sehr unzutreffende Erklärung zu sein. Laut einer Bescheinigung vom Sommer 1946 litt er unter chronischer Gastritis.

Unsere Wiest-Großmutter war eine hagere Frau, die ich nur in schwarzer Tracht kannte. Sie hatte eine scharf hervortretende Nase, tief liegende Augen und magere Hände. Bei ihr spürte ich keine Wärme und Zuneigung. Das lag sicher auch daran, dass wir von unserer Mutter beeinflusst waren, die sich von ihrer Schwiegermutter verfolgt fühlte. Es herrschte Kampf zwischen den beiden. Die Oma konnte ihren ältesten Sohn nicht loslassen. Sie hatte bereits zwei jüngere Söhne im Krieg verloren. Unsere Mutter gelang es offenbar nicht, die überstarke Mutterbindung unseres Vaters zu durchbrechen und durch eine starke Bindung an sich zu ersetzen In diesem permanenten Streit war unsere Mutter lautstark, wort- und gestenreich. Die Oma kämpfte eher still und verbissen. Sie benutzte unseren Vater, um unserer Mutter zuzusetzen. Bevor unsere Großmutter zusammen mit ihrer Schwester in Roda ein Haus gekauft hatte, wohnte sie eine Zeit lang mit uns zusammen in unserem neuen Haus in Berghofen. Das führte oft zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen unseren Eltern. Unser Vater war dabei stets das willige Werkzeug seiner Mutter. Wenn er von der Arbeit zurückkam, ging er sogleich nach oben zu ihr. War es tagsüber zu einem Konflikt zwischen ihr und unserer Mutter gekommen, ergriff er, ohne die Angelegenheit zu hinterfragen, sofort die Partei seiner Mutter und stellte seine Frau zur Rede. Die bestand dann auf ihrer Version des Vorfalls und im Nu war der heftigste Streit zwischen den Eltern im Gange. Es blieb nicht bei lautstarken Beschimpfungen. Manchmal hatte unsere Mutter auch ein blaues Auge. Die heftigste Szene ereignete sich, als meine Mutter einmal die Treppe hinaufrannte, um sich dort oben vor den beiden zu rechtfertigen und die Oma zu beschimpfen. Unser Vater stieß sie zurück, und sie fiel die Treppe hinunter. Das hat er sicher im Affekt getan. Dennoch war unsere Mutter von diesem Sturz wochenlang gezeichnet, der aber doch ein gutes Resultat hatte: Bald darauf zog die Oma zurück nach Roda, wo sie zunächst bei einem Bauern zur Miete wohnte und später zusammen mit einer Schwester ein Haus kaufte. Im Streit mit unserer Mutter fasste unser Vater seine Prioritäten voller Wut einmal so zusammen. „Erst kommt meine Mutter, dann komme ich, dann kommt lange gar nichts und dann kommst du.“ Uns Kinder erwähnte er in seiner Rangordnung nicht. Wir fielen wohl unter das „lange Gar nichts“.

Am Wochenende fuhr unser Vater mit meinem Bruder und mir ziemlich regelmäßig zu seiner Mutter in das etwa vierzehn Kilometer entfernte Dorf Roda. Er befördert uns auf seinem Fahrrad. Einer saß hinten auf den Gepäckträger und einer auf der Stange oder, später, auf einem vorne am Lenker angebrachten Kindersitz. Wir übernachteten meistens von Samstag auf Sonntag dort, wohl im Bett des verstorbenen Opas. Um uns einzuschläfern, las uns die Großmutter aus der Bibel vor, häufig aus der Genealogie, lange Passagen aus der Geschlechterfolge, die für uns völlig unverständlich waren. Irgendwann fielen uns dabei die Augen zu. Den Sonntagvormittag brachten wir mit Friedhofs- und Verwandtenbesuchen zu. Meistens waren wir bei Cousinen der Großmutter – eine langweilige Pflicht. Widerlich war mir dabei, dass uns die alten Frauen an sich rissen, ein „Busserl“ wollten und uns abknutschten. Gern besuchten wir dagegen die „Resibasl“, unsere Großtante Theresia. Sie wohnte mit unserer Großmutter im gleichen Haus und war kinderlos. Ihren Mann, Marton, hatte sie im Krieg verloren und mochte uns Kinder. Sie verbreitete eine wohlige Atmosphäre, erzählte von ihrem Leben, zeigte uns Fotos und gab uns öfter auch eine Kleinigkeit. Ein „Busserl“ erwartete sie dafür nicht. So wie wir verpflichtet waren, unsere Oma zu besuchen, so war sie verpflichtet, uns beim Abschied ein kleines Taschengeld zu geben. Mein Vater hatte dafür gesorgt. Käuflich, wie wir waren, nahmen wir es gerne an. Peinlich war es immer dann, wenn die Oma einmal pflichtvergessen war. Wir drückten uns dann so lange herum, bis es ihr wieder einfiel oder ihr unser Vater ihr mehr oder weniger deutlich ein Zeichen gab. Mir war diese Situation immer peinlich.

Besuch unseres Vaters in Perbál

Unsere Schwester besuchte mit unserem Vater Perbál. Aus ihrem Bericht: „An der ungarischen Grenze mussten wir lange warten. Vater sprach zunächst nicht. Vielleicht hatte er Angst, dass er wegen seiner Vergangenheit in Perbál festgenommen würde. Ich beruhigte ihn deswegen. ‚Die kennen dich doch gar nicht.‘ Als er dann mit dem Grenzer ungarisch sprach, wurden wir sofort abgefertigt. In Perbál suchte Vater zuerst den Weinkeller der Wiest-Familie. Als er ihn in der Kellergasse identifiziert hatte, kletterte er obendrauf. Offenbar war er sehr stolz. Dann ging er mit mir in die ‚Gurgel‘, das war ein (Hohl-)Weg am Rande des Dorfes, zum Berg hin. Dort hatte einer unserer Wiest Vorfahren einmal in einer Art Lehmhöhle gewohnt, bevor Vaters Großvater das Haus im Dorf baute. Es gab dort mehrere solche Höhlen. Ich erinnere mich, dass noch Reste davon zu erkennen waren.“

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