Ursula Le Guin - Planet der Habenichtse

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Unzufrieden mit dem kapitalistisch-feudalistischen Gesellschaftssystem des Planeten Urras beschlossen die nach ihrer philosophischen Führerin genannten Odonier den unwirtlichen, bisher nur als Ressourcenlieferanten dienenden Mond Anarres zu besiedeln. Dort soll eine neue Form des Zusammenlebens auf der Basis der absoluten Gleichberechtigung in Bezug auf Status und Besitz gegründet werden. Jeder Kontakt mit der Herkunftswelt wird konsequent abgelehnt. Nach 170 Jahren fast vollständiger Isolation macht sich der geniale Temporalphysiker Shevek als erster Odonier auf den Weg nach Urras, um die Grenzen der Kommunikation zwischen den Planeten, sogar zwischen allen von Menschen besiedelten Welten, einzureißen.

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Es war eine Offenbarung, eine Befreiung. Physiker, Mathematiker, Astronomen, Logiker, Biologen — sie alle waren hier an der Universität und kamen zu ihm oder er ging zu ihnen, und sie unterhielten sich, und aus diesen Diskussionen entstanden neue Welten. Es liegt in der Natur der Idee, daß sie mitgeteilt wird: schriftlich, mündlich, durch die Tat. Mit der Idee ist es wie mit dem Gras. Sie braucht Licht, braucht die Menge, gedeiht durch Kreuzung, wird kräftiger, je mehr auf ihr herumgetreten wird.

Schon an jenem ersten Nachmittag in der Universität mit Oiie und Pae spürte er, daß er etwas gefunden hatte, nach dem er sich sehnte, seit er als Junge und auf jugendlicher Basis mit Tirin und Bedap halbe Nächte hindurch diskutiert hatte, einer den anderen zu immer höheren Gedankenflügen herausfordernd. An manche Nächte erinnerte er sich besonders lebhaft. Er sah Tirin, wie Tirin sagte: »Wenn wir wüßten, wie es auf Urras wirklich ist, dann würden einige von uns vielleicht hingehen wollen.« Und so schockiert war er von diesem Gedanken gewesen, daß er Tirin angefahren hatte, und Tirin hatte sofort einen Rückzieher gemacht; er hatte immer nachgegeben, der Ärmste, und er hatte immer recht gehabt…

Das Gespräch war ins Stocken geraten. Pae und Oiie waren verstummt.

»Verzeihen Sie«, sagte Shevek. »Mir ist der Kopf schwer.« »Was ist mit der Schwerkraft?« erkundigte sich Pae mit dem bezaubernden Lächeln eines Mannes, der sich, wie ein kluges Kind, auf seinen Charme verläßt.

»Ich habe sie noch nicht gespürt«, antwortete Shevek. »Nur in den was ist dies hier?« »Knie. Kniegelenke.«

»Ja. Knie. Die Funktion ist beeinträchtigt. Aber ich werde mich dran gewöhnen.« Er sah erst Pae, dann Oiie an. »Da ist eine Frage. Aber ich möchte nicht kränken.« »Keine Angst, Sir!« sagte Pae.

»Das brächten Sie gar nicht fertig«, entgegnete Oiie. Er war kein so liebenswerter Mensch wie Pae. Sogar wenn er über Physik redete, verwendete er eine ausweichende, verschlossene Ausdrucksweise. Und dennoch lag unter dieser Verschlossenheit etwas verborgen, dem man, wie Shevek spürte, vertrauen konnte; während unter Paes Charme — ja, was lag da? Nun, das war unwichtig. Er mußte ihnen allen vertrauen, und das würde er auch tun.

»Wo gibt es Frauen?«

Pae lachte. »In welchem Sinne?« fragte Oiie lächelnd.

»In jedem Sinn. Gestern abend auf der Party habe ich Frauen kennengelernt — fünf oder zehn. Hunderte von Männern. Keine davon war Naturwissenschaftlerin, oder? Wer waren sie?«

»Ehefrauen. Eine war meine eigene«, erklärte Oiie mit seinem zurückhaltenden Lächeln.

»Wo sind die anderen Frauen?«

»Oh, das ist nicht weiter schwierig, Sir«, antwortete Pae prompt. »Nennen Sie uns Ihre Wünsche, und wir werden dafür sorgen, daß sie erfüllt werden.«

»Man hört recht absonderliche Dinge über die Gebräuche der Anarresti, aber ich denke doch, daß wir Ihnen so gut wie alles bieten können, was Ihnen vorschwebt«, ergänzte Oiie.

Shevek hatte keine Ahnung, wovon sie sprachen. Er kratzte sich am Kopf. »Dann sind alle Naturwissenschaftler hier wohl Männer?« »Naturwissenschaftler?« wiederholte Oiie ungläubig.

Pae hüstelte. »Naturwissenschaftler. Aber ja, gewiß, das sind nur Männer. An den Mädchenschulen gibt es natürlich ein paar Lehrerinnen. Aber über die Diplomebene kommen die nie hinaus.«

»Warum denn nicht?«

»Weil sie keine Mathematik können; weil sie nicht abstrakt denken können; weil sie da einfach nicht hingehören. Sie wissen doch, wie das so ist: Die Frauen denken bloß mit dem Uterus! Gewiß, Ausnahmen gibt's überall. Gräßliche Blaustrümpfe mit vaginaler Atrophie.«

»Laßt ihr Odonier denn eure Frauen Naturwissenschaften studieren?« erkundigte sich Oiie.

