Karl May - Entscheidung in Sedan
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- Название:Entscheidung in Sedan
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- Год:1983
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„Monsieur Schneffke, daß Sie mein Bild zeichnen können, das begreife ich, da Sie mein Porträt gesehen haben; aber wie kommen Sie dazu, auch meinen Kolibri zeichnen zu können?“
„Ich fand das Porträt Ihrer Frau bei einem Bekannten.“
„Was ist er?“
„Sonderling.“
„Er muß doch einen Beruf haben.“
„Ja. Er ist von Beruf nämlich Quälgeist. Das heißt, er macht sich und anderen das Leben so sauer wie möglich. Am besten ist's, ich zeichne Ihnen seinen Kopf.“
Sein Stift fuhr über ein drittes Blatt, und als dann Deep-hill die Zeichnung betrachtete, rief er aus:
„Mein Vater, mein Vater! Zwar um vieles älter, aber er ist es! Ich habe lange, lange Jahre nach dem Vater, nach Weib und Kindern gesucht, ohne nur eine Spur zu finden, und Sie, Monsieur Schneffke, wissen alles. Wie haben Sie das angefangen?“
„Beim richtigen Zipfel. Hören Sie!“
Er begann zu erzählen, von Anfang bis zu Ende: aber er sagte nicht, daß der Vater des Amerikaners in Berlin wohne und nannte auch dessen jetzigen Namen nicht. Als er mit seiner Anwesenheit auf Schloß Malineau zu Ende war, sagte Müller:
„Mein bester Schneffke, ich habe Ihnen sehr Unrecht getan, als ich Ihnen heute da unten im Loch etwas scharf entgegentrat. Sie sind ein tüchtiger Junge!“
„Ein prachtvoller Mensch!“ fügte Deep-hill hinzu. „Sie haben mit einer Umsicht gehandelt, welche Ihnen alle Ehre macht. Ihnen allein habe ich es zu verdanken, daß ich meine Kinder sehe und auch den Vater finden werde.“
„Mir allein? Unsinn! Übertreiben Sie nicht! Diesen beiden Damen haben Sie es zu verdanken, daß Sie sie haben. Wenn sie nicht mehr lebten, wäre mein ganzer berühmter Scharfsinn der reine Quark!“
„Sie sind bescheiden! Aber, Herr, ich bin Millionär; wenden Sie sich in jeder Lebenslage an mich!“
„Das werde ich bleiben lassen. Ich habe, was ich brauche. Aber, Herr, ich bin Maler; wenden Sie sich in jeder Körperlage an mich! Ich male Sie von allen Seiten, sogar von unten, wenn Sie es wünschen.“
Alle lachten, nur der Maler allein blieb ernsthaft.
„Aber“, wendete sich der Amerikaner an ihn, „Sie haben noch gar nicht gesagt, wie mein Vater sich jetzt nennt. Er muß seinen Namen verändert haben, sonst hätte ich ihn gefunden.“
„Er hat ihn nicht verändert, sondern ihn nur, ganz so wie Sie, in eine andere Sprache übersetzt, nämlich in die deutsche. Er nennt sich Untersberg.“
„So wohnt er in Deutschland und ist doch Deutschenhasser fast bis zum Übermaß!“
„Das wird einen Grund haben, den ich ahne, einen psychologischen Grund.“
„Welchen?“
„Er war Deutschenfeind. Sie heirateten eine Deutsche. Er verstieß Sie deshalb. Er machte Ihre Frau unglücklich. Er trieb sie mit den Kindern in die Fremde hinaus. Er schilderte sie Ihnen als treulos!“
„Ja, das tat er.“
„Aber er war doch immer Mensch. Er hatte ein Herz, ein Gewissen. Die Reue kam, je später desto gewaltiger. Der Sohn war fort, Weib und Kinder auch. Er konnte nichts wiedergutmachen; darum legte er sich wenigstens die eine Buße auf: Er verließ Frankreich und ging nach Deutschland. Er lernte die verhaßte Sprache dieses Landes und wurde Einsiedler, um auf die Vorwürfe seines Gewissens Tag und Nacht ungestört hören zu können.“
„Einsiedler? Lebt er so in der Abgeschiedenheit?“
„O nein. Er lebt in einer großen Stadt.“
„In welcher?“
„Hm. Werden Sie ihn aufsuchen?“
„Das versteht sich ganz von selbst. Er hat schlimm an mir gehandelt, aber er ist mein Vater. Wir werden ihm vergeben, nicht wahr, meine Kinder?“
Die beiden Mädchen nickten ihm freudig zu; dann setzte er seine Erkundigung fort:
