Eugen Sue - Die Geheimnisse von Paris

Здесь есть возможность читать онлайн «Eugen Sue - Die Geheimnisse von Paris» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Прочие приключения, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Geheimnisse von Paris: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Geheimnisse von Paris»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Geheimnisse von Paris — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Geheimnisse von Paris», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Daß Lysander heult,« sagte René leise, »bedeutet nichts Gutes.« – Aber Vater Chatelain brachte ihn zur Ruhe und fragte dann Bakel, ob sein Sohn lahm geboren sei oder sich nur verletzt habe ... »Recht schade,« setzte er hinzu, »daß Sie nicht vor drei Wochen schon hergekommen sind. Da war ein Doktor aus Paris da, ein tüchtiger Mann, aus der Rue des Veuves ... Aber was ist Ihnen denn?« fragte er Bakel, jäh abbrechend, denn ein heftiges Zittern schüttelte den Blinden wieder, und sein Gesicht verzerrte sich zu einer gräßlichen Fratze.

»Wenn Sie der Weg wieder nach Paris führt,« sagte Vater Chatelain, »dann sollten Sie doch einmal zu dem Herrn gehen. Er soll gegen Arme sehr gütig sein. Also Rue des Veuves Nr. 17, Sie finden ihn aber auch, wenn Sie die Nummer nicht behalten sollten, denn Sie brauchen bloß nach dem schwarzen Arzte zu fragen, denn Herr Dr. David ist nämlich ein Neger.«

Bakels Gesicht war von Narben so zerfetzt, daß man sein Erbleichen nicht bemerken konnte. Aber als er die Hausnummer gehört und gehört hatte, daß es ein Negerarzt sei, der hier gewesen sei, da ahnte er, daß es derselbe sein möchte, der die grausame Strafe an ihm vollzogen hatte, deren Folgen er in jedem Augenblick an sich verspürte ... Zum ersten Mal in seinem Leben beschlich ihn eine Art abergläubischer Furcht, und er fragte sich, ob wirklich Zufall allein ein so merkwürdiges Zusammentreffen bewirkt haben könne.

»Die Meierei ist nicht so, wie sie durchschnittlich sind,« schwatzte Vater Chatelain weiter, »hier gibts wohl alle Tage tüchtig Arbeit, aber auch alle Tage gutes Essen, ein gutes Gewissen und auch ein gutes Bett. Wir sind unser zwar nur sieben Mann, aber Arbeit verrichten wir für vierzehn, werden aber auch ebensogut bezahlt. Unser Herr hat freilich eine ganz besondere Art, sich zu bereichern, ist auch ein ganz besonderer Herr, dem wir alle mit Leib und Seele ergeben sind.«

»Wenn Sie einen so guten Herrn haben,« sagte der Räuber, »wäre dann nicht vielleicht in einem Winkel ein Plätzchen für mich frei für die kurze Zeit, die mein Leben noch dauern kann?« – Vater Chatelain sah den Frager voll Verwunderung an. – »Dazu kann ich freilich nichts sagen,« antwortete Chatelain, »da müßten Sie sich schon an »unsere liebe Frau von edler Hilfe« selbst wenden.« – »An wen?« – »So nennen wir unsre Herrin; verstehen Sie es, sie für sich einzunehmen, so ist Ihre Sache in Ordnung.« – »Versuchen bei ihr will ich es,« rief der Räuber, dem es allen Ernstes darum zu tun war, sich von der Tyrannei der Eule loszumachen. Aber bei dem lahmen Jungen fand seine Freude keinen Widerhall, denn ihm lag am Leben auf dem Lande gar nichts ... »Aber, Vater,« fragte der Lahme, »die gute Tante, die dich so pflegt und liebt, wirst du doch nicht im Stich lassen wollen? Die liebe Tante Eule! Die käme doch mit dem Vetter Barbillon gleich her, dich wieder abzuholen!« – »Junge, du irrst dich am Ende doch, wenn du dir einbildest, sie könnte mich nicht missen?« – »Aber, wie könnt Ihr so etwas denken, Vater?« erwiderte der Junge, »nein, nein! Tante Eule wäre auf der Stelle da! Sie hat's mir auf die Seele gebunden, alles für dich zu tun!«

»Schon gut, schon gut,« unterbrach ihn Bakel, »das soll mich nicht hindern, morgen früh mit der guten Dame ein paar Worte zu reden; aber Sie wollten mir sagen, wie die Dame heißt?« – »Ach richtig,« antwortete Vater Chatelain, »und warum sollte ich auch mein Wort nicht halten? Aber wenn Sie einen vornehmen Namen erwartet haben, so sind Sie nun freilich im Irrtum, denn unsre liebe Frau von edler Hilfe führt den schlichten Namen Frau Georges, und unser eigentlicher Gutsherr – denn Frau Georges ist nur Pächterin – heißt Herr Rudolf.«

