David Seltzer - Das Omen

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Das Omen: краткое содержание, описание и аннотация

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»Das ist doch wieder das Gedicht. Tassones Gedicht.«

Thorn schloß die Augen und versuchte sich zu erinnern. »Aus dem Ewigen Meer. Er erhebt sich … mit Armeen an jeder Küste. Ja, so hat es begonnen.«

»Er hat nichts anderes getan, als sich auf die Offenbarung bezogen. Er hat diese Verse dem Buch der Offenbarung entnommen.«

»Aus dem Ewigen Meer wird er aufsteigen und sich erheben …«, weiter kam Thorn nicht. Die anderen Textzeilen hatte er vergessen.

»Das ist der springende Punkt, Thorn«, sagte Jennings und deutete auf sein Buch. »Und er besagt, daß die Versammlung der internationalen theologischen Wissenschaften dieses ›Ewige Meer‹ so interpretiert hat, daß es sich dabei um die Welt der Politik handelt. Das Meer ist in ständiger Bewegung, erschüttert von Unruhe und von Revolutionen und Kriegen und so weiter …«

Jennings hörte Thorn aufmerksam zu. »Das Kind des Teufels wird auferstehen aus der Welt der Politik«, fügte er nach einer Weile bedeutungsvoll hinzu.

Thorn gab ihm keine Antwort. Er schaute zum Fenster hinaus. Das Morgenlicht enthüllte die Landschaft mehr und mehr.

*

Das Kloster von San Benedetto war in einem erbärmlichen Zustand, aber die gewaltige steinerne Festung hatte sich ihre Stärke und Würde selbst dann noch bewahrt, als die Elemente an den Mauern zu nagen begannen. Seit Jahrhunderten stand es auf diesem Fels, und es hatte vielen Belagerungen widerstanden.

Im Zweiten Weltkrieg waren die Mönche dieses Klosters von deutschen Streitkräften erschossen worden. Das Kloster wurde zum Hauptquartier gemacht. Im Jahre 1946 wurde es von den Italienern selbst beschossen – gewissermaßen aus Rache für das, was hinter den dicken Mauern in den letzten Jahren vorgegangen war.

Aber keiner dieser irdischen Angriffe hatte dem Kloster wirklich etwas anhaben können. San Benedetto ist ein heiliger Ort geblieben. Gewaltig erhebt sich das gotische Bauwerk gen Himmel, und wie in den Jahrhunderten vorher erklingen auch jetzt wieder die alten Gebete in seinen Mauern.

Das Kloster hat alle Zeiten überdauert – auch die schrecklichen …

Das kleine, schmutzbedeckte Taxi, das an der schweren Steinmauer entlangfuhr, hatte die Passagiere endlich ans Ziel gebracht. Der Fahrer mußte sie wachrütteln.

»Signori?«

Als Thorn sich bewegte, kurbelte Jennings bereits sein Fenster herunter und ließ die Morgenluft herein, während er die grüne, taufeuchte Landschaft betrachtete.

»San Benedetto«, murmelte der müde Fahrer.

Thorn rieb sich die Augen, er blickte zu der Silhouette des Klosters hinüber, die sich von dem rötlichen Morgenhimmel abhob.

»Schaut euch mal das an …«, flüsterte Jennings.

»Können wir nicht näher ´ranfahren?« fragte Thorn.

Der Fahrer schüttelte den Kopf.

»Offensichtlich nicht«, meinte Jennings.

Sie rieten dem Fahrer, irgendwo in der Nähe zu parken und ein bißchen zu schlafen; dann stiegen sie aus und marschierten auf das Kloster zu. Nach wenigen Augenblicken standen sie mitten im hohen Gras, das ihre Hosen bis zu den Oberschenkeln näßte. Es war ein schwieriger Weg, und sie waren dafür nicht gerüstet. Die Kleider schienen an ihnen zu kleben, als sie sich mühsam durchs Feld arbeiteten. Keuchend blieb Jennings stehen. Diese wunderbare Landschaft faszinierte ihn so sehr, daß er fast eine halbe Filmrolle verschoß.

»Unglaublich«, flüsterte er. »So was habe ich noch nie gesehen.«

Ungeduldig feuerte Thorn ihn zum Weitergehen an, und Jennings beeilte sich, seinen Begleiter einzuholen. Stumm und keuchend stiegen sie bergan, und da plötzlich konnte man in der Stille den feierlichen Mönchsgesang im Kloster vernehmen. Klang dies nicht beinahe wie ein Stöhnen?

