Karl May - Entscheidung in Sedan
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- Название:Entscheidung in Sedan
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- Год:1983
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„Ich sagte bereits, daß ich mit ihr gesprochen habe.“
Marion ließ sich ganz kraftlos auf einen Sessel nieder.
„Was höre ich da?“ sagte sie leise. „Träume ich, oder ist es wirklich Wahrheit?“
„Es ist die Wahrheit.“
„Aber wie kann sie leben, da sie doch begraben worden ist! Wer könnte eine solche Täuschung wagen?“
„Der Kapitän.“
„Aus welchem Grunde?“
„Das ist mir noch ein Rätsel, das ich aber hoffentlich noch ergründen werde.“
„Ich muß mich fassen. Ich bin meiner Sinne kaum mächtig; aber ich will ruhig und objektiv sein. Sagen Sie, wo sich Liama befindet!“
„In einem Gewölbe unter ihrem Grab.“
„Dort haben Sie sie gesehen?“
„Und mit ihr gesprochen.“
„Fragte sie nach mir?“
„Ja.“
„Mein Jesus! Wollte sie mich nicht sehen?“
„Nein. Sie hat geschworen, tot zu sein und auf ihr Kind zu verzichten.“
„Ist das wahr?“
„Ja.“
„Dann ist sie es nicht; dann ist es eine andere!“
„Warum?“
„Kann eine Mutter auf ihr Kind verzichten? Kann eine Mutter sich zu etwas hergeben, was man nicht anders als Betrug und Schwindel nennen muß? Kann sie sich dazu hergeben und obendrein ihr Kind verlassen?“
„Ja.“
Dieses Wort war mit so fester Betonung gesprochen, daß sie rasch zu ihm aufblickte.
„Welcher Ton!“ sagte sie. „Ich bin überzeugt, daß auch Sie einer liebenden Mutter eine solche Tat nicht zutrauen. Habe ich recht, Herr Doktor?“
„Sie haben unrecht. Gerade weil es eine liebende Mutter war, hat sie sich dazu bestimmen lassen.“
„Können Sie das erklären?“
„Ja. Liama ist verschwunden, um ihr Kind zu retten. Der Kapitän hat ihr gedroht, dieses Kind zu töten, wenn sie ihm nicht gehorche. Sie hat ihm Gehorsam geleistet, um ihr Kind zu retten. Um es nicht noch jetzt in Gefahr zu bringen, verzichtet sie auch, ihr Kind gegenwärtig zu sehen, obgleich all ihr Denken an demselben hängt.“
Da sprang Marion von ihrem Sitz auf. Ihre Augen glühten wie Irrlichter. Ihre Stimme klang fast heiser, als sie sagte:
„Herr Doktor, Sie wissen, wie sehr ich Ihnen vertraue. Ich schwöre darauf, daß Sie mir nie eine Unwahrheit sagen werden, und dennoch frage ich Sie noch einmal: Irren Sie sich nicht? Haben Sie wirklich mit Liama gesprochen?“
„Ich entsage dem Himmel und der Seligkeit, wenn ich mich geirrt habe! Glauben Sie mir nun?“
„Ja, ja, nun glaube ich es! Es ist entsetzlich! Meine Mutter, meine arme, arme Mutter! Aber ich werde sie rächen, so fürchterlich, wie das Verbrechen ist, welches man an mir und ihr verübt hat. Herr Doktor, darf ich sie sehen?“
„Sie will nicht!“
„Aber ich, ich will sie sehen!“
„Ich gehorche.“
„Wann also?“
„Heute abend. Können Sie um Mitternacht das Schloß verlassen, ohne bemerkt zu werden?“
„Wenn ich es will, so kann ich es. Wissen Sie, was ich tun werde?“
„Ich ahne es.“
„Nun?“
„Sie werden mit Liama von Ortry fortgehen?“
„Nein. Ich werde mit Liama in Ortry bleiben. Ich werde die Polizei der ganzen Umgegend in die Gänge dieses Schlosses führen; ich werde – – – ah, was werde ich tun! Ich weiß es selbst noch nicht!“
Sie befand sich in einer unbeschreiblichen Aufregung. Und gerade jetzt kehrten die beiden Schwestern zurück.
„Schweigen Sie!“ raunte Müller ihr leise zu; dann entfernte er sich.
