Wolfgang Seidel - Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien? - Weltgeschichte - alles, was man wissen muss

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11. SEPTEMBER 2001 Einzig die »lokalen« Konflikte am Persischen Golf und auf dem Balkan trübten die vergleichsweise euphorische Weltstimmung der Neunzigerjahre, als man nach dem Ende des Kalten Krieges schon das »Ende der Geschichte« nahe wähnte, selbst ehemalige erzkommunistische und erzsozialistische Staaten wie China und Indien mit ihrer ständig steigenden Nachfrage die Weltwirtschaft belebten und extrem liberalisierte Finanzmärkte in London und New York anscheinend unbemerkt von Aufsichtsbehörden und Medien ein immer größeres Rad der gegenseitigen Verschuldung drehten.

Dann fiel der entsetzliche Schatten zweier Flugzeuge auf die Türme des World Trade Centers, die innerhalb weniger Stunden zerbarsten und über 3000 Opfer unter sich begruben. Der scheinbare Sieger des Kalten Krieges war aus buchstäblich heiterem Himmel ins Herz getroffen. Seitdem herrscht ein neuer »asymmetrischer« Weltkrieg, der jedermann zu jeder Zeit an jedem Ort treffen kann, wie kurz vor der Fertigstellung dieses Buches der Anschlag vom 29. März 2010 auf die Moskauer U-Bahn an den Haltestellen Lubjanka und Kulturpark gezeigt hat.

9/11 machte das Schlagwort vom »Asymmetrischen Krieg« zum geläufigen politischen Begriff: Asymmetrie von oben durch das Einsetzen überlegener militärischer Mittel der Großmächte gegen von vornherein unterlegene Staaten oder Völker. Asymmetrie von unten durch »terroristische Gegenanschläge«.

1978

MUDSCHAHEDDIN »Afghanistan« wird erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts als Staatsbezeichnung verwendet. Das Land am Hindukusch war immer Randzone Persiens, Indiens und Zentralasiens, Durchgangsland am Khaiber-Pass von Ost nach West oder für turkmongolische Invasoren von Nord nach Süd, seit jeher Schauplatz der Interessen der Großmächte. Dementsprechend groß ist seine strategische Bedeutung und es stand fast immer unter Fremdherrschaft. Die wichtigsten Stammesgruppen, die Paschtunen, vermochten zwar durch Aufstände die jeweils Herrschenden in Atem zu halten, konsolidierten aber kein autonomes Machtzentrum. Daran war auch nicht zu denken, als im 19. Jahrhundert und bis zum Ende des Ersten Weltkrieges hier im Great Game die Interessensphären des Zarenreiches und des Britischen Empires aufeinanderstießen: Russland drängte zum Indischen Ozean, Großbritannien wollte genau dies verhindern. Durch die Oktoberrevolution von 1917 schied Russland aus diesem großen geostrategischen Machtspiel vorläufig aus. Seit 1919 gab es ein paschtunisches (konstitutionelles) Königreich von britischen Gnaden als Puffer zu Russland. Noch in den 1970er Jahren konnten unternehmungslustige Hippies aus Westeuropa über den malerischen Khaiber-Pass zu ihren Gurus nach Indien pilgern und sich unterwegs mit preiswertem »Afghan« eindecken.

Der letzte Paschtunen-König Sahir Schah wurde 1973 in Afghanistan gestürzt (und kehrte erst nach der Zerschlagung des Taliban-Regimes in hohem Alter aus dem Exil zurück). 1978 übernahm die Kommunistische Partei die Macht. Sie versuchte ähnliche weltliche und soziale Reformen durchzusetzen wie seinerzeit der Schah in Persien. Dagegen wehrte sich die einheimische Bevölkerung in lose organisierten Mudschaheddin-Kampfgruppen. Das Wort »Mudschaheddin« hängt zusammen mit »Dschihad«. Diese »heiligen Krieger« führten gegen die 1979 einmarschierten sowjetischen Truppen einen zehnjährigen verlustreichen Guerillakrieg. Wegen dieses Einmarsches wurden die Olympischen Spiele in Moskau 1980 von vielen Staaten boykottiert. Die Mudschaheddin wurden über Pakistan von den USA und Saudi-Arabien mit Waffen unterstützt und ausgebildet. Erst Michail Gorbatschow leitete den Abzug der sowjetischen Truppen ein, die 1989 ein zerstörtes, innerlich verfeindetes Land im Chaos hinterließen.

