Ursula Le Guin - Planet der Habenichtse

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Unzufrieden mit dem kapitalistisch-feudalistischen Gesellschaftssystem des Planeten Urras beschlossen die nach ihrer philosophischen Führerin genannten Odonier den unwirtlichen, bisher nur als Ressourcenlieferanten dienenden Mond Anarres zu besiedeln. Dort soll eine neue Form des Zusammenlebens auf der Basis der absoluten Gleichberechtigung in Bezug auf Status und Besitz gegründet werden. Jeder Kontakt mit der Herkunftswelt wird konsequent abgelehnt. Nach 170 Jahren fast vollständiger Isolation macht sich der geniale Temporalphysiker Shevek als erster Odonier auf den Weg nach Urras, um die Grenzen der Kommunikation zwischen den Planeten, sogar zwischen allen von Menschen besiedelten Welten, einzureißen.

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Atro war der berühmteste lebende Physiker von Urras. Er war von einer Atmosphäre umgeben, die nicht nur aus der Würde des Alters bestand, sondern darüber hinaus aus der schlichten Selbstsicherheit eines Menschen, der es gewohnt ist, respektiert zu werden. Das war Shevek allerdings nichts Neues. Atro besaß genau jene Art von Autorität, die Shevek als einzige respektierte. Außerdem fand er es schön, endlich nur mit seinem Namen angeredet zu werden.

»Als ich die Grundregeln beendet hatte, war ich neunundzwanzig, Atro.«

»Neunundzwanzig? Großer Gott! Damit sind Sie der jüngste Empfänger des Seo-Oen-Preises seit hundert Jahren, oder so. Meinen habe ich erst bekommen, als ich sechzig war, oder so… Wie alt waren Sie denn, als Sie mir zum erstenmal schrieben?«

»Ungefähr zwanzig.«

Atro schnaufte. »Hätte Sie damals für vierzig gehalten.«

»Was ist eigentlich mit Sabul?« erkundigte sich Oiie. Oiie war noch kleiner als die meisten Urrasti, die Shevek alle recht klein vorkamen; er hatte ein flaches, freundliches Gesicht und ovale, kohlschwarze Augen. »Es gab einmal einen Zeitraum von sechs oder acht Jahren, da haben Sie überhaupt nicht mehr geschrieben, und nur Sabul hielt den Kontakt mit uns aufrecht; über die Funkverbindung hat er jedoch nie mit uns gesprochen. Wir haben uns häufig gefragt, wie Ihr Verhältnis zueinander sein mag.«

»Sabul ist leitendes Mitglied des Physikalischen Instituts von Abbenay«, erklärte Shevek. »Ich habe mit ihm zusammengearbeitet.«

»Ein älterer Rivale; eifersüchtig; hat in Ihre Bücher reingepfuscht; war uns immer schon klar. Eine Erklärung ist kaum vonnöten, Oiie«, sagte der vierte, Chifoilisk, mit rauher Stimme. Es war ein Mann mittleren Alters, dunkelhäutig, untersetzt, mit den schmalen Händen eines Schreibtischarbeiters. Er war der einzige der vier, dessen Gesicht nicht ganz glattrasiert war: Die Haare, die er an seinem Kinn hatte stehen lassen, paßten zu seinem kurzen, eisengrauen Kopfhaar. »Machen wir uns nichts vor, auch Ihre odonischen Brüder handeln nicht ausschließlich aus Bruderliebe«, fuhr er fort. »Das ist nun mal die menschliche Natur.«

Durch eine Serie von Niesern wurde Shevek davor bewahrt, antworten zu müssen. »Ich habe kein Taschentuch«, sagte er entschuldigend, während er sich die Augen wischte.

»Nehmen Sie meins«, bot Atro ihm an und zog ein schneeweißes Tuch aus einer seiner vielen Taschen. Shevek nahm es, und eine Erinnerung machte ihm das Herz schwer. Er mußte an seine Tochter Sadik denken, ein kleines, dunkeläugiges Mädchen, wie sie zu ihm gesagt hatte: »Du kannst das Taschentuch mit mir teilen, das ich benutze.« Diese Erinnerung, die ihm so teuer war, bereitete ihm jetzt unsäglichen Schmerz. Um ihr zu entgehen, lächelte er und sagte: »Ich bin gegen Ihren Planeten allergisch. Meint der Doktor.«

»Großer Gott, wollen Sie etwa ewig so niesen?« Der alte Atro blinzelte ihn kurzsichtig an.

»Ist Ihr Diener noch nicht hiergewesen?« erkundigte sich Pae.

