Bernhard Hennen - Drachenelfen

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Artax trat ins Sonnenlicht und atmete erleichtert auf. Irgendwo hinter ihm im Wald erklang ein klagender Vogelruf. Etwas träufelte auf seine Wange. Regen? Er legte den Kopf in den Nacken. Vereinzelte Wolken trieben tief über den Baumkronen des großen Waldes. Er wischte sich über die Wange. Die Finger waren rot. Das war Blut!

Ungläubig starrte er zu den Wolken. Blutregen! Davon hatte er noch keine Geschichte gehört. Das war … Er hielt inne und starrte wie gebannt auf die dunklen Umrisse einer Gestalt, die über ihm aus den Wolken stürzte. Sie fiel schnell, ruderte mit den Armen und schlug dann mit einem mörderischen Krachen keine drei Schritt vor ihm auf einen der schwarzen Felsbrocken.

Artax verlor keine Zeit. Er eilte zu dem Himmelskind, obwohl ihm klar war, dass ihm nicht mehr zu helfen war. War es ein Mensch? Was war ihm geschehen? Artax’ Gedanken rasten. Der Leib des Toten war grotesk verdreht. Sein Kopf war silbern … Nein! Er trug einen Maskenhelm – geformt wie ein Löwenhaupt und mit Locken aus getriebenem Gold. Eine kunstfertige Hand hatte Figuren in die oberste Stoffschicht des Leinenpanzers gestickt und mitten auf der Brust prangte ein Löwenkopf aus gehämmerter Bronze. Augen aus Bernstein und Onyx blickten Artax an. Der Fremde war ein Krieger gewesen. Nein, so kostbar wie der Helm und der Leinenpanzer waren, musste er ein Fürst gewesen sein. Vielleicht sogar ein Satrap.

Ein Sichelschwert mit tückisch gebogener Klinge, das er selbst im Sturz nicht losgelassen hatte, war dem Toten nun aus der Hand geglitten. Artax tastete ungläubig nach der Waffe. Solche Klingen waren wahrlich Satrapen und Königen vorbehalten.

Etwas schlug nicht weit entfernt in den weichen Boden. Ein weiterer Körper? Artax sah sich suchend um, aber der hohe Weizen verbarg den zweiten Himmelssohn vor seinem Blick. Der Bauer blickte zu den Wolken auf. Er ahnte, was dort oben geschah. Man sprach nur hinter vorgehaltener Hand davon. Nur unter Freunden. Es hieß, dass es Rebellen gab, die sich von den Unsterblichen abgewandt hatten und das Grüne Licht anbeteten. Ein ehemaliger Satrap sollte ihr Anführer sein. Andere behaupteten, er sei ein Prophet und das Grüne Licht sei in ihm. Tarkons Wolkensammler überfielen gelegentlich Kauffahrer hoch in den Lüften. Vielleicht war Tarkon Eisenzunge auch einfach nur ein Wolkenpirat, dachte Artax. Ein besserer Räuber und Halsabschneider, um den Tagträumer, wie er selbst einer war, an einsamen Tagen großartige Geschichten gesponnen hatten. Pirat.

Eine Wolkenbank verstellte Artax den Blick auf den Himmel über der Lichtung. Erleichtert, keines der schwebenden Schiffe zu sehen, atmete er aus. Schon einige Male hatte er die Wolkensammler beobachtet, wenn der Himmel klar war. Und jedes Mal hatte ihn Entsetzen gepackt. Sie waren einer der Gründe, warum er diese Welt ganz sicher verlassen würde, sobald er sein Geld gemacht hatte.

Ein Geräusch im hohen Weizen ließ ihn herumfahren. Was Artax erblickte, ließ seinen Herzschlag stocken. Er riss den Mund auf, stammelte etwas und wich erschrocken zurück. Dann blinzelte er. Das musste ein Trugbild sein! Eine Täuschung, vielleicht ein Zauber, den die Grünen Geister gewoben hatten? Durch den hüfthohen Weizen schritt eine Gestalt, die ihm seit seiner frühesten Kindheit vertraut war. Tausende Male hatte er sich in ehrfürchtigem Gebet vor ihr verneigt, sein Gesicht auf die Schilfmatten des kleinen Dorftempels gepresst und Worte der Ehrfurcht und der Unterwerfung geflüstert. Das Götterbild im Tempel war in rissigen blassen Farben gehalten; ein Priester hatte es zu Lebzeiten seiner Großeltern auf den Altar gemalt. Er war kein Künstler gewesen, und doch erkannte Artax die Gestalt vor ihm im Weizen sofort. Sie war größer als ein Mensch. Vielleicht zweieinhalb Schritt hoch. Der Körper von muskulöser Gestalt, die Haut sonnengebräunt. Der Löwenkopf auf den Schultern jedoch unterschied sie von jedem Sterblichen – der Devanthar, der das Reich Aram beschützte! Der Gabenbringer, der die Früchte auf den Feldern reifen ließ! Der Blitzeschleuderer, der finstere Gewitterwolken am Himmel versammelte! Der Schlachtenlenker, der aus den Kopftrophäen der Erschlagenen einen Turm errichtet hatte, der bis in den Himmel reichte!

