J. Kastner - Sturmfahrt nach Amerika

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Sturmfahrt nach Amerika: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Jahr des Herrn 1863 ist eine düstere, hoffnungslose Zeit in Deutschland. Das einfache Volk ist verarmt. Wer Arbeit hat, schuftet für Groschen. Menschen sterben an Hunger und Epidemien.
In dieser Zeit ist »Amerika« ein Wort der Hoffnung und Sehnsucht - ein Land, wo jeder sein Glück machen und zu Wohlstand kommen kann. Ein magisches Wort auch für den jungen Handwerksgesellen Jacob Adler, der zu Unrecht des Mordversuchs beschuldigt wird und aus Deutschland fliehen muss.
Doch sein Leben in Amerika wird härter und gefahrvoller sein, als er es sich in seinen ärgsten Träumen vorzustellen vermag. Ein Abenteuer wartet auf Jacob
Adler, wie es kaum ein zweiter je erlebt hat...

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Sobald es dunkel war, suchte Irene das Nötigste zusammen und floh aus dem Haus des Reeders, entschlossen, Carl möglichst bald nachzureisen. Da es ihr an den nötigen Papieren fehlte, geriet sie - wie auch Jacob - an den Winkelagenten August Bult, der ihr die Passage auf der ALBANY verschaffte. Dafür mußte sie fast all ihr Gespartes opfern. Jetzt hatte sie nur noch wenige Groschen in der Tasche und wußte nicht, wie es in New York weitergehen sollte.

»Es wird schon werden«, versuchte Jacob sie zu trösten und widerstand im letzten Augenblick der Versuchung, die Arme um sie zu legen. »Sie sind nicht allein, Irene. Sie haben Freunde hier an Bord.«

Sie sah ihn dankbar an. »Sie sprechen von sich, Jacob?«

»Ja, von mir und Martin Bauer. Auch der alte Piet Hansen ist ein guter Kerl. Ohne ihn wären wir beide vielleicht schon wieder unterwegs nach Hamburg.«

Den ganzen Tag standen oder saßen sie beisammen und unterhielten sich. Jacob verspürte einen Hauch jener Unbeschwertheit, die er früher empfunden hatte, wenn er mit Louisa zusammen war. Er machte sich klar, daß Irene nicht Louisa, aber genauso unerreichbar war. Irene liebte einen anderen Mann und erwartete ein Kind von ihm. Er war entschlossen, das zu respektieren und ihr einfach ein guter Freund zu sein.

Als er nachts in der Koje des Zimmermanns lag, die viel bequemer war als die engen, stickigen Schlafstellen der Auswanderer, sah er die Gesichter dreier Frauen vor sich. Seine Mutter und Louisa, die er beide, wenn auch auf unterschiedliche Art, für immer verloren hatte. Und Irene, die ihm nicht das bedeuten durfte, was Louisa ihm bedeutet hatte.

Das machte er sich immer wieder klar, während er versuchte, endlich Schlaf zu finden. Als ihm das nicht gelang, stieg er hinauf auf Deck und lauschte dem Lied der Wellen, als könnten sie ihm einen Rat geben.

*

In den nächsten zwei Wochen nahm das Leben an Bord einen geregelten, fast friedvollen Verlauf. Die ALBANY segelte an den Küsten Spaniens und Portugals vorüber und ließ die Alte Welt dann endgültig hinter sich zurück, nahm quer über den unendlichen Atlantik Kurs auf die Neue Welt.

Wie sagte Martin Bauer doch in einem Anfall von Poesie: »Wenn die Nordsee eine Wasserwüste ist, dann ist das hier ein ganzes Weltall voller Wasser.«

Jacobs Arbeit als Schiffszimmermann nahm ihn weniger in Anspruch, seitdem er alle Schäden ausgebessert hatte. Er nutzte die Freizeit, um sein Studium des Englischen voranzubringen, was ihm gleichzeitig Irenes häufige Gesellschaft einbrachte. Die junge Frau hatte sich Piet Hansens »Schulklasse«, wie sich die Lernenden scherzhaft nannten, angeschlossen.

Jacob kam so gut voran, daß er es schließlich wagte, sich durch ein englischsprachiges Buch zu quälen, das Hansen ihm gegeben hatte. Es stammte von einem gewissen Edgar Allan Poe und schilderte die aufregende Seereise eines jungen Amerikaners namens Arthur Gordon Pym. Erst hielt Jacob die in dem Buch geschilderten Ereignisse für Tatsachen, aber dann wurden Pyms Erlebnisse derart ominös, daß er sie der überhitzten Phantasie des Verfassers zuschrieb. Als Jacob sich mit Hansen darüber unterhielt, meinte dieser achselzuckend, auf See sei alles möglich.

In diesen Tagen machte die Ausgelassenheit der Auswanderer größerer Nachdenklichkeit und Stille Platz. Die Menschen spürten, daß spätestens jetzt ihre Verbindung zur Heimat endgültig gekappt war. Nun gab es für sie nur noch eines: sich in der Neuen Welt durchbeißen oder untergehen.

