Владимир Короткевич - Vom Blau und Gold des Tages

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Jurka lehnte sich an ihre Knie, und sie spürte, wie sein Herz schlug. Und wieder hinderte sie etwas, ihn zurückzustoßen. Sie rückte ein wenig zur Seite.

"Bleib sitzen", bat er, und ihr gefiel es, dass er gleichsam um ihre Gnade bat. So ein kräftiger und mutiger Bursche, aber vor ihr war er schwach.

Der unruhige und zärtliche Schlag seines Herzens erfüllte allmählich ihre Knie und Hände. Er aber spürte die weichen Fransen ihres geblümten Tuches an seinem Hals. Sie zog das Tuch höher, doch tat es ihr leid, dass die Fransen so umsonst herumbaumelten, und sie zog das Tuch wieder herunter. Er grinste, als er das zärtliche Kitzeln wieder spürte.

Die Kähne schwammen im Blau und Gold dahin. Nur zuweilen wurde das Himmelsblau von der undurchsichtigen Wand eines überschwemmten Waldes verdeckt. Die Augenlider senkten sich, und angenehme Wonne erfüllte den Körper. Blau und Gold, Gold und Blau. Immerfort - ohne Ende.

Von Zeit zu Zeit summte Jurka vor sich hin, unbekannte, verträumt-unruhige Lieder.

Der Tag schien endlos, endlos auch der Weg.

Als der träge Nachmittag langsam versank, wurde es noch schöner.

Die Schuppen des Leuchtfisches waren getrocknet.

Auf einmal erstrahlten seine Augen in violettem Licht. Das geschah so unerwartet, dass sich das Mädchen nach vorn beugte und ihre Brüste den Kopf des Burschen berührten, und so verharrte sie auch. Der Widerschein des schwachen Leuchtens lag auf ihren Gesichtern.

Sie seufzte und dachte daran, dass er dieses Wunder ihr, nur ihr, gebracht hatte.

Er flüsterte: "Aus Sehnsucht nach dir werde ich noch mal so vertrocknen wie dieser Fisch. Wärest du mit mir zusammen, würde ich vom Brot nur die verbrannte Rinde nehmen und den Rest dir geben".

"Nicht nötig, Jurka", entgegnete sie, ebenfalls flüsternd.

Die Nacht breitete sich über den Kahn, und am Bug der Hauptbarke wurde eine Leuchtfackel angezündet. Ihr rötliches Licht riss die zitternden Zweige der Bäume und die quirlenden Schaumkronen aus der Dunkelheit. Ringsum war nur Wasser. Das Mädchen warf sich das Tuch um. Beide schwiegen.

Jurka verließ den Kahn erst, als die Karawane festgemacht werden musste. Die Landzunge erstand vor ihnen als dunkle Mauer von Bäumen.

Trauer erfüllte das Mädchen. Könnte sie doch ewig so mit ihm sitzen und seine Nähe spüren!

Seine Stimme aber hallte bereits über alle Barken hinweg.

"Piatrus, was sitzt du da? Mach den Bug fest! Den Bug, sage ich dir! Bist mir ein schöner Arbeiter! Kannst wohl bloß Fliegen fangen? Na, nehmt schon! Und warum gehst du mit den Barken so weit nach links? Na komm, noch mal!"

Dann lag die Karawane schließlich fest auf der Sandbank.

Die Leute banden die Kähne los. Als Natalka versuchte, sich zum Kahn ihres Vaters durchzuarbeiten, legte sich Jurkas Hand auf die ihre. Sie drückte sie leicht, zog ihre Hand aber wieder zurück.

"Nein, nicht. Setz dich in meinen Kahn. Bei euch wird's doch zu eng".

Eigentlich wollte sie es nicht, aber ihre Beine traten von selber über Bord. In seinen Kahn.

Jurka trödelte beim Abbinden des Kahnes. Als letzter stieg Großvater Biaskischkin in einen Kahn.

Erst als sich die letzten Kähne etwa vierzig Klafter entfernt hatten, hörte sie das Wasser am Heck ihres Kahnes rauschen.

Schnell umfing die beiden die Nacht, streichelte mit ihrer kühlen Hand ihre Gesichter und ließ Sternschnuppen aufblinken.

Laut schallten Gesprächsfetzen von den Kähnen über das Wasser. Die beiden aber schwiegen. Ihre Knie stießen zusammen. Sie spürte, wie sich bei jedem Ruderschlag die Muskeln seiner Beine gleichmäßig zusammenzogen.

"Dreh dich nicht um", bat er flüsternd, "halt ein bisschen aus. Ich sag dir schon ... Wir fahren um das Wäldchen herum".

"Ich will mich ja nicht umdrehen".

