Stanislaw Lem - Transfer
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- Название:Transfer
- Автор:
- Издательство:Deutschen Taschenbuch Verlag
- Жанр:
- Год:1961
- Город:München
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Ich schickte ihm ein Telegramm über meine Ankunft und habe mich zum ersten Mal von Eri getrennt. In den letzten Tagen wurde sie schweigsam und unruhig; ich schrieb es ihrer Sorge um Olaf zu. Ich versprach ihr, nach Möglichkeit schnell wiederzukommen, wahrscheinlich schon in zwei Tagen, und nach dem Gespräch mit Thurber keinerlei weitere Schritte zu unternehmen, ehe ich mich mit ihr ausgesprochen haben würde.
Eri brachte mich bis Houl, wo ich einen direkten Ulder nahm.
Die Pazifik-Strände waren schon leer, weil bald die Herbststürme kommen sollten, aus den Ferienorten verschwanden die Mengen buntgekleideter Jugend, und ich war kaum erstaunt, fast der einzige Passagier des Silbergeschosses zu sein. Der Flug in den Wolken, der die Gegend irreal machte, dauerte kaum eine Stunde und endete gegen Abend.
Die Stadt tauchte aus der aufkommenden Dunkelheit mit mehrfarbigen Feuern auf — die höchsten Bauten, Kelchhäuser, leuchteten im Nebel wie ganz dünne, reglose Flammen, ihre Silhouetten zwischen den weißen Nebelstreifen hatten die Gestalt von Riesenschmetterlingen, durch in der Luft hängende Bogen der höchsten Verkehrsebene verbunden. Die weiteren, niedrigen Straßenetagen bildeten gewundene, sich kreuzende, mehrfarbige Flüsse. Vielleicht lag es am Nebel, vielleicht war es der Einfluß der Glasbauten, jedenfalls schien das Zentrum von dieser Höhe aus eine Masse hochwertigen Schmelzes mit gemeinsamer Maserung, eine mit Juwelen bedeckte Glasinsel zu sein, errichtet in einem Ozean, dessen Spiegelfläche die immer schwächer leuchtenden Stockwerke wiederholte, bis auf die schon kaum sichtbaren, letzten. Als ob vom Untergrund der Stadt ein rubinrot glühendes Gerippe durchschiene. Es war schwer zu glauben, daß diese ineinander fließende Palette der Flammen und Farben ganz einfach nur die Wohnstätte einiger Millionen von Menschen war.
Das Universitätszentrum befand sich außerhalb der Stadt. Erst dort, in einem großen Park auf einer Betonpiste, landete mein Ulder. Von der Stadtnähe zeugte nur ein schwacher Lichtschein, der am Himmel über der schwarzen Wand alter Bäume stand.
Eine lange Allee führte mich zum Hauptgebäude, das dunkel, wie ausgestorben dalag.
Kaum öffnete ich die große Glastür, flammte im Inneren Licht auf. Ich befand mich in einer gewölbten Halle, die mit blaßblauen Intarsien ausgelegt war. Ein System von Durchgängen mit Schailisolierung brachte mich zu einem langen Gang, der gerade und irgendwie streng war — ich öffnete eine und noch eine andere Tür, aber sämtliche Räume waren leer und schienen längst verlassen zu sein. Über eine gewöhnliche Treppe stieg ich nach oben.
Wahrscheinlich gab es irgendwo einen Fahrstuhl, aber ich hatte keine Lust, ihn zu suchen, äußerdem war diese Treppe an sich schon eine Sehenswürdigkeit, da sie unbeweglich war. Oben ging nach beiden Seiten ein gleichartiger Gang aus. Es gab dort auch ähnliche menschenlose Zimmer; auf einer Tür sah ich dann einen kleinen Zettel mit den deutlich geschriebenen Worten: „Hier, Bregg!“ Ich klopfte und hörte sofort die Stimme von Thurber.
Ich ging hinein. Er saß gebeugt gegen die Dunkelheit eines ganzwandigen Fensters, im Licht der niedrig herabgezogenen Lampe. Der Schreibtisch, an dem er arbeitete, war mit Papieren und Büchern — wirklichen Büchern — übersät und auf einem anderen, kleineren, daneben, lagen ganze Haufen von den Kristall-“körnern“ und verschiedenartige Apparate. Er hatte einen Stoß Papier vor sich und notierte — mit einer in Tinte getauchten Feder! — verschiedene Bemerkungen an den Rand.
„Setz dich“, sagte er, ohne aufzublicken. „Bin gleich fertig.“
Ich setzte mich in einen niedrigen Sessel am Schreibtisch und schob ihn etwas zur Seite, weil Thurbers Gesicht im Licht nur ein einziger Flecken war und ich ihn doch gut sehen wollte.
