Alfred Assolant - Die wunderbaren, aber wahrhaftigen Abenteuer des Kapitäns Corcoran

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Die wunderbaren, aber wahrhaftigen Abenteuer des Kapitäns Corcoran: краткое содержание, описание и аннотация

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Titel des französischen Originals:
Les aventures merveilleux mais authentiques du Capitaine Corcoran
Deutsch von Bernhard Thieme.
Der Originaltext ist leicht gekürzt.

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Eines Morgens sagte Corcoran zu dem Brahmanen Sugriva, den er zu seinem Innenminister ernannt hatte:

„Regieren ist nicht alles, meine Herrschaft muß auch jemandem nützen, denn schließlich sind die Könige nicht deshalb Könige geworden, um zu frühstücken, zu Mittag und zu Abend zu essen und ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen. Was meinst du dazu, Sugriva?“

„Herr“, antwortete Sugriva, „das war tatsächlich anfangs ganz und gar nicht Brahmas und Wischnus Wille, als sie die Könige schufen.“

„Glaubst du denn, daß das Königtum in direkter Linie von diesen beiden allmächtigen Gottheiten kommt?“

„Warum nicht“, erwiderte der Brahmane, „nichts ist wahrscheinlicher. Warum sollte Brahma, der alle menschlichen Wesen geschaffen hat, darüber hinaus die Löwen, die Schakale, die Kröten, die Affen, die Krokodile, die Fliegen, die Vipern, die Riesenschlangen, die Kamele mit zwei Höckern, den schwarzen Tod und die tödliche Cholera, ausgerechnet die Könige auf seiner Liste vergessen haben?“

„Mir scheint, Sugriva, daß du für diese noblen und glorreichen Spezies der Menschheit nicht allzuviel Achtung und Anerkennung übrig hast?“

„Herr“, erwiderte der Brahmane und legte seine Hände dachförmig aneinander, „haben Sie mich nicht angehalten, die Wahrheit zu sagen.“

„Richtig.“

„Wenn Sie es vorziehen, daß ich lüge, nichts leichter als das.“

„Nein, nein, das ist nicht nötig. Aber du wirst mir doch sicher recht geben, daß nicht alle Könige genauso schädlich und unangenehm wie Pest und Cholera sind. Holkar zum Beispiel…“ Hier begann Sugriva nach Art der Hindus still zu lachen, wobei er zwei Reihen blendendweißer Zähne entblößte und sich im Takt seines Lachens wiegte.

„Was willst du ihm vorwerfen?“ fuhr Corcoran fort. „War er nicht aus einer der edelsten Familien Indiens. Sita hat mir versichert, daß er in direkter Linie von Rama, dem Sohn Dasharathas, abstammte.“

„Sicher.“

„War er nicht tapfer?“

„Gewiß, wie der beste Soldat.“

„War er nicht großmütig?“

„Ja, mit denen, die ihm schmeichelten; aber die Hälfte seines Volkes hätte vor den Toren seiner Stadt vor Hunger krepieren können, ohne daß er ihnen etwas anderes zu sagen gewußt hätte als: Gott wird euch beistehen.“

„Du wirst mir doch wenigstens beipflichten, daß er gerecht war.“

„Ja, wenn er kein Interesse daran hatte, jemanden zur Zerstreuung zu hängen. Ich selbst habe es miterlebt, daß er, nur zu seinem Vergnügen oder um besser verdauen zu können, nach dem Mittagessen eine Reihe von Köpfen abschlagen ließ.“

„Das waren zweifellos Köpfe von Spitzbuben, die es verdient hatten.“

„Sicher, sofern es sich nicht um ehrenwerte Menschen handelte, deren Gesicht ihm einfach nicht gefiel. Haben Sie den alten Holkar wirklich ganz gekannt? Welchen Schatz hat er Ihnen denn hinterlassen?“

„Vierundzwanzig Millionen Rupien, nicht gerechnet die Diamanten und die übrigen Steine.“

„Und da glauben Sie wirklich, daß ein König, der etwas auf sich hält, so reich sein muß?“

„Vielleicht war er ein sparsamer Mensch“, meinte Corcoran.

