Stendhal - Rot und Schwarz

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Der erste der beiden Teile des Romans erzählt den Aufstieg des jungen Julien Sorel, der als Sohn eines einfachen Arbeiters in dem Dorf Verrières aufwächst (ein fiktives Dorf, das Stendhal im Département Doubs, im Osten Frankreichs ansiedelt). Trotz seines geringen sozialen Status wird er auf Grund seines exzellenten Gedächtnisses (er spricht Latein und kennt das Neue Testament auswendig) Erzieher im Haus des Monsieur de Rênal, dem Bürgermeister des Dorfes. Bereits früh während seiner Tätigkeit deuten sich die ersten Konflikte an: Julien ist überzeugter Anhänger des ehemaligen Kaisers Napoleon, während Monsieur de Rênal königstreu ist.
Der zweite Teil erzählt, wie Julien nicht nur immer mehr in der Gunst des Marquis steigt, sondern auch, wie sich zwischen ihm und der Tochter des Marquis, Mathilde, eine Liebesbeziehung entwickelt. Diese ist geprägt von einem konstanten Auf und Ab. Sie schlafen miteinander, doch schon kurz darauf bereut Mathilde ihre Taten – schließlich steht Julien gesellschaftlich weit unter ihr und beginnt, ihm die kalte Schulter zu zeigen.
Rot und Schwarz trägt die Gegensätzlichkeit der Romanwelt bereits im Titel. Vermutlich soll der Titel Rot und Schwarz auf die Zerrissenheit Juliens zwischen Militär (rot) und Priestertum (schwarz) verweisen.

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Die leidenschaftlichen Küsse, wie sie noch nie welche empfangen, ließen sie jäh vergessen, dass er vielleicht eine andre liebe. Er kam ihr schon nicht mehr schuldig vor. Der bittere Schmerz, mit dem ihr Argwohn sie gequält hatte, gab einer Glückseligkeit Raum, die sie nicht einmal aus Träumereien kannte. Liebesrausch umfing sie und tolle Ausgelassenheit.

Jedermann fand den Abend wundervoll, nur der Bürgermeister nicht, der sich die reichgewordenen Fabrikanten nicht aus dem Sinn zu schlagen vermochte. Julian hatte seinen düsteren Ehrgeiz vergessen und seine himmelstürmenden Pläne. Zum ersten Mal in seinem Leben erlag er der Allmacht der Schönheit. Verloren in weicher wonniglicher Träumerei, wie sie sonst seinem Wesen fremd war, dünkte ihn die Frauenhand, die er sanft umfasst hielt, das allerhöchste. Und wie im Halbschlummer hörte er das Rauschen der Lindenblätter im leisen Nachtwind und das ferne Hundegebell in der Mühle am Doubs.

Aber alles das war für ihn ein Erlebnis der Sinne, nicht der Seele. Als er dann sein Zimmer betrat, empfand er die höchste Lust darin, sein Lieblingsbuch vorzunehmen. In der Fantasie eines Zwanzigjährigen vertreibt die Illusion von der Welt und der in ihr möglichen Erfolge alles andre.

Gleichwohl legte Julian das Buch bald wieder aus der Hand. Napoleons Siege hatten ihn darauf gebracht, seinen eigenen Sieg von einem neuen Standpunkte aus zu betrachten.

»Gewiss!« rief er aus. »Ich habe eine Schlacht gewonnen, aber ich muss sie auch ausnutzen. Ich muss diesem hochmütigen Junker den Stolz brechen, solange er sich noch auf dem Rückzuge befindet. Das ist erst wahrhaft napoleonisch! Ich werde Herrn Rênal um drei Tage Urlaub angehen und meinen alten Freund Fouqué einmal besuchen. Schlägt er mir den Urlaub ab, dann sag ich ihm Valet. Aber er gibt nach.«

Frau von Rênal vermochte kein Auge zu schließen. Ihr war zumute, als hätte sie bis zu diesem Tage überhaupt nicht gelebt. Ihre Einbildungskraft beschäftigte sich fortwährend mit der seligen Erinnerung an die heißen Küsse, die ihr Julian auf die Hand gedrückt hatte.

