Ричард Бах - Heimkehr. Ein Abenteuer des Geistes

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Heimkehr. Ein Abenteuer des Geistes: краткое содержание, описание и аннотация

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«Das ist vom einzelnen abhängig. Es spielt sich nur in seinem Kopf ab.«

«Also, was ist dann Glück und was Unglück?«

«Was meinst du denn?«fragte ich sie.

«Glücklichsein bedeutet Frohsinn! Intensive Freude! Unglücklichsein bedeutet Depression, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung.«

Ich hätte es wissen müssen. Ich hatte angenommen, ihre Worte würden die meinen sein: Glück ist Wohlbehagen, Unglück ist das Gegenteil. Meine Frau war jedoch immer der intensivere Teil von uns beiden. Ich sagte ihr meine Definition.

«Ist das nicht ein wenig fad — Wohlbehagen?«

«Ich benötige eine Definition, bei der das Gefalle zwischen Glücklichsein und Unglücklichsein nicht allzu gravierend ist. Wie nennst du das, was dazwischen liegt?«

«Ich nenne es Okay.«

«Ich empfinde kein Okay«, sagte ich.»Ich empfinde Wohlbehagen.«

«Na schön. Was nun?«

«Hilf mir. Ich suche nach einer Situation, in der Gott nicht als ›Er macht mich glücklich‹ und das Schlechte nicht als ›Es macht mich unglücklich‹ definiert wird.«

«Liebe ist gut«, sagte sie.

«Liebe macht glücklich«, antwortete ich.

«Terrorismus ist schlecht.«

«Du kannst es noch besser formulieren, Liebling. Terrorismus macht mich unglücklich.«

«Es ist gut, wenn wir uns lieben«, sagte sie und schmiegte sich im Dunkeln mit ihrem warmen Körper an mich.

«Es macht uns glücklich«, sagte ich und bemühte mich verzweifelt, einen klaren Kopf zu behalten.

Sie rückte von mir ab.»Oh, Richie, worauf willst du hinaus?«

«Wie ich es auch drehe und wende, es sieht so aus, als ob die Moral von uns abhängt!«

«Natürlich hängt sie von uns ab«, sagte sie.»Bist du deswegen wachgeworden?«

«Siehst du das nicht, Wookie? Gut und böse sind nicht das, was uns unsere Eltern erzählt haben, auch nicht das, was uns die Kirche sagt oder unser Land oder wer auch immer! Was gut und böse ist, das entscheiden wir selbst, und zwar automatisch, indem wir auswählen, was wir machen wollen!«

«Du lieber Himmel! sagte sie.»Schreibe bitte nie ein Wort darüber.«

«Ich denke doch nur. Und ich habe ein seltsames Gefühl, weil ich keinen Weg sehe, wie ich das Ganze umgehen kann!«

«Bitte…«

«Wie wär’s damit?«fragte ich.»Aus der Schöpfungsgeschichte: Und Gott sah, daß es gut war.«

«Willst du damit sagen, daß Gott glücklich war?«

«Natürlich!«

«Du glaubst an keinen Gott, der die Welt sieht«, sagte sie,»oder Emotionen im Bauch oder Arithmetik im Kopf hat. Wie kann dann dein Gott glücklich sein?«

«Der Verfasser der Schöpfungsgeschichte, dieser Esel, hat sich nicht mit mir abgestimmt, als er seinen Bleistift zückte. In seiner Geschichte ist Gott voller Gefühle — er ist froh und traurig, wütend und ränkevoll und rachsüchtig. Gut und Böse waren nicht absolut, sie waren Maßstäbe für das Glücksempfinden. Er schrieb eine Story, und er dachte sich folgendes dabei: Wenn ich glaube, Gott würde darüber glücklich sein, will ich sie ›gut‹ nennen.« Ich ärgerte mich über die Uhrzeit.»Ich brauche Beispiele, wo Leute die Begriffe ›gut‹ und ›böse‹ verwenden, aber es ist dunkel, und ich kann nirgendwo nachschlagen.«

«Gut.«

«Das macht dich glücklich?«fragte ich.

«Selbstverständlich. Sonst stehst du auf, knipst das Licht an, kramst Bücher hervor, schaltest den Computer an, schwätzt, und wir sind die ganze Nacht auf.«

«Du bist also glücklich, weil es dunkel ist und du wahrscheinlich nicht von mir dadurch gestört wirst, daß ich die ganze Nacht weiter über Gut und Böse rede. Selbstverständlich sagst du ›gut‹.«

«Ich bitte dich bloß, das nicht zu schreiben«, sagte sie.»Jeder Extremist… nein, jeder vernünftige Mensch in diesem Land wird bis spät abends aufbleiben und deine Bücher durch den Reißwolf jagen!«

