Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

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Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

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Als Jugendlicher war er nur knapp der Hinrichtung durch den eigenen Vater entgangen. Als Erbe der königlichen Macht hatte er sich damit gequält, Philosophie und Militarismus unter einen Hut zu bringen. Als Feldherr überlebte er die vielen dramatischen Jahre auf blutigen Schlachtfeldern nur knapp. Und als desillusionierter Misanthrop war er zuletzt in dem abgewetzten Lehnsessel im Arbeitszimmer ebendieses Schlosses am 17. August 1786 gestorben. Kinderlos und einsam, verbittert, aber tolerant wie kein anderer Herrscher seiner Zeit. Großen Respekt hatte er sich erworben, nicht aber immer Zuneigung. Was der Dichter Christoph Martin Wieland kurz vor dem Tod des Monarchen schrieb, war vielen Zeitgenossen aus der Seele gesprochen: »König Friedrich ist zwar ein großer Mann, aber vor dem Glücke, unter seinem Stocke zu stehen, bewahre uns der liebe Herrgott!«

Dabei hatte er alles versucht. Zeitlebens wollte er mehr sein als bloß ein gefürchteter Despot. Wollte Philosoph und Künstler sein. Diener seines Staates. Vater seiner Untertanen. Aber heute fragen wir noch viel skeptischer, als es damals die Zeitgenossen taten: Können Moral, Kunst und Liebe mit Politik überhaupt zusammengehen?

Vom preußischen König Friedrich II. dem Großen, dem »Alten Fritz«, wurde gesagt, er habe alle Talente besessen. Philosophisch gebildet, begabt Flöte spielend und sogar Symphonien komponierend, den schönen Künsten allgemein zugeneigt, schaffte er Folter, Zensur und Zwei-Klassen-Justiz ab, verstand es aber auch, als König von Preußen seinen Staat in den Rang einer europäischen Großmacht zu katapultieren.

Schon als Jüngling schrieb dieses spätere Idol ganzer PolitikerGenerationen: »Mein Sinn ist auf die Philosophie gerichtet.« Und stand damit in heftigem Widerspruch zu seinem Vater, dem ruppigen Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., von dem ein Zeitgenosse berichtet, dass es an »seinem Hofe von Kriegsleuten nur so wimmle« und »alle Gelehrten sich beim König verächtlich gemacht« hätten. Von Friedrich II. hingegen stammen so hübsche Grundsätze wie »Der Herrscher ist der erste Diener seines Staates« oder »Jeder soll nach seiner Façon selig werden.« Und sogar: Der Fürst sei »ein rechter Mann, dessen souveräne Macht eine Stütze für Recht und Gesetz ist und nicht ein Mittel, um ungestraft Verbrechen zu begehen«. Schöne Worte.

Aber Letzteres sagte Friedrich, als er noch Kronprinz war und noch gar nicht regieren musste. Und wir wissen: Wer sich seinen Pelz nicht waschen muss, der muss ihn bekanntlich auch nicht nass machen. Nach ihrer eigenen »Façon selig werden« wiederum sollten die Untertanen in Preußen doch nur in Hinblick auf ihre Religion. Der Spruch ist in erster Linie ein Reklameversprechen, mit dem religiös verfolgte Talente ins Land gelockt wurden. Individuelle Freiheit im modernen Sinne bedeutete das keineswegs. Niemand im preußischen Staat konnte sich etwa dagegen wehren, wenn staatlich beauftragte Kaffee-Schnüffler durchs Land zogen, um in Privathäusern jene kaffeetrinkenden Übeltäter auszumachen, die wertvolle Devisen verschleuderten, indem sie verbotenerweise dieses teure Auslandsprodukt konsumierten. Gegen preußische Hausbeobachtung ist Google Street View geradezu ein Witz. Und der berühmte Satz vom »Herrscher als erstem Diener seines Staates« ist bei genauem Hinsehen gar nicht so weit weg von dem markigen »Der Staat - das bin ich« des französischen Sonnenkönigs Ludwig. Es kommt nur drauf an, was man draus macht.

Denn wie von ihm selbst gedient wird und wie alle ihm Untergeordneten dienen sollen, das bleibt doch auch bei Friedrich eine Sache seiner alleinigen, souveränen Entscheidung. Erster Diener zu sein heißt zunächst nichts anderes, als ganz nach Belieben schalten und walten zu können, unter der Vorgabe, alles diene dem Allgemeinwohl. Hinter dem Wort »Erster Diener« könnte ein raffinierter Etikettenschwindel stecken.

