Arthur Conan Doyle - Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer

Здесь есть возможность читать онлайн «Arthur Conan Doyle - Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das Licht näherte sich langsam, verharrte von Zeit zu Zeit und kam dann schnell auf ihn zu. Kein Laut war zu hören von dem, der die Lampe trug, kein Schritt, kein Atmen. Der Engländer dachte sofort an Einbrecher und zog sich tiefer in seine Ecke zurück. Bald war das Licht in der übernächsten Kammer, jetzt im Nachbarraum, und immer noch war kein Laut zu vernehmen. Nun sah er das Gesicht, das hinter der Lampe frei im Raum zu schweben schien, und sein Herz krampfte sich zusammen. Es gab keinen Zweifel, die metallisch funkelnden Augen, die pergamentene Haut: Es war der Wärter, mit dem er am Nachmittag gesprochen hatte.

Vansittart Smith' erster Gedanke war, sich zu zeigen und ihn anzusprechen. Nach einer kurzen Erklärung würde der Wärter ihn ohne Zweifel zu einem Seitenausgang führen und ihn hinauslassen. Doch als der Mann die Halle betrat, war in seinen Bewegungen etwas so Geheimnisvolles, Verstohlenes, daß er sich eines anderen besann. Es war ganz offensichtlich, daß dies kein normaler, dienstlicher Rundgang war. Der Bursche schlich auf Kreppsohlen herum und blickte ständig hektisch nach links und rechts, während sein keuchender Atem die Lampe flackern ließ. Vansittart Smith zog sich lautlos in seine Ecke zurück, um ihn heimlich zu beobachten, denn er war sicher, daß der Kerl irgend etwas vorhatte, bei dem er bestimmt nicht gesehen werden wollte.

Der Wärter wußte anscheinend genau, was er wollte. Er ging zielstrebig auf eine der großen Vitrinen zu, zog einen Schlüssel aus seiner Tasche und schloß sie auf. Vom obersten Regal holte er eine der Mumien und legte sie vorsichtig, geradezu liebevoll auf den Boden; die Lampe stellte er daneben, dann setzte er sich in orientalischer Weise auf den Boden und begann mit langen, zitternden Fingern, die Leichentücher und Bandagen aufzuwickeln, in denen die Mumie verpackt war. Eine Lage Leintücher nach der anderen sowie getrocknete Rinden und Blätter fielen auf den Marmorboden, und ein scharfer, aromatischer Duft erfüllte den Raum.

John Vansittart Smith wußte, daß diese Mumie noch nie enthüllt worden war. Die Prozedur faszinierte ihn, er schwitzte vor Neugier, und sein Vogelkopf schob sich immer weiter hinter der Tür hervor. Als es schließlich soweit war und der viertausend Jahre alte Schädel offenlag, konnte er nicht mehr an sich halten, ein verzückter Schrei entrang sich seiner Kehle. Er sah, wie sich zuerst ein dichter Strom glänzender, schwarzer Haare über die Arme des geheimnisvollen Wärters ergoß, dann die zierliche, weiße Stirn mit wunderbar geschwungenen Augenbrauen, schließlich zwei große, dunkel umrandete Augen, die fein geschnittene Nase und ein süßer, voller, sinnlicher Mund über einem lieblich gerundeten Kinn. Das Gesicht war von außerordentlicher Schönheit; das einzige Makel war nur ein formloser, kaffeebrauner Fleck auf der Mitte ihrer Stirn. Jedenfalls hatte der Einbalsamierer hier ein Kunststück vollbracht. Smith' Augen wurden immer größer, und seine Kehle wollte sich vor Entzücken zusammenschnüren.

Die Reaktion des Ägyptologen war jedoch nichts gegen das, was der seltsame Museumsdiener jetzt aufführte. Er warf seine Arme in die Höhe und ließ einen wirren Wortschwall los, er wälzte sich vor ihr im Staub, umarmte sie und küßte sie ununterbrochen auf Lippen und Stirn. »Ma petite!« stöhnte er auf französisch, »Ma pauvre petite!« Die Stimme zitterte vor Rührung, nur seine Augen sahen, trocken und tränenlos, immer noch aus wie zwei blanke Stahlkugeln, wie der Engländer im Licht der Lampe erkennen konnte. Minutenlang lag er mit zuckendem Gesicht heulend und stöhnend über dem Kopf der ägyptischen Schönheit. Plötzlich erhellte ein Lächeln sein Gesicht; er sagte einige Worte in einer unbekannten Sprache, dann sprang er auf wie jemand, der Kraft gesammelt hatte für ein weiteres, großes Vorhaben.

