Karl May - Entscheidung in Sedan

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Entscheidung in Sedan: краткое содержание, описание и аннотация

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„Verzeihen Sie, Miß de Lissa. Mein Großvater wird alt. Er leidet an Halluzination und hat sogar zuweilen Anfälle eines allerdings höchst ungefährlichen Irrsinnes. Man darf nicht auf ihn hören.“

Der Alte stand da, als ob er zur Statue geworden sei. Das war ihm denn noch noch nicht geboten worden.

„Was sagst du? Was meinst du?“ stieß er zischend zwischen den Zähnen hervor.

Dies sollte nur der Anfang eines Wutausbruchs sein. Aber Marion fiel ihm in die Rede: „Eine Dame von solcher Distinktion eine Lügnerin schimpfen, das ist Irrsinn, und diesen Herrn hier für den Maler halten, das ist ein Beweis von Halluzination. Mache dich nicht lächerlich, sondern siehe diesen Herrn genauer an. Herr Schneeberg, Pflanzensammler bei Herrn Doktor Bertrand.“

Da trat der Alte einen Schritt zurück, stieß einen erstaunten Pfiff aus und fragte:

„So, so. Berteu sprach von diesem Mann. Ein deutscher Spion, den wir unschädlich machen werden. Gibt es vielleicht in Etain oder Malineau noch etwas für Sie zu tun, Monsieur Schneeberg?“

Draußen im Nebenzimmer hatte Müller die drei anderen instruiert, was sie vorkommenden Falles antworten sollten. Fritz entgegnete einfach:

„Wüßte nicht, was ich dort zu suchen hätte.“

„Aber Sie hatten etwas zu suchen.“

„Freilich. Ich suchte fünfzehntausend Francs, welche der ehrenwerte Monsieur Berteu an Mademoiselle Nanon und deren Schwester schuldet.“

„Hm. Sie sind wohl der Beschützer dieser Damen?“

„Es kam mir ganz so vor, als ob in Malineau Damen gar sehr des Schutzes bedürften. Ist das auf Schloß Ortry vielleicht auch der Fall, Herr Richemonte?“

„Frecher Kerl. Ich werde mit der hiesigen Polizei sprechen. Man wird Ihnen das Handwerk legen.“

„Verbrennen Sie sich nicht, alter Herr. Wer weiß, was Sie selbst für ein Handwerk betreiben.“

„Pah. Ich werde Sie zertreten wie einen Wurm.“

Und sich an Marion wendend, fragte er höhnisch:

„Gibt es vielleicht noch mehrere solche Spione hier? Die Hüte draußen scheinen auf die Anwesenheit von dergleichen Gesellen zu deuten.“

Sie zuckte die Achseln und antwortete in überlegener Ruhe:

„Du scheinst dich für diese Hüte außerordentlich zu interessieren.“

„Natürlich.“

„Nun, wollen doch einmal sehen, ob sie wirklich ein solches Interesse verdienen.“

Sie öffnete den Eingang, griff auf den neben der Tür stehenden Tisch und trat, mit dem Hut des Malers in der Hand, dann zu dem Alten heran:

„Wem mag dieser da gehören?“ fragte sie.

„Jedenfalls einem Subjekte.“

„Du kennst ihn also nicht?“

„Nicht so nahe. Fort mit ihm. Er stinkt und duftet nach Spitzbubenfleisch.“

„Ich werde mir erlauben, dir diesen Spitzbuben vorzustellen.“

Sie öffnete die Nebentür und sagte:

„Bitte, Herr Hieronymus!“

Schneffke trat ein.

Hätte den alten der Schlag getroffen, er hätte kein anderes Bild geben können. Er wußte ganz genau, daß er diesen Menschen eingesperrt hatte und noch dazu in Fesseln und hinter mehreren verschlossenen Türen. Er hätte tausend Eide geschworen, daß er sich tief unter der Erde befinde, und nun stand jener hier, vor ihm, leibhaftig, lebendig. Der Alte fragte sich, ob Marion denn vielleicht doch vorhin recht gehabt habe, als sie behauptete, daß er an periodischem Irrsinn leide.

Der kleine dicke Maler lachte den konsternierten Alten lustig an und sagte:

„Sie machen ja ein Gesicht, wie eine geräucherte Schlackwurst, die von den Ratten angefressen worden ist. Kommen Sie gefälligst zu sich, Alter, sonst denke ich, daß Ihnen Ihr letztes bißchen Verstand flötengegangen ist.“

„Wie – wie – heißen Sie?“ stammelte der Kapitän.

