Ursula Le Guin - Planet der Habenichtse

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Unzufrieden mit dem kapitalistisch-feudalistischen Gesellschaftssystem des Planeten Urras beschlossen die nach ihrer philosophischen Führerin genannten Odonier den unwirtlichen, bisher nur als Ressourcenlieferanten dienenden Mond Anarres zu besiedeln. Dort soll eine neue Form des Zusammenlebens auf der Basis der absoluten Gleichberechtigung in Bezug auf Status und Besitz gegründet werden. Jeder Kontakt mit der Herkunftswelt wird konsequent abgelehnt. Nach 170 Jahren fast vollständiger Isolation macht sich der geniale Temporalphysiker Shevek als erster Odonier auf den Weg nach Urras, um die Grenzen der Kommunikation zwischen den Planeten, sogar zwischen allen von Menschen besiedelten Welten, einzureißen.

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Shevek fühlte sich von ihm zurückgestoßen. Keine seiner alten Freundschaften hielt; sogar Tirin war zu egozentrisch und in letzter Zeit zu deprimiert, um die alten Bindungen Wiederaufleben zu lassen — falls Shevek das gewollt hätte. Aber er wollte es ja gar nicht. Er war glücklich über seine Isolierung. Nicht ein einziges Mal kam ihm der Gedanke, daß die Reserviertheit, die er bei Bedap und Tir in feststellte, eine Reaktion sein könnte; daß sein sanftes, aber bereits eindeutig einsiedlerisches Wesen ein ganz eigenes Ambiente formte, dem nur große Kraft oder große Ergebenheit gewachsen war. Er merkte nur, daß er endlich Zeit genug zum Arbeiten hatte.

Unten in Südost hatte er, als er sich an die körperliche Arbeit gewöhnt hatte und seine Hirnkapazität nicht mehr auf Kodenachrichten oder seinen Samen auf feuchte Träume verschwendete, einige Ideen gehabt. Jetzt hatte er Muße, diese Ideen auszuarbeiten, zu sehen, ob sie etwas wert waren.

Die älteste Physikerin im Institut hieß Mitis. Da alle zwanzig ständigen Mitglieder des Lehrkörpers sich turnusmäßig bei den Verwaltungsarbeiten ablösten, leitete sie zwar im Moment nicht die physikalische Fakultät, war aber bereits dreißig Jahre am Institut und besaß den geschliffensten Verstand. Mitis war ständig von einer Art psychologischem leeren Raum umgeben, ähnlich wie eine Bergspitze, die alle anderen überragt. Völliger Mangel an allen Schnörkeln und Ausdrucksmitteln der Autorität bewirkte, daß die Sache an sich wirkte. Es gibt Menschen, denen Autorität angeboren ist; manche Kaiser haben tatsächlich neue Kleider.

»Ich habe deine Arbeit über die relative Frequenz an Sabul in Abbenay geschickt«, sagte sie in ihrer knappen, burschikosen Art zu Shevek. »Möchtest du seine Antwort sehen?«

Über die Schreibtischplatte schob sie ihm einen Fetzen Papier hin, offensichtlich von einem größeren Blatt abgerissen. Er war mit winzigen Schriftzeichen bedeckt: eine Gleichung.

Shevek stützte sich mit beiden Händen auf die Tischplatte und betrachtete den Papierfetzen eingehend. Seine Augen leuchteten hell, und das Licht vom Fenster her lag auf ihnen, so daß sie klar wie Wasser schimmerten. Er war neunzehn, Mitis fünfundfünfzig. Sie beobachtete ihn voll Mitleid und Bewunderung.

»Genau das hat gefehlt«, sagte er und tastete nach einem Bleistift.

Eifrig begann er auf dem Zettel zu kritzeln. Während er schrieb, rötete sich sein blasses, mit silbrigem Flaum bedecktes Gesicht, und seine Ohren begannen zu glühen.

Leise ging Mitis um den Schreibtisch herum und setzte sich. Sie hatte Kreislaufstörungen in den Beinen und konnte nicht lange stehen. Die Bewegung störte Shevek jedoch. Mit kaltem, ärgerlichem Blick sah er auf.

»In ein, zwei Tagen habe ich das fertig«, sagte er.

»Sabul möchte das Ergebnis sehen.«

Pause. Sheveks Gesichtsfarbe wurde wieder normal, und jetzt war er sich auch wieder der Anwesenheit von Mitis bewußt, die er sehr liebte. »Warum hast du die Arbeit an Sabul geschickt?« fragte er. »Mit diesem großen Loch da drin!« Er lächelte; er strahlte vor Freude darüber, daß er nun endlich das Loch in seinem Gedankengebäude stopfen konnte.