In der Mitte des Raumes war ein großes, rundes Kästchen ausgestellt, in dem sich eine großartige Sammlung altägyptischer Ringe und Schmucksteine befand, die der Forscher schon oft bewundert hatte. Der Wärter schlich hinüber und öffnete sie, nachdem er seine Lampe und ein kleines Tonfläschchen, das er aus seiner Tasche geholt hatte, auf dem Sims daneben abgestellt hätte. Nun nahm er eine Handvoll Ringe aus der Schatulle und beträufelte einen nach dem anderen mit einer Flüssigkeit aus dem Fläschchen, wobei er ein höchst ernsthaftes und angespanntes Gesicht machte. Er ließ die Flüssigkeit einen Moment auf jeden der Ringe einwirken und hielt ihn dann gegen das Licht. Offensichtlich war er bei dem ersten Dutzend mit dem Ergebnis nicht zufrieden, denn er warf die Ringe ärgerlich zurück in den Kasten und; nahm eine weitere Handvoll heraus. Nachdem er einen davon, einen schweren Ring mit einem großen Stein, auf diese Weise getestet hatte, sprang er jubelnd in die Höhe, und dabei stieß er das Tonfläschchen um, worauf die Flüssigkeit über den Boden direkt vor die Füße des Engländers floß. Der Wärter wollte wohl keine Spuren hinterlassen; er zog daher ein rotes Taschentuch aus seiner Jackentasche und begann, die Flüssigkeit aufzuwischen. So folgte er dem dünnen Bächlein auf Händen und Knien bis in jene dunkle Ecke hinter der Tür, wo er unvermeidlich an die Füße seines heimlichen Zuschauers stoßen mußte.

»Ich bitte um Verzeihung«, sagte John Vansittart Smith mit der seinem Volk eigenen Höflichkeit; »ich war leider so ungeschickt, hinter dieser Tür einzuschlafen.«

»Haben Sie mich beobachtet?« fragte der andere, der offensichtlich auch das Englische beherrschte; sein maskenhaftes Gesicht sah dabei höchst feindselig aus.

Smith scheute sich nicht, die Wahrheit zu sagen. »Ich muß gestehen«, sagte er, »daß ich all ihre Bewegungen verfolgt habe und daß Sie in allerhöchstem Maße meine Neugier und mein Interesse geweckt haben.«

Der Mann zeigte ihm ein langes, altertümliches Messer, dessen Klinge wie ein Flammenschwert geschmiedet war. »Sie sind nur haarscharf dem Tod entronnen«, sagte er; »hätte ich Sie vor zehn Minuten entdeckt, dann hätte diese Klinge Ihr Herz durchbohrt. Und Sie können ganz sicher sein, wenn Sie mich anfassen, sind Sie ein toter Mann.«

»Ich will nicht mit Ihnen streiten«, antwortete der Ägyptologe. »Ich bin nur rein zufällig Zeuge Ihrer erstaunlichen Aktivitäten geworden. Alles, worum ich Sie bitten möchte, ist, daß Sie vielleicht die Freundlichkeit haben, mir den Weg nach draußen zu weisen.« Er sprach sehr ruhig, denn der Mann drückte die Spitze des Dolches immer noch gegen seinen linken Handballen, wie um sich von seiner Schärfe zu überzeugen, und sein Gesicht war auch noch nicht freundlicher geworden.

»Meinen Sie. - ach nein. Wie war doch Ihr Name?«

»Vansittart Smith«, antwortete der Brite.

»Sind Sie derselbe Vansittart Smith, der in London den Artikel über El Kab veröffentlicht hat? Ich habe ihn überflogen. Sie scheinen sich ja ganz gut auszukennen auf dem Gebiet.«

»Sir!« Der Ägyptologe wußte nicht, was er sagen sollte.

»Ja, Sie scheinen jedenfalls mehr zu wissen als manch anderer, der sich für einen großen Kenner hält. Der Schlüssel unseres Lebens im alten Ägypten war nämlich tatsächlich nicht unsere Kunst oder irgendwelche Schriften, die jeder lesen konnte, nein, das überschätzen auch Sie gewaltig. Viel wichtiger waren die hermetischen Wissenschaften, unsere Mystik, von der Sie kaum oder gar nicht sprechen.«

»Unser Leben im alten Ägypten!« wiederholte der Forscher mit großen Augen. Und dann plötzlich: »Mein Gott, schauen Sie sich die Mumie nur an!«

Der Mann drehte sich um und hielt seine Lampe an das Gesicht der toten Schönheit, doch die frische Luft hatte schon das Ihrige getan, um alle Kunst des Balsamierers zunichte zu machen. Die Haut war zerfallen, die Augen waren in den Schädel gesunken, und keine Lippen bedeckten mehr die gelben Zähne. Nur der braune Fleck auf der Stirn zeigte noch, daß dies dasselbe Gesicht war, das noch vor wenigen Minuten in so strahlender Jugend und Schönheit erschienen war.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Arthur Conan Doyle - Der Hund von Baskerville
Arthur Conan Doyle
Sir Arthur Conan Doyle - Der Hund der Baskervilles
Sir Arthur Conan Doyle
Sir Arthur Conan Doyle - Der Gouverneur von St. Kitts
Sir Arthur Conan Doyle
Sir Arthur Conan Doyle - Der Mann mit der Schramme
Sir Arthur Conan Doyle
Sir Arthur Conan Doyle - Der Daumen des Ingenieurs
Sir Arthur Conan Doyle
Sir Arthur Conan Doyle - Der schwarze Peter
Sir Arthur Conan Doyle
Sir Arthur Conan Doyle - Der Bund der Rothaarigen
Sir Arthur Conan Doyle
Sir Arthur Conan Doyle - Der Doktor und sein Patient
Sir Arthur Conan Doyle
Sir Arthur Conan Doyle - Der rote Kreis
Sir Arthur Conan Doyle
Sir Arthur Conan Doyle - Der zweite Blutflecken
Sir Arthur Conan Doyle
Отзывы о книге «Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Kapitän der Polestar und andere unheimliche Abenteuer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x