Jutta Speidel - Zwei Esel auf Sardinien

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Zwei Esel auf Sardinien: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Buch
Wenn es nicht wahr ist, ist es doch gut erfunden – so heißt es in einem italienischen Sprichwort. Denn genau so hätte sich die Geschichte dieses Buches ereignen können: Als Bruno Maccallini von seinem italienischen Cousin zu einer Hochzeit nach Sardinien eingeladen wird, ist die Freude groß. Schon immer wollte er seiner Lebensgefährtin Jutta Speidel die Trauminsel im Mittelmeer zeigen – weiße Sandstrände, azurblauer Himmel, Berge wie im Märchen und eine einfache, aber unverwechselbare Küche. Doch schon bei ihrer Ankunft in Cagliari werden sie mit der ersten Katastrophe konfrontiert. Schafhirten und Bauern haben einen landesweiten Streik ausgerufen und blockieren den Flughafen. Wie sollen die beiden da bloß nach Gesturi, einem kleinen Ort im wildromantischen Hinterland, gelangen, wo die Trauung von Maurizio und Guilia in einer mehrtägigen Zeremonie stattfinden soll? Nur gut, dass das deutsch-italienische Duo vor Einfällen sprüht und seit seiner wagemutigen Tour über die Alpen sattelfest geworden ist. Denn wie Jutta und Bruno rasch feststellen, erwartet sie auf Sardinien ein wunderbares Abenteuer der anderen Art …
Die Autoren
Jutta Speidel Bruno Maccallini

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»Was weiß ich denn schon von Mode? Ich kenne gerade mal die Wolle, die ich den Schafen abschere«, sagt er.

Claudio und Anna leben in einer Behausung ohne Heizung und Telefon. Mehr können sie sich nicht leisten.

»Der Milchmarkt ist furchtbar geworden. Vor fünfundzwanzig Jahren bekamen wir für einen Liter Milch 1320 Lire. Heute gibt man uns gerade mal 55 oder 60 Cent dafür, das sind 1100 Lire. Und wie viel teurer ist das Leben in den letzten fünfundzwanzig Jahren geworden? Alles kostet das Dreifache, und unsere Arbeit ist nur noch ein Viertel wert, das ist schlimm. Und dann sollen wir auf die Zukunft vertrauen. Welche Zukunft?«

Immer wieder verfällt er in tiefstes Sardisch.

»Was soll ich denn machen, wenn ich den Preis nicht akzeptiere, den die Käufer uns aufzwingen? Die fahren nach Rumänien, kaufen die Milch dort und schlagen dann hier zweihundert Prozent drauf! Da muss ich ja verhungern! Ich bin heute Morgen um vier Uhr aufgestanden, um hierherzukommen und zu protestieren. Ich verlange doch nur ein bisschen Respekt vor meiner Arbeit und ein paar Kleider für meine Frau. Ist das denn zu viel verlangt?«

So langsam verstehe ich die Hintergründe dieser seltsamen Blockade. Offenbar lassen sich Milcherzeuger in anderen Teilen Europas leichter unter Druck setzen, und deshalb wird dort eingekauft. Die weiterverarbeitenden Betriebe haben die neuen Verträge noch nicht unterschrieben, doch die Hirten können nicht länger warten, denn inzwischen reift der Käse, und dabei verliert er an Gewicht.

»Unser Preis ist fair. Und fair ist ein Preis nur dann, wenn er den Verbrauchern ein gutes, reines Produkt garantiert. Das muss für alle Bauern und Hirten auf der ganzen Welt gelten.«

Man sagt den Sarden ja nach, sie seien stur bis zur Starrköpfigkeit. Das stimmt. Aber damit liegen sie absolut innerhalb der landesweiten Norm: Sie sind bestimmt sturer als wir aus den Abruzzen, aber bei weitem nicht so wie die Menschen aus der Lombardei. Sarden gelten als rachsüchtig. Ich würde sagen, sie wollen weniger Rache als ihre Rechte. Zumindest Claudio gehört zu dieser Sorte, und wenn er heute nicht hier wäre, um die ihm zustehenden Rechte einzufordern, wäre er kein Sarde.

Gastfreundschaft sagt man den Sarden ebenfalls nach. Das stimmt hundertprozentig.

Denn schon nach etwa zwanzig Minuten bietet mir Claudio an, bei ihm zu Abend zu essen und zu übernachten. Die Straßen nach Cagliari seien alle gesperrt, sagt er, und vor 21 Uhr werde sich daran auch nichts ändern. Mit seinem Traktor könnten wir auf einem anderen Weg in einer knappen Stunde sein Heim erreichen. Und sollte morgen die Blockade fortgesetzt werden, so ließe sich dann bestimmt besser eine Mitfahrgelegenheit nach Gesturi organisieren.

»Das ist sehr freundlich, Claudio«, bedanke ich mich, »aber ich kann doch nicht ohne meine Jutta weg!«

Da die Halle überfüllt ist und der Lärmpegel ständig weiter anschwillt, reden auch wir immer lauter.

»Wer ist Jutta?«, fragt Claudio.

»Meine Lebensgefährtin aus Deutschland … Sie müsste schon heute Vormittag mit dem Flugzeug aus München gelandet sein. Wir hatten uns hier in der Halle verabredet. Aber wir haben uns noch nicht gefunden.«

»Hast du es schon mal mit Pfeifen probiert?«

Er meint den berühmten Hirtenpfiff, bei dem man mit gespitzten Lippen einen so gellenden Ton erzeugen kann, dass einem davon die Ohren klingeln. Der Pfiff alla pecorara , nach Hirtenart, erklärt mir Claudio, ist ein revolutionärer Pfiff. Damit kann man sich über weite Entfernungen verständigen und jedermanns Aufmerksamkeit erregen.

