Stanislaw Lem - Transfer

Здесь есть возможность читать онлайн «Stanislaw Lem - Transfer» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 1961, Издательство: Deutschen Taschenbuch Verlag, Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Transfer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Transfer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Transfer — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Transfer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Hinunter fuhr der Aufzug lange. Ich sah abwechselnd dunkle Stollen und Deckenquerschnitte — weiß mit rötlicher Mitte, wie Fettschichten auf Muskeln flohen sie in die Höhe. Ich hörte bald auf zu zählen, der Aufzug fuhr hinab, immer tiefer, es war eine Reise bis auf den Grund. Als wäre ich ins Innere einer sterilen Leitung hineingeraten, und der in Schlaf und Sicherheit getauchte Riesenbau müßte sich meiner nun wieder entledigen. Ein Teil des durchsichtigen Zylinders öffnete sich, ich stieg aus.

Die Hände in den Taschen, Dunkelheit, lange, harte Schritte.

Gierig sog ich die kühle Luft ein, fühlte meine Nasenflügel flattern, mein Herz langsam arbeiten, Blut pumpend. In den flachen Spuren der Fahrbahn zogen Lichter vorbei, wurden von lautlosen Maschinen verdeckt, es gab keinen einzigen Passanten. Zwischen den schwarzen Silhouetten stand ein Feuerschein, ich dachte: vielleicht das Hotel. Es war aber nur ein beleuchteter Gehsteig.

Ich fuhr darauf weiter. Über mir zogen weißliche Tragebalken irgendwelcher Konstruktionen vorbei, irgendwo in der Ferne, über den schwarzen Umrissen der Gebäude, flackerten rhythmisch die Leuchtbuchstaben einer Zeitung. Plötzlich schwamm der Gehsteig mit mir in einen beleuchteten Raum hinein und endete dort.

Breite Stufen zogen nach unten, silbern wie ein stummer Wasserfall. Die Leere machte mich stutzig: seit ich Nais verließ, war ich keinem einzigen Passanten begegnet. Das Laufband war sehr lang. Unten leuchtete eine breite Straße, an beiden Seiten öffneten sich in den Häusern Passagen, unter einem Baum mit blauen Laub — vielleicht war es gar kein richtiger Baum — sah ich ein Paar stehen, kam ihm näher, glitt vorüber. Sie küßten sich. Ich ging gedämpften Musikklängen entgegen: irgendein Nachtrestaurant oder eine Bar, von der Straße überhaupt nicht abgegrenzt. Dort saßen ein paar Leute. Ich wollte hineingehen und wegen des Hotels fragen. Urplötzlich stieß ich mit meinem ganzen Körper auf ein unsichtbares Hindernis. Es war eine vollkommen durchsichtige Glasscheibe. Der Eingang war daneben. Drinnen lachte jemand auf, zeigte mich den anderen. Ich kam hinein. Ein Mann im schwarzen Trikot — es ähnelte meiner Strickjacke, war aber mit aufgeblasenem Kragen versehen — saß seitlich an einem Tischchen. Er hielt ein Glas in der Hand und guckte mich an. Ich baute mich vor ihm auf. Das Lachen erstarb auf seinen noch halboffenen Lippen. Ich stand da. Es wurde still. Nur die Musik spielte, wie hinter einer Wand. Irgendeine Frau ließ einen seltsamen, schwachen Laut hören, ich sah mir die regungslosen Gesichter an und ging fort. Erst auf der Straße besann ich mich, daß ich wegen eines Hotels fragen wollte.

Ich ging durch die Passage. Sie war voller Schaufenster. Reisebüros, Sportläden, Mannequins in verschiedenen Stellungen. Eigentlich waren es keine Schaufenster, alles lag oder stand auf der Straße, beiderseits des erhöhten Gehsteigs, der durch die Mitte lief. Ein paarmal hielt ich die sich in der Tiefe bewegenden Schatten für Menschen. Einer von ihnen — eine Puppe, fast so groß wie ich, mit karikaturartig aufgedunsenen Backen — spielte die Flöte.

Ich sah sie mir eine Zeitlang an. Sie machte es so lebensecht, daß ich Lust hatte, sie anzusprechen. Weiter gab es irgendwelche Spielsäle, große, regenbogenfarbige Kreise drehten sich dort, lose an der Decke hängende silberne Röhrchen stießen aufeinander mit dem Klang von Schlittenglöckchen, prismenartige Spiegel funkelten. Aber alles war leer. Nur ganz am Ende der Passage leuchtete die Inschrift HIER HAHAHA auf. Und verschwand.

Ich ging dorthin. Die Worte HIER HAHAHA glimmten wieder auf und verschwanden wie weggeblasen. Beim nächsten Aufleuchten sah ich den Eingang. Durch einen Vorhang aus warmem Hauch kam ich hinein.

Drinnen standen zwei von den radlosen Autos, brannten einige Lampen, und unter ihnen gestikulierten recht lebhaft drei Menschen, als ob sie sich stritten. Ich kam auf sie zu. „Hallo, meine Herren!“

Sie guckten sich nicht einmal um. Sie sprachen weiter, schnell, ich verstand wenig davon. „Na, denn schnaufe, na, denn schnaufe“ —wiederholte piepsend der Kleinste, der ein Bäuchlein hatte. Auf dem Kopf trug er eine hohe Mütze.