Aber sie waren fast alle guter Dinge, daß sie es schaffen würden. Das ruhige Meer um sie herum und ein beständiger Wind in den Segeln des Dreimasters machten ihnen Hoffnung,

die Reise ohne größere Zwischenfälle zu überstehen.

Wie trügerisch diese Hoffnung war, zeigte sich am fünfzehnten April, genau einen Monat nach dem Auslaufen der ALBANY aus dem Hamburger Hafen.

Als Jacob aufs Deck trat, um sich in die Warteschlange der Frühstückswilligen einzureihen, hörte er Gejammer und Geschrei aus dem Zwischendeck. Er blieb stehen und starrte auf die Eingangsluke, aus der bald eine seltsame Prozession ans Tageslicht trat - eine Leichenprozession.

Von anderen Auswanderern umringt, erschien eine von Weinkrämpfen geschüttelte Frau auf Deck, gefolgt von ihrem Mann, dessen Gesicht wie versteinert war und der in seinen Armen einen kleinen Jungen von höchstens fünf Jahren trug. Der Junge bewegte sich nicht, und seine Augen waren geschlossen. Jacob wußte sofort, daß er nicht schlief, sondern tot war.

Zu den nach oben drängenden Passagieren gehörte auch Martin. Jacob nahm ihn beiseite und fragte ihn, was geschehen sei.

»Genau weiß ich es auch nicht. Du weißt ja, daß ich in der Junggesellenabteilung schlafe und nicht bei den Familien. Soweit ich es mitbekommen habe, ist der Junge heute früh einfach nicht mehr aufgewacht. Seine Eltern fanden ihn tot im Bett.«

Bob Maxwells furchteinflößende Gestalt teilte die Menge. Der Erste Steuermann blieb vor dem Mann mit dem toten Kind auf den Armen stehen und fragte barsch, was der Aufstand zu bedeuten habe.

»Mein Sohn ist tot«, sagte der Vater mit erstickter Stimme und streckte das Kind dem Seemann entgegen.

»Wie ist er gestorben?« fragte unbeeindruckt der Mann mit dem Narbengesicht.

»Ich weiß es nicht. Heute morgen war er einfach tot.«

»Ging es ihm gestern schlecht?«

»Er hatte etwas Durchfall und mußte sich mehrmals übergeben. Aber, das haben wir alle schon auf diesem Kahn.«

»Hatte er Fieber, oder klagte er über Leibschmerzen?«

Der Vater sah seine Frau an und schüttelte dann den Kopf. »Nichts von beidem. Deshalb haben wir uns auch keine größeren Sorgen gemacht.« Jetzt konnte auch er die Tränen nicht mehr zurückhalten. »Wolfgang war unser einziges Kind!«

Während sich Jacob und Martin, wie die meisten Passagiere, noch darüber wunderten, was die Fragerei bedeuten sollte, befahl Maxwell dem Vater, sein totes Kind neben den Großmast zu legen.

»Warum?« fragte der Auswanderer nur und sah den Ersten Steuermann verwirrt an.

»Ich muß meine Befehle nicht erklären. Tun Sie einfach, was ich sage!«

Zögernd machte der Deutsche ein paar Schritte auf den Großmast zu, als ihm seine Frau in die Arme fiel und sich schluchzend über den kleinen Leichnam beugte. Maxwell sprang hinzu und riß sie so grob beiseite, daß sie zu Boden stürzte.

»Lassen Sie das!« zischte der Schiffsoffizier.

»Und Sie lassen gefälligst die Frau in Frieden!« rief Martin laut und trat mit geballten Fäusten auf Maxwell zu.

Jacob, der sah, wie die Rechte des Steuermanns unter seine Jacke griff, wo vermutlich sein Messer steckte, faßte seinen Freund am Arm und hielt ihn zurück. Nicht so sehr aus Angst um Martin, sondern weil er spürte, daß Maxwell einen guten Grund für sein seltsames Benehmen hatte.

Für ein paar Sekunden stand Martin unschlüssig da, bis seine Vernunft und sein Vertrauen in den Freund die Oberhand gewannen und er in den Kreis der Auswanderer zurücktrat.

Jacob wandte sich an den trauernden Vater. »Tun Sie, was der Steuermann sagt, Herr. Es ist bestimmt besser so.«

Er hatte sich durch seine Stellung als Schiffszimmermann nicht nur bei der Besatzung, sondern auch bei den Passagieren Respekt erworben. Dieser wurde durch seine bescheidenen, aber ständig wachsenden Englischkenntnisse noch erhöht. Wann immer einer der des Englischen nicht mächtigen Auswanderer ein Problem mit einem Besatzungsmitglied zu besprechen hatte, wandte er sich vertrauensvoll an Jacob.

Dieser Respekt war es vielleicht, der den Vater jetzt dazu veranlaßte, langsam zum Großmast zu gehen und seinen toten Sohn in den Schatten des Takelwerks zu legen. Vielleicht hielt das Vertrauen in Jacob auch die übrigen Auswanderer davon ab, gegen den verhaßten Steuermann aufzubegehren; nicht nur Martin hatte seine Fäuste geballt, als die Mutter des toten Kindes zu Boden stürzte.

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