Dann folgt Claudios Auftritt, weit besser als Trapattoni, als der seine Bayern zusammenstauchte. Mit einem unglaublichen Pfiff bringt er alle Anwesenden einschließlich der armen blökenden Schafe zum Schweigen.

»FIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII …………«

Stille.

»Jetzt hat sie uns bestimmt gehört.«

In der Halle ist es plötzlich ruhig geworden. Alle Augen sind auf uns gerichtet. Und in der allgemeinen Stille hört man leise, aber deutlich vernehmbar:

»Ich glaub, ich spinn!«

Da steht sie und sieht mich mit großen Augen an!

»Was kann ich dafür, amore ? Wer konnte so ein Chaos vorausahnen! Reg dich nicht auf, du wirst sehen, alles kommt wieder in Ordnung. Das hier ist Claudio, er hat uns netterweise angeboten, uns auf seinem Traktor mitzunehmen. An unseren Mietwagen kommen wir nicht ran. Aber jetzt lass mich Maurizio anrufen, bevor es zu spät ist …«

»Sag mal – spinnst du?«

Die Vorstellung, vom Flughafen auf dem Traktor eines Unbekannten zu verschwinden, scheint sie ziemlich aufzuregen. Und wenn ich ihr jetzt noch erzähle, dass er uns sogar angeboten hat, bei ihm zu Hause zu übernachten … Ich halte mich lieber etwas zurück und spare mir die Einzelheiten für später auf. »Ciao, Maurizio, du bist es – endlich! Mein Akku ist gleich leer. Wir haben wegen des Streiks ein paar Probleme. Du hast davon gehört? Hör mal, heute Nacht werden wir woanders unterkommen. Aber morgen Nachmittag sind wir da …«

Die Wut der Demonstranten ist jetzt wieder aufgeflammt, und zwar noch heftiger als vorhin, die Traktoren auf der breiten Straße vor dem Parkhaus versperren weiter den Weg.

Es ist beinahe drei Uhr am Nachmittag, als wir die klapprige, laute Landmaschine mit Anhänger besteigen, auf deren Ladefläche Claudio einen hübschen Sitz für Jutta improvisiert hat. Ich setze mich vorne neben ihn. Wir sollen uns gut festhalten. Der Weg über diese Schotterstraße wird ein bisschen holprig wegen der vielen Schlaglöcher, die der Regen der vergangenen Tage verursacht hat. Doch Claudio versichert uns, es werde auf jeden Fall aufregend. Als wir die Hauptstraße am Flughafen verlassen und in den ersten Weg bergaufwärts einbiegen, haben Jutta und ich nur noch eine Sorge: wie wir den Zweigen und stachligen Ästen der Bäume ausweichen können. Jutta weist mich auf einen Abhang am Wegesrand hin, der im Nichts endet … Ich traue meinen Augen nicht. Mein Adrenalinpegel steigt rasant. Wo sind wir bloß gelandet?

»Haltet euch gut fest!«, ruft Claudio.

Ein abruptes Einschlagen nach links, und wir haben die Kurve hinter uns gelassen. Vor uns öffnet sich eine faszinierende, ursprüngliche, beinahe archaische Landschaft. Claudio erklärt uns, dass es auf der gesamten Insel keine Autobahnen gibt und auf der Staatsstraße 131 wegen Bauarbeiten nur Chaos herrscht. Daher muss man, wenn man dem Verkehr ausweichen will, diese Schotterstraße hoch.

Wir fahren durch die Dörfer Truncu, Case Marini, San Sperate und dann weiter in Richtung Monastir. Wir sind mitten im Campidano, der einzigen Ebene auf Sardinien, wo es, Gott sei Dank, nur wenige Kurven gibt und die Landschaft einen für alles entschädigt. Jetzt ist alles um uns herum sattgrün. Fast wie in Irland!

Jutta sieht ziemlich erledigt aus, und so lese ich ihr etwas aus unserem Reiseführer vor, um sie auf andere Gedanken zu bringen: »Wenn Insel nicht nur ein Stück Land bezeichnet, das von allen Seiten von Wasser umgeben ist, sondern auch so etwas wie eine Erdscholle, die deutlich vom Festland entfernt ist, ist Sardinien unter den größeren die einzig wahre Insel Italiens.«

»Etwas lauter, Schatz!«

»Ihre Küsten sind einhundertachtzig Kilometer von Afrika entfernt, einhundertneunzig von den Badeorten des Argentario der Toskana, zweihundertdreißig Kilometer von Rom, zweihundertachtzig von Sizilien, dreihundertdreißig von den Balearen, dreihundertfünfundsechzig von Marseille, achthundertzwanzig von München und eintausendsechshundertfünfzig Kilometer von Berlin …«

»Du hast noch nicht die Kilometer gezählt, die wir auf diesem verdammten Traktor zurücklegen müssen, und wie viele uns von deinem Cousin dritten Grades trennen, und nur seinetwegen bin ich jetzt hier! Da hätte ich doch lieber eine Woche an der Costa Smeralda verbracht, als hier auf einem Viehwagen durch die Gegend zu tuckern, noch dazu mit einem Hirten, der gegen den Wind nach Schaf stinkt.«

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