Er arbeitete auf seine Weise, langsam, mit gebeugtem Kopf und durch gerunzelte Brauen sich gegen das Lampenlicht wehrend.
Es war eins der bescheidensten Zimmer, die ich bisher sah, mit matten Wänden, grauen Türen, ohne eine einzige Verzierung, ohne eine Spur des widerwärtigen Goldes — beiderseits der Tür gab es viereckige, jetzt nur blinde Schirme, die Fensterwand war mit Metallschränkchen vollgestellt, an einem lehnte eine hohe Rolle von Landkarten oder technischen Zeichnungen — und das war eigentlich alles. Ich blickte nun auf Thurber selbst. Kahlköpfig, massiv, schwer — schrieb er und wischte von Zeit zu Zei t mit dem Handrücken eine Träne vom Auge. Seine Augen tränten immer, und Gimma — der die Geheimnisse anderer zu verraten liebte, vor allem solche, die jemand besonders geheimzuhalten versuchte — sagte mir einmal, daß Thurber sich um sein Augenlicht Sorge mache. Darum konnte ich verstehen, warum er sich als erster hinlegte, wenn wir die Beschleunigung veränderten, und warum — in den späteren Jahren — er sich von anderen vertreten ließ — bei Arbeiten, die er vorher immer selbst ausgeführt hatte.
Mit beiden Händen sammelte er seine Papiere, klopfte damit gegen den Schreibtisch, um die Ränder auszugleichen, steckte sie in eine Mappe, schloß sie und sagte erst dann, indem er seine großen Hände mit dicken, nur mühsam sich biegenden Fingern hängenließ: „Grüß dich, Hal. Wie geht es dir?“
„Kann mich nicht beklagen. Bist du… allein?“
„Das soll heißen: ob Gimma hier ist? Nein. Er ist nicht hier; ist gestern weggefahren. Nach Europa.“
„Arbeitest du?“
„Ja.“
Ein kurzes Schweigen folgte. Ich wu ßte nicht, wie er auf das, was ich ihm zu sagen hatte, reagieren würde — wollte erst erfahren, wie er die Dinge in der von uns vorgefundenen Welt betrachtete.
Da ich ihn ja gut kannte, erwartete ich keine Gefühlsäußerungen.
Er behielt den größten Teil seiner Meinungen immer für sich.
„Bist du schon lange hier?“
„Bregg“, sagte er, weiterhin so starr wie er dasaß, „ich bezweifle, daß dich das interessiert. Du redest um den Brei herum.“
„Schon möglich“, meinte ich. „Heißt das, daß ich sprechen soll?“
Wieder empfand ich dieselbe Zerrissenheit, etwas, was zwischen Gereiztheit und Schüchternheit lag, das mich stets ihm gegenüber befiel — die anderen wohl übrigens auch. Ich wußte nie, ob er scherzte, sich lustig machte oder aber im Ernst sprach; bei aller Ruhe und aller Aufmerksamkeit, die er dem Partner bewies, blieb er vollkommen undurchsichtig.
„Nein“, sagte er. „Vielleicht später. Wo kommst du her?“
„Aus Houl.“
„Direkt von dort?“
„Ja… und warum fragst du?“
„Gut“, sagte er, als ob er meine letzten Worte nicht gehört hätte. Er sah mich unbeweglich vielleicht fünf Sekunden lang an, als wollte er sich meiner Anwesenheit versichern, sein Blick war völlig ausdruckslos — aber nun ahnte ich schon, daß etwas vorgefallen war. Nur wußte ich nicht, ob er es mir sagen würde. Sein Benehmen war nie vorauszusehen. Ich überlegte, wie ich am besten anfangen sollte, und er betrachtete mich inzwischen mit steigender Aufmerksamkeit, geradezu so, als hätte ich mich ihm in einer ganz unbekannten Gestalt gezeigt.
„Was macht Vabach?“ fragte ich, als sich diese stumme Betrachtung schon über Gebühr hinauszog. „Er fuhr mit Gimma zusammen.“
Nicht das bedeutete meine Frage, und er wußte es, aber ich war nicht wegen Vabach hergekommen. Wieder ein Schweigen. Ich fing schon an, meinen Beschluß zu bereuen.
„Ich hörte, daß du dich verheiratet hast“, sagte er plötzlich, wie leichthin.
„Jawohl“, antwortete ich, vielleicht allzu trocken.
„Hat dir nur gutgetan.“
Um jeden Preis versuchte ich, ein anderes Thema zu finden.
Außer Olaf kam mir aber nichts in den Kopf, und noch wollte ich ihn darüber nicht befragen. Ich hatte Angst vor Thurbers Lächeln — ich wußte noch, wie er damit Gimma — und nicht nur Gimma allein — zur Verzweiflungbringen konnte, aber er hob nur leicht die Augenbrauen und fragte: „Und was hast du für Pläne?“
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