„Hieronymus Aurelius Schneffke, mein lieber, alter Groß-, Ur- und Kapitalspitzbube. Sie denken, die Klugheit mit Löffeln gegessen zu haben; aber prosit die Mahlzeit. Sie werden von Ihren Untertanen doch über den Löffel balbiert. Kaum hatten Sie mich fest, so kam einer, der ließ mich wieder heraus. Ich glaube, er hieß Ribeau, der Busenfreund eines gewissen Berteu.“

„Lügner.“

„Mach keinen Unsinn, alter Karfunkelhottentott. Du bist so dumm, daß der, welcher dich betrügen will, die Wahrheit sagen muß, denn du glaubst sie ja doch nicht. Dein Verstand ist ganz von den Motten zerfressen, und dein Gehirn ist der reine Mehlwürmertopf, zerwühlt und zerfressen durch und durch. Alter Halunke, du kannst mich dauern. Mit dir geht es gewaltig auf die Neige. Für dich ist's am besten, du legst das Licht ins Bett und bläst dich selber auf.“

Dem Kapitän wollte der Atem vergehen. Er schnappte nach Luft – endlich, endlich gurgelte er hervor.

„Schuft. Spion verdammter.“

„Sei still. Du brauchst dich hier gar nicht erst vorzustellen. Wir kennen dich schon.“

„Ich werde sofort nach der Polizei schicken.“

„Tue das, trautes Giraffengerippe. Ich habe gar nichts dagegen, daß sie dich in Sicherheit bringen. Deine Stunden sind gezählt. Du pfeifst auf dem letzten Loch.“

„Spotte nur, Erbärmlicher. Sobald ich dieses Haus verlassen habe, wird man sich deiner und dieses Kräutermenschen bemächtigen. Das also ist die Gesellschaft, mit welcher die Baronesse Marion de Sainte-Marie umgeht.“

Marion antwortete kalt:

„Es fehlt noch einer, um sie vollständig zu machen. Oder sollte es nicht eher die Gesellschaft sein, mit der du selbst umgegangen bist? Wollen sehen.“

Sie öffnete abermals die Tür, und Deep-hill trat ein. Der Kapitän stieß einen unartikulierten Schrei aus. Seine Adern traten weit hervor, und seine Augen starrten gläsern auf den Amerikaner.

„Nun, kennst du ihn?“ fragte Marion.

Man hörte seine Zähne knirschen, aber sprechen konnte er nicht. Deep-hill trat auf ihn zu und sagte in höhnisch mitleidigem Ton:

„Deine Krallen sind stumpf geworden, alte Hyäne. Du wirst in deinem eigenen Bau verhungern. Du hast mich morden wollen und deshalb den Zug entgleisen lassen. Da dies nicht gelang, hast du mich in eine Falle gelockt; aber diese war nicht gut genug. Ich könnte dich den Gerichten übergeben, aber selbst dem Galgen graut vor dir, du bist so erbärmlich, daß ich dich nicht einmal verachten kann. Geh nach Hause. Kein Mensch wird dir etwas tun. Aber grüße mir den jungen Rallion. Er weiß die Hauptschlüssel, welche du verloren glaubtest, sehr gut zu gebrauchen. Du siehst, daß du von deiner eigenen Brut verraten wirst. Deine besten Verbündeten betrügen dich, obgleich du sie zum Eidam haben willst. Geh schlafen, alter Skorpion.“

Ein Wink an Fritz. Dieser trat herbei und faßte den Kapitän bei beiden Schultern. Er schob ihn zur Tür hinaus bis an die Treppe.

„So, mach dich nun fort, Kellerunke! Und sieh zu, daß du mir nicht wieder unter die Hände kommst.“

Der Alte widerstrebte nicht. Wie im Traum stieg er die Treppe hinab, und wie im Traum gelangte er auch in seinen Wagen. Eben als dieser sich in Bewegung setzen wollte, fuhr ein zweiter vorüber, in welchem ein Mann saß. Als dieser den Kapitän erblickte, ließ er halten.

„Herr Kapitän“, sagte er. „Wie gut, daß ich Sie hier sehe. Ich wollte hinaus nach Ortry zu Ihnen.“

Der Alte wendete ihm sein leichenstarres Antlitz zu. Beim Anblick dieses Mannes belebte es sich sofort. Er gewann augenblicklich die Sprache wieder:

„Herr Haller! Ah, das ist die Erlösung. Wann kamen Sie nach Thionville?“

„Vor zwei Minuten mit dem Zug.“

„Warum blieben Sie nicht in Berlin?“

„Man hat mich telegraphisch zurückgerufen.“

„Sprechen Sie leiser. Man belauscht uns wahrscheinlich. Zurückgerufen nach Paris?“

„Ja. Ich stieg hier aus, um es Ihnen zu melden. Nun habe ich nicht nötig, nach Ortry zu fahren.“

„Haben Sie etwas ausgerichtet, Graf?“

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