Artax sank ehrfürchtig auf die Knie und kroch rückwärts von dem Toten fort. »Ich … Ich habe nichts getan«, stammelte er ängstlich.

Aber der Löwenhäuptige ignorierte ihn, kniete stattdessen neben dem Leichnam auf dem Fels nieder und fauchte. Lange, schlanke Finger öffneten die Schließen des Maskenhelms. Blut quoll darunter hervor. Artax wandte sich ab, presste sein Gesicht in den Schlamm und stammelte Worte der Demut. Der Himmelsherrscher war aus seinem Weizen erwachsen! Der Devanthar, dem das Reich Aram untertan war!

Artax hoffte inständig, dass der Löwengott mit dem Toten davoneilen würde.

Etwas berührte seine Schulter. »Sieh mich an!« Die Stimme war freundlich, doch von einem Klang, der keinen Widerspruch duldete, kein Zögern.

Zitternd hob Artax den Kopf. »Ich habe ihn nicht berührt. Ich …«

»Schweig!« Goldene Raubtieraugen mit langer, geschlitzter Pupille maßen ihn mit abschätzendem Blick. »Du hast seine Größe und du bist von stattlicher Figur. Wie ein Krieger.«

»Ich bin ein Bauer, Göttlicher. Ich bin ein Nichts.«

Der Devanthar blickte zu dem schwarzen Felsen im Weizenfeld. »Dort drüben liegt Aaron der Erleuchtete, Herrscher aller Schwarzköpfe, Wanderer zwischen den Welten, König der Könige. Einer der sieben Unsterblichen.«

Artax keuchte. Die Sieben Unsterblichen kannte jedes Kind. Sie zählten ihr Alter nach Jahrhunderten. Sie verkehrten mit den Göttern. Zweifelnd blickte er zu der zerschmetterten Gestalt. Waren sie nicht unsterblich ?

»So ist es!«, sagte der Löwenhäuptige, als könne er in seinen Gedanken lesen. »Wenn sie sterben, ist das schlecht für die Moral. « Der Devanthar streckte die Hand aus und strich ihm über das Gesicht. Artax durchfuhr ein Schmerz, als griffe der Löwenköpfige mit glühenden Krallen durch das Fleisch hindurch und direkt nach seinen Schädelknochen. Zugleich mit dem Schmerz tosten unglaubliche Bilder durch seinen Verstand. Tausende, die vor ihm niederknieten. Frauen, so schön, dass ihm das Herz stockte. Sie hatten ihn geliebt. Sein Gesicht zuckte, als würden Fleisch und Haut von innen heraus in eine neue Form gezogen. Ja, sogar seine Knochen schienen sich zu bewegen und seine Zähne scheuerten gegeneinander, als sie sich in geraden Reihen ausrichteten. Tränen schossen ihm in die Augen, als sich sein Rücken streckte und jeder einzelne seiner Wirbel knackte. All die Lasten, die seine Schultern gedrückt hatten, die aus ihm vor der Zeit einen gebeugten Mann gemacht hatten, waren von ihm genommen. Das Fett des guten Lebens in der neuen Welt schmolz von seinen Hüften. Aber all dies war nichts gegen die Bilder, die seinen Kopf fluteten. Fürsten lagen auf Knien und flehten um ihr Leben. Ein Weib, schön wie die Morgendämmerung, wurde von wilden Löwen zerfleischt. Ein dunkler Ort, gehütet von einem Mörder, drängte sich in seine Gedanken. Dort wurde auf seinen Befehl hin gestorben. Frauen umwarben ihn. Dutzende! Eine schöner als die andere. Sie taten Dinge mit ihm …

Er schrie auf. Schloss die Augen, doch die Bilder blieben. Er schlug sich mit den Fäusten vor die Schläfen, raufte sein Haar, doch die Bilder blieben. Der Schmerz linderte lediglich die Intensität der Trugbilder. Wie konnte das sein? Er hatte nie auch nur eine Frau berührt – Almitra einmal ausgenommen, aber diese Begegnungen existierten nur in seiner Fantasie und blieben auch in vielen Details eher unscharf und vage. Die Frauen, die ihm tatsächlich begegneten, sahen sich nicht einmal nach ihm um! Er war zu arm! Sein Verstand gaukelte ihm all das nur vor?! Wie konnten Bilder Erinnerungen gleich in ihm sein, die nicht die seinigen waren? Körper, Orte, Taten, Gefühle, wie er sie sich bislang in seinen wildesten Träumen nicht hätte ausmalen können und von denen er auch ganz gewiss niemals hatte erzählen hören. Er fühlte sich wie ein Gefäß, das zugleich leer und übervoll war. Er fand sich in sich selbst nicht mehr zurecht.

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