Stanislaw Lem - Transfer

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Transfer: краткое содержание, описание и аннотация

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Er schob mir seine Wamme mit loser, schwerer Haut zu. Nur halb bewußt fing ich an, ihn zu kraulen, zu zausen, er schnurrte immer lauter, hinter ihm blitzte ein zweites Augenpaar auf, ein zweiter Löwe, nein, eine Löwin, die ihn mit der Schulter anstieß.

Aus seiner Kehle kam ein Grollen, es war ein Gebrumm, kein Gebrüll. Die Löwin ließ nicht locker. Er schlug sie mit der Pfote.

Sie fauchte wütend.

„Das wird schlecht enden“, dachte ich. Ich war wehrlos und die Löwen so echt und so wahr, wie man sie sich nur vorstellen konnte. Ich stand in dem schweren Geruch ihrer Körper. Die Löwin fauchte immer noch, er aber riß plötzlich seine rauhen Zotteln aus meinen Händen, drehte seinen Riesenkopf zu ihr hin und brüllte; die Löwin duckte sich tief auf den Boden.

„Es wird Zeit für mich“, sagte ich zu ihnen, stimmlos, nur mit den Lippen. Ich fing an, langsam rückwärts auf die Pforte auszuweichen, es war kein angenehmer Augenblick. Der Löwe aber schien mich nun überhaupt nicht mehr zu beachten. Er legte sich schwerfällig hin, wieder einem länglichen Felsbrocken ähnlich, die Löwin stand bei ihm und stieß ihn mit ihrer Nase an.

Als ich die Pforte hinter mir schloß, mußte ich mich mit aller Kraft gegen eine Panik wehren. Meine Knie waren weich, meine Gurgel trocken. Plötzlich schlug mein Räuspern in ein irrsinniges Lachen um, als mir die Erinnerung kam, wie ich zu ihm „Na, na, jage mir nur keine Angst ein…“ sagte, fest überzeugt, daß er nur eine Illusion wäre.

Die Baumkronen zeichnиten sich immer deutlicher am Himmel ab, es tagte. Ich war froh darüber, daß ich nicht wußte, wie ich aus dem Park herauskommen sollte. Er war inzwischen völlig leer geworden. Ich ging am steinernen Rundbau vorbei, wo vorher die Sängerin erschienen war; in der nächsten Allee fand ich einen Roboter, der den Rasen mähte. Von einem Hotel wußte er nichts, erklärte mir aber den Weg zum nächsten Aufzug. Ich fuhr ein paar Stockwerke abwärts und staunte, als ich auf die Straße der unteren Ebene kam, wo der Himmel wieder über mir war.

Meine Fähigkeit zum Staunen war allerdings erschöpft. Ich hatte genug. Ich ging noch einige Zeit, weiß, daß ich dann bei einem Springbrunnen saß, vielleicht war es auch gar kein Springbrunnen. Ich stand wieder auf, ging in dem aufsteigenden Licht des neuen Tages weiter, bis ich aus meiner Starrheit gegenüber großen, aufglühenden Glasscheiben erwachte, die mit feuerfarbenen Lettern verkündeten: ALCARON HOTEL.

In der weißen Rezeption, die an die umgekippte Badewanne eines Riesen erinnerte, saß ein schön stilisierter, halbdurchsichtiger Roboter mit langen, fei nen Armen. Ohne mich etwas zu fragen, reichte er mir ein Buch, ich trug mich da ein und fuhr — versehen mit einer kleinen, dreieckigen Marke — nach oben. Irgend jemand — wer, weiß ich wirklich nicht — half mir, die Tür zu öffnen, oder tat es vielmehr für mich. Wände aus Eis — in ihnen eine Zirkulation von kleinen Flämmchen. Am Fenster, als ich dort hinkam, trat aus dem Nichts ein Sesselchen schob sich mir unter. Von oben fiel bereits eine flache Platte herab, bildete eine Art Schreibtisch. Ich aber wollte ein Bett. Ich konnte es nicht finden und versuchte nicht einmal, es zu suchen. Ich legte mich auf den Schaumteppich und schlief sofort ein im künstlichen Licht dieses fensterlosen Zimmers. Denn das, was ich zuerst für ein Fenster hielt, war selbstverständlich ein Fernsehschirm, so daß ich mein Bewußtsein mit dem Eindruck verlor, daß von dort aus, hinter der Glasplatte, ein Riesengesicht mir Grimassen schnitt, über mich meditierte, lachte, redete, faselte… Der Schlaf erlöste mich wie der Tod: sogar die Zei t hielt in ihm inne.

II

Mit noch geschlossenen Augen befühlte ich meine Brust: die Strickjacke hatte ich an; wenn ich also geschlafen hatte, ohne mich auszuziehen, so hatte ich Wache. „Olaf!“ —wollte ich rufen und setzte mich plötzlich auf.

