David Seltzer - Das Omen

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Das Omen: краткое содержание, описание и аннотация

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Jennings und Thorn stiegen über eine Türschwelle von behauenen Felssteinen und betraten den Raum. Blinzelnd versuchten sie in dem hellen Licht etwas zu erkennen. Die Kammer war von Dutzenden brennender Laternen erleuchtet. Das Dunkel ließ Gebäude und steinerne Treppen vermuten, die mit den Felsen zu verschmelzen schienen. Der Boden unter ihnen war aus hartem Lehm, doch konnten sie ab und zu Kopf Steinpflaster erkennen; es mußte sich um eine alte Straße handeln.

»Zweihundert Drachmen«, sagte der Araber mit ausgestreckter Hand.

»Können Sie ihn bezahlen?« fragte der Mann mit den Khaki-Shorts.

Thorn und Jennings starrten ihn an. Der Mann zuckte mit den Schultern.

»Sind Sie …?«

Das plötzliche Nicken des Mannes unterbrach ihn. »Sie sind Bugenhagen?«

»Ja

Jennings betrachtete ihn argwöhnisch.

»Bugenhagen war ein Exorzist im siebzehnten Jahrhundert.«

»Das war vor neun Generationen.«

»Ich bin der letzte«, erwiderte der Mann. »Und ich werde der letzte bleiben.«

Er ging hinter seinen Tisch und setzte sich schwerfällig hin. Das Licht der Tischlampe beleuchtete sein Gesicht, das fast durchsichtig erschien. Klar waren die Venen an den Schläfen und die Glatze zu erkennen. Sein Gesicht war gespannt, irgendwie verbittert, als ob ihm das, was er nun tun sollte, nicht gefiele.

»Was ist das hier für ein Ort?« fragte Thorn.

»Die Innenstadt von Jezreel, die Stadt Meggido«, antwortete der Mann ausdruckslos. »Meine Festung, mein Gefängnis. Der Ort, wo das Christentum begann.«

»Ihr Gefängnis …?« fragte Thorn.

»Geographisch gesehen ist es das Herz der Christenheit. Solange ich hier drin bleibe, kann mir nichts geschehen.«

Er schwieg und wartete auf ihre Reaktion. Noch zweifelten sie, und der Zweifel stand auf ihren Gesichtern geschrieben.

»Können Sie meinen Boten bezahlen, bitte?« fragte er.

Thorn griff in die Tasche und holte ein paar Banknoten heraus. Der Araber nahm sie und verschwand sofort in der Richtung, aus der er gekommen war. Die drei Männer sahen einander schweigend an. Der Raum war kalt und feucht. Thorn und Jennings erschauerten, als sie sich umsahen.

»Über diesen Platz«, sagte Bugenhagen. »sind einstmals römische Armeen marschiert, und die alten Männer saßen auf steinernen Bänken. Flüsternd sprachen sie über die Geburt Christi. Die Geschichten, die sie erzählten, wurden hier aufgeschrieben«, fuhr er fort und machte eine umfassende Handbewegung. »in diesem Gebäude – mühselig niedergeschrieben alles – und zu Büchern vereinigt, die wir als Bibel kennen.«

Jennings entdeckte eine dunkle Höhle hinter ihnen, und Bugenhagens Augen folgten seinem Blick.

»Die ganze Stadt ist hier«, sagte er. »Fünfunddreißig Kilometer von Norden nach Süden. Das meiste ist passierbar, allerdings ist in der letzten Zeit einiges eingestürzt. Sie graben da oben weiter und dadurch stürzt manches hier unten ein. Aber bis sie unten sind, wird alles Schutt sein.« Er schwieg und in seinem Gesicht stand die Trauer.

Thorn und Jennings hörten ihm lange zu und versuchten sich das zu merken, was sie sahen und hörten.

»Der kleine Priester«, sagte Bugenhagen. »Er ist jetzt tot?«

Thorn wandte sich ihm zu, plötzlich überkam ihn die Erinnerung an Tassone.

»Ja«, antwortete er.

»Dann nehmen Sie Platz, Mr. Thorn. Wir sollten nun an die Arbeit gehen.«

Doch Thorn blieb stehen. Der alte Mann sah Jennings an.

»Sie müssen mir verzeihen. Aber das ist eine Sache, die allein Mr. Thorn angeht.«

»In dieser Angelegenheit gehöre ich zu ihm«, erwiderte Jennings.

»Ich fürchte nein.«

»Ich habe ihn hierher gebracht.«

»Sicher wird er Ihnen dankbar sein.«

»Thorn …?«

»Tun Sie, was er sagt«, antwortete Thorn.