»Hm — ja. Sie sind in den Naturwissenschaften.«

»Aber hoffentlich doch nicht viele!«

»Na, so ungefähr die Hälfte.«

»Ich habe ja schon immer gesagt, daß Technikerinnen bei richtiger Führung den Männern in einem Labor eine Menge Arbeit abnehmen könnten«, behauptete Pae. »Bei stereotypen Arbeiten sind sie tatsächlich geschickter und schneller, fügsamer und weniger rasch gelangweilt. Wenn wir Frauen einsetzten, hätten die Männer mehr Zeit für schöpferische Arbeit.«

»Aber nicht in meinem Labor!« erklärte Oiie. »Die sollen bleiben, wo sie hingehören.«

»Finden Sie, daß Frauen intellektuell schöpferisch arbeiten können, Dr. Shevek?«

»Nun, eigentlich haben sie mich gefunden — in Northsetting war Mitis meine Lehrerin. Und Gvarab; von der haben Sie, glaube ich, gehört.«

»Gvarab war eine Frau?« fragte Pae aufrichtig erstaunt und lachte.

Oiie war nicht überzeugt, sondern gekränkt. »An den Namen kann man das natürlich nicht erkennen«, sagte er kalt. »Wie ich annehme, machen Sie es sich zum Prinzip, keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern zu machen.«

»Odo war auch eine Frau«, gab Shevek freundlich zu bedenken.

»Na bitte!« Oiie zuckte zwar nicht direkt die Achseln, aber er hätte es beinahe getan. Pae zog eine ehrerbietige Miene und nickte ernst, wie er es tat, wenn der alte Atro schwätzte.

Shevek erkannte, daß er einen wunden Punkt berührt hatte, eine Feindseligkeit, die sehr tief in diesen Männern verwurzelt sein mußte. Anscheinend hatten sie, wie der Tisch auf dem Schiff, ebenfalls eine Frau in sich, eine unterdrückte, zum Schweigen verurteilte, entmenschlichte Frau, ein wildes Raubtier in einem Käfig. Er hatte kein Recht, sie zu tadeln. Sie kannten keine Bindung, nur Besitz. Sie waren besessen.

»Eine schöne, tugendhafte Frau«, dozierte Pae, »ist für uns eine Inspiration. Das Kostbarste, was es auf Erden gibt.«

Shevek fühlte sich höchst unbehaglich. Er stand auf und trat ans Fenster. »Ihre Welt ist wunderschön«, sagte er. »Ich wünschte, ich könnte mehr davon sehen. Doch solange ich noch das Haus hüten muß würden Sie mir Bücher verschaffen?«

»Aber natürlich, Sir! Was für Bücher?«

»Geschichte — Bilderbücher — Erzählungen — alles. Vielleicht sollte ich Kinderbücher lesen. Denn sehen Sie, ich weiß sehr wenig. Wir lernen zwar einiges über Urras, aber fast nur über Odos Zeit. Und davor lagen achteinhalbtausend Jahre! Und seit der Besiedlung von Anarres sind anderthalb Jahrhunderte vergangen. Seit das letzte Schiff die letzten Siedler brachte — Ignoranz. Wir ignorieren Sie; Sie ignorieren uns. Sie sind unsere Geschichte. Wir könnten Ihre Zukunft sein. Ich möchte lernen, nicht zu ignorieren. Das ist ja auch der Grund für mein Hiersein. Wir müssen einander kennenlernen. Wir sind keine primitiven Menschen. Unsere Ethik besteht nicht mehr aus Stammesgesetzen, das ist nicht möglich. Die Ignoranz, die jetzt zwischen uns herrscht, ist ein Unrecht, aus dem nur wieder Unrecht entsteht. Deswegen bin ich gekommen, um zu lernen.«

Er sprach sehr ernst. Pae stimmte ihm begeistert zu: »Genau, Sir! Wir stehen in voller Übereinstimmung mit Ihren Zielen!«

Oiie sah ihn aus seinen schwarzen, ovalen Augen an und fragte: »Dann kommen Sie als Abgesandter Ihrer Gesellschaft?«

Shevek kam zurück und setzte sich auf die Marmorbank am Kamin, die er schon jetzt als seinen Platz betrachtete, sein Territorium. Er brauchte ein Territorium. Er spürte, daß Vorsicht geboten war.

Aber noch stärker empfand er die Notwendigkeit, die ihn über den Abgrund hinweg aus der anderen Welt bis hierher geführt hatte, die Notwendigkeit zur Kommunikation, das Bedürfnis, Mauern einzureißen.

»Ich komme«, erklärte er vorsichtig, »als Syndik des Initiativsyndikats, der Gruppe, die seit zwei Jahren über Funk mit Urras spricht. Aber ich bin kein Botschafter irgendeiner Autorität, irgendeiner Institution. Hoffentlich haben Sie mich nicht als solchen eingeladen.«

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