J. Kastner - Der Hai von Frisco

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Das Jahr des Herrn 1863 ist eine düstere, hoffnungslose Zeit in Deutschland. Das einfache Volk ist verarmt. Wer Arbeit hat, schuftet für Groschen. Menschen sterben an Hunger und Epidemien.
In dieser Zeit ist »Amerika« ein Wort der Hoffnung und Sehnsucht - ein Land, wo jeder sein Glück machen und zu Wohlstand kommen kann. Ein magisches Wort auch für den jungen Handwerksgesellen Jacob Adler, der zu Unrecht des Mordversuchs beschuldigt wird und aus Deutschland fliehen muss.
Doch sein Leben in Amerika wird härter und gefahrvoller sein, als er es sich in seinen ärgsten Träumen vorzustellen vermag. Ein Abenteuer wartet auf Jacob Adler, wie es kaum ein zweiter je erlebt hat...

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»Jaaa«, knurrte Hansen gedehnt, und schon die Stimmlage kündete von seiner Mißbilligung. »Und vor einigen Stunden wollte sie Jacob erschießen!«

»Lassen wir das«, schlug Jacob vor und fügte in völliger Fehleinschätzung der Lage hinzu: »Mrs. Marquand kann uns nicht mehr gefährlich werden.«

Er beugte sich weit über den Tisch und blickte in das bärtige Gesicht des Kapitäns.

»Sprechen wir lieber von Ihnen, Piet!«

»Von mir?«

Er spielte den Unwissenden. Aber die Runzeln, die sich auf seiner Stirn bildeten, und das Zusammenziehen der Augen verrieten den alten Seemann. Er wußte, was jetzt kommen würde. Und darauf freute er sich ganz und gar nicht.

»Von Ihnen, Piet«, nickte Jacob bekräftigend. »Und von Ihrer seltsamen Geschäftsverbindung zu diesem Arnold Schelp. Meinen Sie nicht, daß Irene und ich ein Anrecht haben, die ganze Geschichte zu hören?«

»Doch, wahrscheinlich«, brummelte der Kapitän und trank einen gehörigen Schluck Wein. »Aber die Geschichte ist nicht schön und ein bißchen verwickelt.«

»Fangen wir doch mit etwas Einfachem an«, sagte der Zimmermann. »Was für eine Fracht hat die ALBANY geladen?«

»Kanonen für die belagerten Südstaatler in Texas.«

»Baut man dort keine Kanonen?« fragte Irene.

»Nicht viele«, antwortete Hansen. »Der Süden hat immer von der Landwirtschaft gelebt, von seinen großen Plantagen, vor allem von der Baumwolle. Für die Schwerindustrie ist der Norden zuständig. Das hat sich im Krieg verhängnisvoll für den Süden ausgewirkt. Wo die großen Fabriken des Nordens immer mehr und immer bessere Waffen herstellen, müssen sich die Südstaatler alles mühsam zusammenklauben. Und selbst das wird immer schwieriger durch die Geländegewinne der Union und durch die Seeblockade. Zur Zeit sind die Konföderierten auf die Einfuhr von Kriegsgerät stärker angewiesen denn je. Und Kerle wie dieser Schelp verdienen sich daran eine goldene Nase!«

Hansen sprach von dem rothaarigen Geschäftemacher mit unüberhörbarer Verachtung.

Um so mehr verwunderte es Jacob, daß Hansen sich mit ihm eingelassen hatte. Was er dem Kapitän auch sagte.

»Mit Schelp ist das so eine Geschichte«, erwiderte Hansen zögernd.

Während er sprach, wanderte sein Geist weit zurück, mehr als zwanzig Jahre in die Vergangenheit.

Er war wieder Kapitän an Bord der HENRIETTA. Die Auswanderer-Bark geriet mitten im Ärmelkanal in einen plötzlichen, verheerenden Sturm. Ein wahrer Orkan. Er brach so schnell über den dreimastigen Segler herein, daß die Besatzung nicht mehr alle Befehle ihres jungen Kapitäns zum Einholen und Reffen der Segel ausführen konnte.

Trotzdem war Hansen, der damals noch Hannes Peterson hieß, guter Hoffnung, die HENRIETTA ohne größere Schäden auf Kurs zu halten. Schließlich war er ein guter Kapitän -jedenfalls glaubte er das. Doch dann geschah das Unfaßliche: Sämtliche Pumpen fielen kurz hintereinander aus.

Die HENRIETTA sank wie ein Stein, den jemand ins Wasser geworfen hatte. Und nur wenige der fünfhundert Menschen an Bord konnten sich retten.

Das erzählte Piet Hansen schweren Herzens den beiden jungen Auswanderern und schloß: »So verlor ich mein erstes Schiff und lud eine Schuld auf mich, die ich niemals abbezahlen kann. Im Strafprozeß wurde ich zwar freigesprochen, da man mir die Schuld an dem Unglück nicht nachweisen konnte. Aber vor dem Seefahrtsgericht wurde mir das Recht aberkannt, jemals wieder als Kapitan ein Schiff zu führen.«

»Warum?« fragte Irene, die das alles erst noch richtig verdauen mußte.

