Ursula Le Guin - Planet der Habenichtse

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Unzufrieden mit dem kapitalistisch-feudalistischen Gesellschaftssystem des Planeten Urras beschlossen die nach ihrer philosophischen Führerin genannten Odonier den unwirtlichen, bisher nur als Ressourcenlieferanten dienenden Mond Anarres zu besiedeln. Dort soll eine neue Form des Zusammenlebens auf der Basis der absoluten Gleichberechtigung in Bezug auf Status und Besitz gegründet werden. Jeder Kontakt mit der Herkunftswelt wird konsequent abgelehnt. Nach 170 Jahren fast vollständiger Isolation macht sich der geniale Temporalphysiker Shevek als erster Odonier auf den Weg nach Urras, um die Grenzen der Kommunikation zwischen den Planeten, sogar zwischen allen von Menschen besiedelten Welten, einzureißen.

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Sie diskutierten, weil sie gern diskutierten, weil es ihnen Spaß machte, ihre Gedanken frei wandern, alle Pfade der Eventualitäten aufspüren zu lassen, in Frage zu stellen, was nicht in Frage gestellt wurde. Sie waren intelligent, ihr Verstand war schon zu den klaren, eindeutigen Gedankengängen der Naturwissenschaften erzogen worden, und sie waren sechzehn Jahre alt. An diesem Punkt aber hörte der Spaß an der Diskussion für Shevek auf, genau wie er für Kvetur schon viel eher aufgehört hatte. Er war beunruhigt. »Wer würde denn je nach Urras gehen wollen?« fragte er. »Und wozu?«

»Um festzustellen, wie es auf einer anderen Welt aussieht. Um zu sehen, was ein ›Pferd‹ ist!«

»Das ist kindisch«, entgegnete Kvetur. »Es gibt auch auf anderen Sternensystemen Leben…« — er machte eine umfassende Geste zum mondhellen Himmel —, »heißt es jedenfalls. Na und? Wir hatten das Glück, hier geboren zu werden!«

»Wenn wir besser sind als jede andere menschliche Gesellschaft, dann sollten wir diesen anderen helfen«, sagte Tirin. »Aber das ist uns verboten.«

»Verboten? Ein nicht-organisches Wort. Wer verbietet? Du externalisierst die integrierende Funktion«, sagte Shevek, der sich, fasziniert von dem Gespräch, vorbeugte. »Ordnung ist nicht gleich ›Befehlen‹. Wir verlassen Anarres nicht, weil wir Anarres sind. Da du Tirin bist, kannst du nicht aus Tirins Haut schlüpfen. Du kannst möglicherweise versuchen, ein anderer zu sein, um mal zu sehen, wie das ist, aber gelingen wird dir das nicht. Und wirst du mit Gewalt daran gehindert? Werden wir gewaltsam hier festgehalten? Mit welcher Gewalt — mit welchen Gesetzen, von welchen Regierungen, von welcher Polizei? Von keiner. Nur von unserer eigenen Natur, von der Tatsache, daß wir Odonier sind. Es liegt in deiner Natur, daß du Tirin bist, und es liegt in meiner Natur, daß ich Shevek bin, und es liegt in unser beider Natur, daß wir Odonier sind und deswegen einander verpflichtet. Diese Verpflichtung ist unsere Freiheit. Ihr auszuweichen würde heißen, die Freiheit zu verlieren. Würdest du wirklich in einer Gesellschaft leben wollen, in der du weder Verpflichtungen noch Freiheit hast, keine echte Wahl also, sondern nur die falsche Wahl zwischen dem Gehorsam vor dem Gesetz und dem Ungehorsam, der bestraft wird? Würdest du wirklich in einem Gefängnis leben wollen?«

»Verdammt noch mal — nein! Kann ich nicht ausreden? Das Schlimme bei dir ist, Shev, daß du überhaupt nichts sagst, bis du einen ganzen Waggon voll gewichtiger Argumente hast, und die lädst du dann alle auf einmal ab, ohne einen Blick für den armen, zerquetschten Gegner, der von dieser Ladung förmlich erdrückt wird…«

Shevek lehnte sich zufrieden zurück.

Bedap aber, ein untersetzter Bursche mit kantigem Gesicht, kaute auf seinem Daumennagel und sagte: »Trotzdem, Tir hat in gewisser Weise recht. Es wäre gut, wenn wir die Wahrheit über Urras wußten.«

»Glaubst du denn wirklich, daß wir belogen werden?« fragte Shevek.

Gelassen begegnete Bedap seinem Blick. »Von wem, Bruder? Von wem, außer von uns selbst?«

Der Schwesterplanet schien ruhig leuchtend auf sie herab — ein schönes Beispiel für die Unwahrscheinlichkeit der Realität.

Die Aufforstung des west-temaenischen Küstenstreifens gehörte zu den großen Unternehmen der fünfzehnten Dekade der Besiedlung von Anarres und beschäftigte im Verlauf von zwei Jahren nahezu achtzehntausend Menschen.