Wenig fehlte, so wäre Bakel vor Schreck in die Erde gesunken ... Wie ein Blitzstrahl hatten die beiden Namen ihn getroffen... »Meine Frau!« murmelte er entsetzt, »mein Peiniger!« – Daß er durch eine zufällige Uebereinstimmung der beiden Namen getäuscht werde, konnte er nicht annehmen, denn Rudolf hatte, bevor er ihn zu der entsetzlichen Strafe verurteilte, zu deutlich der Teilnahme Worte geliehen, die ihn für Frau Georges erfüllte. Sodann bewies ihm doch die Erwähnung des Negerarztes mehr denn genug, daß er sich nicht irrte ... Das Entsetzen, das ihn packte, schüttelte ihn so, daß er nach einem Halte suchen mußte. Dann aber suchte er nach der Hand des Lahmen und erhob sich ... »Komm, Junge,« sagte er, »wir wollen gehen, ich will weg von hier. Führe mich hinaus!«

»Was? Jetzt in der Nacht wollen Sie gehen?« fragte Vater Chatelain, »das kann doch Ihr Ernst nicht sein; armer alter Mann?« Und zu dem Lahmen sagte er leise, man müsse ja fürchten, es sei bei dem Vater nicht richtig im Oberstübchen. – Dann sah der Lahme klug auf, seufzte tief und nickte ... Dann legte er den Finger an die Stirn, zum Zeichen, daß es beim Vater wirklich so sei, wie der alte Oberknecht dächte, und da er keine Lust verspürte, sich um das warme Nachtlager zu bringen, sagte er: »Aber, Vater, schon wieder der häßliche Anfall? Sei doch bloß ruhiger! Wohin sollen wir denn in der kalten Nacht?« Und zu Vater Chatelain gewandt, sagte er: »Nicht wahr, Sie leiden nicht, daß der arme alte Mann sich jetzt noch auf den Weg macht?«

»Hab keine Bange, Kind,« erwiderte Chatelain, »wir machen deinem Vater nicht auf; da kann er ja nicht weg und wird sich drein finden müssen, die Nacht hier zuzubringen.« – »Ich lasse mich zu nichts zwingen,« erwiderte Bakel; »zudem könnte es auch sein, daß ich, da die Frau Georges nur Pächterin ist, dem Gutsherrn zur Last fiele.« – »Dem Gutsherrn?« erwiderte Chatelain, »o, der ist jetzt nicht hier, sondern kommt erst in fünf bis sechs Tagen. Tragen Sie unserer lieben Frau nur immer Ihre Bitte morgen vor, heute wird sie leider nicht mehr herunterkommen, sonst würde sie Ihnen sicher heute schon sagen, daß Sie auf ein Plätzchen rechnen dürfen, und daß sie es auf sich nehmen wird, den Gutsherrn für Sie freundlich zu stimmen.«

»Nein, nein!« rief der Räuber, wieder von Entsetzen geschüttelt, »ich habe mich anders besonnen. Mein Sohn hat recht. Tante Eule wird sich meiner erbarmen. Komm, Junge, wir wollen zur Tante Eule.«

Aber was half es ihm, gehen zu wollen, wenn ihm der Lahme nicht beistand? Und der mochte nun einmal nichts davon wissen, so spät noch auf die Wanderschaft zu gehen. So sehr sich nun Bakel fürchtete, seine Frau möchte ihn, all der Verstümmelungen, die er an sich vorgenommen, ungeachtet, wiedererkennen, und so sehr es ihn infolgedessen von dannen trieb, so mußte er sich doch fügen und bleiben. Aber damit ihn seine Frau nicht sehe, sagte er zu Chatelain: »Auf Ihre Versicherung hin, daß ich weder Ihrem Herrn noch Ihrer Pächterin zur Last falle, will ich das angebotene Nachtquartier annehmen: da ich aber schrecklich abgespannt bin, will ich mich gleich zu Bett legen, aber morgen in aller Frühe aufbrechen,«

»Ich werde den armen Mann eine Strecke fahren,« sagte René, »denn Madame hat mir gesagt, ich solle vom Notar in Villiers-le-Bel im kleinen Wagen Geld holen.«

– »Meinetwegen,« sagte Chatelain, »aber du wirst zu Fuße gehen, denn die gnädige Frau hat sich die Sache anders überlegt und meint, es sei mit dem Gelde Zeit bis zum künftigen Montag. Solange kanns also auch beim Notar bleiben.« Zu dem Räuber und dem Lahmen sich wendend, sagte er: »Folgt mir, ich will Euch in Eure Kammer führen.«

Ueber einen langen Korridor ging er ihnen voraus zu einem Stübchen ebener Erde. Dort setzte er den Leuchter auf einen Tisch und ging mit den Worten: »Na, ich denke, hier werden Sie ganz gut schlafen. Möge der liebe Gott Ihnen eine gute Ruhe bescheren!« – Der Räuber setzte sich, in finsteres Sinnen verloren, auf eine Bettkante. Der Lahme ging Chatelain in dem Gange hinterher ... »Na, was hast du noch auf dem Herzen?« fragte der Alte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Geheimnisse von Paris»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Geheimnisse von Paris» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Geheimnisse von Paris»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Geheimnisse von Paris» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x