Plötzlich kam ihr das Schreckenswort Ehebruch in den Sinn. Und die allerabscheulichsten Dinge, mit denen man die Sinnenliebe schändet, tauchten vor ihr auf.

Die Schatten dieser Gedanken verdunkelten das lichte himmlische Traumbild, das sie sich von Julian und dem Glück, ihn zu lieben, gemacht hatte. Sie schaute in eine grausige Zukunft, und sie sah sich selbst in der tiefsten Schmach.

Der Zustand war furchtbar. Ihre Seele geriet in ein unbekanntes Land. Am vergangenen Abend hatte sie eine noch nie verspürte Seligkeit gekostet, und jetzt war sie mit einem Mal der grässlichsten Herzensnot verfallen. Solche Qualen hätte sie für unmöglich gehalten. Sie verlor die Vernunft. Einen Augenblick hegte sie den Plan, ihrem Manne zu gestehen, dass sie fürchte, Julian zu lieben. Aber da hätte sie von ihm reden müssen. Zu ihrem Glück fiel ihr eine gute Lehre ein, die ihr die Tante am Tage vor der Hochzeit gegeben hatte: »Sei vorsichtig mit Geständnissen vor deinem Gatten! Alles in allem ist der Ehemann immer ein Tyrann.«

Im Wirrwarr ihres Leids rang sie die Hände. Sie ward zum Spielball der schmerzlichsten, konträrsten Wahngebilde. Bald fürchtete sie, nicht geliebt zu werden; bald wieder peinigte sie der Gedanke an Schuld und Schande. Es war ihr, als solle sie morgen auf dem Marktplatz von Verrières am Pranger stehen, ihr zu Häuptern eine Tafel, die ihren Ehebruch aller Welt verkündete.

Frau von Rênal hatte nicht die geringste Lebenserfahrung, und so hätte sie selbst in normalem Zustand und im vollen Besitz ihres klaren Verstandes den Unterschied nicht herausgefunden zwischen einer nur vor dem höchsten Richter schuldigen Sünderin aus Leidenschaft und einer der allgemeinen Verachtung würdigen Dirne.

Zeitweise ließ der schreckliche Gedanke an den Ehebruch und die Verdammnis, die diesem Vergehen ihrem Glauben nach folgte, von ihr ab. Dann dachte sie daran, wie süß es sein müsse, mit Julian schuldlos weiterzuleben. Aber zugleich packte sie der qualvolle Verdacht, dass Julian eine andre liebe. Vor ihrem geistigen Auge stand er wieder da wie in jenem Augenblick, da er fürchtete, das Bild der Geliebten zu verlieren oder sie bloßzustellen, indem es in fremde Hände kam. Nie vordem hatte sie auf Julians edlem, immer ruhigem Gesicht Furcht und Angst entdeckt. Nie war er vor ihr oder ihren Kindern so erregt erschienen. In diesem Übermaß von Schmerz empfand sie allen Jammer, den es für ein Menschenherz nur geben kann. Ohne es zu wissen, stieß sie einen lauten Schrei aus, durch den ihre Kammerjungfer erwachte.

Plötzlich gewahrte sie vor ihrem Bett hellen Kerzenschein. Elise stand vor ihr.

In ihrem Irrsinn rief Frau von Rênal: »Liebt er dich denn?«

Die Jungfer war erstaunt, ihre Herrin in so sonderbarer Erregung zu überraschen, aber glücklicherweise war ihr die seltsame Frage entgangen.

Frau von Rênal ward sich ihrer Unbesonnenheit bewusst.