Jennings’ Augenbrauen zogen sich zusammen. Warum war Thorn so ungehalten?

»Wo, zum Teufel, soll ich denn hingehen?«

»Nehmen Sie eine Lampe«, sagte Bugenhagen.

Widerwillig tat Jennings, was ihm der Mann gesagt hatte. Er warf einen wütenden Blick auf Thorn, dann hob er die Lampe vom Haken an der Wand und verschwand in der Dunkelheit.

Eine Weile herrschte Stille. Der alte Mann erhob sich hinter seinem Schreibtisch und wartete, bis er die schlurfenden Geräusche von Jennings’ Schritten nicht mehr hörte.

»Trauen Sie ihm?« fragte Bugenhagen.

»Ja

»Trauen Sie keinem.«

Er drehte sich um, griff in ein Regal, das in die Felsen eingehauen war, und nahm etwas heraus, das in ein Tuch eingeschlagen war.

»Sollte ich Ihnen trauen?« fragte Thorn.

Der alte Mann kehrte zum Tisch zurück und öffnete das Tuch. Es war seine Antwort. Da lagen sieben Dolche, die im Licht glänzten. Sie waren dünn, hatten Griffe aus Elfenbein und jeder Griff zeigte das geschnitzte Abbild des Gekreuzigten.

»Vertrauen Sie diesen«, sagte er. »Nur diese können Sie retten – diese allein.«

In den Kavernen dort hinten stand die Luft still. Jennings ging gebückt unter der niedrigen Felsdecke und starrte in den Lichtkreis, den die Laterne in seiner Hand warf. In den Mauern waren Gegenstände aus prähistorischer Zeit eingelassen. Skelette, halb im Fels vergraben, und es sah aus, als ob diese Wand einstmals die alte Straße gesäumt hätte. Langsam ging er in dem allmählich sich verengenden Tunnel weiter …

Die Lichter schienen trüber geworden zu sein. Angsterfüllt starrte Thorn auf den Tisch. Die sieben Dolche steckten fest in dem Holz und bildeten das Zeichen des Kreuzes.

»Es muß auf geheiligtem Boden geschehen«, flüsterte der alte Mann. »In einer Kirche. Sein Blut muß über dem Altar Gottes vergossen werden.«

Seinen Worten folgte Schweigen, und er betrachtete Thorn, um sich zu vergewissern, daß er verstanden hatte.

»Jedes Messer muß bis zum Griff in ihn eindringen. Bis zu den Füßen der Gestalt Christi … und es muß so geschehen, daß die Dolche das Zeichen des Kreuzes bilden.«

Der alte Mann streckte eine ausgezehrte Hand hoch und zog mit Mühe das Messer, das in der Mitte steckte, heraus.

»Der erste Dolch ist der wichtigste. Er löscht das physische Leben aus und bildet den Mittelpunkt des Kreuzes. Die anderen töten das geistige Leben, und sie sollten nach außen gerichtet werden … so …«

Er schwieg und erforschte Thorns Gesichtszüge.

»Sie dürfen kein Mitleid haben, es darf kein Mitfühlen geben, keine Sympathie und keine Liebe«, belehrte er ihn. »Dies ist kein menschliches Kind.«

Thorn versuchte etwas zu sagen. Als er die Worte endlich herausbrachte, klangen sie fremd, heiser, fast verzerrt, denn es war viel Betrübnis in ihnen.

»Und was ist, wenn Sie sich irren?« fragte er. »Wenn er nicht –«

»Machen Sie keinen Fehler.«

»Es muß doch irgendeinen Beweis geben …«

»Er besitzt ein Muttermal. Eine Folge der Zahl Sechs.«

Thorns Atem ging schneller.

»Nein!« rief er.

»Die Bibel sagt, daß alle Apostel Satans dieses Zeichen tragen.«

»Er hat aber keines.«

»Psalm 12, Vers 6: Laß ihn, der es weiß, dem Untier die Zahl zuordnen; denn es ist eine menschliche Zahl; die Zahl lautet: 666 .«

»Aber er hat es nicht, ich sage es Ihnen doch.«

»Er muß es haben.«

»Ich habe ihn gebadet. Ich habe jeden Zentimeter seiner Haut gesehen.«

»Wenn es auf seinem Körper nicht sichtbar ist, dann werden Sie es unter den Haaren finden. Hatte er nicht sehr viele Haare, als er geboren wurde?«

Thorn erinnerte sich an den Augenblick, da er das Kind zum erstenmal gesehen hatte. Und er erinnerte sich, wie betroffen er beim Anblick des dichten, wunderbaren Haares gewesen war.

»Entfernen Sie es«, sagte Bugenhagen. »Sie werden das Zeichen darunter versteckt finden.«

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