Friedrichs Überfall auf das österreichische Schlesien etwa, gleich nach seinem Regierungsantritt 1740, war objektiv eine brutale politische Attacke nach absolutistischer Gutsherrenart, die nur ein einziges Ziel hatte: sein Herrschaftsgebiet und seinen politischen Einfluss zu erweitern. So hat er es später auch selbst zugegeben. Aber entsprach dieses Machtgelüst denn auch den Interessen seines Volkes? Wollte das Volk wirklich zu jenem erfolgreichen Kriegerstaat aufsteigen, den Friedrich und sein Vater aus ihm gemacht haben?

Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Gefragt wird in dieser Zeit sowieso nicht. Gewiss, einem Volk bekommt es nicht schlecht, »Weltgeltung«, oder was man dafür hält, zu erlangen. Aber weiß das Volk überhaupt davon? Profitiert es? Hat der Kleinbauer im Brandenbur-gischen etwas davon, wenn sich sein Land den Status einer europäischen Großmacht zulegt? Immerhin: Jetzt muss er Kartoffeln anbauen und lernt sie schätzen. In der Realität erlebte der gehorsame Untertan die »große Politik« doch nur so, dass er mit seiner eigenen Haut drei Kriege abwettern musste, darunter gar einen furchtbaren siebenjährigen, der ihm höchste Entbehrungen abverlangte und lange aussichtslos schien.

Nein, die Staatspolitik dieser Zeit verläuft zwar »aufgeklärter«, zwar rationaler als in den Jahrhunderten der Glaubenskriege. Aber sie ist keineswegs eine Umsetzung des Volkswillens. Bürger und vor allem Bauern bleiben bei der politischen Meinungsbildung außen vor. Politik ist immer noch das exklusive Spiel einer adeligen Elite, die sich nach eigenem Gusto am Volksvermögen bedient, zu dem auch die Körper der Menschen zählen. Allein siebzig Prozent des Staatsetats lenkt Friedrich in den preußischen Militärhaushalt. Und im europäischen Machtpoker dieser Zeit nutzt er zudem jede Möglichkeit zum Falschspiel. Friedrich begreift schnell, dass Politik ein schmutziges Geschäft ist, und bedient als preußischer König kaltblütig und routiniert die Hebel der Macht. Schon ganz zu Anfang, kurz bevor er in Schlesien einfällt, lässt er von seinen Winkeljuristen eine staatsrechtliche Begründung für den geplanten Überfall zusammenschustern. Als er dieses diplomatische Feigenblatt zu Gesicht bekommt, ruft er aus: »Bravo, das ist das Werk eines tüchtigen Scharlatans!«

Aber damit war auch er selbst zum Scharlatan geworden. Er, der noch ein paar Jahre zuvor als feuriger Jüngling einen glühenden »Anti-Machiavell« verfasst hatte, war in eine moralische Schieflage geraten, hatte fadenscheinige Vorwände gesucht und gefunden, um mit Waffengewalt durchzusetzen, was allein ihm nutzte. Und die zeitweilige Schwäche Österreichs verleitete zu diesem politischen Schnäppchen.

Aber wenn Sie, lieber Leser, an Fortschritt im Zuge der menschlichen Geschichte glauben, dann können Sie tatsächlich jetzt einen ausmachen. Es gibt da etwas, was Friedrich von all seinen Vorgängern unterscheidet: Friedrich erkannte die Fragwürdigkeit seines Handelns und machte seine Skrupel sichtbar - sich selbst gegenüber wie seinen Mitmenschen. »Ich hoffe«, so schreibt er bereits 1743, »die Nachwelt wird bei mir den Philosophen vom Fürsten zu unterscheiden wissen und den Ehrenmann vom Politiker. Ich muss gestehen: Wer in das Getriebe der großen europäischen Politik hineingerissen wird, für den ist es sehr schwer, seinen Charakter lauter und ehrlich zu bewahren.« Der Mann spricht Klartext. Und weiter: Die »politische Kunst erscheint, wie ich gestehe, vielfach als das Gegenteil der Privatmoral. Sie ist aber die Moral der Fürsten, die immer nur das tun, was ihnen den Vorteil erheischt...«. Da ist Friedrich, der ehemals glühende Anti-Machiavellist, als Realpolitiker dann doch wieder bei Machiavelli angekommen, dem skrupellosen Politiker-Coach des 16. Jahrhunderts.

Der Unterschied freilich liegt darin, dass Friedrich die politische Unmoral transparent macht. Sie bewusst durchdringt. Und daran leidet. Mit dieser Zweiteilung im Herzen kann man dann wohl nicht anders, als im Alter resignativ, bitter, sarkastisch und von der Menschheit im Ganzen enttäuscht zu sein. Man beschäftigt sich dann lieber mit Tieren als mit Menschen. So wie der Alte Fritz mit seinen geliebten Windhunden. »Aufgeklärter Absolutismus« nennt sich diese Form einer vernünftigen, aber dennoch traditionell-monarchischen Regierungsarbeit, die bei Friedrich in weltanschaulichem Pessimismus endete.

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