Ursula Le Guin - Die Gräber von Atuan

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Die Gräber von Atuan: краткое содержание, описание и аннотация

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Tenar wird schon als sechsjährige zur Obersten Priesterin geweiht und damit zur Herrscherin über ein unterirdisches, labyrinthisches Reich der Dunkelheit. Bei einem ihrer Streifzüge überrascht sie den Magier Ged, der versucht den schicksalsträchtigen Ring von Erreth-Akbe zu finden. Er kann Tenar davon überzeugen, dass ihre Bestimmung sie letztlich zu einer Gefangenen macht. Gemeinsam versuchen sie zu fliehen. Doch die bösen Mächte lassen sich nicht so einfach abschütteln.

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Sie antwortete nicht, aber einen Moment später fühlte sie, wie ihr das Blut zu Kopf schoß, heiß und dumm. Aber er blickte sie nicht an und sah nicht, wie sie errötete. Er hatte ihr gehorcht und seinen dunklen Blick von ihr abgewandt.

Beide schwiegen eine Weile. Die bemalten Figuren, die sie umgaben, betrachteten sie mit traurigen, blinden Augen.

Sie hatte einen steinernen Krug mit Wasser gebracht. Seine Augen wanderten immer wieder dorthin, und nach ein paar Minuten sagte sie: »Trink, wenn du willst.«

Er rutschte sofort hinüber zu dem Krug und hob ihn so leicht hoch, als sei er ein Wasserglas, und tat einen langen, langen Zug. Dann benetzte er ein Ende seines Ärmels und reinigte sein Gesicht und seine Hände von Schmutz, Blut und Spinnweben, so gut es ging. Er verbrauchte eine geraume Zeit damit, und Arha schaute ihm zu. Als er damit fertig war, sah er besser aus, aber seine Katzenwäsche hatte tiefe Narben an einer Seite seines Gesichts enthüllt: alte, längst verheilte Narben, weißlich schimmernd in seiner dunklen Haut, vier lange, parallel laufende Furchen, vom Auge bis zur Kinnlade, die aussahen, als ob sie von den Krallen einer riesigen Klaue herrührten.

»Was ist das?« fragte sie, »diese Narben?«

Er antwortete nicht gleich.

»Ein Drache?« fragte sie und versuchte spöttisch zu lächeln. War sie nicht hierhergekommen, um ihr Opfer zu verspotten, um ihn in seiner Hilflosigkeit zu quälen?

»Nein, kein Drache.«

»Dann bist du wohl kein Drachenfürst?«

»Doch«, sagte er zögernd, »ich bin ein Drachenfürst. Aber die Narben bekam ich vorher. Ich sagte Ihnen bereits, daß ich mit den DunklenMächten zusammengestoßen bin, an anderen Stellen auf dieser Erde. Dies hier auf meinem Gesicht ist das Zeichen, das einer, der mit ihnen verwandt ist, zurückgelassen hat. Aber er ist nicht mehr namenlos, denn am Ende habe ich seinen Namen erfahren.«

»Was soll das bedeuten? Welchen Namen?«

»Den kann ich Ihnen nicht sagen«, entgegnete er und lächelte, obwohl sein Gesicht ernst blieb.

»Das ist dummes Gerede, Narrengeschwätz, Götterlästerung. Wie sollten sie Namen haben? Es sind die Namenlosen! Du weißt nicht, wovon du redest …«

»Priesterin, ich weiß es, besser als Sie selbst«, sagte er, und seine Stimme klang tiefer noch als zuvor. »Schauen Sie es noch einmal an!« Und er wandte den Kopf, so daß sie die vier schrecklichen Narben an seiner Wange ansehen mußte.

»Ich glaube dir nicht«, sagte sie, doch ihre Stimme klang unsicher.

»Priesterin«, sagte er behutsam, »Sie sind noch nicht alt. Sie können den Dunklen Mächten noch nicht lange gedient haben.«

»Doch, ich diene ihnen schon lange. Sehr lange! Ich bin die Erste Priesterin, die Wiedergeborene. Ich diene meinen Gebietern schon seit tausend Jahren und tausende Jahre davor. Ich bin ihre Dienerin, ihre Stimme, ihre Hände. Und ich führe ihre Rache aus an denjenigen, die die Gräber entweihen und die das anschauen, das nicht gesehen werden darf! Hör mit deinen Lügen und Aufschneidereien auf! Kannst du nicht begreifen, daß es nur eines Wortes bedarf, und mein Wächter kommt und schlägt dir den Kopf ab? Oder ich kann weggehen und die Tür zuschließen, und niemand wird hierherkommen, niemals, und hier in der Dunkelheit wirst du sterben und diejenigen, denen ich diene, werden kommen und dein Fleisch und deine Seele verzehren, und deine Knochen werden im Staub liegen bleiben?«

Schweigend nickte er.