„Also in welcher Stadt?“
„In Berlin.“
„Wie lautet seine Adresse? Welche Straße und auch welche Nummer, Herr Schneffke?“
„Halt, halt! Das geht nicht so schnell wie das Bretzelbacken. Man muß hier vorsichtig sein. Wann wollen Sie hin zu ihm?“
„Morgen fahren wir nach Schloß Malineau, um mit Monsieur Melac zu sprechen. Sodann geht es gleich nach Berlin, direkt vom Bahnhof zum Vater.“
„Sachte, sachte. Der würde Sie hinausschmeißen, gerade wie meinen Freund, den Maler Haller.“
„Maler Haller?“ fragte Müller schnell. „Kennen Sie denn diesen Herrn?“
„Oh, sehr gut.“
„Wo lernten Sie ihn kennen?“
„Bei einer Schlittenpartie im Tharandter Wald.“
„Warum“, fragte Bas-Montagne, „warum glauben Sie denn, daß mein Vater uns nicht empfangen wird?“
„Weil er überhaupt außer mir keinen einzigen Menschen zu sich läßt.“
„Aber, seinen Sohn, seine Enkelinnen!“
„Erst recht nicht. Man durfte ja davon gar nicht sprechen. Er muß auf ganz andere Weise gepackt werden.“
„Wie denn?“
„Mit Ihrem Bild. Ich habe Ihnen bereits gesagt, daß er sich bestrebt, Ihren Kopf zu zeichnen. Eines schönen Tages muß ihm das gelingen. Was darauf folgt, das muß abgewartet werden.“
„Ihr Rat ist nicht zu verwerfen. Werden Sie sich auf der Reise nach Berlin anschließen?“
„Gern.“
„Und ebenso lieb wäre es mir, wenn Sie morgen mit uns nach Etain fahren wollten.“
„Lieber heute noch.“
„Das geht nicht. So wichtig mir diese Angelegenheit ist, ich mag sie doch nicht überstürzen.“
„Pst“, warnte Fritz in diesem Augenblick. „Ein Wagen aus Ortry!“
„Der Alte?“ fragte Müller.
„Ich weiß es noch nicht. Das Verdeck ist zu. Ich kenne aber die Pferde.“
Er trat vom Fenster zurück, um nicht selbst auf seinem Posten bemerkt zu werden, ließ aber trotzdem den Blick nicht von unten weg und meldete nun auch:
„Ja, der Kapitän. Gehen wir hinaus?“
„Gewiß“, antwortete Müller. „Kommen Sie, meine Herren. Ich darf auf keinen Fall anwesend sein.“
Kaum hatte sich die eine Türe hinter den vier Herren geschlossen, so ging die andere auf, um Richemonte eintreten zu lassen. Er verbeugte sich höflich vor Emma von Königsau und sagte:
„Verzeihung, daß ich störe, Miß. Ich hörte, daß meine Enkelin sich hier befindet, und komme, sie abzuholen.“
„Sie stören keineswegs. Bitte, nehmen Sie Platz, Herr Kapitän.“
Er setzte sich auf die Hälfte des Sessels, so wie einer, welcher bereits im nächsten Augenblick wieder aufbrechen will. Sein Auge schweifte forschend im Zimmer umher; dann sagte er:
„Ich glaubte, Herrengesellschaft hier zu finden.“
„Wieso?“
„Ich sah Hüte draußen liegen. War vielleicht Herr Maler Haller hier?“
„Nein“, antwortete Emma.
„Ich möchte aber doch behaupten, daß er hier gewesen ist.“
Die scheinbare Engländerin erriet sofort den Zusammenhang, da sie die Ähnlichkeit Fritzens mit Haller kannte.
„Sie dürften sich sehr irren“, sagte sie.
„Wohl nicht“, lachte er höhnisch überlegen.
Sie stand von ihrem Stuhl auf und antwortete in stolzem, verweisendem Ton:
„Sie scheinen nicht gelernt zu haben, mit Leuten von Bildung zu verkehren, Herr Kapitän.“
„Ah“, stieß er hervor.
„Es ist eine gesellschaftliche Infamie, eine Dame einer Lüge zu zeihen.“
„Infamie. Donnerwetter. Wenn ich nun beweisen kann, daß diese Dame wirklich gelogen hat.“
„So wäre Ihr Verhalten immer noch ein rüdes. Übrigens würde Ihnen dieser Beweis wohl schwerfallen.“
Sie trat zur Nebentür, öffnete diese und sagte:
„Herr Schneeberg, bitte.“
Fritz trat in das Zimmer.
„Nun, das ist ja Herr Haller“, sagte der Alte, indem er höchst befriedigt dem Deutschen die Hand entgegenstreckte. „Diese Dame hat also doch gelogen.“
Marion hatte sich bisher völlig teilnahmslos verhalten. Jetzt hielt sie es für an der Zeit, auch ein Wort zu sagen:
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