»Mein Diener?«

»Ja. Er sollte Ihnen ein paar Sachen bringen. Auch Taschentücher. Nur so viel, daß Sie versorgt sind, bis Sie selber einkaufen gehen können. Und nichts Besonderes; ich fürchte, für einen Mann Ihrer Größe gibt es keine große Auswahl an Kleidungsstücken von der Stange.«

Als Shevek den Sinn seiner Worte begriffen hatte (Pae sprach schnell und mit einem weichen Akzent, der zu seinen sanften, hübschen Zügen paßte), antwortete er: »Das ist sehr freundlich von Ihnen. Ich komme mir vor…«Er sah Atro an. »Ich bin, wissen Sie, der Bettler«, sagte er zu dem Alten wie zuvor zu Dr. Kimoe auf der Mindful. »Geld konnte ich nicht mitbringen, da wir keins benutzen. Geschenke konnte ich nicht mitbringen; da wir nichts haben, was Sie nicht auch besitzen. Also komme ich, wie ein guter Odonier, ›mit leeren Händen‹.«

Atro und Pae versicherten ihm, daß er ein Gast sei, Bezahlung komme überhaupt nicht in Frage, es sei ihnen eine Ehre. »Außerdem«, ergänzte Chifoilisk mit seiner säuerlichen Stimme, »werden die Rechnungen von der iotischen Regierung bezahlt.«

Pae warf ihm einen scharfen Blick zu, doch Chifoilisk ignorierte ihn und ließ die Augen nicht von Shevek. Auf seinem dunklen Gesicht stand ein Ausdruck, den er keineswegs zu verbergen suchte, den Shevek aber nicht interpretieren konnte: Warnung oder Teilnahmebereitschaft ?

»Da spricht der unverbesserliche Thuvier«, sagte der alte Atro mit seinem gewohnten Schnaufer. »Aber wollen Sie wirklich behaupten, Shevek, daß Sie überhaupt nichts mitgebracht haben — keine Schriften, kein neues Werk? Ich hatte mich so auf ein Buch gefreut! Auf eine neue Revolution in der Physik. Ich wollte sehen, wie diese ehrgeizigen jungen Burschen hier aus allen Wolken fallen, genau wie ich bei Ihren Grundregeln aus allen Wolken gefallen bin. Woran haben Sie zuletzt gearbeitet?«

»Na ja, ich habe Paes — Dr. Paes Arbeit über das Blockuniversum, über Paradoxa und Relativität gelesen.«

»Gut und schön. Saio ist gegenwärtig unser Star, das steht fest jedenfalls nach seiner eigenen Meinung, nicht wahr, Saio? Aber wo ist Ihre Allgemeine Temporaltheorie?«

»In meinem Kopf«, antwortete Shevek mit breitem Lächeln.

Schweigen.

Dann fragte ihn Oiie, ob er die Arbeit eines Physikers namens Ainsetain von Terra über die Relativitätstheorie gelesen habe. Shevek verneinte. Sie interessierten sich alle sehr lebhaft dafür, außer Atro, der über jede Lebhaftigkeit hinausgewachsen war. Pae lief sofort in sein Zimmer, um Shevek eine Ausgabe der Übersetzung zu holen. »Sie ist mehrere hundert Jahre alt, aber sie ist voll neuer Ideen für uns«, erklärte er.

»Mag sein«, sagte Atro, »aber unserer Physik kann keiner von diesen Außenweltlern folgen. Die Hainish nennen sie Materialismus, die Terraner nennen sie Mystizismus, aber dann geben sie beide auf. Lassen Sie sich von dieser Begeisterung für alles Fremde nicht irreführen, Shevek. Die haben in Wirklichkeit nichts für uns. Bleibe im Lande und nähre dich redlich, wie mein Vater immer zu sagen pflegte.« Er gab wieder diesen senilen Schnaufer von sich und stemmte sich aus dem Sessel hoch. »Kommen Sie, begleiten Sie mich auf einem Spaziergang im Wäldchen. Kein Wunder, daß Sie keine Luft kriegen, eingeschlossen in diesem Zimmer!«

»Der Arzt sagt, ich soll drei Tage nicht ausgehen. Ich könnte ansteckend sein? Mich anstecken?«

»Auf Ärzte sollte man nie hören, mein Guter.«

»Er hat was gegen Ärzte von der Regierung«, erläuterte Chifoilisk ein wenig boshaft.

»Zweifellos der beste, den sie finden konnten«, erwiderte Atro, ohne zu lächeln, und verabschiedete sich, ohne Shevek weiter zu drängen. Chifoilisk begleitete ihn. Die beiden jüngeren Männer blieben bei Shevek und führten mit ihm ein langes Gespräch über Physik.

Mit einem ungeheuren Vergnügen und mit jener tiefen Genugtuung, die man empfindet, wenn etwas so ist, wie es sein soll, erlebte Shevek zum erstenmal in seinem Leben eine Diskussion als Gleicher unter Gleichen.

Mitis war zwar eine großartige Lehrerin gewesen, hatte ihm aber nicht in die höheren Bereiche der Theorie folgen können, die er, von ihr ermutigt, zu erforschen begann. Gvarab war der einzige Mensch, den er kannte, dessen Ausbildung und Fähigkeiten den seinen vergleichbar waren, aber er hatte Gvarab zu spät kennengelernt, erst am Ende ihres Lebens. Seitdem hatte Shevek mit vielen begabten Menschen zusammengearbeitet, doch da er nie ein vollgültiges Mitglied des Abbenay-Instituts gewesen war, hatte er sie nie weit genug bringen können; sie blieben in den alten Problemen stecken, in der klassischen Sequenzphysik. Er hatte mit niemandem als Gleicher unter Gleichen sprechen können. Das erlebte er erst jetzt und hier, im Reich der absoluten Ungleichheit.

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