Als kurze Zeit später die drei Damen die Freitreppe hinabstiegen, kam der alte Kapitän gerade aus dem Stall. Er trat ihnen entgegen und fragte: „Du hat einen Brief bekommen?“
„Ja.“
„Von wem?“
„Von der Person, die ihn geschrieben hat!“
Diesen Ton hatte er von ihr noch nicht gehört, trotzdem sie sich in letzter Zeit öfters so kampfbereit gezeigt hatte. Und so hatten auch ihre Augen ihn noch nicht angeblitzt wie jetzt. Das war nicht allein Haß; das war eine förmliche Herausforderung. Er aber war nicht der Mann, sich in dieser Weise abweisen zu lassen. Er sagte:
„Das versteht sich ganz von selbst. Eine solche Antwort mußt du einem Kind oder einem Irrsinnigen geben, aber nicht mir. Ich frage: Woher ist der Brief?“
„Du wirst ihn kontrolliert haben!“
„Nein. Ich bin ja überzeugt, daß du es sagen wirst!“
„Du hast seit Kurzem immer Überzeugungen, welche sich später als hinfällig erweisen.“
Sie wendete sich ab. Er faßte sie am Arm.
„Halt! Wohin?“
Da schleuderte sie seinen Arm von sich und antwortete:
„Das geht Sie nichts an, Herr – – – Richemonte!“
Sie ging, an ihrer Seite die beiden Schwestern. Er war wie an die Stelle gebannt; es schien ihm unmöglich, ein Glied zu bewegen. In seinem Innern kochte es. Der Atem wollte ihm versagen. Nur mit Mühe stöhnte er vor sich hin:
„Ich ersticke! Was war das? Dieses Verhalten! Diese Worte! Diese Blicke! Was ist heute mit ihr? Sie muß eine Waffe gegen mich gefunden haben, sonst würde sie so einen Widerstand unmöglich wagen! Sie hat etwas vor! Wohin geht sie? Ich muß es erfahren!“
Er rief den Stallknecht.
„Hast du die Damen gehen sehen?“ fragte er.
„Ja.“
„Wohin haben sie sich gewendet?“
„Nach dem Wald.“
„Du schleichst ihnen nach, um zu erfahren, wohin oder zu wem sie gehen! Aber wenn du es so dumm anfängst, daß sie dich bemerken, jage ich dich zum Teufel!“
Damit wendete er sich ab und suchte sein Zimmer auf. In demselben schritt er ruhelos auf und ab. Die Minuten wurden ihm zu Ewigkeiten. Endlich kam der Knecht zurück.
„Kerl, wo treibst du dich herum?“ herrschte ihn der Alte an. „Du mußt doch längst wissen, wohin sie sind!“
„Nach Thionville ist es weit, Herr Kapitän!“
„Ah, nach der Stadt sind sie?“
„Ja.“
„Du bist ihnen gefolgt?“
„Ja. Sie wollten doch wissen, zu wem sie gehen würden.“
„Nun, zu wem?“
„Zu Doktor Bertrand.“
„Schön! Es ist gut!“
Er wandte sich ab, zum Zeichen, daß der Knecht sich entfernen solle. Dieser sagte aber:
„Noch eins, Herr Kapitän!“
„Nun?“
„Wissen Sie, von wem die Damen erwartet wurden?“
„Du hast es einfach zu melden, aber nicht mir Rätsel aufzugeben! Verstanden?“
„Der Maler stand am Fenster.“
„Welcher Maler?“
„Der mit dem Grafen von Rallion kam. Ich habe mir den Namen nicht merken können.“
„Haller?“
„Ja, Haller hieß er!“
„Unsinn. Dieser Maler ist weit, weit weg von hier.“
„Er ist da, in Thionville, bei Doktor Bettrand. Er stand am offenen Fenster und begrüßte die Damen von Weitem.“
„Mensch, du irrst dich!“
„Ich kann es bei allen Heiligen beschwören!“
„Wenn Haller wirklich nach Thionville käme, so wäre ich der erste, den er aufsuchte.“
„Aber er war es wirklich!“
Jetzt war es doch unmöglich, länger zu zweifeln. Was war das? Haller zurück, ohne zu ihm zu kommen? Das Verhalten Marions, welche vorher einen Brief erhalten, aber den Schreiber verheimlicht hatte? War dieser Brief von Haller, dem eigentlichen Grafen Lemarch? Hatte er sie darin zu Bertrand bestellt? Weshalb? Das mußte untersucht werden.
„Spanne sogleich an!“ befahl er.
Als er dann in den Wagen stieg, herrschte er dem Kutscher die Worte zu:
„Nach Thionville! Bei Doktor Bertrand halten!“
Er konnte nicht wissen, daß der Stallknecht den Pflanzensammler für den vermeintlichen Maler Haller gehalten hatte, welche beide sich ja außerordentlich ähnlich waren. –
Als vorher Fritz Schneeberg mit dem Amerikaner die Stadt erreicht hatte, bat er diesen, zu Bertrand zu gehen. Er selbst werde sich nach dem Maler umsehen. Deep-hill ging direkt nach dem Zimmer, welches Emma von Königsau bewohnte. Er klopfte leicht an, und als er dann auf ihren Zuruf eintrat, sprang sie mit einem halblauten Ruf freudiger Überraschung von ihrem Sitze auf.
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