Владимир Короткевич - Vom Blau und Gold des Tages

Здесь есть возможность читать онлайн «Владимир Короткевич - Vom Blau und Gold des Tages» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: short_story, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Vom Blau und Gold des Tages: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Vom Blau und Gold des Tages»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Vom Blau und Gold des Tages — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Vom Blau und Gold des Tages», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

"Da habt ihr doch einen Schreck gekriegt, was?" fragte er. "Na gut, Frauen, mach ich nicht mehr".

Er schleuderte den toten Luchs auf den Boden der Barke und stieg über Bord.

"Der aber gehört mir", sagte er und hob sich das Tier aus den Buckel. "Vielleicht habe ich mal 'ne Frau, der lege ich ihn auf die Füße, damit sie mit mir zusammen nicht friert".

"Mit dir zusammen friert gerade eine", entgegnete Natalkas Vater ironisch.

"Guten Tag, Leute", rief Jurka laut und fügte dann besonders deutlich hinzu: "Guten Tag, Natalka".

Sie antwortete nicht.

Völlig ungerührt von ihrer Gleichgültigkeit, kletterte er in den Kahn, in dem das Mädchen saß.

"Nehmt ihn auseinander", erklärte er den Weibern, "ich bleibe solange hier. Lasst aber die Katzen nicht an das Fleisch. Zum Teufel, jetzt hab ich doch das Messer vergessen".

Er stieg wieder in seinen Kahn. Mit einem unauffälligen Blick streifte Natalka seine hagere, geschmeidige, von Kraft erfüllte Gestalt und seine verwegenen grauen Augen.

Jurka hockte bei dem Burschen aus der Stadt, der schon das zweite Jahr mit seinem Notizblock kreuz und quer durch Palessie zog.

Fast liebenswürdig sagte der Bursche zu ihm: "Alle wissen, was du für einer bist. Ein typischer Belarusse. Schlimmer geht's gar nicht mehr".

Jurkas Lippen kräuselten sich zu einem ironischen Lächeln.

"Na und, ist das gut oder schlecht?"

"Meiner Meinung nach nicht schlecht... Ein begabtes Volk".

"U-uh", entgegnete Jurka langgezogen, ein außerordentlich begabtes Volk".

Er ließ den Burschen stehen, kletterte in Natalkas Kahn und warf einen feuchten silbrigen Fisch vor ihr auf die Bank.

"Hier, Natalka".

"Was soll ich damit?"

"Ein Leuchtfisch. Laß ihn vorläufig noch im Wasser liegen. Gegen Abend ist er trocken, und dann werden wir beide uns ein Wunder ansehen".

"Was denn, denkst du, ich sitze hier bis zum Abend so mit dir?"

"Schließlich bin ich nicht Großvater Biaskischkin. Mit mir ist es lustiger".

Dann machte er die ersten Anschnitte an dem Luchs. Beide schwiegen. Goldene Fünkchen entstanden im Wasser, hüpften auf den Wellen und verloschen, bald aber flackerten sie wieder auf.

"Wohin fahrt ihr denn?" fragte er leise.

"Nach Karpilavitschy", entgegnete sie unwillig. "Wir kommen aber zu spät".

"Na ja", sagte Jurka, "heute ist ja schon Ostern, und dort seid ihr frühestens morgen abends".

Nach einigem Schweigen fuhr er fort: "Und was willst du dort?"

"Gar nichts. Die alten Weiber wollten das so. Sie sind hier die Hälfte, Schade, sie sollten sich auf ihre alten Tage ein schönes Leben machen".

"Ja", sagte Jurka und schloss auf einmal nachdenklich die Augen.

Kurz darauf rief er Großvater Biaskischkin und Natalkas Vater zu sich heran.

"Nach Karpilavitschy schafft ihr's nicht mehr, Männer. Da kommt ihr zu spät".

"Was denn", antwortete Biaskischkin verärgert, "willst du mir etwa auch noch die Sauferei vorhalten?"

"Tja, zu spät", sagte Jurka. "Aber das meine ich nicht. Warum könnt ihr nicht anstelle von Karpilavitschy nach Pahost fahren?"

"Das Dorf ist doch weg", entgegnete der Alte. "Da steht doch nur noch die Kirche auf der Insel".

"Gerade das Richtige für die alten Weiber", meinte Jurka. "Morgen früh seid ihr da".

"Darum geht's ja nicht", sagte Natalkas Vater, "da kommen wir nicht durch. Dort ist eine Sandbank".

Sie sprachen über den Inselstreifen, der sich zwischen dem Flussarm, auf dem sie fuhren, und Pahost hinzog.

"Du mit deiner Sandbank, Väterchen", erwiderte Jurka. "Da fließt Wasser drüber. Einen halben Klafter tief. Hab's heute selber gemessen".

"Aber Barken kommen da nicht durch!"

"Die lassen wir auf der Sandbank. Nach Pahost kommen wir auch mit den Kähnen. Sind doch alles Männer ... Da werden sich die alten Leute aber freuen!"