»Ich hatte zwar die Prüfung bestanden und sollte das Kapitänspatent erhalten, als ich die HENRIETTA übernahm, aber ich hatte es noch nicht. Doch der für die Amerika-Fahrt vorgesehene Kapitän wurde kurz vor dem Auslaufen schwer krank. Der Reeder bekniete mich, das Kommando zu übernehmen. Er versprach mir, alle Formalitäten zu regeln. Ich hatte nicht viel Zeit. In meiner jugendlichen Unreife und in dem Stolz über mein erstes Kommando sagte ich zu. Das war ein verhängnisvoller Fehler. Heute weiß ich, daß ich das Opfer einer Intrige wurde.«

Jacob starrte ihn ungläubig an.

»Was für eine Intrige, Piet?«

»Die HENRIETTA sollte sinken. Dem Reeder standen, was ich nicht wußte, die Schulden bis zum Hals. Das Schiff war hoch versichert, viel zu hoch. Es war von vornherein geplant, daß die Pumpen unterwegs ausfielen, irgendwo auf dem weiten Meer zwischen der Alten und der Neuen Welt, wo es keine Überlebenden geben würde, keine Zeugen. Daß es so schnell nach dem Auslaufen geschehen würde, kam wohl selbst für den Reeder und den eigentlichen Kapitän überraschend.«

»Das ist doch Mord!« rief Irene empört und hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. Sie war so laut gewesen, daß sie befürchtete, ihren in Hansens Kleiderkiste schlafenden Sohn zu wecken.

»Nein, es ist nur meine Vermutung«, widersprach Hansen. »Die Beweise liegen auf dem Grund des Ärmelkanals, für alle Zeiten. Außerdem verschwanden der Reeder und der Kapitän, bevor man auch nur Anklage gegen sie erheben konnte. Selbstverständlich setzten sie sich erst ab, als die Versicherung bezahlt hatte.«

»Und Sie mußten die ganze Verantwortung übernehmen«, nickte Irene mitfühlend. »Sie wurden von der Öffentlichkeit zum Prügelknaben gemacht, nicht wahr?«

»Ja«, seufzte Hansen. »Zu Recht.«

»Wie können Sie so etwas sagen?« erwiderte die junge Frau entrüstet.

»Es ist die Wahrheit«, beharrte der Kapitän. »Wäre ich nicht so hitzköpfig gewesen, hätte ich mir die HENRIETTA genauer angesehen, bevor ich in See stach. Äußerlich schienen die Pumpen ja in Ordnung zu sein, aber ich hätte sie auf Herz und Nieren prüfen müssen, bevor ich ihnen das Leben der Auswanderer und meiner Besatzung anvertraute. Es mußte nur alles so verflucht schnell gehen!«

Er leerte sein Weinglas in einem langen Zug und stellte es mit hartem Klirren zurück auf den Tisch.

»Doch es war ganz klar mein Fehler. Und deshalb hatte das Seefahrtsgericht recht, als es mir das Recht absprach, jemals wieder ein eigenes Schiff zu führen. Aber wie ihr seht, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen. In Deutschland wäre es mir wohl nicht gelungen. Aber da die ALBANY unter amerikanischer Flagge segelt, gelang es. Mein falscher Name machte es möglich. Dabei nahm ich ihn kurz nach dem Prozeß nicht deswegen an, sondern nur, weil ich mich zu sehr schämte. Inzwischen habe ich mich so an ihn gewöhnt, daß ich nur noch selten an den Namen denke, unter dem ich geboren wurde.«

»Trotzdem wundert es mich, daß Sie unter falschem Namen anheuern konnten«, merkte Jacob an.

»Ich suchte mir keine deutschen Schiffe aus, sondern ausländische. Und ich versah meinen Dienst anfangs in viel niedrigeren Stellungen, als es meiner Ausbildung entsprach. Für wenig Geld. Da fragte niemand nach ordentlichen Papieren. Mir war's gleichgültig. Ich wollte nur weg von Deutschland, hinaus aufs Meer.«

Hansen schwieg. Seine Augen blickten durch die beiden ergriffenen Zuhörer hindurch, Raum und Zeit überwindend, in seine eigene Vergangenheit.

Jacob und Irene verstanden, daß er Vergangenes noch einmal durchlebte. Sie wußten nicht, ob es gut oder schlecht war, ihn zu stören. Also schwiegen auch sie.

Bis Hansen zur Weinflasche griff und gedankenverloren sein Glas füllte.

»Das ist eine bittere Geschichte, Piet«, sagte Jacob einfühlsam. »Aber sie erklärt uns nicht, weshalb sie sich mit Schelp eingelassen haben.«

»Schelp!« stieß der Kapitän der ALBANY grimmig hervor. »Seinetwegen habe ich das wieder getan, was ich nie mehr tun wollte. Wieder habe ich mein Schiff und die Menschen an Bord ohne Notwendigkeit in Todesgefahr gebracht! Die Kriegsschiffe hätten uns um ein Haar versenkt.«

Er trank einen Schluck und fuhr fort: »Schelps älterer Bruder Robert war Maat auf der HENRIETTA. Er war ein guter Kerl, nicht so ein Schwein wie Arnold Schelp. Es ging ihm wie den meisten guten Kerlen: Er ist beim Untergang der HENRIETTA gestorben. Arnold Schelp tauchte bei den Prozessen gegen mich auf und sorgte dafür, daß in der Presse einige höchst unfeine Berichte über mich erschienen. Ich schätze, daß ich nicht ins Zuchthaus gekommen bin, hat ihn schwer getroffen.«

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