Sie stammelte und fand keine Worte mehr, die sie hinzufügen konnte. Sie eilte aus dem Raum, die Tür hinter sich zuschlagend und den Riegel mit lautem Kreischen vorschiebend. Sollte er doch denken, daß sie nicht mehr wiederkehren werde! Sollte er doch schwitzen vor Angst, dort in der Dunkelheit, und sie verfluchen! Sollte er doch zittern und beben und versuchen, seine nutzlosen, finsteren Zaubereien zu wirken!

Aber vor ihrem geistigen Auge sah sie, wie er sich zum Schlafen ausstreckte, wie er es an der eisernen Tür getan hatte, so friedlich wie ein Lamm auf einer sonnigen Wiese.

Sie spuckte auf die verriegelte Tür und machte das Zeichen, das Übles abwendet. Dann eilte sie, fast rennend, in der Richtung zum Untergrab davon.

Während sie sich an der Wand des Gewölbes entlang zur Falltür hin bewegte, berührten ihre Finger die feinen Muster im Fels, die sich wie erstarrte Spitze anfühlten. Ein Verlangen erfüllte sie, ihre Laterne anzuzünden und noch einmal, nur einen kurzen Augenblick lang, die von der Zeit selbst gemeißelten Kunstwerke im Kalkstein und den herrlichen Glanz an den Wänden zu sehen. Dann preßte sie ihre Augen fest zusammen und eilte weiter.

7

DER GROSSE SCHATZ

Noch nie waren ihr die Rituale so lang, so endlos, so leer vorgekommen. Die kleinen Mädchen mit ihren bleichen Gesichtern und verstohlenen Gebärden, die unzufriedenen Novizen und die Priesterinnen, die so streng und kühl dreinschauten, deren Leben aber eine verborgene Hölle voll Neid und Leid, voll lächerlichem Ehrgeiz und vergeudeter Leidenschaft war — all diese Frauen, unter denen sie ihr Leben verbracht hatte, und die schlechthin die Welt für sie verkörperten, sie kamen ihr jetzt so bemitleidenswert, so langweilig vor.

Sie, Arha, die den großen Mächten diente, sie, die Priesterin der finsteren Nacht, war dieser bedrückenden Enge enthoben. Sie mußte sich nicht um die belanglosen Kleinlichkeiten dieses gemeinschaftlichen Lebens kümmern, wo der Höhepunkt eines Tages darin bestehen konnte, daß man einen größeren Schlag Hammelfett über die Linsen geschüttet bekam als die Nachbarin … Tage hatten sowieso ihre Bedeutung für sie verloren. Unter der Erde gab es keine Tage. Dort war es immer und fortwährend Nacht.

Und in dieser endlosen Nacht befand sich der Gefangene: der dunkle Mann, der die Schwarzen Künste beherrschte, der in Eisen geschmiedet und an Stein gekettet auf sie wartete, zu dem sie gehen oder nicht gehen konnte, wie es ihr gefiel, dem sie Leben in der Form von Brot und Wasser bringen konnte oder den Tod, ein Messer und eine Metzgerwanne. In ihrer Handlag es, sie konnte tun, was sie wollte.

Sie hatte nur Kossil von dem Mann erzählt, und Kossil hatte mit keinem darüber geredet. Er war jetzt schon drei Tage und Nächte in dem Bemalten Raum, doch sie hatte Arha noch nicht nach ihm gefragt. Vielleicht nahmsie an, daß er tot war und daß Arha Manan veranlaßt hatte, ihn in den Knochenraum zu schleifen, wo er zwischen den Gebeinen früherer Gefangener vermodern konnte. Es lag sonst nicht in Kossils Art, ruhig zu sein und etwas als gegeben hinzunehmen. Doch Arha redete sich ein, daßKossils Schweigen nicht ungewöhnlich war. Kossil wollte immer alles geheimhalten und haßte es, Fragen stellen zu müssen. Und außerdem hatte Arha ihr erklärt, sich nicht in ihre Angelegenheiten zu mischen. Kossil gehorchte ihr ganz einfach.

Wenn der Mann jedoch als tot galt, dann konnte Arha nicht um Nahrung für ihn bitten. Und so, abgesehen von einigen gestohlenen Äpfeln und getrockneten Zwiebeln aus dem Keller des Großhauses, aß Arha einfach nichts. Sie ließ sich ihre Morgen- und Abendmahlzeiten ins Kleinhaus schicken und gab vor, daß sie allein essen wollte. In der Nacht trug sie alles, außer den Suppen, hinunter in den Bemalten Raum im Labyrinth. Sie war daran gewöhnt, tagelang, manchmal vier Tage lang, zu fasten, und es machte ihr nichts aus. Der Geselle dort unten im Labyrinth aß ihre schmalen Portionen aus Brot, Käse und Bohnen wie eine Kröte eine Fliege: schwapp!, fort war es. Es war ganz klar, daß er fünf- oder sechsmal so viel hätte essen können, aber er dankte ihr immer sehr ernsthaft und höflich, als ob er ein Gast sei und sie die Gastgeberin an einer Tafel, wie sie ihr aus Geschichten von den Festen im Palast des Gottkönigs bekannt war, wo es geröstetes Fleisch, Brot mit Butter und Wein in Kristallgläsern gab. Er war wirklich seltsam.

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