»Eigentlich sieht es hier sehr traurig aus«, meinte Jennings, als sie den Eingang erreicht hatten. »Hören Sie sich das an. Klingt es nicht wie ein Wehklagen?«

Es war furchterregend und ehrfurchtsvoll zugleich; der monotone Singsang schien aus den Wänden der steinernen Korridore und Bögen aufzusteigen, als sie langsam hineingingen und sich in der Leere umschauten, während sie versuchten, den Schauplatz der Bittgesänge zu entdecken.

»Vielleicht diesen Weg«, meinte Jennings und deutete auf einen langen Korridor. »Sehen Sie sich bloß mal diesen Dreck an!«

Der Boden vor ihnen sah aus wie ein schmutziger Pfad. Die Füße, die seit Jahrhunderten über diesen Pfad geschritten waren, hatten die Steine abgewetzt und eine Rinne geschaffen, durch die bei schwerem Regen Wasser floß. Der Weg führte zu einer riesigen steinernen Rundhalle, die durch schwere hölzerne Türen verschlossen war.

Als sie langsam näherkamen, hörten sie den Gesang deutlicher. Sie öffneten die Tür. Scheu blieben sie stehen: Es war, als wären sie direkt ins Mittelalter zurückgekehrt. Die Gegenwart Gottes und des Heiligen Geistes war spürbar, fast greifbar wie ein körperliches, lebendiges Wesen. Vor ihnen ein gewaltiger alter Raum. Steinstufen führten zu einem breiten Altar, auf dem ein mächtiges Holzkreuz stand, das den Leib Christi trug – eine Skulptur aus Meisterhand.

Die Rundhalle selbst bestand aus steinernen Blöcken, auf denen Kletterpflanzen nach oben wuchsen und sich im Mittelpunkt der kuppelartigen Decke vereinten, deren Spitze offen war. In einer Stunde etwa würden die Sonnenstrahlen durch diese Öffnung strömen und die Gestalt Christi beleuchten.

»Das ist aber ein Ding, Mann«, flüsterte Jennings. »Hier muß man ja beten.«

Thorn nickte. Seine Blicke fielen auf eine Gruppe von Mönchen, die Kapuzen trugen und zwischen den Bänken knieten, während sie beteten. Es war ein inbrünstiger, eintöniger Singsang. Bald hoben sich die Stimmen, bald wurden sie leiser, gleich einem ewigen Hinscheiden und Sicherneuern, und diese Stimmen schienen alle Kraft aus sich selbst zu schöpfen.

Im Halbdunkel fummelte Jennings an seinem Lichtmesser herum. Offenbar war die Belichtungszeit ein Problem.

»Stecken Sie das Ding weg«, flüsterte Thorn.

»Ich hätte mein Blitzlichtgerät mitbringen sollen.«

»Ich habe gesagt – stecken Sie das weg.«

Jennings warf Thorn einen wütenden Blick zu, doch er gehorchte. Thorn war tief erregt, seine Knie zitterten, am liebsten hätte er sich hingekniet und ebenfalls gebetet.

»Sind Sie in Ordnung?« flüsterte Jennings.

»Ich bin Katholik«, antwortete Thorn mit ruhiger Stimme. Und dann stutzte er. Die Augen sahen irgend etwas in der Dunkelheit. Jennings folgte seinem Blick, und er sah es ebenfalls. Es war ein Rollstuhl. Und in dem Rollstuhl saß ein Riese von einem Mann. Anders als die Mönche, die mit gesenkten Köpfen zwischen den Bänken knieten, saß der Mann steif und kerzengerade im Rollstuhl. Er hatte den Kopf geneigt und die Arme gebeugt, als ob er paralysiert wäre.

»Ist er das?« flüsterte Jennings.

Thorn nickte. Seine Augen waren groß vor Spannung. Langsam gingen die Männer weiter nach vorne, damit sie besser sehen konnten. Jennings’ Herz klopfte schneller, als er die Gesichtszüge des Priesters betrachtete. Die eine Hälfte dieses Gesichtes war völlig deformiert, das eine Auge starrte blind nach oben. Die rechte Hand war verkrüppelt. Aus dem Ärmel des sackartigen Gewandes ragte lediglich ein glatter Stumpf heraus.

»Wir wissen nicht, ob er sehen und hören kann«, sagte der Mönch, der im Hof des Klosters über Spilletto stand. »Seit dem Feuer hat er nicht einen einzigen Laut von sich gegeben.«

Sie befanden sich auf einem Platz, der einstmals ein Garten gewesen sein mochte, nun aber lagen zersplitterte Steine und zerbrochene Statuen herum. Der Mönch hatte am Ende des Gottesdienstes Spillettos Rollstuhl aus der Rotunda herausgeschoben. Die beiden Männer waren ihm gefolgt und hatten sich ihm erst genähert, als sie außer Hörweite waren.

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