Die langgezogene Küstenregion in Südost war zwar ertragreich und gab zahlreichen Fischer- und Bauerngemeinden Brot, aber der anbaufähige Boden bildete nur einen schmalen Streifen am Meeresrand. Weiter landeinwärts, nach Westen hin, war das Land bis quer über die weiten Ebenen von Südwest bis auf ein paar vereinzelte Bergbaustädte unbewohnt. Dieses Gebiet wurde ›die Staubwüste‹ genannt.

In der vorangegangenen geologischen Periode war die Staubwüste ein riesiger Wald von Holumbäumen gewesen, jener allgegenwärtigen, alles beherrschenden Pflanzenart von Anarres. Aber dann war das Klima heißer, trockener geworden. Jahrtausende ohne einen Tropfen Regen hatten die Bäume sterben lassen und den Boden so ausgedörrt, daß er nur noch aus einem feinen, grauen Staub bestand, der bei jedem Windhauch aufwirbelte und sich zu Hügeln türmte, ebenso klar gezeichnet und unfruchtbar wie eine Sanddüne. Die Anarresti hofften, dieser rastlosen Erde durch die Anpflanzung eines Waldes ihre Fruchtbarkeit zurückgeben zu können. Dies stand, nach Sheveks Ansicht, in Übereinstimmung mit dem Prinzip der kausativen Reversibilität, die zwar von der gegenwärtig auf Anarres anerkannten Sequenzenschule der Physik ignoriert wurde, aber immer noch ein wesentliches, stillschweigend vorausgesetztes Element des odonischen Gedankenguts darstellte. Er hätte gern eine Arbeit über die Verwandtschaft zwischen Odos Ideen und den Ideen der zeitgenössischen Physik und vor allem über den Einfluß der kausativen Reversibilität auf ihre Einstellung zu dem Problem von Zweck und Mittel verfaßt. Aber mit achtzehn wußte er noch nicht genug, um eine derartige Abhandlung zu schreiben, und würde auch niemals genug wissen, wenn er sich nicht bald wieder mit der Physik beschäftigen konnte, statt hier in diesem verdammten Staub rumzusitzen.

Des abends in den Zeltlagern des Projekts mußten sie ununterbrochen husten. Tagsüber husteten sie weniger; da hatten sie zuviel zu tun, um zu husten. Der Staub war ihr Feind, dieses feine, trockene Zeug, das ihnen Kehle und Lungen verstopfte; ihr Feind und ihre Aufgabe, ihre Hoffnung. Früher einmal hatte dieser Staub als fette, dunkle Erde im Schatten der Bäume gelegen. Wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hatten, würde es vielleicht wieder so sein.

Sie holt das grüne Laub aus dem Stein, Fließendes Wasser aus dem Herzen der Felsen…

Dieses Lied summte Gimar immer vor sich hin, und jetzt, als sie in der heißen Abendluft über die Ebene zum Lager zurückkehrte, sang sie den Text laut heraus.

»Wer tut das? Wer ist ›sie‹?« fragte Shevek.

Gimar lächelte. Ihr breites, seidiges Gesicht war staubverschmiert, ihre Haare waren voll Staub und sie roch kräftig, aber angenehm nach Schweiß.

»Ich bin in Southrising aufgewachsen«, erklärte sie. »Wo die Bergleute wohnen. Es ist ein Bergarbeiterlied.«

»Was für Bergarbeiter?«

»Weißt du das nicht? Leute, die schon hier waren, als die ersten Siedler kamen. Einige von ihnen blieben und schlossen sich der Interessengemeinschaft an. Goldminenarbeiter, Zinnminenarbeiter. Sie haben immer noch eigene Feiertage und eigene Lieder. Der tadde* war auch Bergarbeiter; er hat mir dieses Lied vorgesungen, als ich noch klein war.«

[* Pap'a: Ein Kind kann jeden Erwachsenen mamme oder tadde nennen. Gimars tadde kann ihr Vater, ein Onkel oder ein nicht verwandter Erwachsener gewesen sein, der ihr gegenüber elterliche oder großelterliche Verantwortung und Zuneigung bewies. Möglicherweise hat sie sogar mehrere Leute tadde oder mamme genannt, aber dieses Wort hat eine spezifischere Verwendung als ammar (Bruder/Schwester), eine Bezeichnung, die man für jeden verwenden kann.]

»Ja, schön. Aber wer ist ›sie‹?«

»Keine Ahnung, das ist eben der Text. Und ist das nicht genau das, was wir hier tun? Grünes Laub aus Steinen holen?«

»Klingt nach Religion.«

»Du und deine gelehrten Wörter! Ist doch nur ein Lied! Ach, ich wünschte, wir wären drüben im anderen Lager und könnten schwimmen gehen. Ich stinke!«

»Ich stinke auch.«

»Wir stinken alle.«

»Solidarisch…«

Das andere Lager war jedoch fünfzehn Kilometer vom temaeschen Strand entfernt, und so konnte man höchstens im Staub baden.

Im Lager gab es einen Mann, dessen Name fast so wie Sheveks klang: Shevet. Wenn einer gerufen wurde, antwortete der andere. Aufgrund dieser Zufallsähnlichkeit empfand Shevek diesem Mann gegenüber eine Affinität, die stärker war als das Verwandtschaftsgefühl zu einem Bruder. Ein paarmal sah er, daß Shevet ihn beobachtete. Noch hatten sie nicht miteinander gesprochen.

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