Jutta Speidel - Zwei Esel auf Sardinien

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Zwei Esel auf Sardinien: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Buch
Wenn es nicht wahr ist, ist es doch gut erfunden – so heißt es in einem italienischen Sprichwort. Denn genau so hätte sich die Geschichte dieses Buches ereignen können: Als Bruno Maccallini von seinem italienischen Cousin zu einer Hochzeit nach Sardinien eingeladen wird, ist die Freude groß. Schon immer wollte er seiner Lebensgefährtin Jutta Speidel die Trauminsel im Mittelmeer zeigen – weiße Sandstrände, azurblauer Himmel, Berge wie im Märchen und eine einfache, aber unverwechselbare Küche. Doch schon bei ihrer Ankunft in Cagliari werden sie mit der ersten Katastrophe konfrontiert. Schafhirten und Bauern haben einen landesweiten Streik ausgerufen und blockieren den Flughafen. Wie sollen die beiden da bloß nach Gesturi, einem kleinen Ort im wildromantischen Hinterland, gelangen, wo die Trauung von Maurizio und Guilia in einer mehrtägigen Zeremonie stattfinden soll? Nur gut, dass das deutsch-italienische Duo vor Einfällen sprüht und seit seiner wagemutigen Tour über die Alpen sattelfest geworden ist. Denn wie Jutta und Bruno rasch feststellen, erwartet sie auf Sardinien ein wunderbares Abenteuer der anderen Art …
Die Autoren
Jutta Speidel Bruno Maccallini

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» Signora Udda, prego, vieni qui. « Sie nimmt meine Hand, und wir gehen hinaus in die stockfinstere Nacht. Sie führt mich quer über den Hof, an den Ziegen und Wildschweinen vorbei, von denen nur ein Grunzen zu hören ist, zu einem Holzverschlag. Dort nimmt sie ein Bündel Stroh vom Haufen und breitet es notdürftig auf dem Boden aus, legt eine Decke darüber, und mit einem beruhigenden » Dormi bene « verschwindet sie in der Dunkelheit.

Kläglich rufe ich nach Bruno, aber keiner hört mich. Irgendwo meine ich, seine Stimme zu vernehmen. Während ich Kraft sammle, um aufzustehen, damit ich nach ihm suchen und Claudio dazu bewegen kann, uns endlich zu seinem Bruder zu bringen, schlafe ich erschöpft ein.

Zu Gast bei Claudio und Anna

Bruno

Bis zu unserer Ankunft auf Sardinien gab es für Jutta fünf Gründe, warum eine Frau besser ohne mich zurechtkommt: Erstens lebte sie länger und intensiver. Zweitens müsste sie nicht ständig an sich selbst zweifeln, wenn sie mal keine Lust auf Zweisamkeit hat. Drittens hätte sie etwas Besseres zu tun, als sich über Satellitenschüssel italienische Parlamentssitzungen anzusehen. Viertens müsste sie sich nicht mehr um meine schmutzigen Socken kümmern. Fünftens könnte sie sich dann endlich wieder nach Lust und Laune in ihrer eigenen Sprache ausdrücken und sicher sein, dass ihr Gegenüber sie auch versteht.

Seit heute gibt es mindestens einen weiteren: Sie könnte endlich allein reisen und frei entscheiden, wohin es gehen soll.

Während ich versuche, mich mit der Situation abzufinden, befürchte ich, dass Jutta noch heute eine Aussprache mit mir über das Ende unserer Beziehung beginnen will. Als Claudio uns kurz vor Sonnenuntergang durch seinen Stall führt und uns all die Ziegen, Schafe, Schweine und Hühner, die sein Eigen sind, zeigen will, blickt Jutta missmutig drein und sagt kein Wort. Ich weiß, dass sie mich sehr liebt, aber heute scheint sich alles gegen uns verschworen zu haben. Ihre Laune bessert sich ein wenig, als einer der beiden Esel von einem Nickerchen aufwacht. Jutta streichelt ihn. Das letzte Mal habe ich das während eines Auftritts bei »Stars in der Manege« in München vor ein paar Jahren erlebt. Ich erinnere mich, dass ich bei dieser Gelegenheit ebenfalls versucht habe, den Esel zu kraulen, aber der sträubte sich und ließ keine Streicheleinheiten zu. Doch bei Jutta scheint es anders zu sein. Claudio macht mich darauf aufmerksam, wie gut der Esel auf ihr Streicheln reagiert. Er sagt, wenn wir eine Beziehung zu einem Esel aufbauen wollen, müssen wir uns als Erstes vor Augen halten, dass wir es eigentlich mit einem Opfer zu tun haben, für das wir das Raubtier sind. Also sei es äußerst wichtig, dass unser Verhalten sofort Freundschaft, Sanftheit und Geduld vermittele.

»Deine Signora ist sehr begabt, schau mal, wie sich der Graue von ihr streicheln lässt!«

Auch ich staune. Ein altes Sprichwort lautet: »Wer einen Esel streichelt, erntet Fußtritte.« Wie schafft es Jutta dann, so leicht sein Vertrauen zu gewinnen? Ist das vielleicht wirklich eine Naturbegabung? In aller Seelenruhe stopft unsere Eselflüsterin das Tier nun mit Möhren und Äpfeln voll. Na, vielleicht hat sie nach so ein bisschen »Eselei« wieder gute Laune? Und genauso ist es. Ein unvermuteter Eselsschrei – und sie lächelt wieder.