TALIBAN heißt: »Schüler«. Gemeint sind Schüler von Koranschulen (Madrassas), die von paschtunischen Stammesangehörigen im afghanischen Kandahar-Gebiet besucht wurden. Zunächst wurden diese Gruppen im pakistanischen und amerikanischen Interesse eingesetzt, um die Sicherheit auf den Straßen in Afghanistan zu gewährleisten. Seit der Zeit des Abwehrkampfes gegen die Sowjets herrschte wegen des Treibens von Banditen und Stammeshäuptlingen weitgehend Anarchie in Afghanistan. Nach dem Abzug der Sowjets folgte ein Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Mudschaheddin-Gruppen, aus denen Mitte der Neunziger die Taliban als Sieger hervorgingen, die seit 1996 auch Kabul kontrollierten. Unter ihrem Anführer Mohammed (»Mullah«) Omar errichteten sie das Islamische Emirat Afghanistan und kontrollierten den größten Teil des Landes. Sie werden vor allem von den armen Bevölkerungsschichten unterstützt und hängen einem strenggläubigen Wahabismus an, einer fundamentalistischen islamischen Glaubensrichtung, die sich auf den Wortlaut des Korans beruft. Mullah Omar bot wohl auch dem al-Qaida-Führer Osama bin Laden »Asyl«. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 griffen die USA auf der Grundlage einer UN-Resolution noch im Herbst des gleichen Jahres militärisch in Afghanistan ein und vertrieben die Taliban. Auch Deutschland beteiligt sich heute neben anderen NATO-Staaten an dem Einsatz der International Security Assistance Force (ISAF, »Internationale Unterstützungstruppe zur Gewährleistung der Sicherheit«). Seitdem wird auch die Sicherheit Deutschlands, wie 2004 der damalige deutsche Verteidigungsminister Peter Struck sagte, »nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt«. Bisher sind bei diesem Einsatz 1267 Soldaten gefallen, davon 751 Amerikaner und 43 Deutsche (18. April 2010). Deren Zahl erhöht sich laufend.

WELTWIRTSCHAFTSUNORDNUNG

Ronald Reagan führte während seiner Amtszeit (1981–1989) in der Wirtschaftspolitik eine weitgehende Liberalisierung der Wirtschaft durch. Die »Reaganomics« (Steuersenkungen, Steuervereinfachungen, Sozialabbau und Rüstungsausgaben) sollten die Wirtschaft ankurbeln in der Hoffnung, der Wohlstand werde auch zu den Ärmeren »durchsickern«. Moralisch und praktisch wurde Reagan von seiner Freundin und Kollegin Margaret Thatcher (britische Premierministerin 1979–1990) unterstützt. Das ist der Hintergrund für die allmähliche buchstäbliche Entfesselung der Finanzmärkte (von »lästigen« Vorschriften und Kontrollen) und für den Geld- und Immobilienboom jener Jahre, der mit der New Economy in den Neunzigern einen weiteren Höhepunkt erreichte.

1993

WORLD WIDE WEB Im März 1989 eröffnete der englische Physiker Tim Berners-Lee, ein Physiker am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf das World Wide Web (www) für den Datenaustausch zwischen Rechnern von Forschungseinrichtungen und veröffentlichte 1991 das dafür notwendige Protokoll HTTP ( Hypertext Transfer Protocol ) unter Verzicht auf Patentierung und Kommerzialisierung. Dank des von dem amerikanischen Studenten Marc Andreessen erfundenen ersten Browsers (»Herumstöberer«) Mosaic hat seit 1993 im Prinzip jedermann Zugang zu diesem »Internet«. 1994 gab es rund 100000 Nutzer. Heute ist das Internet die globalste allgemein zugängliche technische Vernetzung seit der Erfindung des Telegrafen. Es brachte ganz neue Modelle der Kommunikation, des Wissensmanagements und auch neue Geschäftszweige hervor. Ein ähnlicher globaler und technischer Sprung vollzog sich durch die massenhafte Nutzung und Verbreitung der Funktechnik nach der allgemeinen Einführung der Mobilfunktechnologie sowie der Satellitennavigation GPS ( Global Positioning System ), die seit 2000 auch zivil genutzt werden kann.

ab 1975

SILICON VALLEY ist ein Inbegriff für die Computerindustrie, die als innovative Technik die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts so stark prägt wie keine andere. Die aus Silizium gefertigten Chips sind die materielle Basis der Branche, die in rasantem Tempo immer mikrofeinere Hardware produziert. Die eigentlichen Innovationen liegen allerdings schon längst im Bereich der Software.

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