„Meine Herren, ich suche ein Hotel. Wo ist hier…“

Sie beachteten mich überhaupt nicht, als wäre ich nicht vorhanden. Mich packte die Wut. Ohne ein weiteres Wort trat ich zwischen sie. Der Nächste — ich sah ein dämliches Aufblitzen im Weiß seiner Augen und hüpfende Lippen — lispelte: „Waas? Ich soll schnaufen? Schnaute du selbst!“ Genau, als spräche er zu mir.

„Warum gebt ihr vor, taub zu sein?“ fragte ich. Plötzlich kam von da, wo ich stand — als käme er aus mir, aus meiner Brust —, ein piepsender Schrei: „Ich werde dir! Ich werde dir gleich!“

Ich sprang zurück, und der Besitzer jener Stimme, der Dicke mit der Mütze, kam zum Vorschein. Ich wollte ihn an der Schulter packen, aber meine Finger gingen durch ihn hindurch und schlossen sich in der Luft zusammen. Ich stand da wie betäubt, und sie redeten weiter. Plötzlich schien mir, daß von oben, aus der Dunkelheit über den Autos, mich irgend jemand anschaute, ich kam nahe an die Lichtgrenze und sah blasse Flecken, Gesichter — da oben schien etwas wie ein Balkon zu sein. Geblendet, sah ich recht ungenau, es reichte aber, um zu begreifen, wie schrecklich ich mich eben zum Narren gemacht hatte.

Ich lief davon, als ob man hinter mir her wäre. Die nächste Straße schwang hoch und endete am Laufband. Ich hoffte, oben vielleicht einen Infor zu finden, und fuhr die blaßgoldene Treppe hinauf. Kam auf einen kreisrunden, nicht sehr großen Platz. In seiner Mitte stand eine hohe, durchsichtige Säule, wie aus Glas, irgendwas tanzte drinnen: purpurne, braune und lila Formen, an nichts erinnernd, wie belebte abstrakte, jedoch sehr außergewöhnliche Skulpturen. Wechselweise schwoll die eine, dann wie der die andere Farbe an, konzentrierte sich, wurde zu einer urkomischen Gestalt; dieses Herumbalgen der Formen, obwohl sie keine Gesichter, Köpfe, Arme oder Beine hatten, besaß einen durchaus menschlichen Ausdruck. Nach einiger Zeit verstand ich, daß das Lila einem Großmaul ähnlich war: eingebildet, stolz und feige zugleich — als es in eine Million tanzender Bläschen zerfiel, wechselte die Farbe zu Blau über. Blau war engelgleich, bescheiden, gesammelt, aber auf scheinheilige Art, als zelebrierte es sich selbst. Ich weiß nicht, wie lange ich mir das angesehen habe. Nie zuvor sah ich etwas Aehnliches. Außer mir gab es keine Zuschauer, nur wurde der Verkehr der schwarzen Autos dichter.

Ich wußte nicht einmal, ob sie besetzt oder leer waren, weil sie keine Fenster hatten. Von dem runden Platz führten sechs Straßen, einige nach oben, andere hinunter, ihre Perspektiven zogen sich mit einem feinen Mosaik farbiger Lichter meilenweit hin.

Nirgends ein Infor. Ich war schon ziemlich müde, nicht nur körperlich — es kam mir vor, als könnte ich kaum noch mehr Eindrücke verkraften. Manchmal verlor ich mich für eine Weile beim Gehen, obwohl ich nicht döste; doch weiß ich weder wann noch wie ich in die breite Allee kam. An der Kreuzung verlangsamte ich den Schritt, hob den Kopf und sah den Widerschein der Stadt auf den Wolken. Ich stutzte, denn es kam mir vor, als wäre ich unter der Erde. Ich ging dann weiter in einem Meer beweglicher Lichter, Schaufenster, die nicht verglast waren, zwischen gestikulierenden, sich wie Kreisel drehenden, schwungvoll mit Turnübungen beschäftigten Mannequins, die sich blitzende Gegenstände reichten, irgend etwas aufbliesen — ich schaute nicht einmal hin. In der Ferne gingen ein paar Menschen, ich war aber nicht sicher, ob es nicht schon wieder Puppen waren, und wollte ihnen nicht nachlaufen. Die Häuser traten auseinander, und ich sah eine große Inschrift PARK TERMINAL und einen leuchtenden grünen Pfeil.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Transfer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Transfer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


John Passos - Manhattan transfer
John Passos
John Passos
Stanislaw Lem - The Cyberiad
Stanislaw Lem
Stanislaw Lem
Stanislaw Lem - Az Úr Hangja
Stanislaw Lem
Stanislaw Lem
Stanislaw Lem - Cyberiade
Stanislaw Lem
Stanislaw Lem
Vince Flynn - Transfer of Power
Vince Flynn
Vince Flynn
Отзывы о книге «Transfer»

Обсуждение, отзывы о книге «Transfer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x