Claudio behauptet, Sarden seien ein ganz besonderes Volk. Bei den vielen Besetzungen der Insel hätten sie von den Arabern die durchdringend blickenden Augen mitbekommen, von den Spaniern den mediterranen Teint und von den Römern den Stolz. Selbstverständlich habe es auch mit der Ernährung zu tun, denn Sardinien sei eine der Regionen mit der meisten ökologischen Landwirtschaft. Außerdem spiele der Lebensstil eine Rolle. Die wenigsten Menschen gingen einer sitzenden Tätigkeit nach; er zum Beispiel sei ständig auf den Beinen, gehe mit den Schafen auf die Weide, arbeite im Garten, ernte Obst mit der Hand und melke von morgens bis abends die Ziegen. Und zuletzt sei da noch der Humor. »Sarden gelten als ungehobelt, aber wer sie kennt, weiß, dass das nicht stimmt. Sie sind fröhliche Menschen und sehr gesellig.«

Als wir in den Garten zu den Olivenbäumen zurückkehren und es plötzlich köstlich nach Essen duftet, ist alles Unglück vergessen – das lange Warten am Flughafenterminal, der Streik, die zu niedrigen Milchpreise und das fehlende Gepäck. O ja, wir haben Hunger, und wie!! Schon bald sitzen wir an einem schönen, reichlich gedeckten Tisch, auf dem Pan Carasau bereitsteht, das typische sardische Brot, das man auch unter dem italienischen Namen Carta musica kennt, weil es so besonders dünn und knusprig ist. Daneben ein Fläschchen mit Öl, Brotfladen aus Hartweizengrieß, und Schmalz, Wurst und Ricotta sind auf Korkplatten angerichtet. In der Mitte des Tisches steht eine große Schüssel mit dampfenden Spaghetti. Claudio betont, dass er sie höchstpersönlich mit bottarga di muggine , dem getrockneten Rogen der Meeräsche, zubereitet hat, eine Spezialität, die auch »Kaviar des Mittelmeers« genannt wird.

Anna möchte, dass ich unbedingt vom casu marzu probiere, einem Käse mit lebenden Maden drin!!! Natürlich graust es mich allein schon bei der Vorstellung. Der Käse, ein reifer, pikanter Pecorino, entsteht auf ganz natürliche Weise durch die sogenannte Käsefliege. Dieses Insekt schenkt zahlreichen Maden das Leben, indem es seine Eier in der Käseform ablegt, und diese ernähren sich dann vom Käse und wandeln ihn durch ihre Verdauungssäfte um. Als Anna mein angewidertes Gesicht bemerkt, weist sie mich mit Nachdruck darauf hin, dass er keineswegs schädlich, sondern im Gegenteil ein reines Naturprodukt sei, im Gegensatz zu vielen industriell hergestellten Käsesorten. Bestimmt hat sie recht, aber ich ziehe die Pasta hier vor und freue mich schon, dass meine Kiefer ordentlich zu tun bekommen.

»Bruno hat mir erzählt, dass ihr hier auf Sardinien ein Nationalgericht habt – ›Schaf im Mantel‹. Was genau ist das?«, fragt Jutta.

»Das ist unser spezieller Schmortopf. Normalerweise ist Schaf ein wenig zäh, aber wenn man es schmort, wird es zarter. In den Topf geben wir die Kartoffeln, die in der Schale gekocht werden, mit einer großen Menge Zwiebeln, die sie bedecken, also der Mantel sind.«

»Ich liebe Zwiebeln, die essen wir in Deutschland ständig. Aber dein neuer Freund hier mag sie gar nicht …«

»Bruno! Du isst keine Zwiebeln? Was muss ich da hören?«

»Tut mir leid, ich vertrage sie nicht. Weder Zwiebeln noch Sauerkraut.«

»Und da musstest du dir ausgerechnet eine Deutsche suchen?«

»Bei ihr kann ich alles essen. Gulasch, Bratwurst, sogar Krapfen, weißt du, das sind diese frittierten Teigballen, die wir auch in Italien essen. Aber Zwiebeln, nein, es gibt Grenzen. Ganz zu schweigen von Zwiebelkuchen. Wenn sie den macht, bekomme ich allein vom Anblick Magenkrämpfe! Dann schon lieber Nürnberger Rostbratwürstchen.«

»Ja, das muss man schon mögen«, kommentiert Claudio .

»Und der Wein, ist der auch von hier?« Wieder Jutta.

Claudio nickt. »Er heißt Nuraghe, wie die Steintürme, die man auf dem Weg nach Gesturi sehen kann. Wenn ihr unterwegs in einem Ort namens Su Nuraxi haltmacht, könnt ihr den bedeutendsten und schönsten Nuraghe Sardiniens besichtigen. Diese Bauten sollen bis ins Jahr 1600 vor Christus zurückgehen, es sind etwa siebentausend mehr oder weniger erhaltene Türme, und sie sind das Wahrzeichen unserer alten Kultur. Mein Bruder besitzt in Ussana, etwa drei Kilometer von hier, einen eigenen Weinberg. Was wollt ihr morgen eigentlich am Flughafen? Geht lieber gleich zu ihm, leiht euch seinen Wagen, um zu der Hochzeit zu kommen, und nehmt noch eine schöne Kiste neuen Wein mit!«

Wir lachen, trinken und essen.

Guter Wein macht gute Laune, sagt ein altes italienisches Sprichwort, und mittlerweile ist es schon nach acht. Während Claudio redet und seine Späßchen macht, entferne ich mich einen Moment …

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