Dies war ein Hotel und nicht der „Prometheus“. Ich erinnerte mich nun an alles: an die Labyrinthe des Bahnhofs, das Mädchen, ihre Angst, den blauen Felsen des Terminals über dem schwarzen See, die Sängerin, die Löwen…

Indem ich das Badezimmer suchte, fand ich zufällig das Bett: es befand sich in der Wand und fiel als perlmuttfarbenes, gedunsenes Quadrat herab, wenn man da irgendwo drückte. Im Badezimmer gab es weder eine Badewanne, noch irgendwelche Hähne, nichts, nur leuchtende Plättchen in der Decke und eine kleine Vertiefung — mit Schaumgummiplast ausgelegt — für die Füße. Nach einer Brause schien es nicht auszusehen. Ich hatte das Gefühl eines Neandertalers.

Ich zog mich schnell aus und blieb mit meiner Kleidung in der Hand stehen, weil es keine Bügel gab — nur ein kleines Schränkchen in der Wand, also warf ich alles da hinein. Daneben drei Knöpfe: blau, rot und weiß. Ich drückte den weißen. Das Licht ging aus. Dann den roten. Etwas brauste, das war kein Wasser, sondern ein sturmartiger Wind, der nach Ozon und noch etwas anderem roch: er umfing mich ganz, auf der Haut blitzten jetzt dichte, leuchtende Tropfen, schäumten und verflüchtigten sich, ich spürte keinerlei Feuchtigkeit, nur eine Unmenge weicher, elektrischer Nadeln, die meine Muskeln massierten. Probeweise drückte ich auf den blauen Knopf, und der Wind veränderte sich — er schien durch mich hindurchzugehen — ein recht eigenartiges Gefühl.

„Wenn man sich daran gewöhnt“, dachte ich, „kann man es gerne haben.“ Im ADAPT auf Luna hatten sie so etwas nicht — dort gab es gewöhnliche Badezimmer. Warum, weiß ich nicht. Das Blut zirkulierte nun lebhafter, ich fühlte mich pudelwohl, wußte nur nicht, womit und wie ich mir die Zähne putzen sollte. Endlich schenkte ich’s mir. In der Wand gab es noch eine kleine Tür mit der Aufschrift: BADEMANTEL. Ich sah hinein. Von Bademänteln keine Spur, nur drei syphonähnliche Metallflaschen standen da. Aber ich war sowieso nicht mehr naß und brauchte mich nicht abzutrocknen.

Ich machte das Schränkchen auf, in das ich meine Kleider hineingelegt hatte, und war erstaunt: es war leer. Ein Glück noch, daß ich meinen Slip oben auf diesen Schrank gelegt hatte. Ich kehrte im Slip ins Zimmer zurück und fing an, das Telefon zu suchen, um zu erfahren, was mit meinen Kleidern geschehen war.

Mir kam das alles ziemlich umständlich vor. Das Telefon entdeckte ich endlich am Fenster-wie ich den Fernsehschirm immer noch in Gedanken nannte. Es sprang aus der Wand, als ich laut zu fluchen anfing; es reagierte wohl auf die Stimme. Eine idiotische Manie, alles in den Wänden zu verstecken. Die Rezeption meldete sich. Ich fragte nach meinen Kleidern.

„Sie haben sie in den Reiniger getan, mein Herr“, sagte eine weiche Baritonstimme. „In fünf Minuten sind sie wieder da.“

„Auch schöre, dachte ich. Ich setzte mich an den Schreibtisch.“ dessen Platte sich eilfertig unter meine Ellbogen schob, kaum daß ich mich gebückt hatte. Wie geschah das? Man soll sich für derlei Dinge nicht interessieren; die meisten Menschen nutzen die Technologie ihrer Zivilisation, ohne sie zu begreifen.

Ich saß da, nackt, im Slip, und überlegte verschiedene Möglichkeiten. Ich könnte zum ADAPT gehen. Ginge es dabei nur um die Einführung in Technik und Sitten, würde ich nicht lange überlegen. Doch hatte ich bereits auf Luna gemerkt, daß sie zugleich versuchten, jedem eine bestimmte Einstellung beizubringen. Sie kamen mit einer schon fertigen Wertskala an, und wenn man sie nicht als seine eigene anerkannte, erklärten sie das — wie alles überhaupt — mit Rückständigkeit, unterbewußten Widerständen, Routine der alten Gewohnheiten und so weiter. Ich hatte durchaus nicht die Absicht, auf meine Gewohnheiten und Widerstände zu verzichten, solange ich nicht überzeugt war, daß das, was sie mir boten, besser wäre. Die Lehren der letzten Nacht hatten diese meine Entscheidung gar nicht beeinflußt. Ich wollte keine Schule, keine Rehabilitation — und schon ganz bestimmt nicht so brav und so plötzlich. Interessant, warum sie mich dieser „Betrisierung“ nicht unterworfen hatten. Das mußte ich herausbekommen.

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