«Leslie, mich treibt nur die Neugier. Wenn wir entdecken, daß Moral persönlich geprägt ist, so bedeutet das nicht, daß sie plötzlich das Gegenteil von dem ist, was sie war; wir verwandeln uns nicht in einen mordlustigen Verrückten, nur weil wir erkennen, daß wir einer sein könnten, wenn wir wollten. Wir sind rücksichtsvoll, freundlich, höflich und lieb zueinander, wir riskieren unser Leben, um jemanden, der in Seenot geraten ist, zu retten. Und zwar deshalb, weil wir gern so sein möchten, und nicht, weil wir glauben, Gott würde wütend auf uns sein oder Dad würde es mißbilligen, wenn wir nicht so wären. Wir sind für unseren Charakter verantwortlich, nicht Dad oder Gott…«

Sie war ungerührt.»Bitte, nicht. Erkennst du nicht, daß du das Ganze der Vernunft unterordnest, wenn du schreibst, gut sei, was uns glücklich macht? ›Richard Bach sagt, gut ist, was mich glücklich macht. Ich stehle gern Modelleisenbahnen, also ist das Stehlen von Modelleisenbahnen gut, und wie kann mich jemand dafür bestrafen wollen, wo ich doch nur Gutes tue, indem ich mit einer Lokomotive in meiner Brotbüchse nach Hause trotte? Wie dem auch sei, es war Richard Bachs Idee.‹ Hinterher wirst du zusammen mit dem ewig glücklichen Dieb von Modelleisenbahnen auf der Anklagebank sitzen…«

«Dann werde ich in den Zeugenstand treten müssen«, sagte ich.»Der Weise, Euer Ehren, muß die Folgen bedenken, bevor er zur Tat schreitet. Vielleicht mag es unser Herz erfreuen und auf den ersten Blick gut sein, eine Diesellok, die jemand anderem gehört, zu klauen, aber das könnte unerfreuliche Konsequenzen haben, und deshalb wäre es besser, den Streich noch einmal zu überdenken.«

Sie seufzte und verkniff es sich, ungeduldige Fragen zu stellen.

«Ich bitte Euer Ehren um Nachsicht«, sagte ich.»Jede Tat hat ihre wahrscheinlichen, ihre möglichen und ihre unerwarteten Konsequenzen. Das Gute — wenn alle diese Konsequenzen im Interesse des langfristigen Wohlbehagens der besonnenen Person liegen — wird sowohl aus jeder Konsequenz, die sich danach ergibt, als auch aus der ursprünglichen Tat resultieren. ›Ich werde wahrscheinlich nicht dabei ertappt‹ ist nicht das gleiche wie ›Ich werde für den Rest meines Lebens durch das, was ich gleich tun werde, Wohlbehagen empfinden.‹

Euer Ehren, ich behaupte: Da unser Gefangener darüber unglücklich ist, daß er vor Gericht stehen muß, hat er tatsächlich nicht in seinem eigenen Interesse gehandelt, als er die Lokomotive in seine Brotbüchse steckte, und er ist der Torheit überführt, da sich sein Diebstahl als eine schlechte Idee erwiesen hat!«

«Originell«, sagte Leslie.»Aber hast du bedacht, daß das, was mit gut gemeint ist, auf einer allgemeinen Übereinkunft beruht, wonach gut ist, was die meisten Menschen jahrhundertelang als positiv und lebensbejahend angesehen haben? Und hast du bedacht, daß es nicht in deinem Interesse liegen kann, sprich schlecht ist, wenn du den Rest deines Lebens mit solchen Argumenten vor Gericht verbringst? Und sollten wir es nicht dabei bewenden lassen und uns wieder aufs Ohr legen?«

«Wenn die meisten glauben, daß es gut sei, Spinnen zu töten, sind wir dann schlecht, wenn wir sie freilassen?«fragte ich.»Erwartet man von uns, daß wir uns nach dem richten, was andere Leute denken?«

«Du weißt, was ich meine.«

«Lies im Lexikon nach«, sagte ich.»Jedes Wort, das einen Wert ausdrückt, ist austauschbar. Gut ist richtig ist moralisch ist einwandfrei ist gerecht ist gut. Aber prüfe die Beispiele, und sie sind überhaupt nicht austauschbar: Jeder sagt: Mach mich glücklich! Ich hole jetzt das Lexikon!«

«Bitte, nicht.«

«Wie hast du dich während des Vietnamkriegs verhalten, Wookie? Der Präsident hielt ihn für einen guten Krieg, und das taten auch die meisten Leute. Ich war gleichfalls dieser Meinung, bis ich dir begegnete. Der Gedanke, daß wir ein unschuldiges Land gegen einen bösen Aggressor verteidigten, machte die meisten von uns glücklich. Aber nicht dich! Was du darüber erfuhrst, machte dich nicht glücklich — du begannst, die Bewegung gegen den Vietnamkrieg, die Konzerte und die Märsche… mit zu organisieren.«

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