Er war sehr still. Für einen Augenblick hielt er im Rudern inne und legte ihr die Hand auf die Schulter. Gerade in dem Augenblick schwang sich der erste Glockenschlag über das öligschwarze und schwerfällig sich dahinwälzende Wasser, über die Bäume, über ihren Kahn, der tief im Wasser lag. Sie fing an zu zittern; er spürte ihr Zittern.

"Sieh mal", sagte er.

Sie legte sich zur Seite, aufs Heu, und erblickte eine kleine Insel, die sich aus dem Wasser erhob. Seitlich davon schimmerten auf einer zweiten Insel kahle weiße Birkenstämme. Der Friedhof.

Auf der kleinen Insel, von Lichtern erleuchtet, streckte sich ein weißes Kirchlein wie ein Zelt zum Himmel empor. Von dorther waren die Glockenschläge und der Gesang gekommen.

Vereinzelt blieben die Kähne an der Insel kleben.

Die Leuchtfackeln knisterten. Pech brannte auf kleinen Platten. Ein goldener Widerschein legte sich auf das schwarze Wasser.

Jurka erhob sich und stellte sich ans Heck, gestützt auf sein Ruder. Auch Natalka hatte keine Lust mehr, auf die schweigende Ansammlung von Kähnen und die Lichter auf dem Wasser zu schauen.

Nur ihn wollte sie ansehen.

Hager, mit schmalen Hüften, stand er neben ihr, kupferrot wie ein Indianer. Auf seinem Gesicht wechselten Schatten und Licht. Ein gutes und hartes Gesicht.

Sie fürchtete, bald könne alles vorbei sein und sie würden zum schwimmenden Jahrmarkt zurückkehren. "Lass uns nicht auf das Ende warten. Fahren wir lieber nach Hause".

Gehorsam wendete er den Kahn und ruderte in das Dunkel hinein.

Erleuchtet vom Schein der Fackeln, umgeben vom vielfarbigen Reigen der Kähne, erlosch und versank hinter ihnen die Erscheinung im Wasser. Die Bäume verdeckten sie, das Wasser und die Dunkelheit verschluckten sie, und gleich wurde klar, dass es eine fremde Erscheinung gewesen war, dass es auf viele Kilometer hin nichts weiter gab als die Wasserwüste, das bizarre Nebeneinander der Strömungen, den Schaum der Wasserstrudel, die im Wasser versunkenen Wälder und die Stille.

Über das Wasser, über das ins Wasser getauchte Land glitt allein ihr Kahn dahin, ihre Arche. Irgendwo in der Dunkelheit waren noch die anderen Kähne, für die beiden aber existierte jetzt nichts mehr auf der Welt.

Natalka dachte daran, dass sie zu den Träumen des Tages zurückkehren müsste, dass sie Abschied nehmen müsste von diesem Menschen, der den ganzen Tag mit seiner Schulter ihre Knie berührt hatte.

Sie war froh, und zugleich erschauderte sie, als er das Ruder in den Kahn legte und das Wasser sie gleichsam schwerelos an der vor Anker liegenden Karawane vorbeitrug. Schwach wandte sie noch ein: "Wozu das?"

"Willst du etwa dahin? Bitte, ich bringe dich".

Sie antwortete nicht. Er wartete, setzte sich dann zu ihr, umfasste ihre kräftigen und weichen Schultern.

Er legte sich neben sie ins Heu, das nach Julisonne duftete. Kräftig und zärtlich drückte er sie an sich.

Ihre Haut war noch voll von der Wärme des Tages, und der Bursche, der ihr mit den Fingern durch das Haar fuhr, bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. Am Hals fühlte sie den warmen Luchspelz; sie spürte den warmen Mund des Burschen und seinen angespannten warmen Körper.

Sie zitterte, als wäre ihr kalt, so dass er sich aufrichtete, unter seinen Füßen eine kratzige warme Decke hervorzog und das Mädchen behutsam zudeckte, wobei er die Enden der Decke unter ihren biegsamen Rücken schob.

Doch nur dafür reichte sein Mitleid, denn er sah im Dunkel ihr Gesicht. Und er wusste, einen anderen Weg gibt es weder für ihn noch für sie. Alles führte dahin: das Blau und das Gold des Tages, die Spritzer auf dem Wasser und das violette Leuchten des Fisches im Halbdunkel.

Und diese Schultern, die dort unter seiner Hand zitterten.

"Jurka, Liebster, lass das doch", sagte sie und presste sich noch dichter an ihn. Er verstand alles, und sie tat ihm leid, doch Mitleid konnte er mit ihr nicht haben.

Weil das alles Lüge war.

Ihre Arche jagte dahin, sie schaukelte aus den Wellen, und von oben schauten die Sterne, die das alles schon tausendmal gesehen hatten und trotzdem nicht müde wurden, die Erde um ihre Wärme zu beneiden.

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