Die Erwähnung der alten Leute entschied alles. Natalkas Vater gab Kommando und stürzte selber ans Steuer, wendete die vordere Barke und drehte mit der schwerfälligen Flottille nach links ab.

Die Ruder schlugen aufs Wasser, und bald trug die Strömung den schwimmenden Jahrmarkt noch schneller fort als bisher.

Jurka ließ sich zu Füßen des Mädchens nieder. Seine Hände hantierten geschickt mit dem Messer.

"Na, da wirst du heute in Pahost die Langmähnigen sehen. Da sagst du gar nichts mehr. Schön ist das".

Ab und zu berührten seine Schultern ihre Beine. Sie sah seinen braungebrannten Hals und die Bräune auf seinem Gesicht.

Diese Berührungen, mal stark, mal leicht, regten sie eigentlich nicht auf. Er tat's ja beim Arbeiten, ohne Absicht.

"Vielleicht geben wir uns noch einen Osterkuss", sagte Jurka und hob die Augen.

"Kannst ja deinem Luchs einen geben", entgegnete sie ruhig. "Der hat mir heute schon genug... Osterküsse gegeben".

Jurka krempelte den Ärmel hoch.

Auf seinem Oberarm erblickte sie drei längliche Wunden. Besorgt fragte sie: "Warum hast du das niemandem gesagt, du Dummer?"

"Nicht so schlimm, hab Pulver draufgestreut".

"Ach du!" Hastig holte sie unter der Bank ihr Beutelchen hervor und zog einen weißen Lappen heraus.

"Gib her".

Jurka legte ihr seinen dünnen, doch starken Arm auf die Knie. Sie tat, als wäre das nichts Besonderes, spürte aber die Wärme, die von seinem Arm durch den Stoff drang.

Die nicht sehr tiefen, aber langen Kratzwunden weckten in ihr ein fast mütterliches Mitgefühl mit diesem verwegenen Burschen.

"So", sagte sie, ohne das Gewicht seines Armes zu beachten, "in Ordnung".

"Bist mein Sternchen", sagte Jurka.

"Sternchen schon, aber nicht deins", entgegnete sie, weil sie wieder die alte Mattigkeit, das ungewisse Warten und die Schläfrigkeit spürte.

"Kränkst mich nur immer", sagte er leise, "aber ich bin wie der Hirsch im Herbst. Selbst wenn sein Bauch weh tut, ruft er immer wieder".

"Dein Bauch tut dir sicherlich vor Hunger weh. Hast wahrscheinlich nur Brot gegessen ... du Jäger!"

Von den Feuern, die auf Ziegelsteinen angezündet waren, strömte schon der Duft von bratendem Fleisch herüber.

"Richtig", pflichtete ihr Jurka leicht gekränkt bei, "ich muss mich stärken gehen".

Er stand auf und trat zum Feuer. Von dort kam er mit Natalkas Vater zurück.

Sie brachten beide etwas zu essen. Jurka hielt zwei Scheiben Brot in der Hand, zwischen die ein Stück gebratenes Eberfleisch geklemmt war.

Das rosige Fleisch löste sich, und das Fett durchdrang das frische, großporige Brot.

"Hier, iss", forderte er Natalka auf.

Der alte Danila ließ sich neben Jurka zu Füßen seiner Tochter nieder und zog eine Flasche hervor.

"Nimm einen Schluck, Junge".

"Wandwein", sagte Jurka, nachdem er einen Schluck getrunken hatte, "wenn man den trinkt, geht man die Wände hoch".

Dann machte er sich an das Fleisch. Natalka aß nur wenig; sie musste nur immer den Burschen ansehen.

Jurka aß ohne Gier, obwohl er sehr hungrig war. In seinen Augen funkelte genüssliche Zufriedenheit, und seine Hände schoben geschickt das Brot unter das Fleisch.

Auf einmal ertappte sie sich bei einem unerwarteten und wärmenden Gedanken: Mit dem wäre es sogar schön, aus einer Schüssel zu essen!

Doch gleich darauf schämte sie sich.

Sie waren fertig mit dem Essen. Danila ging. Jurka zog dem Luchs noch das Fell ab, rollte es zusammen und trug es in seinen Kahn.

Warum er nur gegangen ist? überlegte sie. Er hätte doch ruhig auf seinem Platz sitzen bleiben können. Vielleicht kommt er gleich zurück?

Dann schob sie die Gedanken von sich. Was ist mit mir? Da mache ich mir Sorgen, ob er wohl wiederkommt.

Er kam wieder und setzte sich zu ihren Füßen. Ein sanfter Wind kräuselte das Wasser, spielte mit seinen Haaren und den Fransen ihres Tuches.

Zuweilen legte der Wind sich, kehrte dann aber mit schwachen Seufzern zurück. Und wie im Takt zu diesen Seufzern glühten in ihren Augen Myriaden von Funken auf.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Vom Blau und Gold des Tages»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Vom Blau und Gold des Tages» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Vom Blau und Gold des Tages»

Обсуждение, отзывы о книге «Vom Blau und Gold des Tages» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x