»Weil ich dachte, er könnte den Fehler entdecken. Ich konnte es nicht. Außerdem wollte ich ihm zeigen, worauf du hinauswillst… Er wird dich wahrscheinlich in Abbenay haben wollen.«

Der junge Mann antwortete nicht. »Möchtest du hin?«

»Noch nicht.«

»Das dachte ich mir. Aber du mußt eines Tages gehen. Wegen der Bücher; und wegen der Wissenschaftler, die du dort kennenlernen wirst. Du wirst deinen Verstand nicht hier in der Wüste vergraben!« Mitis sprach jetzt leidenschaftlich. »Es ist deine Pflicht, dir das Beste herauszusuchen, Shevek; laß dich nicht von falschen Gleichheitstheorien verleiten. Du wirst mit Sabul zusammenarbeiten; er ist gut; er wird dich hart rannehmen. Aber du hast die Möglichkeit, den Weg zu finden, dem du folgen möchtest. Bleib noch ein Quartal hier; dann geh. Und sieh dich vor, in Abbenay. Bewahre dir deine Freiheit. Macht konzentriert sich an einem Punkt. Du gehst zu diesem Punkt. Ich kenne Sabul nicht sehr gut; ich weiß nichts, was gegen ihn spricht; aber vergiß nicht: Du wirst sein Mann sein.«

Die Singularformen des Possessivpronomens wurden auf Pravic fast nur als Betonung verwendet; in der Umgangssprache vermied man sie. Kleinkinder mochten vielleicht ›meine Mutter‹ sagen, lernten aber bald schon ›die Mutter‹ sagen. Statt: ›Meine Hände tun weh«, hieß es: ›Die Hände tun mir weh‹, und so weiter; wollte man sagen: ›Dies gehört mir und das gehört dir‹, so sagte man auf Pravic: ›Ich benutze dies und du benutzt das.‹ Mitis' Formulierung:

›Du wirst sein Mann sein‹ klang sonderbar. Shevek starrte sie verständnislos an.

»Vor dir liegt eine Menge Arbeit«, fuhr Mitis fort. Ihre schwarzen Augen blitzten, als sei sie verärgert. »Tu sie!« Dann ging sie hinaus, da im Labor eine Gruppe auf sie wartete. Verwirrt betrachtete Shevek den eng beschriebenen Papierfetzen. Er dachte, Mitis habe ihm sagen wollen, er solle sich beeilen und seine Gleichung korrigieren. Erst sehr viel später begriff er, was sie ihm wirklich hatte sagen wollen.

Am Abend vor seiner Abreise nach Abbenay gaben ihm seine Kommilitonen eine Party. Es wurden häufig Partys gefeiert, schon beim allerkleinsten Anlaß, doch Shevek war erstaunt über die Energie, mit der diese betrieben wurde, und fragte sich, wieso sie so besonders schön war. Da er sich selbst nie beeinflussen ließ, wußte er nicht, daß er die anderen beeinflußte; er hatte keine Ahnung, daß sie ihn mochten.

Viele von ihnen mußten tagelang ihre Rationen gespart haben. Es gab unvorstellbare Mengen zu essen. Backwerk wurde in so großer Zahl bestellt, daß der Refektoriumsbäcker aus dem vollen wirtschaften und bis dato unbekannte Köstlichkeiten auftischen konnte: Gewürzwaffeln; kleine, gepfefferte Plätzchen, die man zu geräuchertem Fisch aß; süße, gebackene Kuchen, herrlich saftig und voll Fett. Es gab Obstsaft, Konservenfrüchte aus der Gegend des KeranMeeres, winzige Salzkrabben, Berge von knusprig-süßen Kartoffelchips. Diese Fülle von Speisen wirkte berauschend. Alle wurden ausgelassen, einigen wurde schlecht.

Es gab Parodien und andere Darbietungen, einstudiert und aus dem Stegreif. Tirin behängte sich mit Lumpen aus der Recycling-Kiste und begann als armer Urrasti umherzuwandern, als der Bettler — eins der iotischen Wörter, die man in Geschichte lernte. »Gebt mir Geld«, jammerte er, ihnen die Hand unter die Nase haltend. »Geld! Geld! Warum gebt ihr mir kein Geld? Was, ihr habt keins? Lügner! Dreckige Besitzler! Profitler! Propertarier! Seht euch doch das viele Essen an, woher habt ihr das, wenn ihr kein Geld habt?« Dann bot er sich selbst zum Verkauf an. »Keuft mich, keuft mich, nur für ein kleines Bißchen Geld«, winselte er. — »Es heißt nicht keuft, es heißt kauft«, berichtigte ihn Rovab. — »Kauft mich, kauft mich, ist doch egal, seht doch, meinen schönen Körper, wollt ihr ihn nicht kaufen?« lockte Tirin, während er seine schmalen Hüften schwang und mit den Augenlidern klapperte. Schließlich wurde er öffentlich mit einem Fischmesser hingerichtet und kam in normaler Kleidung wieder. Es waren Harfenisten und Sänger unter den Partyteilnehmern, und es gab viel Musik und Tanz, vor allem aber Gespräche. Sie redeten, als wären sie von morgen an stumm.

Als die Nacht fortschritt, gingen junge Liebespaare davon, um in den Einzelzimmern zu kopulieren; andere wurden müde und kehrten in ihre Dormitorien zurück; zuletzt saß nur noch eine kleine Gruppe zwischen den leeren Bechern, den Fischgräten und den Kuchenkrümeln, die sie noch vor dem nächsten Morgen zusammenräumen mußten. Aber bis dahin waren es noch Stunden. Sie diskutierten. Sie unterhielten sich über dies und das. Bedap, Tirin und Shevek waren dabei, zwei andere Jungen und drei Mädchen. Sie sprachen über die räumliche Darstellung der Zeit als Rhythmus und die Verbindung der uralten Theorie der numerischen Harmonien mit der modernen Temporalphysik. Sie sprachen über den besten Stil für das Langstreckenschwimmen. Sie sprachen darüber, ob ihre Kindheit glücklich gewesen war. Sie sprachen darüber, was denn das Glück eigentlich sei.

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