»Ich habe Fieber, Elise«, sagte sie. »Ich glaube, ich habe gar fantasiert. Bleibe bei mir!«

Gezwungen, auf sich zu achten, wurde sie völlig wach. Jetzt fühlte sie sich auch nicht mehr so unglücklich. Die Vernunft, die sie im Halbschlafe verloren, kam wieder zur Herrschaft. Um Elisens lauernde Blicke abzulenken, befahl sie ihr, aus der Zeitung vorzulesen.

Während die Jungfer mit eintöniger Stimme einen langen Aufsatz aus der Quotidienne herleierte, fasste Frau von Rênal den tugendsamen Entschluss, Julian mit eisiger Kälte zu behandeln, sobald sie ihn wiedersähe.

12. Kapitel

Am nächsten Morgen, bereits um fünf Uhr, noch ehe sich Frau von Rênal zeigte, hatte Julian von ihrem Manne einen dreitägigen Urlaub erhalten. Wider sein eignes Erwarten empfand er das Bedürfnis, sie noch zu sehen. Ihre hübsche Hand kam ihm in den Sinn. Er ging in den Garten hinunter. Frau von Rênal ließ lange auf sich warten; aber wenn Julian wirklich verliebt gewesen wäre, so hätte er erspäht, dass sie hinter der halbgeschlossenen Jalousie eines der Fenster im ersten Stock, die Stirn an die Scheibe gedrückt, nach ihm Ausschau hielt. Ungeachtet ihres Gelöbnisses entschloss sie sich schließlich, im Garten zu erscheinen. Ihre gewöhnliche Blässe war den lebhaftesten Farben gewichen. Die harmlose Frau war sichtlich erregt. Der Wille, sich zu beherrschen, und ein Anflug von Zorn hatten die Sonne ihres Madonnengesichts, die sonst hoch über den Alltagsdingen strahlte, verscheucht.

Julian schritt hastig auf sie zu. Bewundernd sah er ihre schönen Arme, die durch den eilig übergeworfenen dünnen Schal schimmerten. Ihre Haut, nach der aufgeregten Nacht gegen Licht und Luft empfindlicher denn je, leuchtete im frischen Morgen. Die schlichte Schönheit, die so viel inneres Leben verriet, ergriff Julian. Solche Frauen gab es im unteren Volke nicht. Er fühlte, dass eine Saite in seinem Herzen vibrierte, an die bis dahin nie etwas gerührt hatte. Versunken in den Anblick der Reize, an denen sich seine Augen gierig weideten, dachte er gar nicht daran, dass er einen freundlichen Empfang erwartet hatte. Dann aber war er über die eisige Kälte, die ihm unverkennbar zuteil ward, umso mehr betroffen, witterte er doch dahinter die Absicht, ihn in sein Plebejertum zurückzudrängen.

Das Lächeln der Lust erstarb auf seinen Lippen. Er erinnerte sich des Ranges, den er in der menschlichen Gesellschaft einnahm, insbesondere in den Augen dieser vornehmen und reichen Dame. Im Moment lebte in seinen Mienen nichts mehr denn Hochmut und Groll gegen sich selbst. Er empfand heftigen Verdruss, dass er seinen Aufbruch um mehr als eine Stunde hinausgeschoben hatte, um dafür einen so demütigenden Empfang zu ernten.

»Nur ein Tor ärgert sich über die Welt!« tröstete er sich. »Ein Stein fällt, dieweil er schwer ist! Soll ich ewig ein Kind bleiben? Wann werde ich endlich die treffliche Gewohnheit annehmen, diesen Leuten von meiner Seele nur gegen ihr Geld zu geben? Wenn ich will, dass sie – und damit auch ich – Respekt vor mir haben, dann muss ich ihnen begreiflich machen, dass ich armer Kerl zwar der Sklave ihres Mammons bin, dass ich mit meinem Herzen aber himmelhoch über ihrer frechen Selbstgefälligkeit throne, unsagbar erhaben über die armseligen Zeichen ihrer Gnade oder ihrer Geringschätzung.«

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