„Sparsam! Sie kennen ihn ja selbst“, erwiderte Sugriva bitter. „In vierzig Jahren hat er Milliarden von Rupien verschleudert, um den dümmsten Launen zu frönen, die einem Abkömmling Ramas nur entspringen können; er baute Dutzende von Palästen, Sommerpaläste, Winterpaläste, Paläste für jede Jahreszeit; er ließ Flüsse umleiten, um in seinem Bezirk besondere Wasserspiele genießen zu können; er kaufte die schönsten Diamanten ganz Indiens auf, um damit seinen Säbelknauf zu schmücken – und er hatte hundert verschiedene Säbel; er ließ Sklaven aus allen fünf Erdteilen herbeischaffen; er ernährte Tausende und aber Tausende von Schmarotzern und Schmeichlern und ließ dafür ehrliche Menschen pfählen, die ihm die Wahrheit sagten.“

„Woher nahm er denn das Geld?“

„Wo es ist, das heißt aus den Taschen der armen Leute; von Zeit zu Zeit ließ er auch einem Zemindar den Kopf abschlagen, um sich dessen Hinterlassenschaft anzueignen. Das war übrigens die einzige populäre Maßnahme, die er jemals durchgeführt hat, denn das Volk, das die Zemindars mehr als den Tod fürchtete, hatte unter ihrer Willkür sehr zu leiden.“

„Wie!“ entrüstete sich Corcoran. „Holkar, den ich wegen seines weißen Bartes und seiner vornehmen und markanten Gesichtszüge für einen wirklichen Patriarchen hielt, für einen würdigen Nachfahr Ramas und Dasharathas, soll, wie du sagst, ein Schurke gewesen sein? Wem darf ich denn da glauben?“

„Niemandem“, antwortete der Brahmane weise. „Das Amt verdirbt den Charakter. Unter hundert Männern, die die absolute Macht besitzen, gibt es nicht einen, der nicht bereit wäre, Verbrechen zu begehen. Man begeht sie nicht auf einmal, nicht am ersten, zweiten, dritten Tag der Regierungsübernahme, sondern verstrickt sich ganz allmählich, ganz unmerklich in der Schuld. Kennen Sie die Geschichte des berühmten Aurangseb?“

„Ein wenig, aber erzähl trotzdem.“

„Also, er war der vierte Sohn des Großmoguls, der in Delhi residierte. Da er von solch großer Frömmigkeit, Tugend und Weisheit war, wurde er von seinem Vater noch zu dessen Lebzeiten als Mitregent des Reiches herangezogen und schon im voraus als zukünftiger Herrscher des Landes bestimmt. Aber als Aurangseb an der Macht war, verflog seine Frömmigkeit wie Rauch, seine Tugend versank im Wasser wie Erz, und seine Weisheit galoppierte hinweg wie eine vom Jäger verfolgte Gazelle. Seine erste Handlung war, seinen Vater ins Gefängnis zu werfen; die zweite, seinen Brüdern die Köpfe abschlagen zu lassen; die dritte, ihre Parteigänger und Freunde zu pfählen; dann vergiftete er seinen Vater, da es ihn quälte, ihn im Gefängnis zu wissen; und glauben Sie ja nicht, daß Brahma oder Wischnu einen Blitzstrahl zur Erde geschickt oder ihn an seinen Untaten gehindert hätten. Brahma und Wischnu, die ihn bestimmt in einer anderen Welt erwarten werden, haben ihn mit Reichtum, Siegen und Wohlergehen überschüttet; er starb mit achtundachtzig Jahren, verehrt wie Gott, und er hatte nicht ein einziges Mal in seinem Leben große Schmerzen zu erdulden.“

„Säbel und Kanonenrohr!“ rief Corcoran aus. „Ich muß schon sagen, wenn alle Fürsten deines Landes ebensolche Persönlichkeiten wie der arme Holkar oder der famose Aurangseb sind, dann habt ihr ja gar keinen Grund, sie zu bedauern und gegen die Engländer zu kämpfen, die euch doch von ihnen befreien wollten!“

„Machen Sie sich nicht über uns lustig, Herr“, erwiderte Sugriva, „denn Sie wissen nur zu gut, daß die Engländer genauso lügen, betrügen, verraten, unterdrücken, brandschatzen und töten wie unsere eigenen Fürsten. Darüber hinaus gibt es keine Chance, ihrer perfekten Organisation zu entgehen. Nehmen wir an, Colonel Barclay hätte Holkar besiegt, er wäre zehnmal unerträglicher als letzterer gewesen, denn zuerst hätte er unser Geld genommen; wir hätten keinen Vorteil gehabt, ihn umzubringen, denn dann würde man uns aus Kalkutta einen zweiten Barclay schicken, der genauso wild und ebenso habgierig wie der erste wäre. Holkar dagegen hatte ständig in Angst gelebt, ermordet zu werden, und diese Angst gab ihm mitunter gesunden Menschenverstand und Mäßigung. Schließlich wußte er, daß wir Brahmanen aus der höchsten Kaste von gleicher Geburt sind wie Könige, und er hütete sich davor, uns zu belästigen, während der Engländer – ich habe es in Benares erlebt – uns brutal mit der Peitsche schlägt, um sich Platz in der Menge zu verschaffen, oder gestiefelt und gespornt die heilige Pagode von Dschagannath betritt, ohne Sorge, sie zu verunreinigen, die der Held Rama nicht eher betreten hätte, bis er sich den sieben Bußen und siebzig Reinigungen unterworfen hätte.“

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